Bücher über Vietnam (Sachbuch und Romane) gesucht

  • Da fällt mir als ersten "Ein gerader Rauch" von Denis Johnson ein.


    Kurzbeschreibung
    Dies ist die Geschichte von «Skip» Sands - einem CIA-Spion in der Ausbildung für psychologische Kriegsführung in Vietnam - und den Katastrophen, die über ihn hereinbrechen. Dies ist die Geschichte seines Onkels, eines undurchsichtigen Geheimdienstlers, sowie der haltlosen Houston-Brüder Bill und James, die es als junge Soldaten aus der Wüste Arizonas an Orte tiefster Desillusionierungen verschlägt. Und nicht zuletzt ist dies die Geschichte von Kathy Jones, einer Krankenschwester, die nach dem Tod ihres Mannes, eines Missionars auf den Philippinen, eine Affäre mit Skip Sands hat und bis ans Ende ihren Glauben nicht verliert. Mit ihren atemberaubend intensiven Szenerien menschlicher Getrieben- und Verlorenheit und mit ihren ungeschönten und dennoch anrührenden Porträts von Männern und Frauen, die sich verzweifelt nach einem Ende ihrer Einsamkeit sehnen, ob durch Sex oder Tod oder durch Gottes Gnade, sucht diese Geschichte ihresgleichen. «Ein gerader Rauch» ist das packendste, reichste und kraftvollste Buch, das Denis Johnson je geschrieben hat: ein wahrhaft großes, großartiges Epos - bunt, sprachgewaltig, zart.

  • In diesem nicht gerade leicht zu lesenden Roman spielt Saigon eine Rolle, allerdings nach der gewünschten Zeit.
    Ich dachte mir, ich erwähne es trotzdem.


    Kurzbeschreibung:
    Bevor das Schicksal den alten Herrn abberuft, soll er noch einmal seine Töchter sehen. Ein Transfer nach Frankreich ist geplant für den vietnamesischen König Lear, eine Wiederbegegnung mit seinen Mädchen, zwanzig Jahre nach ihrer nächtlichen Flucht vor dem Kommunismus. In der chromstahlfunkelnden Exilküche hocken sie nun zusammen, die drei Parzen, und probieren ihre Lebensrezepte aneinander aus. Als Entkommene eines Desasters in Übersee begegnet jede von ihnen auf andere Weise der inneren Leere im westlichen Paradies.


    Über die Autorin:
    Linda Le wurde 1963 in Dalat in Südvietnam geboren. Sie besuchte das französische Gymnasium in Saigon und emigrierte 1977 mit ihrer Mutter, der Großmutter und den drei Schwestern nach Frankreich. Seit 1981 lebt sie in Paris.

  • Oh, okay. Dann fällt mir noch "In der Armee des Pharaos" von Tobias Wolff ein, das spielt 1956 - vielleicht kennst du das ja noch nicht. :-)


    Kurzbeschreibung
    Im Jahr 1965 beginnen die USA mit der Bombardierung Nordvietnams. Tobias Wolff geht den Weg, der für einen Jungen aus der Provinz damals üblich war: in die Army und nach Vietnam. Dort begegnet er der »Apokalypse«, wie sie Francis Ford Coppola verfilmt hat, aber auch dem bösen und absurden Alltag jener Jahre: Saigon-Nightlife und »Bonanza« aus dem Schwarzweißfernseher. In der Armee des Pharaos ist ein Kriegsbericht »von furchtbarer Genauigkeit« (Süddeutsche Zeitung).

  • Das Meer so grün von Robert Olen Butler spielt in Vietnam, allerdings in den 90ziger Jahren.
    Das Buch hat mir gut gefallen.
    Es ist 2000 bei Goldmann erschienen.
    ISBN: 3442541239
    Originaltitel: The deep green sea


    Handlung: Ein Amerikaner kommt 20 Jahre nach seiner Soldatenzeit nach Saigon zurück. Er trifft die schöne Fremdenführerin Tien.

