Wahnsinn - Jack Ketchum

  • Zuerst einmal, dies hier ist meine erste Rezi, ich hoffe ich mache alles richtig. :help


    Allgemeines
    Originalausgabe: Strangehold, erschienen 1995 in NY bei Berkley Books


    Klappentext
    Schon bald nach ihrer Hochzeit entdeckt Liddy die sadistische Ader ihres Mannes Arthur. Nach der Geburt ihres Sohnes gerät er zunehmend außer Kontrolle. Er verletzt Liddy, schlägt und missbraucht sie. Um ihres Kindes willen erträgt sie zunächst schlimmste Demütigungen. Doch dann begreift Liddy, wie wahnsinnig Arthur tatsächlich ist, und nimmt den ungleichen Kampf auf.


    Über den Autor
    Jakc Ketchum ist das Pseudonym des ehemaligen Schauspielers, Lehrers, Literaturagenten und Holzverkäufers Dallas Mayr. Seine Horrorromane zählen in den USA unter Kennern neben den Werken von Stephen King und Clive Barker zu den absoluten Meisterwerken des Genres, wofür Jack Ketchum mehrer namhafte Auszeichnungen verliehen wurden.


    Meine Meinung
    Dieses Buch ist ähnlich wie Evil: erschreckend, verstörend,man muss als Leser dem Geschehen gradezu ohnmächtig zusehen.
    Der Roman befasst sich mit einem der schlimmsten Themen überhaupt, und zeigt die Lücken im Rechtssystem mehr als deutlich auf. Nicht selten wird man als Leser wütend, ist empört und leidet regelrecht mit Liddy und vor allem mit ihrem Sohn.


    Dies ist kein Roman, aus dem das Blut tropft, keine Kannibalen und kein irrer Amokjäger streifen durch die Seiten, aber meines Erachtens ist dies eins der besten Werke, die Ketchum je geschrieben hat.


    Zum Ende möchte ich nichts schreiben, vielleicht kann ich meine Meinung dazu ja mal in einer Leserunde zum Ausdruck bringen. Denn ohne viel zu verraten kann ich dazu einfach nichts sagen.


    Harte Kost, aber nicht auf der "Metzelschiene" (welche ich ja sonst auch immer gerne lese :grin), sondern im emotionalen Bereich. Ich war noch nie bei einem Buch wütender über Gesetze, Regeln, Richter und den Staat als in "Wahnsinn".

    Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen...



    :lesend
    Auferstehung // Brian Keene

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  • Hry,
    habs letzten Monat gelesen. Also, es ist mal ein ganz anderer Ketchum, kein Horror, kein übermäßiges Blut, schade ;-). Fand es nen hübschen dramatischen Roman, aber nichts besonderes, war eigentlich enttäuscht, weil irgendwie nicht viel passiert. Da waren mir die anderen, krasseren Bücher von ihm um einiges lieber. Hier passiert etwas, was leider oft passiert auf dieser grausamen Welt, Menschen werden gequält und es gibt zu viele Gesetze und Regeln die das Handeln dagegen erschweren und uns einfach nur wütend machen.
    Gebe 5 von 10 Punkten.

  • Das war mein erstes Buch von Ketchum, auch das erste Buch aus dem Heyne Hardcore Verlag.


    Leider hatte meine Buchhandlung des Vertrauens nur dieses Buch vorrätig, sodass ich mir andere 3 von ihm bestellen musste.
    Nachdem ich noch 150 Seiten "Der Fallensteller" lesen musste, konnte ich gestern Abend mit dem Buch anfangen, und hatte es heute Nachmittag durchgelesen.
    Auch ohne übermäßigem Blutvergiesen war das Buch wirklich klasse, weil es eben zeigt, was das Rechtssystem wert ist, wenn Menschen ohne Skrupel manipulieren können.


    Ich persönlich fand es nur schade,



    Nun mache ich mit Beutezeit weiter, mal sehen wie das ist. ;)


    Mfg


    J.


