Anregungen für eine exotische Publizierung

  • glaubst Du wirklich, dass irgend jemand einzelne, unfertige Kapitel eines völlig unbekannten Buches einer völlig unbekannten Autorin kaufen will?


    warum sollte ich das tun? wenn ich etwas lesen will, will ich es in einem Rutsch lesen und nicht mal ein Kapital über ein paar Seitchen und wenn ich Glück habe, vielleicht irgendwann ein paar weitere Seitchen - wenn ich Pech habe, hat die "Autorin" dann aber keine Lust mehr. und dafür soll ich auch noch Geld ausgeben? würde ich nicht tun.
    und ich schätze, ich bin nicht die einzige, die so denkt.


    Das kann eigentlich nur bei bekannten Autoren mit entsprechendem Fankreis gelingen. Wenn die Harry Potter-Autorin das tun würde, oder eine dieser Vampir-Reihen-Autorinnen, dann gibt es bestimmt genug Fans, die dafür Geld ausgeben würde, aber bei Dir?


    schreib doch erst einmal was, überarbeite es dreimal, lass es zehnmal testlesen, überarbeite es noch einmal, pack es in die Schublade und fang von vorn an. wenn Du das dreimal durch hast, dann geh den konventionellen WEg und Du könntest Glück haben und jemanden finden, der Dich für Deine Arbeit bezahlt!

  • Zitat

    Original von Vyolette
    Oh, was ich völlig vergaß zu erwähnen: es wird kostenlose Kapitel geben, die als Einstieg gelten und jedes neue Kapitel kann man probelesen.


    Ach sooooooooooo. Na dann sehe ich für Deine Idee gaaaaaaar keine Zukunftsprobleme /ironie off.


    Und ja, ich weiß, Trolle soll man nicht füttern :grin


    .

  • Mir sticht jetzt hier zum 2. oder 3. Mal das Wort "Troll" ins Auge.


    Die Vyolette ist doch kein Troll, nur weil sie eine etwas unorthodoxe Idee des Bücherschreibens in den Raum schmeisst, oder schon???


    Ich kann halt mit dem Begriff "Troll" sowieso nichts anfangen! "Trolle" haben keine Ideen, Trolle können sich nicht mittteilen, Trolle sind irgendwelche Märchenwesen....


    Edit: Könnte es denn sein, dass einige von den Eulen bisschen zu viel SciFi lesen??? (oder wie die Dingers heissen) :grin :grin

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Joan ()


  • Ich glaube, einige von den Eulen sind nur schon eine Weile im Netz unterwegs.
    Link zur Definition, die nichts mit Märchenwesen zu tun hat.


    In diesem konkreten Fall: diese Idee hat eine Form, die unmöglich ernst gemeint sein kann.

  • Selbst wenn das erste Kapitel kostenlos ist würde ich mir kein weiteres kaufen. Warum sollte ich das auch tun. Viele Menschen stört es sogar wenn sie auf den nächsten Band einer Trilogie warten müssen, wenn man dann noch auf jedes einzelne Kapitel warten muss....!
    Auch wenn du kein Geld dafür verlangen würdest, überwiegen für mich die Nachteile.
    Ich brauche meistens erst ein paar Kapitel um in eine Geschichte rein zu kommen. Wenn ich jedes Kapitel nochmal lesen müsste bevor ich das neueste lese um mich überhaupt in die Geschichte einfühlen zu können, würde mich das sehr anöden.
    Wenn du Spass daran hast mach es einfach, aber erwarte nicht das irgendwer es lesen will.

  • Die Idee, eine Geschichte erstmal kapitelweise ins Netz zu stellen, Rückmeldungen und Kritiken zu bekommen (oder mit vielsagender Missachtung gestraft zu werden) ist doch prima.
    Das mach ich jetzt eine ganze Weile so, (bei fanfiktion.de) es bringt unheimlich viel Spaß und vermittelt Sicherheit, weil man nah am Leser und an dessen Meinung dran ist. Auch die eigenen Erfolge zu ... verfolgen ist ne tolle Sache. (Wenn ich mir ansehe, was ich im letzten Jahr noch vermurkst habe, sollte ich mich zwar besser schämen, aber was soll's *fg*)
    Diese Leser sind dazu noch alle selbst Hobbyautoren und demnach kritisch.
    Tolle Sache!


    Nur: Kohle machen ist so nicht.
    Im Netz finden sich tausende derart aufgemachter Geschichten, nicht selten in guter Buchqualität. Kein Mensch würde Geld dafür bezahlen. Das wäre auch etwas unverschämt: Der Leser hilft dir ja durch sein Feedback. dafür soll er noch bezahlen?


    Ich würde dir empfehlen: Mach es so, wie du dir das vorstellst, aber vergiss die Idee, daran Geld zu verdienen. Wenn du dahin willst, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als der un-exotische Weg über einen Verlag, der Interesse am Manuskritp hat.

