'Das unvollendete Bildnis' - 2. Buch - Kapitel 01 - 04

  • Die Berichte:


    Philip Blake - weiter alles voller Hass und das nach 16 Jahren!!


    Meredtih Blake - ein Träumerle, Drumherumreder


    Elsa Greer - schon ein heftiger Unterschied, wie sie ihr Verhalten damals sieht und schildert, als vollkommen normal und richtig, im Gegensatz zu den anderen, die es als unmöglich fanden.


    Cecilia Williams - sie schildert ihre Beobachtung, warum sie Caroline für schuldig hält und stärkt doch meine These, dass Angela die Schuldige ist:
    Ich ging mit Mrs. Crale in das Treibhaus, um Bier zu holen, und fand Angela, wie sie gerade eine Flasche Bier aus dem Eisschrank nahm.


    Damit erhält die Beobachtung von Mrs. Williams eine ganz andere Wertung. Caroline erinnert sich daran, dass Angela die Bierflasche in der Hand hat und das diese Schuld am Tod Amyas ist. Durch Entfernen der Fingerabdrücke Angelas und ersetzen durch Amyas versucht sie dies zu vertuschen.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich habe das Gefühl, dass ich durch die Berichte nicht allzu viel Neues erfahren habe.


    Nur dass Elsa ihr damaliges Verhalten so völlig anders sieht als alle anderen hat mich überrascht. Aber es passt zu ihr.


    Mir ist auch aufgefallen, dass Angela die Flasche Bier aus dem Eisschrank nahm. Da dachte ich auch sofort, dass Caroline wohl eher Angelas Fingerabdrücke beseitigen wollte.

  • Ich werde aus den Berichten nicht wirklich schlauer... Angela rückt in der Vordergrund der Verdächtigen, nach der Beobachtung von Mrs. Williams wischt Caroline die Flasche ab und presst Amyas Finger darauf. Um Angela zu schützen? sie hatte sich ja vorher am Eisschrank zu schafen gemacht...

  • Auch mir geben die Berichte keine neuen Erkentnisse.


    Lediglich die Tasache, wies sehr Elsa Greer/Lady Dittiham Caroline Crle hasst und verabscheut, habe ich noch einmal aufgenommen.


    Der größte Teil der Berichte ist für mich nur reins blabla.


    Aber die Lösung rückt näher, ich weiss nur nicht, ob ich sie auch finde...

  • Ich habe jetzt den ersten Bericht von Philip gelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich Elsa zweimal einen Pullover holt. Einmal, bevor sie mit Amyas in den Garten geht, und einmal später. Sie könnte also das Gift geholt haben.

    Caroline geht allerdings auch noch einmal in die obere Etage zurück.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich habe das Buch gestern zu Ende gelesen. Die ersten vier Berichte haben mir keine neuen Erkenntnisse gebracht. Das heißt aber auch, dass ich bezüglich eines Motivs weder bei meinen drei Verdächtigen, noch bei einer anderen Person irgendwie weitergekommen bin. Mir ging zwischendurch der Gedanke durch den Kopf, ob Philip Caroline umbringen wollte und Amyas durch einen dummen Zufall zum Opfer wurde?

  • Für mich rückt jetzt Angela als Verdächtige in den Vordergrund. Miss Williams sucht sie und findet sie nicht, was allerdings komisch ist, denn Philip bestätigt ja, dass sie schwimmen waren.

    Sie hat einen zerrissenen Rock, d.h. sie könnte durch das Fenster zu Merediths Labor gekrochen sein, um das Gift zu stehlen. Sie ging noch einmal ins Haus, um den Pullover zu holen und hätte entweder das Gift holen können oder die Flasche wieder entsorgen. Aber wann hätte sie das Gift in das Glas geben sollen? Außerdem hat sie kein Motiv. Dass sie nicht ins Internat wollte, ist etwas dürftig.