  • Also ich kann dem Bericht von FrauMaus nur voll zustimmen. Ich habe genau so empfunden - es ist einfach furchtbar, wenn man so machtlos ist und keine Rechte hat sein Kind zu beschützen.
    Was mich auch traurig gestimmt hat war der Schluss des ganzen Wahnsinns. Man fragt sich, wo hier die Gerechtigkeit ist.

  • Also ich habe dem Buch 10 Punkte gegeben. Es hat mich blendent unterhalten (Wenn man das so sagen darf). Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die beiden parallelen Handlungsstränge. (Einmal von Liddy, ihrem Sohn und Arthur und auf der anderen Seite die Suche nach einem Serienmörder).


    Auch wenn hierr von einem seichteren Werk Ketchum's gesprochen wird, fande ich die Brutalität doch recht deftig. Auf psychischer Eben sowie auf physischer Ebene.


    Ich kann das Buch nur jedem Thriller Liebhaber empfehlen.


    Das Ende ist wie bei sovielen Werken von Ketchum nicht allzu rosig und hat mich dann doch sprachlos zurück gelassen.


  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen, wenn es auch "Evil" nicht toppen konnte. Ketchum zeigt deutlich auf, dass Recht und Gerechtigkeit zwei Paar Schuhe sind. Ich fühlte mich ebenso hilflos wie Lydia. Besonders schlimm und bedrückend war für mich das Ende mit der Gewissheit, dass



    Ich empfand das Buch als "harte Kost", rein vom emotionalen Aspekt. Es bringt einen zum Nachdenken, weswegen ich es unbedingt weiterempfehlen kann. Als nächstes Buch von Ketchum werde ich bald "Blutrot" lesen, das ich gerade ersteigert habe.

  • Von Jack Ketchum habe ich Evil gelesen. Also, einfach runterlesen ist nicht. Musste schon mal Pause machen und weiterlesen zu können. Sehr verstörend. Aber ich denke, Wahnsinn werde ich mir in unserer Stadtbücherei ausleihen. Hab es dort schon stehen sehen war aber noch nicht "bereit".

  • Habe das Buch gerade beendet und im Moment bin ich im Grunde nur in der Lage sprachlos den Kopf zu schütteln. Wieder einmal beweist Jack Ketchum, wie hervorragend er es versteht, solch kritische Themen wie die die in diesem Buch dargestellt sind, als packende und nicht mehr loslassende Geschichte zu verarbeiten.


    Das Buch beginnt einigermaßen harmlos und steigert sich gewohnt nach Ketchums Art ins Unermessliche was Grauen und Ungläubigkeit bezüglich der Geschehenisse angeht. Selten habe ich so viel Verachtung und Hass gegenüber den Gerichten und im allgemeinen den Behörden empfunden wie in diesem Buch.
    Immer wieder habe ich mich gefragt wie so etwas nur passieren kann.
    Den Leidensweg von Liddy und Robert konnte ich nur voller Mitleid und hilflos verfolgen. Es ist einfach schrecklich, wahrhaft grausam was in diesem Buch geschildert wird und das ganz ohne den Einsatz von unnötigen Metzelleien.


    Kurz gesagt das Buch ist wirlich der absolute Wahnsinn und seit Ketchums Evil hat mich kein Buch mehr so bewegt. Ich werde noch sehr lange darüber nachdenken und es mit Sicherheit auch sehr gut in Erinnerung halten.


    Ich gebe diesem Buch volle, wohlverdiente 10 Punkte :wave

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

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  • Die Bücher von Jack Katchum sind trotz des schockierenden Inhaltes flüssig und schnell zu lesen. Von der ersten Seite an bis zum Schluss wird das Tempo hochgehalten, die Spannung flacht nie ab.
    Ich hatte von diesem Buch wegen der Inhaltsangabe eine andere Erwartung. Mehrheitlich wird vor Gericht und über die Anwälte gekämpft, die Inhaltsangaben war für mich irreführend, "Liddy nimmt den ungleichen Kampf" auf, da dachte ich mehr an einen direkten Kampf gegeneinander. Auch erwartete ich nach "Evil" ein brutalerers Buch, schockierend ist der Missbrauch und die Gewalt allemal, aber nicht auf direkte Art, hier wird mehr auf indirekte Art davon geschrieben.
    Trotzdem 9 Punkte für die schonungslose und spannende Art zu schreiben des Autors.

