Wie seid Ihr zum Lesen gekommen?

  • Bei mir hat das ganze damit angefangen, das mein Vater und hin und wieder auch mein Opa mir Geschichten vorgelesen haben. Ich hatte ganz schnell Lieblingsbücher, die ich schon so oft vorgelesen bekommen habe, dass ich sie auswendig konnte d. h. ich bin mal zu meinem Vater hingegangen da war ich glaub ich drei oder vier und habe im erzählt ich könnte jetzt genauso lesen wie er...
    Also hab ich mir das Buch geschnappt und meinem Vater zu jeder Seite auswendig aufgesagt was da stand, ich wusste ja wann er immer die Seiten umblätterte... :grin
    Der hat sich vor lachen nicht mehr eingekriegt...


    Ich hab mich schon immer für Bücher und Lesen interessiert, weil mein Vater auch viel gelesen hat. In der Schule, war lesen das was ich am schnellsten konnte, und mir am meisten Spass gemacht hat.


    Die ersten Bücher die ich hatte, waren die Kinder und Jugendbücher von meinem Vater. Ich erinnere mich noch ganz genau an Flipper, Fury, Der letzte Mohikaner...


    Allerdings konnte ich damals wie heute nie aufhören mit dem lesen, d.h. meine Eltern haben mir als ich so 8/9 Jahre alt war meistens so gegen elf oder zwölf die Glühbirne im Zimmer geklaut, damit ich endlich schlief.
    Was sie dabei aber nicht bedacht haben,war die Tatsache, das ich eie Glasscheibe in meiner Zimmertüre hatte, und wenn das Flurlicht an war... :grin
    Heute ist das auch nicht besser, meist ertappe ich mich abends mehrmals dabei wie ich mir sage nur noch ein Kapitel... nur noch bis zum nächsten Absatz...


    Aber das kennt man ja sicher :-)


    Ich kann mir ein Leben ohne bücher und Lesen gar nicht mehr vorstellen, und ich bin froh das es mich zum lesen getrieben hat

  • Zitat

    Original von rennilady
    Heute ist das auch nicht besser, meist ertappe ich mich abends mehrmals dabei wie ich mir sage nur noch ein Kapitel... nur noch bis zum nächsten Absatz...
    Aber das kennt man ja sicher :-)


    Oh ja, klar kenne ich das und schwupps ist das ganze Buch durchgelesen. :grin

  • Zitat

    Original von Wolke:
    Oh, ja klar kenne ich das und schwupps ist das ganze Buch durchgelesen :grin


    ... und irgndwie denkt man mit grausen an das mühsame aufstehn am nächsten morgen. Vor allem wenn man müde ist. :-(


    Aber irgendwie weiss man ja, dass es sich gelohnt hat. :-]

  • Ich habe als Kind auch früh lesen gelernt und dann die Mädchenbücher meiner großen Schwester verschlungen. Irgendwann war ich dann Stammgast in der Fahrbücherei und als ich dann alt genug war, um in die nächste Stadt zu fahren, habe ich mir dort mein Lesefutter geholt.


    Aber warum ich lese, weiß ich nicht, ob es durch meine Schwester oder meine Eltern war?? Aber ich habe auch schon immer gern gelesen.

  • Hallo


    ich habe erst im Alter von 22 Jahren mit dem Lesen von Büchern begonnen. Der Grund war die Tatsache, dass ich durch eine Wirbelsäulen-OP im Rolli landete und in einem Reha-Zentrum auf ein völlig neues Leben vorbereitet werden musste.


    Und da es dort wesentlich mehr Patienten als
    Therapeuten gab, waren die Wartezeiten entsprechend lang. Und da mein Bewegungsapparat damals viel mehr eingeschränkt war als heute und somit ein Ausflug nach draussen unmöglich war und die "Glotze" als Alternative war auch nicht drin, denn da sassen bereits die älteren Herrschaften drumherum und sahen Klinik-Serien ( total schitzo!!!)


