Wie seid Ihr zum Lesen gekommen?

  • Joan,
    wie, Du kannst das Alphabet??? Ist doch völlig out, als ich Lehrerin war, sollten wir den Kindern das Lesen mehr intuitiv näher bringen, so mit 'Kopf, Herz und Hand'. Ich weiß noch, wie eine Seminarleiterin mit verklärtem Gesicht sowas von sich gab wie 'Buchstaben kann man nicht nur lesen! Buchstaben kann man ertasten, auf dem Schulhof nachlaufen, Buchstaben kann man essen!!!' Bei all dem kam natürlich keiner zum Lesenlernen - das war mein heutiger Beitrag zur Pisa-studie. ;-)


    Ich weiß noch, wie meine Mami zum ersten Mal mit mir in die Bücherei ging - kurz nachdem ich eingeschult wurde. Vorher hatten wir aber alle Nesthäkchenbücher schon durch, einschließlich derer 'im weißen Haar', die nun gar nicht altersgemäß waren. Meine Oma hat trotzdem brav vorgelesen und ich war schön still, obwohl ich mich gelangweilt habe. Dann lernte ich nach Ansicht meiner Mami nicht schnell genug lesen und bekam schließlich Comics zur Anregung der Lesefähigkeit. Das war nett und fand im Urlaub in Italien statt. Gleichzeitig fand mein Papi, ich lernte nicht früh genug Schwimmen, und dann bekam ich einen Schnorchel. In dem Sommer war ich irgendwie nie im Diesseits, nur entweder unter Wasser oder in Entenhausen ... Hat sich bis heute gehalten: Urlaub ist für mich Strand und Bücher, Bücher, Bücher ....

  • Huhu!!


    Ich habe eure Leseanfänge mit voller Begeisterung gelesen und find es schön, dass jeder hier jemandem seine Sucht verdankt!!
    Bei mir war es glaub ich mein Vater "schuld". Er hat mir als Kind immer total super vorgelesen, tja und irgendwann will man das ja dann auch mal selbst können.
    Meine Mutter war früher auch eine richtige Leseratte und hat dieses Lesegen :grin sicher an mich vererbt!!


    Ich bin auf jeden Fall happy, dass das lesen bei mir in jungen Jahren gefördert wurde und ich dadurch süchtig geworden bin und meine Eltern unterstützen meine Lesesucht ja auch noch heute. Zu Weihnachten/ Geburtstag gibts meistens mind. ein Buch!!

  • Also, in meiner Familie wurde immer viel gelesen. Da bin ich einfach hineingewachsen. Es war eine Selbstverständlichkeit. Ich kannte es nicht anders. :grin Wohl fühle ich mich dort, wo es Bücher gibt. Zuhause, Bibliotheken, Buchhandlung usw.


    :wave

  • Zitat

    Original von Chris
    Joan,
    wie, Du kannst das Alphabet??? Ist doch völlig out, als ich Lehrerin war, sollten wir den Kindern das Lesen mehr intuitiv näher bringen, so mit 'Kopf, Herz und Hand'. Ich weiß noch, wie eine Seminarleiterin mit verklärtem Gesicht sowas von sich gab wie 'Buchstaben kann man nicht nur lesen! Buchstaben kann man ertasten, auf dem Schulhof nachlaufen, Buchstaben kann man essen!!!' Bei all dem kam natürlich keiner zum Lesenlernen - das war mein heutiger Beitrag zur Pisa-studie. ;-)


    Eben....das behaupte ich ja schon seit .... :gruebel 52 Jahren...seit damals, als ich das Alphabet lernen musste.... :lache

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Original von Antigone
    Also, in meiner Familie wurde immer viel gelesen. Da bin ich einfach hineingewachsen. Es war eine Selbstverständlichkeit. Ich kannte es nicht anders. :grin Wohl fühle ich mich dort, wo es Bücher gibt. Zuhause, Bibliotheken, Buchhandlung usw.


    Im Gegensatz zu Dir, Antigone, wurde in meiner Familie nicht viel gelesen und ich schlage nicht nur in dieser Beziehung ein wenig "aus der Art".


