11 Finsteres Verlangen [Cerulean Sins] - Laurell K. Hamilton

  • Erschienen: 4. Dezember 2003


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    Eigene Meinung:


    Die Geschichte beginnt mit dem Auftragskiller Leo Harlan, der AB’s Dienste in Anspruch nehmen möchte, damit sie seinen Vorfahren erweckt. Des Weiteren dürfen wir auch miterleben, wie die Protagonistin auf dem Friedhof einen vermeintlichen Versicherungsbetrug klärt.


    Daraufhin entwickelt sich eine Geschichte, die mir sehr bekannt erschienen ist: Böser Vamp betritt die Stadt und fordert AB heraus. Es wäre natürlich viel einfacher, wenn unsere Protagonistin die Feinde umlegen würde, jedoch ist ihr dies unglücklicherweise untersagt, da sie sonst Unheil über all ihre Lieben bringen würde. Somit müssen sich AB und JC auf ein Spielchen mit dem Feuer einlassen. Darauf hoffend, dass die Kontrahenten den ersten Fehler begehen und die Guten in Folge dessen offiziell berechtigt sind ihre Widersacher in ihre Schranken zu verweisen, wird Zeit totgeschlagen und gegenseitig provoziert. Obwohl dieses Schema in vielen AB – Bänden zu finden ist, hat es mich, aufgrund einer guten Umsetzung, nie gestört. In Band 11 ist jedoch kaum Spannung aufgekommen. Die Mutter der Dunkelheit hat zwischenzeitlich durchaus mein Interesse geweckt, dennoch ist sie nur am Rande erwähnt worden, sodass meine Neugier recht schnell erloschen ist. Die Geschichte plätschert vor sich hin und der Fokus liegt in diesem Band erneut auf AB's Sabberei.
    Der Krimianteil ist nicht der Rede wert: Zwar lässt die Autorin erneut einen Psychopaten, der seine Opfer zerstückelt am Tatort zurücklässt, auf St. Louis los, dennoch passiert ansonsten nicht viel. Es wird recht schnell enthüllt, dass der Mörder ein Gestaltwandler ist und seine Identität wird ganz unspektakulär in Form einer Aufnahme von ihm und seinen Opfern offenbart.
    Es hat den Anschein gehabt, dass sich Hamilton beim Schreiben nicht besonders bemüht hat, dass sie sogar davon ausging, dass blutige Details eine mitreißende Handlung ersetzen können:
    Ein paar übel zugerichtete Leichen und bluttriefende Tatorte ausführlich beschreiben - voilà. :nerv


    Obwohl man von LKH bessere Geschichten gewohnt ist und mir Cerulean Sins nicht besonders gefallen hat, wir in diesem Band jeder Asher – Fan ( vingela :wave) dennoch auf seine Kosten kommen.



    Edit: Die ansehnlichere Ausgabe ist nun endlich verfügbar (4. März 2010). :-]


    Edit: Ich habe den deutschen Titel und die ISBN ergänzt, damit die dt. Ausgabe auch im Verzeichnis auftaucht. LG JaneDoe

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

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  • Beim lesen habe ich festgestellt, daß mir von dem Band sehr wenig in Erinnerung geblieben ist, außer den blauen Bettlaken :wow... War das die Story mit Musette? :gruebel Der Krimiteil hätte wirklich ne Menge mehr hergeben können, wäre was für Edward gewesen und für Olaf!

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    Beim lesen habe ich festgestellt, daß mir von dem Band sehr wenig in Erinnerung geblieben ist, außer den blauen Bettlaken :wow


    Die Bettlaken wurden unnötigerweise mehrmals erwähnt.
    Und wie unheimlich toll Asher und JC aussehen: Sie wurden jedes Mal bis in letzte Detail beschrieben und von AB kräftig angespeichelt.


    Zitat

    War das die Story mit Musette? :gruebel


    Yup.


    Zitat

    Der Krimiteil hätte wirklich ne Menge mehr hergeben können, wäre was für Edward gewesen und für Olaf!


