Das kann ich gar nicht genau sagen. Ich hatte schon als Kind volles Interesse an Büchern, vielleicht war mein Vater ausschlaggebend, der hat auch sehr gerne gelesen.
Wie seid Ihr zum Lesen gekommen?
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Meine Mutter hat mir und meinem Bruder sehr viel und sehr lebhaft vorgelesen. Und sie schenkte mir zu Weihnachten in der ersten Klasse drei Bücher, die ich heute noch habe und liebe. Lesen war für uns daheim eine geachtete und geliebte Tätigkeit. Das ist bei mir bis heute so, auch wenn ich nicht soo viel lese wie andere Eulen hier.
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Als Kind habe ich nie viel gelesen und im Jugendalter auch nicht. Da kann ich die Bücher an einer Hand ablesen. Ich konnte das damals gar nicht verstehen, wie man so viel lesen kann, in meinen Augen war das immer die reinste Zeitverschwendung.
Ich weiß noch, als mir meine Schwester zu Weihnachten ein Buch geschenkt hat, da war ich 16 Jahre alt und habe mich noch gewundert, wie sie denn auf die Idee kommt, mir ein Buch zu schenken. Das Buch habe ich dann auch erst 4 Jahre später in der Türkei im Urlaub gelesen.
Als ich dann 21 Jahre alt war, hat mir meine Schwester dann wieder ein Buch geschenkt und ich saß dann wieder mit Fragezeichen über dem Kopf unter dem Weihnachtsbaum. Aber mit diesem Buch (es war eins von Ildikó von Kürthy) hat es dann angefangen. Irgendwie habe ich mich dann verpflichtet gefühlt, dass Buch zu lesen, ansonsten hätte ich ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Schwester gehabt. Und da habe ich gemerkt, dass es doch recht entspannend ist, in der Badewanne oder vor dem Schlafen gehen zu lesen.
Eines Tages sah meine beste Freundin, die auch schon immer gern gelesen hat, dass Buch bei mir liegen und war völlig begeistert, dass ich lese und eine Woche später, stand sie mit einem ganzen Stapel Bücher vor meiner Tür, die sie mir aufs Auge gedrückt hat mit dem Kommentar, dass ich die unbedingt alle lesen müsste und somit begann meine Lesesucht.
Ja ja wären meine Schwester und meine beste Freundin nicht gewesen, wären mir viele gute Bücher entgangen, ich hätte mir aber auch eine Unmenge an Geld gespart :grin. -
Bei uns gab es zu Weihnachten und zum Geburtstag eigentlich immer mindestens ein neues Buch, sei es nun von unseren Eltern oder von anderen Verwandten. Außerdem gaben uns Bekannte meiner Eltern immer die Sachen, denen ihre Kinder entwachsen waren. Darunter auch jede Menge Bücher. Also war das etwas, wovon wir immer mehr als genug hatten.
Als wir umzogen, gab uns sogar eine der Möbelpackerinnen auch noch einen Karton mit alten Kinderbüchern ihrer Tochter dazu. Weil wir ja so viele hatten, hätten wir doch sicher keine Probleme, ein paar mehr unter zu bringen, und wir Kinder würden offensichtlich sehr viel lesen. Ob meine Eltern also die alten Mädchenbücher für uns haben wollten? Natürlich wollten sie.
Das hatte sie ganz richtig gesehen. Wir drei lasen in der Tat sehr viel, besonders wir Mädchen. Das hatte einen ganz einfachen Grund: Es war für uns selbstverständlich.
Unsere Eltern und unsere Großmutter väterlicherseits hatten nicht nur sehr früh damit angefangen uns vorzulesen, sie lasen selbst auch sehr gern. Besonders mein Vater hatte eigentlich immer mindestens ein Buch in Griffweite liegen, wenn er nicht gerade darin las.
Für mich kam dann noch das Vorbild meiner lesenden Geschwister dazu.
