Hanser Verlag, gebunden mit 139 Seiten
2010
Originaltitel: L'echappee belle
Aus dem Französischen von Ina Kronenberger
Kurzbeschreibung:
Frühling, irgendwo in Frankreich, die Geschwister Simon, Garance und Lola auf dem Weg zu einer Hochzeit: Schon die Autofahrt mündet in einen handfesten Streit mit der Schwägerin. Kurzerhand machen sich die drei aus dem Staub, lassen die gediegene Familienfeier sausen und besuchen stattdessen den Bruder Vincent, der in der Provinz auf einem Schloss in der Touraine lebt. In ihrer heiteren, spritzigen Frühlingslektüre erzählt Anna Gavalda von einer überraschenden Landpartie, die den Geschwistern ein Stück Kindheitsglück zurückgibt: einen geschenkten Tag, fernab von Small Talk und Förmlichkeiten, voller Erinnerungen - und ohne nervende Schwägerin.
Über die Autorin laut Klappentext:
Anna Gavalda, 1970 geboren, ist auf dem Land aufgewachsen, hat in Paris Literatur studiert und wurde mit ihrem ersten Buch auf einen Schlag berühmt. Bei Hanser erschienen Ich wünsche mir, daß irgendwo jemand auf mich wartet (Erzählungen, 2002), Ich habe sie geliebt (Roman, 2003), Zusammen ist man weniger allein (Roman, 2005), der auch als Verfilmung ein großes Publikum in ganz Europa erreichte, und Alles Glück kommt nie (Roman, 2008). Anna Gavalda lebt mit ihren beiden Kindern bei Paris.
Über die Übersetzerin laut Klappentext:
Ina Kronenberger, 1965 geboren, studierte Romanistik und Skandinavistik und übersetzt aus dem Französischen u.a. Anna Gavalda, Thomas Gunzig und Isabelle Miniere und aus dem Norwegischen u.a. Frode Grytten, Per Pettersen und Linn Ullmann.
Meine Meinung:
Eine Reise dreier Personen zu einer Hochzeit. Die extrovertierte Ich-Erzählerin Garance, ihr Bruder Simon (den sie wegen seiner gelassenen Art vergöttert) und ihre etwas verklemmte Schwägerin. Später kommt noch eine Schwester, Lola, hinzu.
Garance erzählt flott und voller liebevoller Ironie, fast schon Chicklit für anspruchvolle Leser.
Doch, das hat Niveau und ist humorvoll! In Garances Gedanken und Schlüssen ist auch ein Bild der französischen Intellektuellen dieser Zeit erkennbar. Sie denkt zurück an die Scheidung ihrer Eltern, ihre Kindheit und insbesondere reflektiert sie über das Verhältnis der Geschwister zueinander.
Es gibt noch einen weiteren Bruder, Vincent. Als die Geschwister beschließen ihn zu besuchen, kommt es zu dem „geschenkten Tag“, am dem die Geschwister noch einmal einen Tag wie in ihrer Kindheit gemeinsam verbringen und reden.
Das Buch ist kurz, aber die Form ist dem Inhalt angemessen. Es besitzt eine große Leichtigkeit.
Mein persönliches Fazit ist aber: ganz nett, sogar amüsant, aber teilweise auch zu flapsig und nicht so ganz das Richtige für mich!