Wie einstmals Argus – Jack London

  • Hörbuch, 1 CD, 75 Minuten
    Sprecher: Christian Rode
    Originaltitel: Like Argus of the Ancient Times


    Kurzbeschreibung:
    Jack London schrieb viele bekannte Abenteuergeschichten. In "Wie einstmals Argus" will der alte John Tarwater es noch einmal wissen: Er macht sich auf den beschwerlichen Weg nach Klondike, dem Grenzgebiet zwischen Kanada und Alaska, um Gold zu suchen. Dazu muß er übermenschliche Anstrengungen vollbringen und ist häufig dem Tod näher als dem Leben …


    Über den Autor:
    Jack London wird am 12. Januar 1876 in San Franzisko geboren und wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Er schlägt sich als Fabrikarbeiter, Austernpirat, Landstreicher und Seemann durch, holt das Abitur nach, beginnt zu studieren, geht dann als Goldsucher nach Alaska, lebt monatelang im Elendsviertel von London, gerät als Korrespondent im russisch-japanischen Krieg in Gefangenschaft und bereist die ganze Welt. Am 22. November 1916 setzt der berühmte Schriftsteller auf seiner Farm in Kalifornien seinem zuletzt von Alkohol, Erfolg und Extravaganz geprägten Leben ein Ende.


    Über den Sprecher:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Rode


    Meine Meinung:
    Mit dem Protagonisten John Tarwater, der trotz schon etwas höheren Alters etwas wagt, es dabei nicht immer leicht hat, gewinnt die Geschichte schnell an Sympathie. Er hat nur ein Ziel: Klondike! Mit dem Schauplatz im 19.Jahrhundert ist hohe Atmosphäre garantiert (unterstützt auch durch das Cover) und als Zuhörer begleitet man Tarwater gerne, zumindest im Geiste.
    Tarwater hat es aber wegen seiner angeschlagenen Gesundheit und schlechter Ausstattung schwer innerhalb des nördlichen Polarkreises. Hier gefriert sogar der Speichel, wenn man ausspuckt, noch bevor er den Boden erreicht. Auch Skorbut droht. Tarwater ist vom Tod bedroht, aber er hat Lebenswillen.


    Christian Rode spricht mit sonorer Stimme und mit viel Betonung, er brummt fast bei manchen Dialogen. Das hat seinen Reiz, gibt der Story aber auch ein romatisierendes Gefühl, dass ich beim bloßen lesen vielleicht nicht in dem Maße hätte. Aber eigentlich passt es zu Jack Londons Stoff.
    Bedenklich wird es, wenn Rode an einigen Stellen sogar singt (oder besser kräht!) und die Stimme dabei fast umkippt. Respekt für den furchtlosen Sprecher!


    Das Ende empfand ich als etwas platt. Ansonsten ist die Geschichte straight erzählt, geradlinig und ungekünstelt, nicht untypisch für Jack Londons Kurzgeschichten. Ich habe das Hörbuch gerne gehört.