Ich bin also mit dem Eindruck aufgewachsen, dass Lesen so selbstverständlich ist wie Spielen oder Fernsehen. Es gehört für mich einfach zum Leben dazu, auch wenn ich heute nicht mehr mit Barbies spiele und mein Fernseher meistens aus ist.Ich denke noch immer sehr gern an diese Zeiten zurück, als ich bei Buchreihen einfach ans Regal gehen und mir den nächsten Band nehmen konnte, ohne ihn erst kaufen zu müssen. Eine Sache hat sich aber nie geändert: Wir drei leihen nach wie vor Bücher untereinander aus. Nur, dass mittlerweile die Bücher aus dem mütterlichen Fundus dazugehören. Und die Bücher unseres leider mittlerweile verstorbenen Vaters werden schon seit Jahren schrittweise sortiert und aufgeteilt, wann immer wir Zeit und Lust dazu haben. Bis dahin passt unsere Mutter darauf auf. Und ich achte darauf, dass keine Flecken oder Eselsohren in den Büchern entstehen, wenn wir damit beschäftigt sind, denn da war mein Vater immer sehr pingelig, und das habe vor allem ich von ihm übernommen.
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Meine Mama hat mir immer vorgelesen, und so hab ich ganz schnell die Liebe für Bücher entwickelt. Wollte bald selber lesen, und habe mir das lesen im Alter von sechs jahren quasi selber beigebracht, indem ich einfach ein Buch genommen habe, und wenn ich etwas nicht wusste, bei den Eltern nachgefragt habe.
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Guter Thread ;-).
Also ich habe schon als Kind gerne gelesen. Bin fast jeden Tag in die Stadt- bibliothek, hab mir auch gerne Wissens-Bücher (Dinosaurier, Wie enstand die Erde?, Die ersten Menschen und Tiere) ausgeliehen. Aber meine lieblings Geschichte waren die Bücher von "Der Kleine Vampir" von "Angela Sommer-Bodenburg" :-].
Gruß Feuerherz
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Meine Mutti war eine absolute Leseratte, meine Oma auch. Von daher ist es irgendwie logisch, das ich mit Büchern groß geworden bin und mir immer Bücher vorgelesen wurden.
Im Kindergarten waren es so spezielle Pappbücher wie "Kathrin im Kindergarten" oder "Kathrin im Straßenverkehr". Die Bücher habe ich heute noch, da konnte ich die Bücher dann schon auswendig. Später als ich in der ersten Klasse selbst lesen konnte, waren meine ersten Bücher aus der DDR-Reihe "ABC - ich kann lesen". Zum Geburtstag und zu Weihnachten gab es generell ein Buch, und wenn meine Mutti zwischendurch mal ein schönes Buch gesehen hat, dann gab es das auch.
Und als ich dann richtig fließend lesen konnte wurde ich auch gleich in der Kinderbibliothek angemeldet.
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Petzi-Bücher :grin. Zumindest ist es eine meiner ersten Erinnerungen ans Lesen, wie ich, auf meinem Kinderstühlchen, vor mir die Sitzfläche der Eckbank als Tisch, meine Mutter vom Bügeln abhalte, indem ich sie nach einzelnen Buchstaben frage, die ich noch nicht kenne.
Alternativ dazu gibt's die Story, ich hätte meinen Dad auf unserer ersten Urlaubsfahrt nach Italien immer mit der Frage genervt, was denn auf den Schildern am Straßenrand steht. Mir war anscheinend aufgefallen, daß sich das Wort "Tunnel" (das ich natürlich noch nicht lesen konnte) auf dem Schild jedes Mal wiederholte, kurz bevor wir in einen hineinfuhren ... da steckt doch irgendwas dahinter ...
Zum Lesen ermuntert wurden wir zu Hause schon, obwohl unsere Eltern wenig bis nichts gelesen haben (außer Zeitung). Meine Oma, meine Mutter und mein Dad haben uns auch immer eifrig Geschichten erzählt oder vorgelesen. "Gewirkt" hat es erst mal nur bei mir; mein Bruder hat erst als Teenager und Erwachsener angefangen, viel zu lesen. Seine Tochter heute wird auch zum Lesen angehalten und ist davon aber gar nicht begeistert - erzwingen kann man eben nichts.
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Auch bei mir war es so, dass meine Mutter sehr viel vorgelesen hat. Ich konnte es dann irgendwann kaum noch erwarten, bis ich endlich selbst lesen konnte.
