Heute abend kam auf ARTE die restaurierte Fassung von Fritz Langs Stummfilm "Metropolis" aus dem Jahre 1927. Vor kurzer Zeit sind ja noch eine ganze Reihe von Szenen aufgetaucht und nun liegt endlich eine Fassung vor, in der scheinbar nur noch 8 Minuten bis zum wirklich vollständigen Film fehlen. Das ganze Material wurde auch remastert und sogar in HD ausgestrahlt.
Handlung:
Die im Folgenden beschriebene Handlung bezieht sich auf die ursprüngliche Fassung des Films und nicht auf die 1927 von der Paramount gekürzte Version, deren Handlung in einigen Punkten abweicht (s. u.).
In einer überdimensionierten und technisch entfesselten Stadt namens Metropolis leben die einzelnen Gesellschaftsschichten voneinander völlig getrennt. Die Oberschicht genießt paradiesische Lebensverhältnisse und gibt sich in einem „Yoshiwara“ genannten Amüsierviertel rauschhaften Vergnügungen hin. Im „Klub der Söhne“ lebt die junge Elite in absolutem Luxus, während die gewöhnlichen Arbeiter im Untergrund in einem Viertel unter der Stadt hausen und in Zehnstundenschichten an überdimensionalen Maschinen schuften müssen. Das Hirn von Metropolis ist Joh Fredersen, der aus seiner Steuerungszentrale im „Neuen Turm Babel“ die Stadt steuert und überwacht. Fredersen betrachtet die Arbeiter als minderwertig und ist davon überzeugt, dass sie einzig als Diener von Metropolis eine wirklich sinnvolle Aufgabe erfüllen. Sein Sohn Freder trifft eines Tages auf Maria, eine geheimnisvolle Frau aus der Unterstadt, und verliebt sich in sie. Auf der Suche nach Maria erlebt er die Not der Arbeiter im Untergrund der Stadt und versucht erfolglos, seinen Vater von dessen hartherzigem und ausbeuterischem Regiment abzubringen. Gemeinsam mit dem von Fredersen entlassenen Josaphat und dem Arbeiter „11811“ plant er, eine Initiative zur Änderung der Verhältnisse in Metropolis zu beginnen. Doch „der Schmale“, ein Agent von Joh Fredersen, treibt „11811“ in die Unterstadt zurück und sperrt Josaphat in dessen Wohnung ein.
Maria verkündet den Arbeitern in konspirativen, gottesdienstgleichen Sitzungen in den Katakomben der Stadt die baldige Ankunft eines „Mittlers“, der eine Brücke zwischen Hirn (Führungsschicht von Metropolis) und Händen (Arbeiterschaft) bauen wird. Joh Fredersen sieht durch den Einfluss Marias auf die Arbeiter die Gefahr einer Revolte und weist den Erfinder Rotwang an, einem Maschinen-Menschen das Antlitz Marias zu geben, damit dieser die Arbeiter beeinflusse. Fredersen und Rotwang verbindet eine besondere Beziehung. Einst hat Joh Fredersen dem Erfinder dessen geliebte Frau Hel genommen. Bei der Geburt von Freder war sie gestorben. Mit dem Maschinenmenschen will Rotwang sich nun seine Hel neu erschaffen. Aus Rache hintertreibt er Joh Fredersens Plan und bringt den Maschinenmenschen dazu, die Arbeiter in der Gestalt Marias zu einer Revolte aufzuhetzen. Freder, der versucht, den Arbeitern klar zu machen, dass er auf ihrer Seite steht, wird vom Mob beinahe umgebracht, doch 11811, der ihn zunächst im Stich gelassen hatte, opfert sich für Freder. Der Mob stürmt die unterirdischen Fabriken und zerstört dabei auch die für Metropolis lebenswichtige Herz-Maschine, woraufhin die Wohnquartiere der Arbeiter im Untergrund der Stadt überflutet werden und es zu Unterbrechungen in der Energieversorgung kommt. Der echten Maria gelingt es aber, zusammen mit Freder und Josaphat, der sich inzwischen befreit hat, die Kinder der Arbeiter im letzten Moment vor dem Ertrinken zu retten und im „Klub der Söhne“ in Sicherheit zu bringen.
Grot, dem Werkmeister der Herz-Maschine, gelingt es, die revoltierenden Arbeiter zur Besinnung zu bringen. Sie erkennen die ausgelöste Katastrophe und wähnen ihre Kinder ertrunken. Nun wendet sich die Wut gegen die vermeintliche Anstifterin Maria. Der Maschinen-Mensch mit Marias Gestalt wird eingefangen und auf einem Scheiterhaufen vor der Kathedrale verbrannt. Gleichzeitig wird die echte Maria von Rotwang gejagt und aufs Dach der Kathedrale gehetzt. Der Erfinder ist wahnsinnig geworden und sieht in Maria den Maschinenmenschen, den er nun endlich zu seiner Hel machen will, vor sich. Freder rettet Maria und liefert sich einen finalen Kampf mit Rotwang. Rotwang stürzt letztendlich vom Dach und stirbt.
Unter dem Motto „Der Mittler zwischen Hirn und Händen muss das Herz sein“ versöhnen sich anschließend der Fabrikant Joh Fredersen und die Arbeiterschaft durch Freders Vermittlung.
(aus: Wikipedia: vollständiger Eintrag)
Gut, seit 23.15 Uhr ist der Film nun zu Ende und ich bin wirklich restlos begeistert - ich krieg mich eigentlich gar nicht mehr ein vor Begeisterung. In diesem Film stimmt wirklich alles: Handlung, Umsetzung, Bildgewalt, Musik, Dialoge....
Hat zufällig noch jemand diesen Film angeschaut?