    Ich glaube weiterhin, dass Caroline dachte, Angela sei die Mörderin. Um sie zu decken, hat sie die Fingerabdrücke von der Flasche gewischt, weil sie ja gemeinsam mit ihr am Kühlschrank im Gewächshaus war. In der Kürze der Zeit fiel ihr keine bessere Erklärung für den Tod Amays als Selbstmord ein. Caroline konnte nicht wissen, dass das Gift nur in dem Glas war, deshalb war es vollkommen unnötig, seine Fingerabdrücke auf die Flasche zu drücken. Sie scheidet also definitiv als Täterin aus.


    Was ist eigentlich mit dem Kind, also mit Carla selbst? Wo war sie eigentlich an dem Tag? :gruebel


    Für mich bleibt es dabei, dass Elsa die einzige war, die das Gift in das Glas hätte geben können. Nach wie vor fehlt mir aber das Motiv.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Was ist eigentlich mit dem Kind, also mit Carla selbst? Wo war sie eigentlich an dem Tag? :gruebel

    Sie war nicht zuhause, irgendwo weg geschickt, Großeltern? Habs vergessen, aber die Frage hatte Poirot auch gestellt.


    Elsa könnte ja ihre Felle davon schwimmen sehen. Amyas scheint mir etwas wankelmütig gewesen zu sein und laut eines Berichts, hat er ja die Dispute mit seiner Frau eher genossen. Er könnte das Heiratsversprechen zurück gezogen haben. Traue ich ihm durchaus zu.

  • So, diesmal habe ich aber aufgepasst, dass ich nicht wieder zu weit gelesen habe. ;)


    Bericht von Philip Blake:

    also wenn das Buch nicht von Agatha Christie wäre, würde ich sagen, dass Philip in Amyas verliebt war. Das würde seine Abneigung gegen Caroline erklären, simple Eifersucht. Aber Amyas Crale scheint auch ein eigenes Spiel zu spielen, ich habe den Eindruck, dass er Elsa nur so lange hinhalten will, bis er das Bild fertig hat. Was für eine verworrene Situation!


    Bericht von Meredith Blake:

    ist überzeugt, dass Amyas Crale sich selbst umgebracht hat. Sein Bericht bringt mir sonst keine neuen Erkenntnisse.


    Bericht von Elsa Greer:

    mein bisheriger Eindruck von ihr verstärkt sich: sie weiß was sie will und sie nimmt es sich auch, dabei ist sie ziemlich skrupellos. Wie groß muss ihr Hass auf Caroline sein, wenn er bis heute andauert? "Sie haben sie nicht einmal gehängt", was für ein Satz ...


    Bericht von Cecelia Williams:

    Ihre Beobachtung ist interessant, Caroline hat also die Flasche abgewischt und Amyas Fingerabdrücke platziert. Das spricht aber eher dafür, dass sie gar nicht wusste, dass das Gift im Glas war - sonst hätte sie doch das Glas ausgespült. Sie wollte also die Person, die sie für den/die Täter/in hielt, schützen.


    Jetzt will ich aber langsam mal wirklich wissen, wie Poirot den Fall lösen will.

  • Mir ist auch aufgefallen, dass Angela die Flasche Bier aus dem Eisschrank nahm. Da dachte ich auch sofort, dass Caroline wohl eher Angelas Fingerabdrücke beseitigen wollte.

    Das denke ich auch.

  • Cecilia fand ich eigentlich mit der interessanteste Charakter: eine Frau mit Rückgrat und festen Ansichten, eine Frauenrechtlerin in einer Zeit, in der Frauen noch nicht allzuviele Rechte hatten. Und ich denke, aus genau diesen Gründen war Cecilia es nicht: sie denkt sehr klar und unterscheidet sehr genau zwischen Gut und Böse.


    Elsa hingegen ist eine egoistische verwöhnte Göre, die gewohnt ist, daß alles nach ihrer Nase läuft. Ob sie wirklich zwischen Richtig und Falsch unterscheidet, wenn sie mal Gegenwind bekommt?