Mein erstes eigenes Buch war "König Bonbon der Erste" in Schreibschrift. Ich war von dem Buch so fasziniert, dass ich es gleich mehrmals hintereinander gelesen habe. Über die Schreibschriftbücher ging es dann mit "Hanni und Nanni" und anderen leichten Jugendromanen weiter. Zum Geburtstag oder zu Weihnachten gab es immer neue Bücher, die ich meist schon innerhalb weniger Tage verschlungen hatte. Mit zwölf Jahren habe ich meinen ersten Konsalik gelesen. Auch diese Phase hielt einige Zeit an. Ab dem 15. Lebensjahr habe ich dann alles Querbeet gelesen. Der erste Krimi war z.B. von Mary Higgins Clark. Bis heute ist das Lesen meine größte Leidenschaft geblieben. -
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Original von Clover
Ich bin also mit dem Eindruck aufgewachsen, dass Lesen so selbstverständlich ist wie Spielen oder Fernsehen.
das klingt schön
in meiner Familie haben meine Eltern und meine Großeltern selbst gelesen, allerdings nicht sehr viel. Mein Onkel hat mir, als ich klein war, sehr viel vorgelesen und irgendwann konnte ich einige Bücher auswendig und hab versucht, sie ihm oder mir selbst vorzulesen. Als ich dann in die Schule gekommen bin, hab ich Bücher verschlungen, bin sehr gerne in die Bücherei gegangen oder habe mir von meinem Taschengeld ein neues Buch zusammen gespart. Auch eine ältere Nachbarin hat mir kistenweise Bücher ihrer schon großen Kinder ausgeliehen (u.a. 3 Fragezeichen).
Für mich war es selbstverständlich, jeden Tag zu lesen, besonders vor dem Schlafen. Meine Eltern waren davon nicht so begeistert, weshalb sie mir in der Grundschule auch nicht erlaubt haben, öfter in die Bücherei zu gehen.
Später, mit 12, 13 Jahren hab ich dann irgendwann nicht mehr sehr viel gelesen, für ein paar Jahre hab ich sogar fast ganz aufgehört damit. Das war auch insgesamt nicht so eine schöne Zeit. Aber das Lesen hab ich immer vermisst, sodass ich nach ein paar Jahren wieder angefangen habe und seitdem ich ausgezogen bin, ist ja nun auch schon eine Weile her, ist der Lesewahnsinn hier wieder ausgebrochen -
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Original von Mia08
Für mich war es selbstverständlich, jeden Tag zu lesen, besonders vor dem Schlafen. Meine Eltern waren davon nicht so begeistert, weshalb sie mir in der Grundschule auch nicht erlaubt haben, öfter in die Bücherei zu gehen.Da gibt es Eltern, die sich einen Arm amputieren lassen würden, wenn das ihre Kinder zum Lesen brächte...
Aber das ist wieder einmal ein Zeichen, dass man zum Leser geboren worden sein kann. Hurra, Mia08, dass du dich nicht "umpolen" hast lassen!
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Zitat
Original von Rosha
Da gibt es Eltern, die sich einen Arm amputieren lassen würden, wenn das ihre Kinder zum Lesen brächte...
Aber das ist wieder einmal ein Zeichen, dass man zum Leser geboren worden sein kann. Hurra, Mia08, dass du dich nicht "umpolen" hast lassen!
das ist lieb von dir, Rosha
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Als ich sechs Jahre alt geworden war, hat meine Mutter einen Büchereiausweis für mich ausstellen lassen. Den habe ich dann natürlich fleißig genutzt :-]. Leider wurde die Zweigstelle, die etwa 5 Minuten von unserer Wohnung entfernt lag, einige Jahre später geschlossen.
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Ich freue mich, dass ich einige Kinder zum Lesen gebracht habe:
Im Handarbeitsunterricht lese ich nebenher, wenn die Kinder ruhig vor sich hin arbeiten, immer mal wieder Geschichten oder kurze Bücher vor.
Das letzte Buch, das wir gelesen haben, haben sich einige Kinder zu Weihnachten gewünscht und die Eltern haben mich auch am Elternsprechtag gezielt danach gefragt. Nach den Weihnachtsferien haben mir die Kinder dan freudestrahlend erzählt, dass sie das Buch bekommen haben und auch schon durchgelesen haben.Da war ich dann schon ein kleines bisschen stolz auf mich.
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oh Finchen, das finde ich großartig!
