Axolotl Roadkill - Helene Hegemann

  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    @ Voltaire: ich habe auch nicht alles gelesen, was ich bei Amazon so bestelle :heiigenschein.


    Darum geht es wohl auch nicht. Es geht wohl vielmehr darum, dass dieses Buch aus welchem abgeschrieben wurde, "ganz zufällig" vom Vater bestellt wurde. :wave


    Wie der Zufall doch manchmal so spielt..... :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich denke, dass sich dieses Verhalten (und vor allem die mangelnde Einsicht etwas falsches getan zu haben) langfristig rächen wird.
    Dieses Buch mag sich (vielleicht) noch super verkaufen, aber wer wird sich, unter solchen "Vorzeichen", das nächste kaufen?
    Ich denke, den Makel wird sie nicht mehr los.

  • Zitat

    Original von AlexH
    aber wer wird sich, unter solchen "Vorzeichen", das nächste kaufen?


    Vor allem - welcher Verlag? Da wird beim nächsten Mal mit Sicherheit vor der Veröffentlichung genauer nachgefragt als dieses Mal.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Als ich gestern ihre Erklärung gelesen habe, dachte ich nur: Was für eine Schwätzerin.
    Anstatt das kurz und knapp auf den Punkt zu bringen, wird die Aussage: "Ich habe abgeschrieben" schön in eine halbe Seite Wortmüll verpackt.


    :write
    Dieses ganze Gequatsche hätte sie sich wirklich sparen können :uebel

    Herzlichst, FrauWilli
    ___________________________________________________
    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Sie hat ja eingeräumt, dass sie sich bei den Texten des Blogs bedient hat, aber das Buch nicht kennen würde. Zumindest gibt es eine Bestellung des besagten Buches auf ihren Namen, die von ihrem Vater aufgegeben wurde.


    Das finde ich allerdings bedenklich, wenn man in der Zeitung lesen kann, welche Bücher man über amazon bestellt hat :gruebel

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Als ich gestern ihre Erklärung gelesen habe, dachte ich nur: Was für eine Schwätzerin.
    Anstatt das kurz und knapp auf den Punkt zu bringen, wird die Aussage: "Ich habe abgeschrieben" schön in eine halbe Seite Wortmüll verpackt.


    Ich wusste ja schon vorher, dass ich mir diesen Unsinn nicht antun würde, aber als ich dann ihr dämliches Gelaber gelesen habe, war dann wirklich das Fass voll! :schlaeger :rolleyes

  • Der Ullstein Verlag bemüht sich derzeit wohl um die Lizenz des "Originals" :lache


    Ich finde die ganze Geschichte total zum schießen, echt peinlich für Ullstein, der sich ja schon die Hände gerieben hat mit dem neuen "Literaturwunderkind".
    Und echt peinlich für das "Literaturwunderkind"..


    Das Buch und die Sprache ist grauenhaft, mich interessiert auch die Geschichte eines sogenannten Problemkindes, dass sich das Hirn rauskokst und vögxxx und meint pseudo literarische Ergüsse auf Papier rotzen zu müssen, ehrlich gesagt nullkommagarnix!


    Was die ganze Geschichte natürlich noch viel witziger und peinlicher macht :lache


    Gegen eine Werbestrategie spricht die angedrohte Klage, die teuer werden kann, also kann man nur sagen: Finger weg, gemütlich zurücklehnen, Eimer Popcorn und genießen



    genüssliche Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Zitat

    Original von DraperDoyle


    Das finde ich allerdings bedenklich, wenn man in der Zeitung lesen kann, welche Bücher man über amazon bestellt hat :gruebel


    Das dachte ich im ersten Moment auch. Ist aber erklärbar, jemand hat es in einem anderen Forum erwähnt: "Strobo" ist nur über den Verlag beziehbar, und dort ist die Bestellung natürlich buchhalterisch abgelegt, inkl. Versandadresse. Und das war wohl die des Herrn Hegemann.