    Also griff ich zu einem Buch, welches ironischerweise den Titel trug "Lauf,Jane,lauf" von Joy Fielding. Tja das war sozusagen meine Einstiegsdroge...inzwischen
    haben wir mehr als 2.500 Bücher.....ich könnte mir ein Leben ohne meine bedruckten Freunde nicht mehr vorstellen.


    Grüssle

  • Ich weiss gar nicht mehr, seit wann ich lese - das muss aber schon ganz früh (mit den ersten gelernten Buchstaben sozusagen) gewesen sein.


    Früher haben mir meine Mutter, mein Vater und meine Oma immer vorgelesen (oder wer gerade so da war).
    Mit meinen ersten "eigenen" Büchern kam dann die 'Lesewut'.
    Egal ob "Der Leuchtturm auf den Hummerklippen", "Die Wawuschels" oder "Nesthäkchen"; nichts war vor mir sicher.
    Ich habe unsere Filiale der Stadtbibliothek regelrecht geplündert!


    Abends hiess es dann immer bei uns: "Licht aus!" und ich immer zurück "och, nur noch fünf Minütchen". Und nach den 5 Minuten habe ich natürlich immer noch nicht ausgemacht ;-) - meistens habe ich dann eher unter der Bettdecke weitergelesen.


    Besonders schlimm war es für mich, als ich auf Grund einer Augen-OP 2 Wochen gar nicht sehen konnte und mehr als 6 Wochen auch nicht lesen durfte.
    Da musste meine Oma herhalten *g* - sie sass an meinem Bett und hat mir die alten Nesthäkchen-Bücher vorgelesen (alle Bände !) ...


    Ich weiss zwar nicht, ob die Lesefreude vererbbar ist, doch bei uns in der Familie lesen alle (ausser meiner Schwester). Mein Vater kann - genau wie ich - nicht in einen Buchladen gehen, ohne nicht mit mind. 2 Büchern wieder rauszukommen ;-)

  • Also wenn ich Eure Antworten so lese - und meine Erfahrungen sehe - dann bin ich überzeugt, daß es das


    LESEGEN


    gibt :grin


    Ich weiß nicht, ob es schon entdeckt wurde wissenschaftlich - aber das muß ja nichts heißen :-)


    Aber warum vererbt es sich dann nicht gleichermaßen auf alle Kinder? :gruebel


    Gut, das muß die Wissenschaft dann noch rausfinden.


    :wave

  • Hm, angefangen habe ich mit Kinderbüchern, danach habe ich mich ziemlich schnell durch die Trivialliteratur meiner Mutter gelesen. Sie war im Bertelsmann Buchclub und bekam immer wieder neue Bücher ohne sie jemals zu lesen.


    Favoriten waren, wie hier auch schon erwähnt, Desiree und kalifornische Symphonie ........... dann kam irgendwann Simmel und Co. an die Reihe und richtig vielfältig wurde es, als ich anfing die preiswerteren Taschenbücher zu kaufen. Da gingen meine Bücherkäufe querbeet durch alle Kategorien. Viel Weltliteratur, Geschichte und Politik, 3. Reich und natürlich Belletristik (fast) jeder Art.


    Zur Zeit lese ich viele afrikanische Autoren ................. man sieht die Welt mit etwas anderen Augen und beurteilt Probleme und Gesellschaft anders, eben aus afrikanischer Sicht.


    Als Kind musste ich immer vors Haus gescheucht werden weil ich Bücher so schlecht aus der Hand legen konnte.


    Gabi

  • Hallo Murmelito,


    vielleicht kennst du diese Autoren ja schon:


    Chinua Achebe (Nigeria, lebt jetzt in den USA)
    Ken Saro-Wiwa (Nigeria, er hat sich für das Volk der Ogoni stark gemacht und wurde vor einigen Jahren hingerichtet)
    Amma Darko ist eine Schriftstellerin aus Ghana


    Ich kann dir jetzt keine Buchbeschreibungen dazu schreiben ........ hab gleich Feierabend, kannst du aber bei Amazon nachlesen.


