Axolotl Roadkill - Helene Hegemann

  • Ich hab das Buch durch die Testleserunde (Meinungen zu den einzelnen Abschnitten kommen noch...) bekommen und bin geschockt!


    Ein sprachgewaltiges Bestsellerdebüt? Weit gefehlt!
    Sprachgewalt ja - darin eingeschlossen sind die ständige Präsenz von Fäkalwörtern und allerunterstem Gossenslang.
    Scheußlich, furchtbar, nicht zu ertragen.
    Warum hat der Verlag so einen Mist gedruckt? So ein tiefes Niveua gibt es schon fast nicht mehr!
    Dafür mit einem anderen Preis als der goldenen Himbeere ausgezeichnet zu werden, wäre ein Verbrechen.


    Schmeißt euer Geld lieber für bessere Bücher aus dem Fenster, hierfür ist nur noch die Mülltonne zu empfehlen.

  • :gruebel


    Hm also ich hab erst den ersten Teil gelesen und sooo schlimm fand ich die Fäkalsprache jetzt nicht. Eher belustigend und auch keineswegs sooo häufig... :gruebel


    Ich würd mich freuen, wenn wir dazu in der Leserunde was von dir lesen würden....

  • Ich werfe nicht so rüde mit solchen Wörtern um mich.
    Und ich finde auch nicht, dass das der heranwachsenden Jugend zum Standart werden darf!


    Ich vertrete meine Meinung gerne und muss dir aber auch sagen, dass ich sowas gar nicht lustig finde. Eher traurig wenn man sieht, wohin unsere Sprach gerutscht ist. Man kann seinen Unwillen auch anders ausdrücken!

  • Macht es eigentlich Sinn dieses Buch zu lesen? Ist es vielleicht eine "Bildungslücke" wenn man es nicht gelesen hat? Ist es eine authentische Darstellung unserer heutigen Jugend? :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ist es eine authentische Darstellung unserer heutigen Jugend? :gruebel


    Gott beware. :yikes

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Zitat

    Original von Voltaire
    Macht es eigentlich Sinn dieses Buch zu lesen? Ist es vielleicht eine "Bildungslücke" wenn man es nicht gelesen hat? Ist es eine authentische Darstellung unserer heutigen Jugend?


    Nein, ich denke nicht.
    Die Meinungen gehen aber ja auch sehr auseinander.
    Vielleicht kannst du ja mal irgendwo reinlesen. Dann dürftest du dir ein Bild gemacht haben.
    Hm, vielleicht von einem kleinen Teil, aber sicherlich nicht von allen Jugendlichen!

  • Ich habe jetzt die Textprobe gelesen und eine übertriebene "Sprachgewalt" nicht fertgestellt.


    Ihre Wortwahl ist ok, wenn auch eher effekthascherisch als präzise. Z.B.: „Was führt ihr hier gerade für einen außerirdischen Dialog, Kinder?“ Wer sagt schon "außerirdisch"? Klingt ziemlich seltsam als gesprochener Satz. Ich kenne Fanfiktion-Autoren mit besserer Wortwahl.


    Ihre Sätze sind extrem verschachtelt, wahrscheinlich wegen des intellektuellen Flairs, den Schachtelsätze oft erzielen. Schlechter Stil, weil es die Lesbarkeit behindert.


    Abgesehen davon wird die Lebendigkeit ihrer Sätze durch die Verschachtelung ebenfalls abgewürgt.


    Mein Lektor würde mir solche Sätze um die Ohren hauen. :hau Und ich selbst würde meinen Autorenfreunden ins Gewissen reden, wenn ich solche Sätze bei ihnen sehen würde.

  • Zitat

    Original von Ramona
    Sprachgewalt ja - darin eingeschlossen sind die ständige Präsenz von Fäkalwörtern und allerunterstem Gossenslang.
    Scheußlich, furchtbar, nicht zu ertragen.


    Vielleicht bin ich in dieser Hinsicht zu abgehärtet, aber ich halte diese Aussage wirklich für übertrieben - klar kommen einige Fäkalbegriffe vor, aber mich haben die Häufigkeit und auch die Wahl der Wörter eigentlich wirklich nicht schockieren können. Da gibt es sehr viele Bücher, bei denen mir das schon negativer aufgefallen ist (erst letztens bei "Der Tod des Bunny Munro" von Nick Cave).

