7 CDs
540 Minuten
ungekürzte Fassung
gelesen von Emily Bauer
erschienen im September 2006
Hörprobe
Inhaltsangabe:
Miranda, die 16-jährige Ich-Erzählerin, lebt mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder in einem kleinen Ort in Pennsylvania, USA. In ihrem Tagebuch erzählt sie von ihren Alltagssorgen, ganz normalen Teenagerproblemen - bis der Mond von einem Asteriod getroffen wird. Statt des erwarteten harmlosen Spektakels wird der Mond teilweise zerstört und näher an die Erde geschleudert. Das hat drastische Folgen für das Leben auf der Erde und was anfangs schon schlimm erschien, hat zunehmend erschreckendere Folgen...
Meine Meinung:
Susan Beth Pfeffer wollte keinen spektakulären Actionroman mit wagemutigen Helden schreiben, sondern schildern wie sich eine solche Katastrophe auf das Alltagsleben auswirken könnte. Das ist ihr meiner Meinung nach ausgezeichnet gelungen. Während Miranda zu Beginn des Buchs noch eine normale 16-Jährige ist, verändert sie sich mit der Zeit, wächst an den Herausforderungen ohne jedoch zu einer unrealistisch aufopferungsvollen oder heldenhafen Figur zu werden. Nicht nur Miranda ist realistisch gezeichnet, auch die anderen Hauptfiguren handeln und entwickeln sich glaubwürdig. Die Beziehungen der Figuren untereinander, die zunehmende Bedeutung der Familie im Kampf ums Überleben und natürlich ihre geheimen Gedanken stehen im Mittelpunkt von Mirandas Tagebuch.
Gerade durch die Beschreibung des immer schwieriger werdenden Alltags, der vielfältigen, kleineren und größeren Gefahren, wird die Atmosphäre zunehmend beklemmend. Ihre Welt wird immer kleiner, bis Miranda sich fast erdrückt fühlt. Immer wieder stellte ich mir die Frage, wie ich mich wohl in einer solchen Katastrophensituation verhalten würde. Auch wenn die Ausgangssituaton (Asteroid wirft Mond aus der Bahn) und einige der daraus resultierenden Naturkatastrophen wohl nicht realistisch sind, so sind sie doch glaubwürdig geschildert und vielleicht auch deshalb so beängstigend, weil einige auch mögliche Folgen des Klimawandels sein könnten.
Sprachlich liest sich "Life As We Knew It" sehr flüssig, wobei ich nichts zur deutschen Übersetzung sagen kann. Positiv aufgefallen ist mir, dass Miranda und ihre Freunde sich wie typische Jugendliche verhalten, ohne dass übermäßig viel Slang verwendet wird.
Einzige kleinere Schwächen sind meiner Meinung nach die Karikatur des inkompetenten Präsidenten der zufällig auf seiner Ranch in Texas ist :chen, die klischeehaften streng religiösen Christen, denen sich eine von Mirandas Freundinnen angeschlossen hat,
Von Carlsen wird diese Trilogie intensiv vermarket, mit einem fiktiven Blog von Miranda:
[URLhttp://blog.bereite-dich-vor.de/]Bereite Dich vor[/URL], irgendwo bei Twitter und einer Facabook-Seite Schade nur, dass der Inhalt des Blogs nicht so ganz zu den Ereignissen im Buch passt.
Susan Beth Pfeffers Blog bietet einige interessante Zusatzinformationen.
Fazit:
Ein düsterer und nachdenklich machender Endzeitroman für Jugendliche, der sicherlich auch erwachsenen Lesern spannende Lesestunden bietet.
Edit: Klammer zugemacht.
Edit: ISBN der dt. Ausgabe eingesetzt. LG JaneDoe