    Stimmt! :-) Zumal AB Edward sogar zwischenzeitlich erwähnt hat, sodass ich davon ausging, dass Ted vll einen kleinen Abstecher nach St. Louis machen könnte, damit die Geschichte wieder an Fahrt aufnimmt. ( Und Olafs Auftritt hätte auch wirklich gepasst, aber du hast doch gemeint, dass er erst wieder in Blood Noir auftaucht, deshalb habe ich mir keine Hoffnungen gemacht. )

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  • Zitat

    Original von BelleMorte
    ehrlich? die hat wegen JC gesabbert?


    Nein. :grin Nicht wirklich gesabbert. Aber quasi. ;-) Ihr Gehirn hat sogar zwischenzeitlich ausgesetzt: Es hieß, dass sie nicht mitbekommen hätte, was die beiden Kerls versucht hätten ihr mitzuteilen, weil sie so von ihrer Schönheit geblendet gewesen sei. :nerv AB hat JC's und Ashers Wohlgestalt dauernd erwähnt...Das nervt auf Dauer.

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  • Hinweis: Vielleicht könnte man den deutschen Titel im Thread ergänzen? danke! :-)



    Das Buch beginnt mit etwas Neuem, nämlich einer kleiner Vorstellung von Anita selbst zu ihrer Person. In gewohnter Weise selbstironisch und brutal ehrlich. So wie Anita eben ist. Das ist wohl für die Leser gedacht, die mit diesem Band in die Reihe einsteigen wollen und die Vorgänger nicht kennen.
    Ich empfehle aber nach wie vor, diese Serie komplett zu lesen und zwar in chronologischer Reihenfolge, denn sonst könnte man bei den vielen Namen und Personen - ob Mensch oder Monster - und deren Beziehungen untereinander schnell durcheinander geraten.


    Zum Buch:
    Zu Beginn muss Anita auch mal wieder ihren "gewöhnlichen" Job ausüben, die Totenerweckung. Fand ich positiv, denn das kam in den letzten Büchern etwas zu kurz.
    Dann erhält sie von Vampir Asher auf dem Friedhof Besuch, der ihr mitteilt, dass Musette, eine Abgesandte des Rates und Vertreterin der Vampirkönigin Belle Morte, im Zirkus der Verdammten aufgetaucht sei. Das riecht nach Ärger und Jean-Claude braucht Anitas Hilfe.
    Belle Morte machte Jean-Claude vor vielen Jahrhunderten zum Vampir und kann nur Übles im Schilde führen. Sie hat ihm und Asher nie verziehen, dass sie sie verlassen haben.


    Damit nicht genug, erhält Anita einen Anruf von Polizist Zerbrowski. In der Stadt wurden mehrere äußerst brutale und blutige Morde begangen und es sieht aus, als seien sie das Werk eines Lykanthropen. Aber Anita ist überzeugt, dass es niemand aus den örtlichen Rudeln ist. Und wer sind die Typen, die ihr seit ein paar Tagen "unauffällig" folgen?


    Wieder ein Buch von Anita Blake zu lesen, ist immer wie ein Wiedersehen mit alten Bekannte und Freunden, die man etwa ein Jahr nicht gesehen hat. Alle sind wieder dabei: Jean-Claude, Asher, Jason, Micah, Damian, Nathaniel, Stephen, Richard. Die Werratten und Werhyänen sowie die Wölfe und Leoparden.
    "Finsteres Verlangen" ist wie immer ein Mix zwischen der Krimihandlung (die Morde und deren Aufklärung) und ja....sagen wir mal Romantischer Fantasy, obwohl mir der Begriff nicht so gefällt. Es geht immer noch um die Ardeur und dass Anita diese mindestens zweimal am Tag befriedigen muss. Ganz ehrlich? Manchmal hat es mich etwas genervt.
    Auch muss ich sagen, dass es teilweise Diskussionen gibt, die sich endlos in die Länge ziehen. Meiner Meinung nach hätte man das Buch mit seinen 622 Seiten auf mindestens 500 kürzen können, das hätte der Spannung keinen Abbruch getan. Im Gegenteil...


    Alles in allem war es aber trotzdem gut und gerade zum Ende hin steigt auch wieder der Spannungsbogen. Einige Dinge bleiben offen, so dass man der Fortsetzung wieder gespannt entgegensieht.