Meine frühere Deutschlehrerin hat uns in der fünften und sechsten Klasse auch oft vorgelesen. Wir durften dann entspannen. Gerade im Winter war das großartig!Meine Mutter war auch nicht mehr begeistert das ich lese. Sie war der Meinung, dass Bücher für mich eine Art Droge darstellen würde, aber eben im negativen Sinn. Wir hatten viel Streit deswegen und ich dachte mir immer nur "klar kann ich mir die Hucke zusaufen, echte Drogen nehmen, auch unter der Woche in die Disko gehen und und und, oder ich kann lesen, was ist dir lieber?"
Mittlerweile liest sie auch sehr viel, ich habe sie also bekehrt. Man muss eben die richtigen Bücher für sich finden, dann ist es doch viel schöner als den Fernseher anzumachen oder Unsinn anzustellen.
Die Bücherei habe ich mit ungefähr 11 Jahren übrigens selbstständig entdeckt. Da es keinen Erwachsenen in meinem Umfeld gab, der es verstehen konnte, dass ich meine Bücher so schnell lese und immer wieder Nachschub brauche, hat mir auch niemand die Bücherei gezeigt. Die war auch kein Programm innerhalb des Unterrichts, wie ich das heute so oft sehe und höre. -
hm, ich habe relativ viel mit meiner mutter zusammen gelesen als ich noch klein war...irgendwan hat man dann auch mal selbstständig zu nem buch gegriffen, und so entstand dann eine leidenschaft.
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Zitat
Original von Lesehunger
oh Finchen, das finde ich großartig!
Meine frühere Deutschlehrerin hat uns in der fünften und sechsten Klasse auch oft vorgelesen. Wir durften dann entspannen. Gerade im Winter war das großartig!das finde ich auch
mein Grundschullehrer hat uns auch manchmal vorgelesen, das hat den meisten immer sehr gefallen. In der Adventszeit gab es dazu dann Kekse und Kerzen auf den Tischen er hat auch eine Leseecke mit Sofa und ein paar Büchern in unserer Klasse eingerichtet. -
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Original von Finchen87
Da war ich dann schon ein kleines bisschen stolz auf mich.Das kannst du aber auch sein! Applaus für Finchen!
Unsere Handarbeitslehrerin damals hat uns nur ausgeschimpft. Ich habe den Unterricht gehasst und ein Handarbeitstrauma davongetragen...
Und du vermittelst gleich zwei wertvolle Tätigkeiten: handarbeiten und lesen. Weiter so!
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in der grundschule hat mein vater mich noch zum lesen genötigt (vorallem mit karl may bücher - hallo??????????). in der 5.+6. klasse bin ich über eine lesebegeisterte freundin zu 5-freunde-büchern und hanni&nanni gekommen. später waren auch die bei uns so beliebten "fear street"-bücher von r.l. stine (?) dabei, die richtig lust auf lesen gemacht haben. außerdem habe ich gerne die bücher aus der reihe "freche mädchen, freche bücher" gelesen - die wurden zusammen mit fear street auch gerne zu geburtstagen verschenkt danach kam auch "die drei fragezeichen" hinzu... ich war wohl schon immer ein krimimensch zwischendurch hatte ich eine kleine leseunlust. müsste mit 16, 17 jahren gewesen sein. ich war gerade dabei mich neu zu orientieren und wusste nicht, welche bücher ich lesen soll. aber das hat sich zum glück gefangen und jetzt gibt es keinen tag, an dem ich nichts lese (selbst, wenn es nur ein kapitel ist)!
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Finde ich ganz interessant, dass hier viele berichten, dass sie irgendwann in den Teens mal so einen Lesedurchhaenger hatten. War bei mir auch so, muss wohl so mit 13/14 gewesen sein. Das Problem war da, dass mir die Kinderbuecher nicht mehr so gut gefallen haben und ich fuer die Erwachsenenbuecher noch zu jung war. Die ganzen Maedchenbuecher gefielen mir nicht so. Ich bin sicher es haette Buecher fuer mich gegeben, z.B. Fantasy fand ich gut (war leider knapp vor dem neuen Hype), aber damals kannte ich ja noch keine tollen Buecherforen, in denen ich mich haette informieren koennen, was es noch so gibt.