  • Googol, ich habe mir da mal was rauskopiert.
    Ziel eines Trolls ist es, Diskussionen auszulösen, nur um zu diskutieren, Menschen mit anderer Meinung zu diskreditieren oder eine Diskussion zu sabotieren, indem er eine unangenehme Atmosphäre schafft. Dabei muss der Troll nicht wirklich am Thema interessiert sein, sondern möchte Reaktionen provozieren, beispielsweise wütende Antworten, auch bekannt unter der englischen Bezeichnung Flames. Hierbei werden gerne die Diskussionsmethoden der Rabulistik und der Eristik angewandt.


    Erkennst Du so etwas in den Postings von Vyolette? ....Ich nicht, nicht einmal ansatzweise :wave


    Edit: im Uebrigen ist es - wenn ich einen Thread eröffne - auch ein Ziel von mir, eine Diskussion auszulösen, sonst könnte ich das doch gut einfach sein lassen. Bin ich jetzt auch ein "Troll"?

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Joan ()

  • Aww, endlich mal ein paar positive Resonanzen.*lächel


    Danke, ihr helft mir wirklich mit euren Ideen. Ich denke nun auch, dass ich vielleicht doch kostenlos veröffentlichen sollte. Der Spaß an der Sache ist ja auch schon eine Menge lohn.


    Auch dass man sich immer wieder erst in das Buch hinein empfinden muss, habe ich völlig vergessen.


    Also ich werde auf jeden Fall mal ein Buch nach meiner Methode und eines nach der Tradition schreiben und dann mal vergleichen.

  • Vielleicht magst Du uns ja dann Deine Erfahrungen mitteilen Vyolette. Das wäre doch was Interessantes :wave

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Vyolette, ja, du solltest unbedingt gratis veröffentlichen, vergiss nicht, dass du hier Leistung von den Lesern willst, nicht umgekehrt. Du möchtest Feedback, Aufmerksamkeit, Rat, da solltest du eigentlich die Menschen bezahlen, die das zur Verfügung stellen. Ich rate dir dringend, such dir ein gutes Schreibforum (das hier ist nämlich eigentlich ein Leserforum) und arbeite dort mit anderen Schreibenden zusammen (dazu gehört übrigens auch ein Geben, also selbst anderen Feedback anbieten) und dann überarbeite, überarbeite, überarbeite, lerne, prüfe, lass testlesen und dann erst mach dir erste Gedanken, ob etwas dabei heraus kommt, für das du von anderen Geld verlangen kannst.


    lg :wave Claudia


    PS: Trolle sind tatsächlich Märchenwesen, und man sollte nicht jeden, dessen Fragen uns vielleicht seltsam erscheinen, trollisieren. Wer schon mal einen echten Troll erlebt hat, der kann den Unterschied sehen. Hier war einfach ernsthafter und bestimmt nicht nur angenehmer Rat gefordert, aber Trolle sind ganz anders gefährlich. :yikes ;-)

  • Ich möchte Dir ja wirklich nicht den Mut nehmen, aber das Buchgeschäft ist verflucht hart! Es wird gnadenlos gesiebt, was oft nicht mal an der Qualität sondern vielfach an der fehlenden Zeit der Lektoren liegt. Und honoriert? Dein erstes Honorar sind Bekannte, die Dir nicht besonders nahe stehen. Wenn Du ihnen dein "Werk" gibst und sie Freude am Lesen haben, es vielleicht sogar mit einer Empfehlung an andere weiterreichen, muss Dir das vermutlich vorerst reichen.
    Ich war auch mal ziemlich blauäugig. Das legt sich aber rasch, glaube mir!


    Magic

  • Ich denke das Magic schon recht hat.
    Und wenn ich wie du eine Einsteigerin wäre und mich erst mal austoben würde wollen, dann würde ich an vielen Schreibwettbewerben teilnehmen. Ich probiere das gerade auch mal aus. Da bekommst du mit, wie deine Texte bei der Jury ankommen. Dir wird natürlich nicht gesagt, wieso dein Text vielleicht nicht gewinnt oder gewinnt, aber es wird ja im "aussieben" ganz anders vorgegangen als bei Verlagen.
    Wenn ein Schreibwettbewerb deinen Text ablehnt, dann wird er entweder mist sein oder nicht gut genug. Bei einem Verlag kann man nie sicher sein ob sie den Text überhaupt gelesen haben. Womöglich haben sie es und der Text war gar nicht so schlecht, aber Verlage gehen selten ein Risiko mit "Einsteigern" ein. Das ist nun mal so.

  • > ich überlege ein Buch zu schreiben


    Schön.


    > aber wollte dabei etwas unkonservativ vorgehen.


    Also total rebellisch!


