'Das rote Licht des Mondes' - 1. Teil - Kapitel 4 - 2. Teil - Kapitel 2

  • Es geht genau so rasant weiter, wie es im ersten Teil aufgehört hat. Es macht unglaublichen Spaß das Buch zu Lesen und man möchte am Liebsten nicht aufhören!


    Meine Vermutung aus dem ersten Abschnitt hat sich bestätigt, der Kommissar Robert Borghoff hegt wirklich Sympathien für Lina. Er und Lina verstehen sich immer besser und besprechen alle Neuigkeiten in den Mordfällen (denn es sind weitere Leichen gefunden worden). Sehr schön fand ich die Szene, als Robert sich sehr besorgt nach Linas Zustand erkundigt nachdem diese von ihrem Bruder geschlagen worden ist. Zudem wohnen sie jetzt noch, nach Linas Umszug, im selben Haus :knuddel1


    Linas Bruder wird mir immer unsympathischer, er will immer nur seinen Kopf durchsetzten und nimmt auf niemand Rücksicht, weder auf seine Schwestern noch auf seine Frau. Für seine Arroganz könnte ich ihn :schlaeger


    Linas Zwillingsschwester Mina kann ich noch nicht so recht einschätzen, sie ist zwar Lina dankbar, dass sie es geschafft hat sie und ihre Söhne im Haushalt aufzunehmen, entzweit sich aber wieder von ihrer Schwester, als diese ausziehen will.
    Die Einzigen, die noch zu Lina halten sind Guste und ihr Mann, sie ist auch diejenige, die Lina nach der Prügelattake ihres Brudes versorgt und die Möbel wieder zurück bringt.


    Allerdings bin ich bei von Sandberg noch keinen Schritt weiter......


    Der Kriminalfall tritt in diesem Abschnitt etwas in den Hintergrund, macht die Handlung aber nicht weniger spannend.


    Weiter gehts :lesend

  • Tja, wer könnte der Täter sein? Im Moment würde ich auch zu von Sandberg tendieren, obwohl der ja nach außen hin nicht den Eindruck macht. Aber der Täter scheint jemand zu sein, der hinter einer unauffälligen Fassade ein teuflisches Geheimnis hat. Dass das Blut in der Kutsche allein vom Hund war, glaube ich noch nicht. Vielleicht ist der Jagdhund für die Bissspuren am Baby verantwortlich.


    Was mag der Mörder mit den Herzen der Opfer machen? Irgendein Ritual?

  • Mina, die Frau eines Landesverräter kommt nach 7 Jahren wieder zurück in ihre alte Heimat. In Brüssel hatte sie mit ihren beiden Söhnen keine einfache Zeit gehabt.
    Als Lina ihre Zwillingsschwester bei deren Ankunft vom Bahnhof abholt, kommt ihnen die verrückte Kätt mit einem toten Säugling entgegen. Es ist das Kind, dass man Lene aus dem Bauch geschnitten hat. Ihm fehlt auch das Herz und andere Körperteile und weist Bisswunden auf.
    Ob da wohl Brutus am Werk war? :gruebel


    Das Weihnachtsfest wird gemeinsam mit der ganzen Familie gefeiert. Lina bekommt von Eberhard eine Nähmaschine geschenkt. Die Atmosphäre wurde sehr schön beschrieben, ich war angenehm berührt :-]


    Danach geht es Linas Vater immer schlechter (Glück und Leid liegen oft sehr nah beieinander) Lina überlegt erst die Silvesterfeier bei von Sannberg abzusagen.
    Dort stellt sie erstaunt fest, dass auch Robert Borghoff eingeladen ist.
    Auch der junge Arzt Dr. Heinrich Erbling mit Frau, der römische Pater Johannes und eine Familie von Müller und das Ehepaar Wienhold sind eingeladen.


    Als der Vater am Neujahrstag stirbt, erkennt Georg die unterzeichnete Vollmacht des Vaters nicht an. Solange sie eine Familie hat die für sie sorgt, hält er sie für unmündig und zwingt sie weiter bei ihm wohnen zu bleiben.
    Er verweigert ihr das Erbe!! :wow :schlaeger


    Mina hofft in der Zwischenzeit auf eine Nachricht ihres Mannes und lernt fleißig Englisch bei Luise um ihn mit den Kindern nach London folgen zu können. Ihre heimlichen Briefe finden über Rotterdam per Schiff ihren Weg.


