Die Zarin von Ellen Alpsten

  • Klappentext:


    Niemand außer ihr kann Peter I das Wasser reichen.
    Sie trinkt ihn unter den Tisch und folgt ihm bei seinen
    zahllosen Kriegszügen. Sie bringt ihm ein Dutzend Kinder
    zur Welt, sie muss miterleben, wie die meisten davon wieder
    sterben. Sie kämpft um ihn, sie liebt ihn, sie betrügt ihn-
    und muss miterleben, wie grausam er ihren Liebhaber hinrichten
    lässt. Katharina I ist eine ungewöhnliche Frau.


    Geboren wird sie als Martha, Tochter eines baltischen Leibeigenen.
    Bei der Eroberung des livländischen Marienburg durch Zar Peter
    den Großen gerät sie in Gefangenschaft. Ihre aufgeweckte Art und
    ihre üppige Schönheit machen sie zum begehrten Opfer der russischen
    Generäle. Doch schnell erliegt der Zar selbst ihren Verlockungen.
    Seine erste Frau hat der junge tyrannische Monarch kahl scheren und
    in ein Kloster sperren lassen – nun ist der Weg frei für Martha, die
    offiziell Peters Mätresse wird und unter dem Namen Katharina auch
    rechtmäßig seine Frau.


    Zupackend und einfühlsam, lebensecht und zugleich mit bewunderns-
    wertem Gespür für große Szenen erzählt Ellen Alpsten in ihrem an
    Figuren und Geschichten überbordenden Roman vom unaufhaltsamen
    Aufstieg Katharinas, von einer einfachen Frau, die sich mit Charme
    und vitaler Natürlichkeit, nötigenfalls aber auch mit Gewalt den Weg
    nach oben erkämpft.


    Die Autorin
    wurde 1971 in Kenia geboren und verbracht dort ihre Kindheit
    und frühe Jugend. Erst Ende der siebziger Jahre kehrte ihre
    Familie nach Deutschland zurück. Sie studierte Jura in Köln und
    Philosophie, Politik und Wirtschaft am renommierten Pariser Institut
    d`Etudes Politiques. Ellen Alpsten war an der Deutschen Botschaft
    in Kenia, als Journalistin für die Süddeutsche Zeitung und als TV-
    Produzentin für Bloomberg German TV in London tätig. 2001 wechselte
    sie vor die Kamera und arbeitet seither als Wirtschaftsredakteurin und
    Moderatorin für N24. Ellen Alpsten lebt heut mit ihrem Mann in London.


    Meine Meinung:
    Habe das Buch noch nicht gelesen, ist aber als nächstes an der Reihe.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Oh, das hatte ich ganz vergessen.


    Der Roman hat mir sehr gut gefallen, obwohl er
    teilweise sehr prall, laut und auch brutal gehalten
    ist und das ist normalerweise nicht mein Ding,
    aber hier passt es.
    Der Autorin ist es prima gelungen, historische Fakten
    in einen spannenden, schillernden Roman zu verpacken.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Ooo, ich habe mich sehr gefreut, dass ich Rezi über dieses Buch hier gefunden habe.


    Ich habe "die Zarin" vor einem Jahr in den Sommerferien gekauft und gelesen. Das Buch ist ziemlich dick (670 Seiten), aber ich war in 4 Tagen fertig.


    Es hat mir sehr gut gefallen. am Ende habe ich sogar bißchen geweint... ;-(


    LG :wave

  • Ich habe das Buch gelesen und für recht gut befunden. Scheint mir eine ganz passende Darstellung von Peters I Herrschaft zu sein, vor allem mit dem Blick auf das Leid, das er durch seine rücksichtslose Veränderungspolitik geschaffen hat. Nur kam er mir ein wenig gar irrsinnig vor, aber, ist lange her, daß ich mich mit ihm beschäftigt hatte. Auch deshalb hätte ich mir daher ein Nachwort gewünscht, in dem Alpsten kurz erwähnt, wo sie von der Geschichte abgewichen ist.
    Aber auch Martha/Katharina kam recht gut rüber, bei ihr vor allem das schreckliche Schicksal als Mutter.
    Besonders gefreut hat mich, daß Alexander Menschikow stets präsent war. Es muß wohl an der intensiven Beziehung zu Peter liegen, daß ich für den Mann so eine eigenartige Schwäche habe, bei all seinen vielen negativen Seiten.


    Was mir gefehlt hat war eine etwas genauere Erklärung, warum Katharina ihren Lapsus mit Mons begangen hat. Midlife-Crisis? Rache für die vielen Frauengeschichen von Peter? Dafür war es gut dargestellt, wie Peter dann wirklich gerade zur rechten Zeit - für Katharina - stirbt.