    Chinua Achebe:


    Okonkwo oder Das Alte stürzt
    Der Pfeil Gottes
    Heimkehr in fremdes Land
    Termitenhügel in der Savanne


    Ken Saro-Wiwa:


    Die Sterne dort unten
    Lemonas Geschichte
    Sozaboy


    Amma Darko:


    Das Hausmädchen / Im Überfluß. Zwei fast unglaubliche Geschichten aus Ghana


    Wenn du Interesse hast, dann stöbere ich zu Hause mal alles durch ........ im Moment hab ich nicht alles im Kopf was das an afrikanischer Literatur steht.


    Viel Spaß


    Gabi

  • Zitat

    Also wenn ich Eure Antworten so lese - und meine Erfahrungen sehe - dann bin ich überzeugt, daß es das Lesegen gibt


    Also bei mir zu Hause gab es immer Bücher, allerdings hat nur meine Mutter gelesen. Ich habe schon als Kind mit lesen angefangen, eigentlich schon bevor ich lesen konnte :grin
    meine Schwester weiß man grade das ein Buch etwas mit Seiten ist :lache
    Meine mir bekannten Großeltern haben alle nicht gelesen außer Zeitungen.
    Eine meiner Cousinen liest auch viel, sie ist aber auch mit einem Bruder geschlagen wie ich mit meiner Schwester :knuddel1
    Das LeseGen scheint sich bei uns nicht dominant vererbt zuhaben. Und wenn kommt es von dem mir unbekannten Großvater der im Krieg gefallen ist. Aber ob er gelesen hat weiß ich gar nicht :gruebel wird er wohl.


    bno

  • Also ich war als Kind oft schwer Krank. Und da hat mir dann Oma, Schwester, Bruder oder Eltern vorgelesen. Und als ich dann endlich selbst Lesen konnte habe ich die Bücher nur so verschlungen.


    Ich lese immer noch viel, wenn ich die Zeit dazu habe. Ich lese sehr gerne Historische Romane. Und natürlich auch Bücher die über Australien handeln. Und sonst noch allerlei. Außer solche Bücher, in denen das Blut nur so fließt und der Horror überwiegen.

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Ganz früher (also so 1. Klasse VS) hab ich auch nicht gerne gelesen und ich habe es immer so gehasst, wenn ich von den ganzen Verwandten immer Bücher geschenkt bekommen habe (jetzt wäre ich so froh, wenn ich welche bekäme).
    Und irgendwann hat mir meine Mum ein Buch von der Knickerbocker Bande in die Hand gedrückt (so ein dickes) und gemeint, sie kauft mir was Schönes, wenn ich das Buch ganz lese (die Belohung hab ich aber noch immer nicht bekommen )...
    und dann hat meine damalige Freundin auch immer so gerne gelesen und irgendwie bin ich dann bei ihr gewesen und wir haben immer gelesen. Und es war so eine Freundschaft... wenn wir am Abend bei dem einen geschlafen haben, haben wir auch immer gelesen... Na ja
    Der einzige Unterschied: Wir hatten einen sehr unterschiedlichen Lesegeschmack
    Hm... und irgendwie, seit dem lese ich halt gerne.
    Ich bin auch der Überzeugung, dass viele Menschen gerne lesen würden, hätten sie in ihrer Kindheit die richtigen Bücher bekommen.
    Meine Mama hat mir immer so was wie "Der Trotzkopf" oder "Goldlöckchen" und solche Liebesbücher gebracht (mit denen kann sie mich heute noch jagen), und ich habe diese Bücher gehasst, aber kaum hab ich eine Sparte für mich entdeckt (Knickerbocker *yeah*) habe ich gerne lesen angefangen.