  • Der stille Amerikaner - Graham Greene


    Saigon 1952! Das Buch ist 1955 geschrieben!


    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Graham Greenes berühmter Vietnam-Roman wieder im Programm: Ein desillusionierender und zugleich spannender Klassiker, der soeben verfilmt wurde.


    »Mit den Menschen, wie sie nun mal waren, mochten sie kämpfen, mochten sie lieben, mochten sie morden: Ich wollte nichts damit zu tun haben.« Der englische Journalist Thomas Fowler sieht den Kolonialkrieg der Franzosen in Vietnam mit kühler Distanz. Er interessiert sich mehr für seine vietnamesische Geliebte Phuong und die asiatische Lebensart als für Politik.


    Der Amerikaner Aldon Pyle dagegen arbeitet angeblich für eine Wirtschaftshilfe-Organisation und will, scheinbar naiv, sendungsbewußt und demokratiegläubig, etwas Gutes tun: »… einem Land, einem Kontinent, einer Welt«. Erstaunlicherweise benutzt er Plastikbomben dazu.

  • Stewart O´Nan hat einen Vietnam-Roman geschrieben:


    The Names of the dead


    Eine Übersetzung ist mir nicht bekannt.
    Ich habe den Roman auch nicht gelesen, daher kann ich leider nicht viel mehr dazu sagen. Aber Stewart O´Nan schreibt für gewöhnlich außergewöhnlich gut! :-)

  • "Der stille Amerikaner" hab ich schon gelesen, lieber Herr Palomar - aber der andere Tip "Das Meer so grün" wandert sofort auf meine Liste. Vielen Dank!


    Das Buch von Stewart O'Nan klingt auch sehr gut, mal sehen, ob ich das mit meinem Englisch packe. O'Nan fand ich bisher immer super ("Das Glück der anderen", "Alle, alle lieben dich", "Engel im Schnee").


    Liebe Grüße
    Lille

  • Noch einmal leider nur in englisch:


    The Healer's War von Elizabeth Ann Scarborough


    Das ist ein Roman den ich vor Jahren auf Englisch gelesen habe und der mir auch wegen seiner phantastischen Elemente sehr gefiel.
    Während des Vietnamkriegs diente die Autorin als Krankenschwester.



    Kurzbeschreibung:
    A former military nurse in Vietnam, Scarborough turns here from her humorous fantasies ( The Drastic Dragon of Draco, Texas ) to this mostly realistic novel of Army nurse Kathleen McCulley's coming of age. Her tour of duty at China Beach puts the young woman from Kansas through the usual mixture of empathy for the Vietnamese and anger at the indifference or outright racism of army personnel. The unanticipated twist is a hallucinatory journey through the jungle with a one-legged Vietnamese boy, a battle-seasoned but crazy soldier and a magic amulet given her by a dying holy man. Although its moralizing invites comparison with TV's MASH and Twilight Zone , Scarborough's light, fluid storytelling and the authentic, pungent background keep this novel interesting.

  • Mit Ironie, Schalk und zarter Erotik zeichnet Pham Thi Hoai Facetten des Alltagslebens in Hanoi. Es entstehen poetische Momentaufnahmen einer Welt, die sich ständig ändert, in der jüngere Vergangenheit, Gegenwart und Tradition miteinander ringen. Politische Grundsätze wanken, kulturelle Werte wandeln sich, Beziehungen sind zerbrechlich; Liebe ist nicht einfach - aber immerhin möglich.

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Reisebericht eines vietnamesisch-stämmigen Amerikaners.