    Will hier aber nicht mitleidheischend um die Ecke blinzeln, denn schließlich habe ich ja auch allein den Weg zu Büchern gefunden. :-]


    Liebe Grüße, Sylphide

  • Meine Eltern und meine Schwester haben schon immer viel gelesen. Ich habe auch eine zeitlang fleißig gelesen, aber dann kam die " Sturm-und-Drang " Phase der Pubertät und ich habe mich für andere Sachen interessiert. Ich war damals fast jeden Tag mit Freunden unterwegs. Mittlerweile ist es wieder ruhiger geworden und ich kann mich wieder in aller Ruhe dem lesen widmen, was ich seit ein paar Jahren auch wieder tue :-)

  • Zitat

    Original von Sylphide
    ... denn schließlich habe ich ja auch allein den Weg zu Büchern gefunden. :-]


    Ich denke jeder, der Bücher liebt und das Lesen liebt, findet den Weg zu den Büchern. Und dieser Weg ist so unterschiedlich wie die Menschen selbst. :zwinker


    :wave

  • Also bei mir hat alles mit der "Animorphs" - Reihe von K.A. Applegate begonnen. Da war ich ca. 12 also in einem Alter in dem das Lesen total uncool war.
    Damals hat mir meine Mutter Band 6 der Reihe geschenkt und nachdem es 3 - 4 Monate irgendwo herumlag hab ich es eines Tages genommen und einmal reingeschaut.
    Das Buch war blutig, brutal und lustig (dank eines Charakteres) also im Prinzip alles was ein 12 jähriger Bursche nicht im Fernsehen sehen darf :grin
    Ich hab von der Reihe 28 Bänder noch immer hinter mir im Regal stehen hehe
    Über die Animorphs bin ich dann zu Wolfgang Hohlbein gestoßen (kann ich heute nicht mehr lesen - der benutzt ja ständig die gleichen Umschreibungen und Wörter) und über Hohlbein in die Fantasy-Welt eingetaucht.
    Tja jetzt bin ich fast 18 (Ende Mai) und lese alles was ich an mich reißen kann (bevorzugt Fantasy :grin )


    mfg
    xandl

    "Ihr Menschen seid schon ein seltsames Volk. Solange ihr jung und stark seid,
    achtet ihr euer Leben gering, doch wenn ihr schon nach wenigen Jahren gebrechlich werdet,
    dann klammert ihr euch an jede Stunde, die euch noch bleibt"
    Rabensturm - B.Hennen

  • Das wird einem wohl schon in die Wiege gelegt. Ich war schon wild auf Bücher, als ich noch gar nicht lesen konnte. Und Weihnachten oder Geburtstage ohne Bücher waren undenkbar. Von dem Tag an, da ich lesen konnte, habe ich nicht mehr aufgehört.

  • Hmm.. ich hab glaub ich ein buch von meiner Mutter geschenkt bekommen! Vorher hab ich vorgelesene Geschichten und Kassetten, sowie Bilderbücher schon immer geliebt!


    Als ich dann die ersten Leseschritte gemacht habe, bekam ich ein Buch über ein Gespenst.. das fand ich natürlich super.. allerdings erinnere ich mich noch, dass ich damals die "ie"s und "ei"s noch nicht kannst! genauso wie "sch" .. ich tat mich schon recht schwer das zu lesen und musste meine mutter verzweifelt um Hilfe bitten :grin

  • Mh, wem kann ich da nur die Schuld in die Schuhe schieben?


    Vielleicht meiner Ma? Die hat mir im Vorschulalter immer fleißig die Mickey Maus vorgelesen, jeden Abend.
    Und ich war ganz gierig, endlich lesen zu lernen und die Mickey Maus selbst zu lesen.


    Ich hab dann mit den ersten Lesebüchern angefangen, da konnte ich noch gar nicht alle Buchstaben, das weiß ich noch.


    Und seitdem hab ich eigentlich immer Bücher in der Hand gehabt.

  • Ich habe immer schon gerne gelesen, daß habe ich bestimmt von meinen Eltern geerbt.


    Ich hatte aber immer wieder Phasen dazwischen, in denen ich lange nicht gelesen habe.


    Aber eines Tages hat mir eine Arbeitskollegin von Sydney Sheldon und Jackie Collins vorgeschwärmt.
    Sie hat mir diese Bücher geliehen und von da ab war es wirklich um mich geschehen.