  • Ich habe diese Empfindung und mich stört das sehr!
    Ich sage sowas nicht und kann das auch nicht hören.
    Dann kann ich es auch nicht lesen.
    Und das was ich so lese, darin kommen verstreut kaum solche Wörter vor. Da wird man nicht ständig damit konfrontiert. Und ich finde auch nicht, egal wie zerrissen, dass solch eine Sprache auf den Buchmarkt und in die Bestsellerlisten gehört.

  • Zitat

    Original von AcrylDame
    Ich habe nichts gegen ein Fäkalwort hin und wieder, wenn es gerade passt. Aber sobald die inflationär gebraucht werden, verlieren sie doch jede Bedeutung und verkommen zu Füllwörtern, oder? Bei Bukowski bin ich später auch übergegangen, einfach drüberzulesen. :schlaeger



    Bei Bukowski waren "Fäkalwörter" aber Mittel zum Zweck. Niemand will wohl diesen großartigen Autor mit diesem kleinen Möchtegernschreiberling vergleichen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich habe bis Seite 60 durchgehalten und danach noch ein paar Seiten quer gelesen.
    Das Buch hat mich ziemlich genervt. Auf mich wirkte das Gelesene wie eine verkrampfte und aufgebauschte Aneinanderreihung von wirren und gewollt verkomplizierten Sätzen. Meine Güte!
    Ehrlich, ich konnte mir das nicht länger antun.


    Wenn ich 0 Punkte vergeben könnte wäre dies meine Wertung für das Buch, so aber habe ich 1 Punkt vergeben ( für das interessante Cover :grin ).

  • @´Rosenstolz
    Deine Meinung macht mir gerade nicht viel Hoffnung. Bin bei Seite 30 oder so, und noch kann mich das Buch überhaupt nicht begeistern. Suche immer noch nach dem roten Faden, nach dem Sinn, nach irgendwas. Bisher vergeblich. Noch hoffe ich. :-(

  • Zitat

    Original von Ramona
    Ich habe diese Empfindung und mich stört das sehr!
    Ich sage sowas nicht und kann das auch nicht hören.
    Dann kann ich es auch nicht lesen.
    Und das was ich so lese, darin kommen verstreut kaum solche Wörter vor. Da wird man nicht ständig damit konfrontiert. Und ich finde auch nicht, egal wie zerrissen, dass solch eine Sprache auf den Buchmarkt und in die Bestsellerlisten gehört.


    Ich würde mich freuen, deine kritische Meinung in der Testleserunde auch vertreten zu wissen. Dort hab ich von Dir noch gar nichts gelesen.

  • Zum Inhalt des Buches lässt sich wenig sagen, da es kaum zusammenhängende Handlung gibt. Ich möchte, dass ein Autor mir etwas nahebringt und mich mitfühlen lässt oder mir Wissen vermittelt. Mich in eine andere Welt mitnimmt. Bei Axolotl Roadkill bliebt ständig eine genervte Distanz und ich fühlte mich als Beobachter eines Teenager-Experiments, das unstrukturiert und unfähig, etwas wirklich verständlich mitzuteilen, gehörig misslungen ist.


    „Sprachgewaltig“ oder „wortgewaltig“ fällt mir in diesem Zusammenhang nicht ein. Jugendsprache und leere Fremdworthülsen wechseln sich ab und das wirkt, als wäre der Text nicht homogen, sondern zusammengewürfelt, nicht in sich schlüssig, eine Collage aus vielen Leben und Erfahrungen, die auf die Schnelle zusammengefrickelt wurden. Hegemanns Geschreibsel macht nicht den Eindruck, als habe sie Gewalt über ihre Sprache, als könne sie sie gezielt dosiert und auf eine bestimmte Wirkung bedacht einsetzen.


    Das Buch hatte nicht mal Unterhaltungswert. Für mich war das verschwendete Zeit, es zu lesen.

  • Ich habe das Buch auch im rahmen der Leserunde hier gelesen.
    Für ein Bestsellerdebüt halte ich das Buch bei weitem nicht. Es ist wirr und an vielen stellen nicht verständlich.
    Die Zusammenhänge sind unklar. An manschen stellen aber doch lustig.
    Wärend des lesesn dacht ich darüber nach wer eine Therapie brauchen könnte, ich wenn ich mit dem Buch fertig bin oder doch die Autorin weil sie es geschrieben hat.