  • Zunächst muss ich erst mal vermelden. Seit langem habe ich mal wieder ein Buch in 2 Tagen aus gelesen. Spannung hoch 10!!
    Der Autor zeigt sehr ausführlich auf, welche Verhaltensweisen solch ein Täter üblicherweise an den Tag legt und mit welcher Masche er die Frauen bezirzt.
    Obwohl es in mir den Eindruck erweckt, das er Frauen abgrundtief hasst.
    Da ihm seine Mutter viel Leid an getan hat, wie sich zum Ende hin heraus finden lies.
    Warum er dies dann auch seinen Sohn an getan hat? Wahrscheinlich dachte er, so krank wie er war, ihm ging es als Kind auch schlecht. Warum sollte es Robert dann besser gehen?
    Als ich von dem Buch hörte, dachte ich, es ginge mehr um die Gewalt und dem Mißbrauch. Doch es war auch sehr viel Gerichtsgeplenkel dabei.
    Das habe ich zum Teil etwas störend empfunden, etwas langatmig. Dennoch wiederum auch spannend. Und wie hier schon jemand so passend erwähnt hat, noch nie habe ich Gerichtssachen so verabscheut wie in diesem Buch.
    Denn der Gerechtigkeit wird hier nicht so viel Bedeutung bei gemessen.
    Ganz besonders zum Schluss nicht.


    Ich gebe diesem Buch 8 Punkte. Erstens weil es etwas anders verlaufen ist, wie ich vom Klappentext gemeint habe und zweitens, weil ich mit dem Urteil überhaupt nicht einverstanden bin und grad nur am Aufregen bin.
    Habe und bin fix und FERTIG! :yikes

  • Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Story gefiel mir auch sehr gut, was mir nur ein bisschen gefehlt hat war die emotionale Bindung zu den Protas, da diese ziemlich oberflächlich beschrieben wurden. Der Anfang und das Ende des Buches sind sehr spannend, dafür war der Mittelteil der hauptsächlich im Gerichtssaal stattfand ziemlich zäh.
    Ausserdem bemängele ich noch den Klappentext der doch etwas anderes erwarten lässt.
    Als Horror würde ich das Buch auch nicht bezeichnen sondern eher als guten Thriller.


    8 Punkte von mir.

  • Ich habe das Buch auch in der LR gelesen.


    Es ist flüssig geschrieben und teilweise auch spannend.
    Im Grunde fand ich das Buch wirklich gut, soweit so eine Thematik als gut bezeichnet werden kann.
    Allerdings habe ich mir auf Grund der Kurzbeschreibung etwas ganz anderes vorgestellt.


    edit: Ich glaube, ich bin einfach noch zu sehr auf der Laymon-Schiene. Dort geschehen einfach "sinnlose" und total verrückte Dinge...


    "Wahnsinn" ist da das totale Gegenteil. Es gibt abertausende Schicksale, die ähnlich derer von Robert sind.
    Ich glaube, ich war einfach wegen der realitätsnahen Geschichte überrascht, da ich eigentlich was ganz anderes erwartet hatte.

  • Ich habe das Buch auch innerhalb der Leserunde gelesen.
    Es war mein erstes Buch von Ketchum und auch mein erstes Heyne Hardcore.


    Mir ging es genauso, durch den Klappentext habe ich vielmehr erwartet, dass der "endlose Kampf" direkt zwischen Lydia und Arthur stattfindet und nicht schon vor Gericht.


    Ich Großen und Ganzen fand ich das Buch aber sehr gut. Es ließ sich sehr schnell lesen und es kam richtig Spannung auf.
    Das Ende hat mir natürlich auch nicht gefallen. Ich fand und finde es auch immer noch total ungerecht.