    > Und zwar möchte ich die Kapitel einzeln veröffentlichen als E-Book, sie >eventuell überarbeiten und später nochmal in anderen Versionen >veröffentlichen,


    hat keine Chance, interessiert keinen Menschen sich mühsam
    gestückelte Versionen anzugucken, erst Recht nicht von einem
    Neuautoren, der "überlegt" ein Buch zu schreiben.
    Selbst bei Stephen King ist es gefloppt, als er neue Kurzgeschichten
    als Serie online angeboten hat.


    > vielleicht auch verschiedene Versionen für Altersstufen erstellen


    Wozu? Total Quatsch. Glaubst Du jemand der 80 ist liest seine
    80er Version und jemand der 17 ist, lädt sich die 17er Version runter,
    weil er die ab 18 Version nicht lesen darf? haha.


    >und dann wenn das Werk komplett ist es auch als Druckmedium >veröffentlichen.


    Klar, Verlage haben ja auch großes Interesse an Manuskripten, die
    schon über das ganze Internet verteilt wurden. Und BOD? vergiss es.
    Wozu kaufen wenn es gratis gibt. Und wenn es die Onlineteile nicht
    gratis gibt, warum sollte ich sie kaufen? Unausgegoren.



    >Dass ich mir sehr viel Zeit mit dem Schreiben lassen will


    Sehr löblich. Aber ein Roman ist ein geschlossenes Produkt, wenn
    das Ende fertig ist, muss man den Anfang evtl. umschreiben,
    in der Mitte wiedersprichst Du vielleicht dem Anfang, etc.
    Albern.



    >Ideen von den Lesern sammeln möchte,


    schreibst Du das Buch oder zig Leser? Hast Du keine eigenen Ideen?
    keine eigene Geschichte die Du erzählen willst, DEINE GESCHICHTE?
    Wir sind hier doch nicht beim großen Wunschkonzert der Volksmusik.



    > natürlich auch Geld damit verdienen möchte ohne ewig darauf warten zu >müssen und mich schrittweise an das Autorenleben gewöhnen möchte.


    PRUST! :rofl und äh ... das "Autorenleben" ist einsam im Kämmerchen zu sitzen und monatelang, jahrelang, allein zu schreiben. Das ist das Autorenleben. Oder denkst Du das Autorenleben sei so wie bei J.K. Rowling mit chicen Lesungen und kreischenden Teenies?


    >Außerdem fühlt man sich beim Schreiben dann nicht so isoliert und hat mehr >Nähe zu seinen Lesern, was mich inspiriert.


    Kauf Dir Katze.


    >Zu nächst würde ich gerne wissen, was ihr von dieser Methode haltet.


    Zunächst gar nichts und jetzt nach zehn Sekunden noch weniger.


    > Und dann welche Art von Verlag man mir dort empfehlen kann.


    siehe Antwort zum "Thema Geld verdienen ohne ewig warten zu müssen".


    >Ich hatte einerseits sogar daran gedacht die Vermarktung ersteinmal selber >über eine Website laufen zu lassen,


    Vermarktung? WOW!


    > aber ich denke, dass mir dies zu wenig Publicity bringt.


    das vermute ich auch. nein, ich weiß es. Aber Du hast Recht.
    Publicity ist alles. Am besten neben der Paris Hilton auf Seite eins.


    >Außerdem möchte ich unter einem Pseudonym veröffentlichen
    >und da bräuchte man ja wohl einen Verlag, ansonsten ist es witzlos.


    Ich hätt vielleicht eins: J. R. Flopper :-)


    > Das ganze soll übrigens in Richtung Frauenliteratur gehen.


    graus. "Frauenliteratur" ist als Begriff heute übrigens ein Schimpfwort in der
    Verlagswelt. Und die meisten Frauen, fassen Frauenliteratur noch nicht mal mit der Kneifzange an. Das will was heißen.


    >Eventuell auch Erotik, aber darüber bin ich mir nicht sicher.


    doch doch, mach man. Errrrotick geht immer!


    Fazit:
    Engagiert, hochtrabende Pläne, aber alles Riesenmist.
    Wie war das? Du überlegst ein Buch zu schreiben?
    Sind Deine Überlegungen abhänging wie Du am schnellsten und
    Kohle machst und wie cool doch ein Pseudonym wäre? Klingt so.


    Meine Meinung: Schreiben ist gar nichts für Dich. Du hast eine
    völlig falsche Vorstellung davon. Ich sage nur selten Leuten "das wird
    nichts" aber bei Dir bin ich überzeugt. DAS WIRD NICHTS.


    Viel Erfolg wünscht Dein und Euer
    Hirnfreund.

  • Hm...Hirnfreund :gruebel und was willst du jetzt damit sagen?


    Prolog und Epilog sind nicht ersichtbar. Das ist weder ein Pitch nochn Exposé, das einen Verlag vom Hocker haut.


    Allerdings....geschrieben ist es gut :chen


    euer hef