Jenny-Mai Nuyen bei TV Total (3. Feb)
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Hallo Tess,
ich hab die Sendung gestern gesehen. Am Anfang war mir Frau Nuyen nicht so sympathisch, aber als sie den Spruch mit dem "Buch von vorne anfangen" gebracht hat, lag ich echt am Boden vor lachen. Jetzt mag ich sie - menschlich gesehen. Ihre Bücher muss ich erst noch lesen.
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"Morgen kommt US-Säuferin äähmm Sängerin..."
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Nachdem ich es gestern verpasst habe, danke für den Link!
JMN war cool, absolut lässig, ich fand nur die ganze Aktion eher sinnlos, weil es überhaupt nicht um die Bücher ging, nicht einmal ein wenig Inhalt hat Stefan Raab sie erzählen lassen. Ich seh seine Sendungen selten, er macht halt aus allem eine Show über sich. Da sitzt eine junge Frau, die mit 21 schon vier Bücher veröffentlicht hat, und eigentlich geht es den ganzen Beitrag nur um Raab, sogar zeichnen lässt er sich... Da waren ihre Sprüche wirklich absolut angebracht, obwohl auch die wieder nur zur Raab-Show beigetragen haben.
Nun ja, Publicity wird es vielleicht gebracht haben, wobei ich nicht glaube, dass jemand ein Buch kauft, weil er den Autor im Fernsehen gesehen hat, weil im Gegensatz zu Filmstars oder Sängern Autoren in ihren Geschichten ja nicht vorkommen, es geht darum, ob die Geschichten gut sind, das hat mit der Persönlichkeit des Autors nur sehr wenig zu tun....lg Claudia
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Ich mag Jenny. Ich hatte sie schon auf der Messe in FFM live gesehen und sie hat mir gut gefallen.
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Zitat
Original von claudiatoman
Nun ja, Publicity wird es vielleicht gebracht haben, wobei ich nicht glaube, dass jemand ein Buch kauft, weil er den Autor im Fernsehen gesehen hat, weil im Gegensatz zu Filmstars oder Sängern Autoren in ihren Geschichten ja nicht vorkommen, es geht darum, ob die Geschichten gut sind, das hat mit der Persönlichkeit des Autors nur sehr wenig zu tun....lg Claudia
Da hast du natürlich Recht, dass die Persönlichkeit des Autors wenig damit zu tun hat, ob einem das Genre des Buches gefällt. Ich hatte aber schon vorher ein Buch von ihr auf meiner Merkliste bei buecher.de. Das würde mich aber auch trotzdem noch interessieren auch wenn ich die Autorin jetzt nicht gerade sympathisch finden würde.
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Super, danke für den Link. Ich habs leider auch verpasst.
claudiatoman : Ich denke heutzutage werden auch Autoren vermarktet... Umso öfter jemand in den Medien erscheint, umso stärker ist er im Gespräch. Und das führt natürlich zu einer leichteren Kaufsentscheidung. Beispiel: Mama steht in der Buchhandlung und sieht sich Bücher für ihren Jungen an. Einmal sieht sie Rabenmond von Jenny und dann sieht sie "Irgendeinbuch" von "Irgendjemanden". Erster wahrscheinlicher Gedanke der Durchschnittsmama, die tvtotal gesehen hat: "Oh, die Jenny war doch bei tvtotal... Das Buch ist bestimmt gut, das nehm ich."
Deswegen denke ich, dass viele sich eher für das Buch entscheiden werden, als für irgendwelche andere, die evtl. sogar besser sind.
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Ich gehe halt von mir aus, wenn ich Kaufentscheidung schreibe, und da geht es mir viel eher darum, ob mich Cover, Klappentext und eine halbe Seite quergelesener Text in die Geschichte rein ziehen als ob der Autor da und dort in den Medien präsent ist. Manchmal, wenn es zu extrem wird, schreckt mich das sogar eher ab. Aber es stimmt, bei der Auswahl eines Buches als Geschenk für einen Jugendlichen ist es womöglich ein Teil der ansonsten eher zufälligen Kaufentscheidung...
Ja, es ist wahr, dass Autoren heutzutage mehr vermarktet werden. Bis zu einem gewissen Grad verstehe ich das auch, denn die Leser der heutigen Zeit wollen ein Bild von dem Menschen haben, der hinter den Büchern steht. Fing das nicht auch mit Rowling so richtig an? Ich kann mich nicht erinnern, dass die Helden meiner Kindheit, Enyd Blyton, Wolfgang Hohlbein, Astrid Lindgren, je ein Gesicht für mich hatten, ich habe sie einfach in ihren Büchern geliebt.