    Und seit dem bin ich nicht mehr ohne Buch anzutreffen. :zwinker


    LG Märchenfee

  • Meine mum hat mir schon als kleines Kind immer Geschichten vorgelesen. Später habe ich sämtliche Leselöwenbücher verschlungen und so ging es dann immer weiter. Über Jugendbücher, bis zu den Sydney Sheldon - Büchern von meiner mum. Jetzt lese ich seit ein paar Jahren allerdings lieber Fantasybücher.
    Seit ich denken kann war ich aber immer schon eine Leseratte.

  • Wenn man Als Kind und in der Jugendzeit als "Aussenseiter" galt, da hat man sich zu den besseren Freund gesellt: den Büchern.
    Genaues Alter weiß ich nicht mehr, auf jeden fall habe ich noch die ganzen Kinder und Jugendbücher aufgehoben.
    Meine Mutter hat viel gelesen. Allerdings früher viel Heimatromane... :grin Das hab ich auf jedenfall nicht geerbt :lache

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • In meiner Familie war Lesen irgendwie selbstverständlich.
    Für meine Eltern waren Bücher etwas wertvolles und jeder hatte seine eigenen Bücher.
    Wobei mir die Bücher meines großen Bruders am liebsten waren. ;-)
    Vielleicht war gerade sein Wunsch, dass ich von ihnen fernbleibe, das was mich zum Lesen animiert hat. :grin

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Gute Frage, aber ich kann mich absolut nicht dran erinnern, weshalb ich zur Leseratte geworden bin. Mir hat das Lesen immer viel Spaß gemacht, aber ich kann mich nicht dran erinnern, dass mir viel vorgelesen wurde und da meine Eltern beide nicht viel lesen, kann ich gar nicht viel zu meinen Leseursprüngen sagen. Angefangen bin ich auf jeden Fall mit den ganzen Jugendbüchern von Enid Blyton damals, danach fing irgendwann die Stephen King Welle an und so weiter und mittlerweile bin ich hier bei den Eulen gelandet. Hier wird die Lesesucht ja regelrecht gefördert!

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Durch die gesamte Familie geprägt worden. Ich hatte keine Wahl. :grin


    Jeder hatte viele Bücher und war Dauergast in den Büchereien. Erst waren es Bilder- und Kinderbücher. Als ich dann fast alles aus der Kinderabteilung unserer Bücherei durch hatte, ging es dann mit den Romanen von Gwen Bristow weiter. Zum Geburtstag und Weihnachten gab es immer einen Stapel Bücher, der verschlungen wurde.


    Vor ein paar Jahren sind dann noch Hörbücher dazugekommen. Die möchte ich vor allem bei längeren Autofahrten nicht mehr missen.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von ottifanta ()

  • Bei uns zu Hause gehörten Bücher wie selbstverständlich dazu.


    Man fand sie überall, in jedem Zimmer Bücherregale und auch lagen (an)gelesene Bücher herum.


    Da ich eine deutlich ältere Schwester habe, habe ich zudem von ihr alle ihre Kinder- und Jugendbücher geerbt, zusätzlich kauften mir meine Eltern auch mal einfach so ein Buch.


    Bin einfach mit Büchern aufgewachsen :-).

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Bei mir hat es schon sehr früh angefangen. Warum weiß ich nicht. Aber sobald ich lesen konnte musste ich alles lesen, was mit unter die Augen kam. So war ich auch bestimmt bist zur 7.Klasse so zweimal die Woche in der Bücherei - und hatte die meisten guten Kinder- und Jugendbücher dort durchgelesen, teilweise mehrmals. Meine Eltern haben das aber auch sehr gefördert und mir Bücher geschenkt und natürlich auch viel vorgelesen.
    Doch als es dann in der Schule stressiiger wurde hab ich irgendwann damit aufgehört. Zwischendurch dann natürlich gelegentlich noch mal ein Buch, aber eher selten. Dass ich wieder richtig viel lese ist jetzt so wieder seit ich das Abi hinter mir habe, so ungefähr seit Juni 07. Drauf gebracht hat mich mein bester Freund, der mir viele gute Bücher geliehen hat und mich fürs Lesen so wieder begeistert hat, auch weil man mit ihm echt gut drüber diskutieren kann.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.