Bettina Belitz - Sturmsommer

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    Eigentlich hatte sich Tom total auf die Trekking-Tour gefreut: eine lockere Zeit mit seinen Freunden verbringen, einfach durch die Landschaft reiten und die Freiheit genießen - auch wenn Tanja mit dabei ist, die ihm schrecklich auf die Nerven geht. Doch dann ziehen dunkle Gewitterwolken auf. Tom erfährt, dass es der letzte Sommer von Meteor sein soll. Der betagte braune Hengst ist doch der beste Freund von Toms Schimmelwallach Damos - und das Pflegepferd von Tanja. Jetzt muss er über seinen Schatten springen - für Meteor ... und für Tanja.



    Meine Meinung:


    Der 14 – jährige Tom hat an sich ein tolles Leben und könnte eigentlich glücklich sein. Seine Freunde sind auf seiner Seite, das Verhältnis zu seiner älteren Schwester ist auch gut und er hat ein eigenes Pferd mit dem Namen Damos.
    Dennoch hat er Angst Damos zu verlieren, weil seine Eltern ihm Damos, aufgrund seiner schlechten schulischen Leistungen, wegnehmen wollen.
    Weil auch seine Wanderung mit Damos in den Sommerferien gefährdet ist, nimmt er Nachhilfe bei Tanja. Sein Problem: Tanja ist genau diejenige aus seiner Klasse, die er am wenigsten leiden kann.
    Nach „Splitterherz“ ist „Sturmsommer“ das zweite Buch von Bettina Belitz, das ich richtig verschlungen habe.
    Toms Geschichte ist in der Ich – Form geschildert und erzählt von Liebe, Freundschaft und den ganz normalen Alltagsproblemen.
    Durch die Ich – Perspektive ist man Tom auch ganz nah und fühlt mit ihm. Das Buch wird dadurch intensiver und man kann auch Toms Probleme besser nachvollziehen.
    Es macht wirklich Spaß Bettina Belitz’ Bücher zu lesen. Jedes einzelne besticht mit authentischen und sympathischen Charakteren, die den Leser verzaubern und sehr besonders sind.
    Auch ist die Sprache ein Traum und zieht den Leser von Beginn an in ihren Bann.
    Ein richtig gutes Buch sowohl für junge als auch für etwas ältere Leser!


    5 von 5 Sternen!

  • „Sturmsommer“ ist Bettina Belitz erstes Buch, welches sie (laut eines Interviews mit Lovelybooks) bereits mit 12 Jahren begann und mit 14 fertig stellte. Veröffentlicht wurde es aber erst, nach vielen Überarbeitungen, im Jahr 2010.


    Man merkt es ihm an, dass es eines der frühsten Werke der Autorin ist, denn der Schreibstil ist noch nicht so flüssig und ausgereift, wie man es aus anderen Belitz- Büchern kennt. Doch bereits hier lässt sich das große Potenzial der heutigen Erfolgsautorin erkennen. „Sturmsommer“ ist trotz manchmal etwas holpriger Formulierungen ein spannendes und interessantes Buch, das sich, hat man einmal damit begonnen, nur schwer wieder aus der Hand legen lässt.


    Die Geschichte überzeugt vor Allem durch Authentizität. Tom ist ein ganz normaler Vierzehnjähriger mit ein paar Privilegien, der manchmal ein wenig über die Stränge schlägt, im Großen und Ganzen aber nicht abgehoben wirkt. Ebenso Tanja, mit der es das Leben allerdings nicht so gut gemeint hat. Bettina Belitz bedient hier jedoch keine Klischees, sondern kreiert eine Geschichte, wie sie sich an jeder beliebigen Schule abspielen könnte. Sie lässt beide Hauptfiguren, besonders aber Tom, eine Entwicklung durchlaufen, die eine klare Nachricht übermittelt und besonders jüngere Leser zum Nachdenken anregen kann.


    Die an sich stimmige Geschichte tröstet auch über das etwas übertrieben Ende hinweg. Hier wäre Weniger wohl mehr gewesen, aber es ist durchaus verzeihbar, da es sich nur über ein paar Seiten am Schluss erstreckt und „Sturmsommer“ ansonsten ein wirklich gutes Buch ist.


    Schön fand ich, dass es in Bettina Belitz zweitem Pferdebuch „Freihändig“ ein Wiedersehen mit Tom und Tanja gibt, die dort kleine Randrollen spielen. In Zukunft wird es hoffentlich noch mehr Pferdebücher von dieser Autorin geben!