    Ich muss immer noch über das Buch nachdenken und kann es immer noch nicht fassen, wie es da vor Gericht zugegangen ist. Ich glaube dass ich darüber auch noch etwas länger nachdenken werde.


    Ich gebe dem Buch 9 Punkte.

  • Ich habe das Buch ebenfalls in der Leserunde gelesen.


    Zum Buch:
    Schon als Jugendlicher fällt Arthur Danse unangenehm auf. Er ist ein Brandstifter und Einbrecher, obwohl ihm niemand etwas nachweisen kann. Auf dem College in Boston vergewaltigt er sogar eine Kommilitonin. Später übernimmt er ein Restaurant und lernt dort Liddy McCloud kenne, die bereits mehrere gescheiterte Beziehungen hinter sich hat. Sie heiraten und bekommen einen Sohn, Robert.
    Bald schon bemerkt Liddy Arthurs sadistische Ader. Er schlägt sie, verletzt sie und zwingt sie zu Sadomaso-Spielen. Dann beginnt Robert, sich auffällig zu verhalten, und Liddy beschließt, die Polizei zu informieren. Doch damit beginnt der Alptraum erst: Liddy muss nicht nur gegen die Mühlen der Justiz ankämpfen, sondern auch schmerzhaft begreifen, wie wahnsinnig Arthur tatsächlich ist.


    Meine Meinung:
    Ich hatte mir von dem Buch etwas besseres erhofft. Es war nicht mein erstes Buch von Jack Ketchum und ich muss sagen, dass es mich nicht wirklich begeistert hat.
    Die Personen hatten keine tiefe. Sie waren eher oberflächlich und zum Teil auch uninteressant. Ich konnte mich in keinen Charakter einfühlen und niemand ist mir groß in Erinnerung geblieben.
    Auch die Handlung hat mir nicht so gut gefallen. Der Klappentext verspricht eine interessante Handlung, welche in Richtung häusliche Gewalt geht. Dies ist hier aber nicht der Fall. Fast das halbe Buch geht um eine Gerichtsverhandlung. Unter den Büchern von Jack Ketchum stelle ich mir immer welche mit hohem Gewaltanteil vor. Dies ist mir hier nicht besonders aufgefallen.
    Die Handlung ist vor sich hingeplätschert. Ich fand es nicht spannend und wirklich viel ist mMn nicht passiert. Es hat mich auch nicht berührt.
    Aber bis auf dem Mittelteil ließ es sich schnell lesen.
    Mir hat das Buch nicht sonderlich gut gefallen.
    Ich finde das Jack Ketchum schon bessere Bücher geschrieben hat.
    Ich gebe dem Buch 4/10 Punkten.

  • vergangenen sonntag und heute habe ich dieses buch endlich beendet. ehrlich gesagt aber auch nur, weil ich es innerhalb der leserunde las. wäre es mein "privatvergnügen" gewesen, hätte ich wohl abgebrochen. nach dem 1. leserunden-wochenende lag es jedenfalls drei wochen herum, und ich musste mich echt quälen nochmal dranzugehen.
    an diesem umstand lässt sich schon erkennen - das buch hat nicht eben begeisterungsstürme bei mir ausgelöst.
    ehrlich gesagt, hätte ich vorher gewusst, dass hier das thema "kindesmissbrauch" die hauptrolle spielt, ich hätte sowieso einen riesenbogen drum gemacht. auf dem klappentext wird darauf leider mit keinem wort hingewiesen und so etwas (ein absolutes rotes tuch) muss ich mir in form eines unterhaltenden romans ganz bestimmt nicht antun. sei's drum, gelesen ist gelesen.