Was mich bei Raab gestört hat war dann auch nicht die Vermarktung an sich, sondern die Art, wie die Bücher zur totalen Nebensache wurden, die lagen da rum und wurden einmal in die Kamera gehalten, aber das wars auch. So etwas finde ich eher kontraproduktiv, aber wie gesagt, ich kann mich täuschen.
lg Claudia
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Ich glaube, jeder Studiogast bei Stefan Raab weiß schon im Vornherein, dass sein neues Werk (sei es Musik, Film, Buch oder sonstiges) nicht im Vordergrund stehen wird. Stefan Raab ist nun mal jemand, der herzlich wenig Respekt vor der eingeladenen "Prominenz" hat. Wer da hin geht, muss damit rechnen, mit Kommentaren provoziert zu werden. Und das hat Jenny-Mai Nuyen mit Bravour gemeistert. Sie war frech, witzig und lieferte mit ihren trockenen Kommentaren Raab ganz schön kontra.
Was der Auftritt bei TV Total wirklich bringt, ist schwierig zu sagen. Klar ist nur, dass man von vielen Leuten gesehen wird - und auch von welchen, die mit Büchern weniger zu tun haben. Warum sollte also eine junge Autorin die Chance nicht nutzen, und vor einer breiten Masse auftreten? Sie hat sich gut verkauft und ist sicherlich um einiges bekannter als vorher. Zumindest kennen jetzt einige mehr ihren Namen und wurden auf sie aufmerksam.
Und sind wir ehrlich, damit hat sie wohl mehr Leute erreicht, als sie das in einer Literatursendung geschafft hätte (in der das Fantasy-Genre sowieso meist zu kurz kommt), das eh nur von einer Nischengruppe angeschaut wird.
Ob sie mit ihrem Auftritt nun mehr Bücher verkauft, weiß ich nicht. Mit ihrem Auftritt erreicht sie aber zumindest ihre "Zielgruppe". Sie schreibt Fantasy-Jugendliteratur! Warum also nicht in einer Fernsehshow auftreten, die auch von Jugendlichen angeschaut wird!? Und dazu ist sie nun auch Menschen vielleicht ein Begriff, die mit Büchern, dem Fantasy-Genre, etc. nichts zu tun hatten. -
Zitat
Zumindest aber ist sie nun auch Menschen vielleicht ein Begriff, die mit Büchern, dem Fantasy-Genre, etc. nichts zu tun hatten.
Schon richtig. Die Frage ist halt: Was bringt einem das als Autor? Denn da ist ja nicht das Ziel, von Frau X und Herrn Y auf der Straße erkannt zu werden, sondern mit seinen Büchern die Leute zu erreichen, die mit Büchern und dem Genre, in dem man schreibt, eben schon was zu tun haben. Oder meinst du, Frau X und Herr Y werden jetzt zu Fantasyfans dadurch? Da hab ich so meine Zweifel.
Ich denke, jede Leserunde, Lesung, Diskussion mit interessierten Lesern bringt mehr. Aber verlockend wird es natürlich trotzdem sein, diese Art von Reichweite zu erzielen. Und sie hat sich ja wirklich tapfer geschlagen, die Schlagfertigkeit muss man nämlich erst einmal haben.
lg Claudia
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Heutzutage, also in unserer medienbeherrschten Welt in der man sich kaum vor Informationen retten kann, ist die Tatsache in möglichst vielen Medien präsent zu sein, der ausschlaggebende Aspekt um überhaupt bekannt zu werden.
claudiatoman : Leserunden, Lesungen und Diskussionen mit interessierten Lesern sind auch meiner Meinung wichtig, bringt aber m.E. nur begrenzt etwas, da wie du schon treffend bemerkt hast, nur interessierte Leser angesprochen werden. Um als Autor erfolgreich zu sein, müssen natürlich die Bücher gut sein, aber was leider heutzutage viel wichtiger ist, die müssen auch gelesen werden und das funktioniert nur über Werbung. Über die breite Masse kann sich erst entscheiden, ob ein Buch gut ist oder nicht.
Tess : Der Zielgruppenaspekt ist meiner Meinung auch gegeben, aber dass sie über ihre Zielgruppe hinaus Menschen mit der Sendung erreichen konnte, ist wohl der beabsichtigte Hintergrund.
lg Samson
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Danke für den Link, Tess!
Jenny-Mai Nuyen war wirklich schlagfertig, nicht jeder Gag kam beim Publikum an, aber die meisten. Schön, wenn man dem Raab mal Contra gibt, obwohl er mir nicht unsympathisch ist.Btw: Man kann sich bei Jenny-Mai bewerben?! Ich will auch, ich will auch! Muss man da etwa eine ernsthafte Berwerbung abschicken?