    Als Georg eine zeitlang verreisen muss, kann Lina in Clara Dahlmann's Haus ziehen. Bei seiner Rückkehr tobt er wie ein Verrückter und schlägt sie zusammen.Einen Tag später nimmt er Linas gesamten Hausstand wieder mit, auch ihr erspartes Geld. Lina ist am Boden zerstört :cry


    Ihre Schwester Guste kann zwar einiges retten und wieder zurück bringen, doch Lina braucht dringend Geld.
    Da kommt ihr die rettende Idee, sich mit Nähen von Taschentüchern und Kragen für Frau Dahlmann, etwas Geld dazuzuverdienen.


    Immer mehr tote Huren werden von Borghoff gefunden. Lina fragt sich, was mit den Herzen passiert? Was ist der Grund, warum sie herausgeschnitten werden?!? :gruebel

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Georg hätte ich in diesem Abschnitt wirklich in der Luft zerreissen können. :fetch :schlaeger Was für ein Unsympath. Aber nach damaligen Maßstäben hatte er jedes Recht, so zu handeln.
    Linas Unnachgiebigkeit hat mir hier sehr gut gefallen - und auch, dass es doch viele Menschen gab, die ihr geholfen haben.


    Schön, zu sehen, wie sie so langsam von ihrer Nähkunst leben kann.


    Der Kriminalfall an sich tritt hier etwas zurück, es werden immer wieder Leichen entdeckt, die nach demselben Muster ermordet wurden.


    Das Buch liest sich einfach toll. :-]

  • In diesem Abschnitt passiert nun eine ganze Menge und ich bin total gefesselt von diesem Buch !


    Die Krimihandlung kommt zwar hier etwas zu kurz, was ich aber überhaupt nicht als störend empfinde. Dafür prasseln viel zu viele andere Informationen auf einen ein. Man erfährt sehr viel über das Frauenbild der damaligen Zeit. Das Frauen nicht unbedingt alleine gelebt haben, war mir zwar klar. Aber das sie scheinbar keinerlei Rechte haben, wußte ich nicht. Lina wird immer wieder als unmündig bezeichnet und demzufolge als rechtlich quasi nicht existent. Umso besser gefällt es mir, daß sie wirklich die Zähne zusammenbeißt und versucht, solange wie möglich auszuharren. Mir hat auch gut gefallen, daß sie sich darüber im klaren ist, wenn ihr das Geld ausgeht, muß sie zu Georg zurückziehen. Das hat die Geschichte für mich viel authentischer gemacht als wenn alles glatt gelaufen wäre.


    Georg ..... was soll ich dazu noch sagen. So ein A.... !!! Ich war schon etwas geschockt, daß er das Recht hat, seine Schwester grün und blau zu schlagen, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen. Sogar Borghoff sind die Hände gebunden und der versucht schon, was er kann.


    Zitat

    Original von Eliza08
    Linas Zwillingsschwester Mina kann ich noch nicht so recht einschätzen, sie ist zwar Lina dankbar, dass sie es geschafft hat sie und ihre Söhne im Haushalt aufzunehmen, entzweit sich aber wieder von ihrer Schwester, als diese ausziehen will.


    Ich schätze, für Mina ist die ganze Situation auch nicht leicht. Sie ist ja von Georg wesentlich abhängiger als Lina, der ihr sogar androhte, sie auf die Straße zu setzen, sollte sie sich mit Lina in Verbindung setzen. Und was Armut heißt, weiß sie nur zu gut. Allein schon der Kinder wegen kann sich hier sicher nicht handeln wie sie es gerne möchte.


    Borghoff .... mir gefällt natürlich auch sehr, wie gut Borghoff und Lina miteinander auskommen. Auch bezieht er sie in die Mordfälle mit ein und sucht häufig ihren Rat. Leider sind sie bisher noch keinen Schritt weiter, was die Lösung des Mordfalles angeht. Und ich, ehrlich gesagt, auch nicht. :lache An von Sannberg mag ich nicht so recht glauben. Zum einen ist er mir eigentlich sehr sympathisch :grin und zum anderen wäre mir das irgendwie auch zu einfach.

  • Diesen Leserundenabschnitt habe ich noch nicht ganz durch, habe erst Teil 1 beendet, deshalb überfliege ich Eure Postings erst mal...


    Das Buch gefällt mir immer besser, es hat so eine richtige Sogwirkung.


    Den Fund der Babyleiche durch die verrückte Kätt fand ich traurig - und wie die Leiche zugerichtet war ziemlich schrecklich.
    Und dann noch der Mord an Grete (?). Was wohl hinter den ganzen Morden steht? Bin mal gespannt, was es mit dem Baron von Sannberg auf sich hat, eigentlich macht er ja einen sympathischen Eindruck, aber irgendwie traue ich ihm trotzdem nicht.