    Dieser soll Anfang 2013 erscheinen, dieses Mal müssen wir also nicht fast ein Jahr auf ein Wiedersehen warten.


    Übrigens BelleMorte : Es stimmt, das wäre ein perfektes Szenario für Edward gewesen. Als Anita einmal sagt "Ich werde Edward anrufen, was er dazu meint" da dachte ich: Ja! Und dann kommt er und mischt den Laden auf. :rolleyes

  • Das war mit Abstand der schlechteste Anita Blake Roman, den ich bisher gelesen habe!
    Anita ist mir derart unsympatisch geworden, dass ich mich während des Lesens nur noch aufregen mußte. Dabei sieht es so aus, als würden alle nur Anita lieben, als würden alle nur Anita wollen. Ja warum eigentlich? Anita fordert, Anita entscheidet, Anita tut eigentlich allen menschen-/gestaltwandler- und vampirmögliche, das MANN eigenlich alles sollte, nur nicht lieben und nicht wollen,.. Denn sie ist auf ihre ganz spezielle Art egoistisch und kompromisslos,und nutzt alle zu ihren Gunsten nur aus. Hat dabei natürlich feste Moralvorstellungen und lügt sich selbst und alle anderen in die Tasche. Etwas was ich ganz und gar nicht akzeptieren kann.
    Sie kann sich, zumindest bei mir, auch nicht mehr mit ihrer Ardeur entschuldigen. Man kann sich Unangenehmes auch schön reden, das ist etwas was Anita besonders gut kann.
    Wann bekommt sie endlich einmal Wind von vorne, wann endlich forden Jean-Claude, Asher und Micah endlich einmal von ihr? Ich hoffe das mich der nächste Teil wieder mehr begeistern kann, denn eigentlich könnte diese Serie immer noch toll sein. Mehr Krimianteil, weniger Ardeur, weniger tolle Anita, mehr toller Jean-Claude, Asher oder Micah. Vielleicht würde eine weitere weibl. Figur dieser Serie gut tun, denn in diesenm Teil hät mir der Anteil von Musette und BelleMorte schion ganz gut gefallen. Ich glaube eine wirklich ernsthafte Rivalin würde Anita sehr zu schaffen machen und evtl. zum Nachdenken animieren.
    Ich gebe diesem Teil von 10 möglichen Punkte gut gemeinte 6 Punkte, aber auch nur weil Asher eine größere Rolle spielte.

  • Zitat

    Original von vingela
    Vielleicht würde eine weitere weibl. Figur dieser Serie gut tun, denn in diesenm Teil hät mir der Anteil von Musette und BelleMorte schion ganz gut gefallen. Ich glaube eine wirklich ernsthafte Rivalin würde Anita sehr zu schaffen machen und evtl. zum Nachdenken animieren.


    Ich fand der Band mit Narcissus war der schlechteste, aber egal. Weibliche Gegenspielerin ist aber im Anmarsch, nur braucht die alte Schachtel echt Zeit um munter zu werden, geht auch schon über ein paar Bände. :rolleyes

  • Es ist schon länger her das ich einen Anita Blake - Roman in der Hand hatte, und das habe ich vor kurzen nachgeholt.


    Auf der einen Seite ist es immer wieder schön, in Anitas Welt einzutauchen.
    Wie Jenks schon schrieb, ist es wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, die einen ans Herz gewachsen sind.
    Und das sind die Charaktere auf jeden Fall, die Bücher begleiten mich ja schon eine Weile.


    Der Schreibstil gefällt mir auch nachwievor sehr gut.


    Auf der anderen Seite muss ich aber auch ganz ehrlich sagen, dass mich manche Szenen sehr genervt haben.
    Ich habe nicht mitgezählt wie oft das Wort Ardeur vorkam, für meine Begriffe aber viel zu oft.. Die Stellen hätte man kürzen können, das hätte dem Buch nicht geschadet.
    Stattdessen hätte man die Handlung um den Kriminalfall in den Vordergrund stellen sollen. Das hätte ich besser gefunden.


    Trotzdem freue ich mich auf den nächsten Teil und bin gespannt wie es weitergeht. Von mir gibt es 7 Punkte. :wave