    Ansonsten verfolge ich die ganze Geschichte mit Staunen. Hier scheint eine Menge schief gelaufen zu sein. Nach der Leseprobe war mir klar, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre, aber es hat immer solche Bücher gegeben und wird es auch geben (und muss es wohl auch geben), insofern wäre "Axolotl Roadkill" sicher ein Beitrag zu einer bunten Literaturlandschaft - wenn da nicht die (vermutete) fehlende Authentitizät wäre. Wer ein Buch dieser Art lesen möchte, dem ist wahrscheinlich besser mit dem Original "Strobo" gedient, denn Airen scheint zu wissen, worüber er schreibt. Aber wie gesagt, alles Vermutungen, ich habe bisher keines der Bücher gelesen. ;-)

  • Vielleicht ist der ein oder andere trotz der Plagiats-Diskussion ja noch an einer Meinung zum Buch interessiert …
    Ich hatte es übrigens gelesen, bevor sich das herausstellte.
    Ich hätte es allerdings danach ebenso noch gelesen, da kenne ich keine Prinzipien ;-)



    Meine Meinung:


    Der Klappentext ließ mich vermuten, dass es sich bei Axolotl Roadkill um eine Art Tagebuchroman handelt. Allerdings findet sich in diesem Roman nicht ansatzweise eine chronologische Ordnung.
    Lediglich ein Kapitel ist auf den 16. Juni datiert, vereinzelt werden konkrete Uhrzeiten genannt, ansonsten gibt es für den Leser kaum räumliche oder zeitliche Orientierungshilfen.
    Man wird förmlich hineingeworfen in das Leben der 16-jährigen Mifti, in eine wirre, chaotische Aneinanderreihung einzelner Ereignisse und Bewusstseinzustände. Innere Monologe wechseln sich ab mit dramatischen Szenen inklusive Regieanweisungen, SMS-Wechseln, kurzen Dialogszenen und erzählenden Passagen aus auktorialer Perspektive.
    Wo Mifti sich auf Figurenebene gegen die Regeln und Normen der Gesellschaft stellt, in der sie lebt, bricht die Autorin auf formaler Ebene die Grenzen der literarischen Gattungen auf (im Vorgehen nicht avantgardistisch, aber immerhin sehr radikal), präsentiert das Vorwort erst im dritten Kapitel und lässt sich in kein literarisches Korsett zwängen.
    Vielleicht sieht so der Tagebuchroman der „Nuller Jahre“ aus …


    Eine intelligente, gut situierte 16-jährige, die sich bewusst für den Rausch, den Absturz, harte Drogen und dreckigen Sex entscheidet, birgt als literarische Figur hohes Provokationspotenzial, zumal Hegemann bei der Wortwahl ihrer Figuren nicht gerade zimperlich zur Sache geht.
    Man sollte Axolotl Roadkill aber nicht unterschätzen und in einen Topf werfen mit 08/15-Brachialromanen à la Feuchtgebiete.
    Axolotl Roadkill ist kein gutes, aber ein mutiges (wie "mutig" hat sich ja jetzt herausgestellt) Buch.
    Die Wortungetüme, die Hegemann bisweilen zu monströsen Sätzen türmt, klingen teilweise peinlich, zeugen aber von großer Sprachmacht, die allerdings noch richtig dosiert werden will.
    Das Motiv des Axolotls habe ich als sehr gelungen und anrührend empfunden.


    Helene Hegemann hat hier ein sehr spezielles, experimentelles Süppchen gekocht.
    Und wie das bei Experimenten nun mal so ist, kann es im Endergebnis auch schief gehen. Man nimmt hiervon zu viel, davon zu wenig, kombiniert Zutaten, die zusammen einfach nicht funktionieren wollen und macht es beim nächsten Mal besser.
    Nur sollte Hegemann sich dann nicht aus fremden Töpfen bedienen.

  • Danke für dein Posting, Seestern.
    Ich habe mich sehr gefreut, hier auch noch einmal eine Meinung zu dem Buch lesen zu können, da es mich sehr interessiert, wie anderen "Axolotl Roadkill" gefallen hat.


    Zitat


    Das Motiv des Axolotls habe ich als sehr gelungen und anrührend empfunden.


    Da stimme ich dir zu, das habe ich auch als sehr anrührend empfunden. Insgesamt gab es doch einige Stellen oder auch Szenen im Buch, die mich - zwischen der Fäkalsprache - dann doch wirklich sehr berühren konnten.

  • Zitat

    Original von buzzaldrin
    Danke für dein Posting, Seestern.
    Ich habe mich sehr gefreut, hier auch noch einmal eine Meinung zu dem Buch lesen zu können, da es mich sehr interessiert, wie anderen "Axolotl Roadkill" gefallen hat.



    Da stimme ich dir zu, das habe ich auch als sehr anrührend empfunden.


    Kommt das Motiv des Axolotls auch im Buch vor oder ist dieser Begriff nur im Titel zu finden?

  • Zitat

    Original von Ronja
    Kommt das Motiv des Axolotls auch im Buch vor oder ist dieser Begriff nur im Titel zu finden?


    Es kommt auch mehrmals im Buch vor. Mifti trägt das Axolotl in einer mit Wasser gefüllten Tüte in der Gegend herum.