    Weihnachten und Silvester war toll beschrieben, da hatte ich das Gefühl beim Feiern dabei zu sein - und welch ein trauriges Ende einer so schönen Silvesternacht!


    Und Linas Nähkünste machen so richtig Lust endlich mal wieder meine Nähmaschine von ihrer Staubschicht zu befreien und was zu nähen... :lache

  • Ich melde mich hier nur kurz (ich habe diesen und den nächsten Abschnitt in einem durch gelesen - ich konnte mich nicht beherrschen! :rofl Aber das Buch ist einfach zu spannend geschrieben!


    Das Weihnachtsfest fand ich auch wunderbar beschrieben, genauso wie die Silvesterfeier. Ich tendiere auch für von Sandberg als Täter :gruebel, die Geschichte mit dem Hund war mir zu glatt (und er hält ja auch weiterhin Kontakt zur "Polizei"). Ob von Sandberg auch Lina als Ehefrau möchte?


    Lina's Bruder wird immer unsympathischer. Nur seine Meinung zählt und Lina hat sich zu fügen (das mit den Schlägen fand ich heftig - und alles ohne Konsequenz für Georg! :yikes).

  • Arme Lina, dass Georg sie so zugerichtet hat und ihre Sachen aus ihrem Zimmer geholt hat, war wirklich grausam. Schön, dass sich Lina auf ihre Schwester Guste verlassen kann, wie sie zumindest einen Teil von Linas Sachen zurückgeholt hat, fand ich toll. Auch eine starke Frau, von denen es in dem Buch doch so einige gibt, neben Lina und Guste ist da ja auch noch die Witwe Dahlmann mit ihrem Nähladen. Hoffentlich lässt diese Lina für sie nähen, das ist doch eigentlich naheliegend, einen Schneiderservice in ihren Laden zu integrieren.


    Interessant finde ich auch die Beziehung, die sich zwischen Lina und Borghoff anbahnt, er scheint Lina sehr zu mögen. Und seinen Schutz wird sie mit Sicherheit noch dringend brauchen, ich kann mir nicht vorstellen, dass Georg nun Ruhe gibt.


    Was die Morde angeht, tappe ich nach wie vor im Dunkeln. Warum werden die Herzen entnommen? Klingt schon ein bisschen nach Ritualmorden.

  • Auch nach 200 Seiten steigt die Spannung weiter. Inzwischen habe ich mich in Linas Welt schon ganz gut eingefunden. Dass Borghoff nun Lina beim Vornamen nennt und sie ihn Robert fand ich niedlich, aber passend.


    Georg hat sich wieder aufgeführt wie die Axt im Walde. Dass er Lina derart misshandelt, gefiel mir auch nicht. Vormund hin oder her. Irgendwo muss ja die Grenze sein. Das finden zum Glück auch andere Familienangehörige.


    Zu den Morden: Ich halte den Baron eigentlich nicht für den Mörder, weil jetzt schon zuviele Finger auf ihn zeigen. Da ist die blutverschmutzte Kutsche und auf der anderen Seite wird auch eine Kutsche, die einem reichen Bürger gehören muss, gesehen. Falls es seine Kutsche war, hat sie der Mörder vielleicht geliehen?


    Werden die Opfer willkürlich ausgewählt? Und was es mit den Herzen auf sich hat, kann ich auch noch nicht richtig einordnen. Zu irgendetwas scheint der Mörder sie ja zu benutzen. Gab es früher schon Organhandel?

  • Wow, was für eine Geschichte!


    Wir kommen zwar bei den Morden nicht wirklich weiter, aber die Entwicklung von Line ist durchaus mitreißend und spannend genug.


    In Bezug auf den Baron und Lina bin ich etwas zwiegespalten. Er scheint ihre Wissbegier zu begrüßen und fördert sie. Aber trotzdem hat er irgendwas schmieriges.... Eventuell wäre er ein guter Ehemann... eventuell ist er aber auch nur ein guter Schauspieler.


    Der Kommissar wird sie leider nicht heiraten, da bin ich mir fast sicher.


    Ich find es schön, dass Clara Lina unterstützt. Und auch die anderen. So was war damals ja nicht unbedingt selbstverständlich.


    Georg ist und bleibt ein Mistkerl. Er ist ein Traditionalist, der in seinem eingeschränkten Horizont nur seine Rechte sieht. Ekelhaft.


    Ich gehe mal schnell weiterlesen.