    Die Blakes finde ich noch schwer einzuschätzen, ich kann sie noch nicht recht greifen...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Cecilia fand ich eigentlich mit der interessanteste Charakter: eine Frau mit Rückgrat und festen Ansichten, eine Frauenrechtlerin in einer Zeit, in der Frauen noch nicht allzuviele Rechte hatten. Und ich denke, aus genau diesen Gründen war Cecilia es nicht: sie denkt sehr klar und unterscheidet sehr genau zwischen Gut und Böse.

    So ein richtiger Christie -Cahrakter. Miss Marple ist ja auch sehr autonom und unabhängig, hat ihre Vorstellungen von Gut und Böse, ich könnte mir vorstellen, dass beide AC ähnlich sind.

  • Für mich rückt jetzt Angela als Verdächtige in den Vordergrund. Miss Williams sucht sie und findet sie nicht, was allerdings komisch ist, denn Philip bestätigt ja, dass sie schwimmen waren.

    Gerade bei der Erwähnung des Schwimmens bin ich hängen geblieben: Philipp erwähnt in seinem Bericht, dass er zusammen mit Angela schwimmen war - sie hat ihn gefragt, ob er mitkommt, als er eigentlich seine Unterredung mit Meredith hatte. Meredith erwähnt dies in seinem Bericht aber nicht, er sagt nur, dass Angela schwimmen war. Hätte er rückblickend nicht auch beschreiben müssen, dass Philipp einige Zeit abwesend war, nachdem er sich mit ihm getroffen hat? Das fehlt meines Erachtens.

    Aber was ich daraus schließen soll, ist mir noch nicht klar. :D


    Bericht von Cecelia Williams:

    Ihre Beobachtung ist interessant, Caroline hat also die Flasche abgewischt und Amyas Fingerabdrücke platziert. Das spricht aber eher dafür, dass sie gar nicht wusste, dass das Gift im Glas war - sonst hätte sie doch das Glas ausgespült. Sie wollte also die Person, die sie für den/die Täter/in hielt, schützen.

    Ja, das ist einleuchtend. Ich wäre zwar selbst nie drauf gekommen, aber richtig nachgedacht kann es nur diese Schlussfolgerung sein, dass Caroline wen schützen wollte, das Gift war ja nachweislich im Glas und nicht in der Flasche. Und da liegt die Vermutung nahe, dass sie wie immer um ihre Schwester bemüht war. Insofern scheiden beide für mich als wahre Täterin aus. :lache


    Cecilia fand ich eigentlich mit der interessanteste Charakter: eine Frau mit Rückgrat und festen Ansichten, eine Frauenrechtlerin in einer Zeit, in der Frauen noch nicht allzuviele Rechte hatten. Und ich denke, aus genau diesen Gründen war Cecilia es nicht: sie denkt sehr klar und unterscheidet sehr genau zwischen Gut und Böse.

    Cecilia hat sehr geordnete moralische Vorstellungen und schätzt die Gesamtlage gut ein. Aber nur weil sie so ist, glaube ich nicht, dass man sie schon als Täterin ausschließen kann. Das Motiv läge bei ihr ja gerade in Amyas unmoralischer Lebensweise. Aber ob das das tatsächliche Motiv sein kann?


    Ich halte fest: Irgendwie sind nach wie vor ALLE verdächtig. :lache Ich bin schon sehr auf die Auflösung gespannt!

  • Ich halte fest: Irgendwie sind nach wie vor ALLE verdächtig. :lache Ich bin schon sehr auf die Auflösung gespannt!

    Das ist ja das verzwickte bei AC. Man bekommt so viele Verdächtige serviert, dass man meistens haarscharf am wahren Täter vorbei schrammt. Aber das macht auch den Reiz der Krimis für mich aus. Obwohl bewährte und wieder kehrende Muster verwendet werden, ist es jedes Mal wieder ein Ah soooo, wäre ich nie drauf gekommen.