    was auf der habenseite des romans bleibt ist der flüssige schreibstil, der es im letzten drittel sogar geschafft hat, ein wenig spannung bei mir aufzubauen.
    ebenfalls bin ich fast geneigt, das ende als pluspunkt zu bewerten. so überzogen es auf den ersten blick erscheinen mag und so typisch amerikanisch in seiner moral (der "anständige" wird von allen institutionen verraten und muss sich ausserhalb des gesetzes stellen, um zu seinem recht zu kommen) es ist, ich halte es nahezu für realistisch. in einem rechtssystem, und da reichen sich das deutsche und das us-amerikanische trotz unterschieden im detail brav die hand, wo systematisch täterschutz betrieben und gerade die opfer von sexueller gewalt und missbrauch unentwegt mit füssen getreten werden, scheint mir nichts unmöglich.


    ansonsten ... schwach. die charaktere bleiben erstens sehr oberflächlich und zweitens so klischeebesetzt - auf der einen seite die herzensgute mutter, die wie eine löwin für ihr kind kämpft, nahezu eine heilige; auf der anderen seite das personifizierte böse, im dem nicht eine einzige faser von anstand steckt - dass es schon fast lächerlich ist.
    eine form von sympatie oder antipatie konnte ich für keinen der beteiligten aufbauen, eher war es so, dass die personen mir völlig am allerwertesten vorbei gingen. das erste drittel rauschte an mir vorbei, ohne den geringsten eindruck zu hinterlassen. das zweite drittel mit seinen endlosen prozesstagen fand ich reichlich zäh. erst im letzten teil nahm die handlung für mein empfinden zumindest etwas fahrt auf.
    die schilderungen von physischer gewalt blieben ebenfalls blass und hinter meinen erwartungen zurück, wobei ich dafür bei der thematik kindesmissbrauch fast dankbar bin.


    das war irgendwie alles ein satz mit x ("überhaupt nix") und bisher, wir haben ja erst april :lache, hätte der roman gute chancen als anwärter auf meinen flop des jahres.


    schwamm drüber, kann nunmal nicht jedes buch ein treffer sein. hoffen wir, dass mir das nächste hardcore-eulen-leserunden-werk besser gefällt.
    ich vergebe 2 von 10 punkten. 1 punkt für den schreibstil, 1 punkt für das ende.

  • Dies war mein erster Ketchum und ich habe das Buch geradezu verschlungen. :-]


    Was habe ich mit Lydia und Robert gelitten. Ketchum hat es geschafft, dass ich als Leser atemlos jede Gefühlsregung Lydias nachempfunden habe. Das Entsetzen, die Wut, die Hilflosigkeit, den Hass. Am Ende wäre ich ohne Weiteres bereit gewesen, mit Lydia bis zum Ende zu gehen.


    Die Gerichtsverhandlung mittendrin fand ich keineswegs zäh. Im Gegenteil: Ich fand sie wichtig, um weitere Entscheidungen des Gerichts aus juristischer Sicht nachvollziehen (wenn aus menschlicher Sicht auch nicht verstehen) zu können. Wobei ich mich an einer Stelle schon gefragt habe, ob der Verlauf so, wie vom Autor beschrieben überhaupt realistisch ist:



    Genauso am Schluss, als wohl entschieden wurde, dass Robert nun bei Arthurs Mutter aufwachsen soll. Irgendwie frag ich mich echt, ob ein Richter tatsächlich so naiv entscheiden würde. Zumal sich ja alle Beteiligten zu dem Zeitpunkt bereits eingestehen mussten, dass sie in diesem Fall mit ihren Entscheidungen bisher kläglich versagt haben. So ohne Weiteres würde da dann doch kein Gericht mal eben so entscheiden, dass Robert bei Arthurs Mutter aufwachsen soll.


    Letztendlich leg ich die kurzen Momente, in denen ich gezweifelt habe, dann aber unter "künstlerische Freiheit" ab. Außerdem kenne ich das amerikanische Rechtssystem auch nicht. Wer weiß, was da alles möglich und nicht möglich ist.


    Das Ende des Buches war auf jeden Fall erschütternd. Letztendlich gab es nur Verlierer. :-(


    "Wahnsinn" lässt den Leser nachdenklich und bedrückt zurück.


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten.