Anregungen für eine exotische Publizierung

  • Guten Tag liebe Users,
    ich überlege ein Buch zu schreiben aber wollte dabei etwas unkonservativ vorgehen. Und zwar möchte ich die Kapitel einzeln veröffentlichen als E-Book, sie eventuell überarbeiten und später nochmal in anderen Versionen veröffentlichen, vielleicht auch verschiedene Versionen für Altersstufen erstellen und dann wenn das Werk komplett ist es auch als Druckmedium veröffentlichen. Die Gründe für dieses Vorgehen sind, dass ich mir sehr viel Zeit mit dem Schreiben lassen will, Ideen von den Lesern sammeln möchte, natürlich auch Geld damit verdienen möchte ohne ewig darauf warten zu müssen und mich schrittweise an das Autorenleben gewöhnen möchte. Außerdem fühlt man sich beim Schreiben dann nicht so isoliert und hat mehr Nähe zu seinen Lesern, was mich inspiriert.


    Zu nächst würde ich gerne wissen, was ihr von dieser Methode haltet. Und dann welche Art von Verlag man mir dort empfehlen kann. Ich hatte einerseits sogar daran gedacht die Vermarktung ersteinmal selber über eine Website laufen zu lassen, aber ich denke, dass mir dies zu wenig Publicity bringt. Außerdem möchte ich unter einem Pseudonym veröffentlichen und da bräuchte man ja wohl einen Verlag, ansonsten ist es witzlos.


    Das ganze soll übrigens in Richtung Frauenliteratur gehen. Eventuell auch Erotik, aber darüber bin ich mir nicht sicher.


    Vielen Dank.

  • Hallo Vyolette!


    Darf ich ehrlich sein? Ich verstehe Deinen gesamten Beitrag nicht. Das fängt schon mit der Überschrift an.


    Du überlegst also, ein Buch zu schreiben, willst verschiedene Versionen erstellen, Ideen von Lesern sammeln und Geld verdienen, ohne lange darauf warten zu müssen.
    Ich fürchte, Du zäumst das Pferd von hinten auf. Sehr unkonversativ.


    Auch ist mir ein Rätsel, was das schrittweise gewöhnen an das Autorenleben meint. Wie stellst Du Dir "das Autorenleben" denn vor?


    Grüße
    Skandra

  • Zitat

    Darf ich ehrlich sein? Ich verstehe Deinen gesamten Beitrag nicht. Das fängt schon mit der Überschrift an. Du überlegst also, ein Buch zu schreiben, willst verschiedene Versionen erstellen, Ideen von Lesern sammeln und Geld verdienen, ohne lange darauf warten zu müssen. Ich fürchte, Du zäumst das Pferd von hinten auf. Sehr unkonversativ.


    Ja, genau so. Du hast es scheinbar genau richtig verstanden. Ich will tatsächlich das berühmte Pferd von hinten zäumen. Denn i.d.R. dauert es ja eine Weile, bis ein Buch fertig ist. Ich will aber eventuell sofort Feedbacks. Das ist weniger einsam und inspirierender. Außerdem erlange ich dadurch Monate oder Jahre an Werbezeit.


    Wie ich mir das Autorenleben vorstelle? Gute Frage. Ich bin gerade erst dabei mich zu befassen mit diesem Thema. Dadurch dass ich nur einzelne Kapitel veröffentliche, kann ich ja jetzt schon Erfahrung sammeln und nicht erst in ferner Zukunft. Das meinte ich mit schritt weise...

  • Also, ich habe wirklich nichts dagegen, dass Du versuchst, neue Wege zu beschreiten. Ich frage mich nur, wie Du Dir das vorstellst. Sollte nicht in nächster Zeit sämtlicher Lesestoff zur Neige gehen, hast Du doch das Problem, Leser zu erreichen. Was willst Du denen denn sagen? Vielleicht: "Ich habe hier das erste Kapitel eines Werkes, das ich aber nach eifrigem Sammeln von Ideen noch mehrfach überarbeiten werde. Ich möchte mir sehr viel Zeit beim Schreiben lassen, aber schnell damit Geld verdienen. Also, nur zu, kauft, lest und inspiriert mich!"


    Ich bin fast sicher, das wird so nicht funktionieren.


    Grüße
    Skandra

  • Ich muss jetzt doch mal nachfragen....


    Was möchtest Du denn nun publizieren Vyolette....einen exotischen, einen erotischen, einen exogenen, einen exorbitanten oder gar einen exorzistischen Roman? :grin

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • ......vielleicht ja auch einen exemplarischen Roman....... :gruebel :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Hab' das Wort nun korrigiert.*grins* Aber unkonservativ statt unkonventionell habe ich mir dennoch nicht nehmen lassen. Das wäre mir dann doch zu unkonservativ*lächel


    Mein Plan ist, dass ich mich über eine Website vermarkte. Allerdings nur so lange bis das Buch fertig ist. Dann will ich es nämlich als Druckversion raus bringen. Ich habe nur leider gehört, dass es schwer werden könnte ein E-Book später als Print zu publizieren. Was tragisch wäre, wenn das Buch gute Qualität erlangen würde..


    Ich finde meine Idee eigentlich recht gut. Es gibt viele Leute, die lesen Bücher mehrmals. Wie schön wäre es also, wenn sich das Buch jedes mal zu einer besseren Version entwickelt hätte? Ich könnte auch Werke parallel schreiben und sofort Feedback erhalten. Angenommen ich würde an 2 Werken arbeiten, dann würde das bei intensiver Arbeit sicher 2 Jahre dauern bis ich beide fertig habe. Doch so höchstens einen Monat um je ein Kapitel zu veröffentlichen, was ja auch viel mehr Freude bereitet, zumindest mir.


    Ich bin noch etwas unsicher, weil das System scheinbar kaum Anwendung fand. Aber es hat viele Stärken und kann sich durchaus etablieren. Zumindest als kleines Alternativchen zum Mainstream.


    Liebe Grüße.


    Edit: Einen (sinnlichen) erotischen Roman.

  • Zitat

    Original von Vyolette


    Ich finde meine Idee eigentlich recht gut.


    Ich gestehe, ich finde die Idee – so unausgegoren wie Du sie hier schilderst – ziemlich uninteressant. Da ich nicht in dem von Dir angepeilten Genre lese, bin ich allerdings auch nicht Deine Zielgruppe.


    Du willst also im Grunde mit so einer Art simplen Fanfiction anfangen, ohne auf ein Fandom zurückzugreifen. Soll ich dafür bezahlen? Würde ich garantiert nicht. Auch garantiert nicht würde hinterher (wenn ich die Geschichte also schon gelesen habe) mir das noch mal als Buch kaufen. Dafür habe ich ja einen Drucker. Ich gebe zu, ich lese hin und wieder auch Fanfiction, auch so wie Du es planst als WIPs, aber da kenne ich dann die Autoren und weiß, dass die Geschichte ein Ende hat. Du bist ja noch sehr planlos, daher wäre ich da auch sehr misstrauisch und würde mich auf einen episodenartigen Roman eher nicht einlassen.


    Und auf das Feedback der Leser zu hoffen? Viel Glück. Entweder wirst Du in Grund und Boden kritisiert oder übermäßig und völlig unsachlich in den Himmel gelobt.


    Aber viel Glück! Berichte uns, wie Dein exoztisches Projet (was immer das Wort heißen mag) weiter geht. Neugierig bin ich dann ja doch :wave


    .

  • Wo steht hier bitte exoztisch?*kicher*


    Also - was du da sagst bzgl. der Kontinuität ist interessant. Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass man mich als so nachlässig verdächtigen könnte, so dass ich das Projekt nicht beende. Aber das ist wohl wirklich ein Risiko für die Leser.


    Ich denke aber schon, dass ein Print sinnvoll wäre, da E-Books bei weitem nicht sehr etabliert sind und ich damit einen völlig anderen Markt anspreche. Den Print werden sich dann von meinen digitalen Lesern vermutlich eh nur meine 2-3 Hardcorefans kaufen.


    Und was harte Kritik angeht: die mag ich am liebsten ;)

  • Zitat

    Original von Vyolette
    Es gibt viele Leute, die lesen Bücher mehrmals. Wie schön wäre es also, wenn sich das Buch jedes mal zu einer besseren Version entwickelt hätte?


    Das wäre kacke.


    Wenn ich ein Buch mehrmals lese, will ich mehrmals genau dasselbe lesen, das mir beim 1. Mal so gut gefallen hat.


    Wenn ich jedes Mal was anderes lesen will, lese ich jedes Mal ein anderes Buch.


    Mir scheint, Du weißt noch gar nicht, was Du überhaupt willst, außer mit einem Buch Geld zu verdienen. Das ist der falsche Ansatz. Wenn ich den anderen Thread von Dir so ansehe, weißt Du auch noch nicht, wohin Dich Dein Roman führt.


    Geh zurück auf Start und dann fang an, wie jeder ordentliche Autor anfängt: Ideensammlung, Plotenwicklung, Schreiben.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Die Twilight-Parodie auf http://xlormp.livejournal.com/13908.html wurde kapitelweise als Ebook veröffentlicht und schließlich auch mit einigen Extras gedruckt. Du kannst dich ja vielleicht mit der Autorin kurzschließen, um mehr darüber zu erfahren, wie sie so weit gekommen ist.


    Ich persönlich denke aber, dass es schwerer sein wird, wenn man nicht auf eine Fanbase (oder in diesem Fall "Anti-Fanbase", wenn man das so nennen kann) zurückgreifen kann, genügend ausdauernde Leser zu finden, die sich dann auch noch die Druckversion kaufen würden.


    Desweiteren sollten die Ideen eines Buches meiner Meinung nach vom Autor kommen, nicht von den Lesern. Ich würde niemals einem Autor dafür Geld in die Tasche schieben, dass er die verschiedenen Ideen seiner Leser ausarbeitet. Das mag bei Fanfictions teilweise Gang und Gebe zu sein, aber diese haben nicht ohne Grund oft nur eine mindere Qualität...


    Auch stimme ich Batcat zu: Wenn ich ein Buch mehrmals lese, möchte ich jedes Mal das selbe lesen, nicht eine abgeänderte Version.

    Eine gute Buchhandlung ist wie ein freundliches schwarzes Loch, das lesen gelernt hat.

    -Terry Pratchett

  • Was heute so alles von den Lesern verlangt wird, oder was alles versucht und unternommen wird, um auf sich aufmerksam zu machen um ein Buch unter die Leute zu bringen, das weiss ich halt auch nicht.


    Sicher kannst Du da mal bisschen experimentieren Vyolette....nützts nichts so schadets nichts.


    Mir persönlich sind aber jene Bücher, die aus einer gewissen Ueberzeugung heraus und auch mit Begeisterung und Herzblut geschrieben wurden, seeeehr viel lieber als solche, die aus reinem kommerziellem Interesse entstanden sind.


    Kommerzgeschichten wirken doch irgendwann einfach nur lieblos, starr, fade, hohl, oberflächlich, seelenlos......

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Ich will auf keinen Fall reinen Kommerz mit diesem Buch erreichen. Ich will mich gewiss nur bis zu einem Grad von den Lesern inspirieren lassen, den ich selber vertreten kann. Denn einem selbst fallen hinterher meistens immer weitere Punkte auf, die man eigentlich hätte verbessern können, die einem aber erst durch Kritik auffallen. Und Kritik ist eh etwas, was für mich Grundlegend ist und was ich brauche um zu wachsen. Ich habe das Gefühl meinem literarischen Ideal näher zu sein, wenn ich regelmäßig Kritik sammele, als in ferner Zukunft auf einen Schlag.


    Zu den verschiedenen Versionen: das muss gar nicht so gravierend sein. Die Grundlage des Buches kann durchaus erhalten bleiben, nur dass sich ab und zu einige Formulierungen verbessert hätten, einige neue Passagen eingeführt wurden, Rechtschreibfehler korrigiert wurde, etc.. In der Software Branche ist es übrigens Gang und Gebe, dass sich ein Produkt ständig updatet und besser wird. Ich sehe keinen Grund, warum dies nicht auch so in der Literatur sein muss. Einige Filme tun dies auch. Auf der DVD sind dann neue Szenen drin, die im Kino nicht zu sehen waren. Ich denke auch, dass die Versionen sich nicht zu immens unterscheiden sollten, dass ein Fremdgefühl entsteht. Ich sage einfach mal 75% Vertrautes und 25% Neues. Vielleicht auch etwas weniger Neues. Aber einen Reiz bietet es durchaus.


    Zitat

    Geh zurück auf Start und dann fang an, wie jeder ordentliche Autor anfängt: Ideensammlung, Plotenwicklung, Schreiben.


    Übrigens tue ich das auch. 75% werden von mir im Voraus geplant. Der Rest wird sich dann so entwickeln.

  • versuche es estmal bei sowas wie storyparadies, dort publizierst du online, oder in autorenzeitungen mit kurzgeschichten. Aber ich glaube es wird nicht so gehen, wie du es dir vorstellst oder wünscht.
    Wenn ich richtig verstehe fängst du gerade erst an mit dem selbst schreiben. Dann sammele doch auch erstmal einpaar erfahrungen mit kurzgeschichten. Die kannst du dann auch verlagen verkaufen und wirst mit anderen autoren in einem Buch gedruckt.
    Aus der Erfahrung der Autoren die hier sind, sowie auch aus eigener weiß ich, wie schwer es ist ein Debütroman zu vermarkten. Wie schwer wirds dann mit dem Debütkapitel.
    Nichts für ungut, aber ich würde einen anderen Weg gehen, der möglicherweise konventioneller ist, aber erfolgsversprechender.