    Meine Eltern sind nicht wirklich ein Vorbild... meine Mum liest nicht sehr oft was, ich glaub gerne, aber nicht oft...
    und mein Dad liest sehr sehr selten, und wenn, dann nur solche PC-Zeitschriften, die für mich nichts mit "Lesen" im wörtlichen Sinne zu tun haben :gruebel

  • Ich hab mit 6 Jahren ein Buch von ner Freundin geschenkt bekommen. So quasi als Vorbereitung für die Schule, und ich wollte es unbedingt lesen. Zu dem Zeitpunkt konnte ich das aber noch nicht. Also hab ich meiner Mutter so lange ein Ohr abgekaut, bis sie es mir endlich beigebracht hat :grin


    Das Lesen hat mir nachher soviel Spaß gemacht, daß ich immer mehr und mehr wollte. Tjo, und dabei ist es geblieben.

  • Als ich im Kindergartenalter war, hörte ich aufmerksam zu, wie meine Schwester recht mühsam das Lesen erlernte - bis ich es konnte. Von da an gab es kein Halten mehr: Ich las alles, was nach Buchstaben aussah (Druckschrift, Schreibschrift, Sütterlin...), besaß aber nicht allzu viele Bücher.


    In der dritten Klasse hatte ich dann ein entscheidendes Erlebnis: Meine beste Freundin nahm mich mit in die Stadtbücherei. In den folgenden Jahren las ich mich durch das gesamte Kinder- und Jugendbüchersortiment der Bücherei... Dann war ich 16 und las zwei Jahre lang überhaupt kein Buch, weil ich andere Interessen hatte. :grin


    Danach lief das Lesen nur schleppend wieder an. Ich hatte Verbindungen zu Bertelsmann und bekam die Club-Bücher zum halben Preis. Heute wundert es mich nicht mehr, dass ich oft sehr lange für ein Buch brauchte: Es war einfach die falsche Lektüre für mich! Nur Stephen King konnte mich so richtig begeistern!


    Als ich mich mit Mitte Zwanzig einem Lesekreis anschloss, lernte ich anspruchsvollere Bücher kennen, und da erwachte das Lesefieber wieder! Und seit ich bei den Büchereulen bin, gehen mir die Leseideen überhaupt nicht mehr aus...

  • Irgendwie war ich schon immer wißbegierig. Zuerst bekam ich vorglesen und dann bekam ich einen Holzkasten mit Buchstaben. Da war ich so 4. Da habe ich immer Wörter zusammengesetzt, die ich irgendwo fand - Zeitung, Adressbuch die Namen usw.
    Als ich zur Schule kam hatten wir eine ganz tolle Bibliothek.
    Aber es hielt sich noch in Grenzen.
    Mit 10 entdeckte ich die Nancy-Drew-Bücher. Vom Taschengeld konnte ich mir nur 1 Buch im Monat leisten, traurig traurig traurig.
    Ich habe bestimmt jedes 10x gelesen!


    Vielleicht habe ich mir auch nur mal einen Lesevirus eingefangen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Mit 10 entdeckte ich die Nancy-Drew-Bücher. Vom Taschengeld konnte ich mir nur 1 Buch im Monat leisten, traurig traurig traurig.


    Die Bücher habe ich auch geliebt, aber leider erst relativ spät entdeckt und dadurch nur noch auf dem Flohmarkt gefunden. Ich hatte auch nur 5 oder 6 Bände :-(.


    Wie ich zum Lesen gekommen bin, weiß ich gar nicht mehr. Seit ich lesen kann verschlinge ich alle greifbaren Bücher. Vermutlich habe ich das von meiner Mutter geerbt :grin

  • na ja.. ihr werdet lachen.. aber.. ich musste lesen, weil mein deutsch sowas von schlecht war, dass ich fast durchgefallen wäre.. und.. na ja.. jetzt, jetzt studier ich germanistik *g*