    "Zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Vietnamkriegs im Jahr 1975 entschied sich Pham zu einer Reise ins Land seiner Kindheitstage. Er war auf der Suche nach den eigenen Wurzeln, der vietnamesischen Kultur, den Orten seiner Erinnerungen. Erinnerungen, wie die Inhaftierung seines Vaters in einem sogenannten Umerziehungslager der Kommunisten. Nur durch ein kleines Wunder konnte dieser dem Todesurteil entkommen und gemeinsam mit seiner Familie fliehen. Aber auch Erinnerungen an die Wirren in den Straßen Saigons beschäftigten Pham. Damals spielten Kinder mit umherliegenden Waffen der abgezogenen amerikanischen Truppen, bis sie sich versehentlich damit erschossen. Flüchtlingsströme drängten sich am Hafen von Saigon. Es sind dies die Erinnerungen eines kleinen Jungen an den Untergang seines kleinen Reiches, seiner Heimat."


    zitiert nach: http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20040317

  • "Vietnam und die Vietnamesen verstehen: Ein Blick in die Seele Indochinas, der sowohl Touristen als auch Geschäftsleuten die Augen öffnet. Das Buch beschreibt die Denk- und Verhaltensweisen der Einwohner, erklärt die geschichtlichen, religiösen und sozialen Hintergründe, die zu diesen Lebensweisen führen und bietet somit eine Orientierung im Dschungel des fremden Alltags. Familienleben, Moralvorstellungen und Anstandsregeln werden genauso erläutert wie Umgangsformen, religiöse Gebote oder Tischsitten. Davon abgeleitet werden Empfehlungen für den Reisealltag, z.B. im Hotel, unterwegs, beim Einkaufen und beim alltäglichen Umgang mit den Einwohnern des Gastlandes."


    zitiert nach: Kultur-Schock

  • "1972 geht ein Foto um die Welt: Es zeigt ein nacktes Mädchen, das mit schmerzverzerrtem Gesicht um sein Leben läuft. Südvietnamesische Kampfeinheiten haben auf Stellungen der Nordvietnamesen Napalmbomben abgeworfen und versehentlich ihre eigenen Landsleute, meist fliehende Frauen und Kinder, getroffen. Die neunjährige napalmverbrannte Kim Phuc überlebte - ihre weitere Lebensgeschichte wird in diesem Buch authentisch und sensibel erzählt.


    Das Foto von Kim Phuc gehört zu den unauslöschlichen Eindrücken aus dem Vietnamkrieg. Es wurde am 8. Juni 1972 aufgenommen und erschien weltweit auf den Titelseiten. Dieses Foto mit seiner schonungslosen Unmittelbarkeit änderte den Verlauf des Vietnamkrieges, denn den Amerikanern und der gesamten Weltöffentlichkeit wurde durch dieses Bild klar, was das „militärische Engagement“ der USA in Vietnam anrichtete. Kim Phuc wurde zum Sinnbild der Gewalt und der Unmenschlichkeit gegen die Zivilbevölkerung in Kriegsgebieten. Mit dem Klick hielt die Kamera einen winzigen Augenblick der Geschichte fest, so dass das Mädchen auf dem Foto für immer ein Mädchen bleibt."


    zitiert nach: Kim Phuc

  • Die preiswerte Taschenbuch-Reihe von Frederking & Thaler weckt die Reiselust.


    "Als der passionierte Kajak-Fahrer Mick O’Shea erfährt, dass der Mekong noch niemals in seiner vollen Länge befahren worden war, reift in ihm ein Traum heran. Der Erste zu sein, der die »Mutter des Wassers«von ihrer Quelle in Tibet durch die chinesische Provinz Yunnan, Birma, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam bis ins südchinesische Meer durchpaddelt. Jahre harter Vorbereitung später macht er seinen Traum wahr. Auf seiner Fahrt taucht O’Shea ein in das Kajak-Abenteuer Mekong und die Kulturen und Landschaften an seinen Ufern. Er überwindet jähe, unkartierte Abgründe, mörderische Stromschnellen und seine eigene Furcht vor dem Unbekannten. Eine unglaubliche Geschichte über den Willen, ein Ziel zu erreichen und dabei tödliche Gefahren zu überwinden."
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