Die Kräfte der Comyn/Marion Zimmer Bradley

  • Gilt chronologisch als Band 12 des Darkover-Zyklus.
    Originaltitel: Star of danger


    Inhalt:
    Der junge Larry Montray kommt mit seinem Vater nach Darkover und ist bitter enttäuscht darüber, daß es ihm als Terraner verwehrt ist, den Planeten und seine Bewohner kennenzulernen. Als er sich jedoch mit Kennard Alton anfreundet, ändert sich alles.


    Meinung:
    Schwer, eine Meinung zu dem Buch zu haben. Es ist nett, aber nichts besonderes. Ich finde es relativ banal, aber ich habe es irgendwie gern. Vor allem, weil es das erste Erscheinen von Kennard Alton beinhaltet, der eine meiner Lieblingsfiguren in dieser Reihe ist. Aber auch Larry ist ein sympathischer und netter Junge.


    Die Grundaussage des Buches ist eine nette, wir sind alle Brüder und es sollte keinen Gegensatz zwischen Darkovanern und Terranern geben, denn nur zusammen ist man wirklich stark.
    Da dies wohl aufgrund der kuriosen Nicht-Chronologie des Darkover-Zyklusses später allerdings nicht wirklich eine Rolle spielt, wirkt das Buch im Zusammenhang mit den anderen etwas eigenartig.


    Aber, es liest sich nett, komplett von selbst und erlaubt uns neben einer kleinen Abenteuergeschichte der beiden Burschen auch einen kurzen (sehr kurzen) Blick auf die ursprünglichen Bewohner Darkovers.


    Wie so manche Darkovers mehr ein Büchlein als ein Buch. Nichts aufsehenerregendes, aber nett.


    Der deutsche Titel erscheint mir genauso sinnfrei wie der Originaltitel. Oder entgeht mir die tiefere Bedeutung von zweiterem?

  • Jetzt hatte ich gehofft, in Grisels Rezi Anregungen für meine eigene zu finden, aber eigentlich hat sie schon alles gesagt.


    Das Buch liest sich gut und flüssig, ist mehr eine Abenteuer- denn eine Science Fiction Geschichte. Abenteuergeschichten haben es so an sich, daß mir meist nicht viel dazu einfällt; so ist das leider auch hier. Alles Wesentliche wurde schon in der >Leserunde< geschrieben. Obwohl das Buch relativ kurz ist, hatte ich dennoch nie das Gefühl der "fehlenden epischen Breite", die wir in früheren Darkover-Büchern so sehr bemängelt haben. (Länger hätte es natürlich trotzdem sein dürfen.)


    Und so belasse ich es auch erst mal dabei.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich empfand dieses gerade einmal 190 Seiten umfassende Buch auch als nette Abenteuergeschichte, aber nicht mehr. Die beiden Hauptfiguren sind sympathisch, die Unterschiede zwischen den Darkovanern und den Terranern werden einmal mehr herausgearbeitet und die zugrundeliegende Botschaft alles andere als subtil vermittelt. Sehr gut fand ich die Informationen über die Nichtmenschen, mir geht es ähnlich wie MagnaMater in ihrer amüsanten Zusammenfassung im LR-Thread, gerade diese Wesen würden mich wesentlich mehr interessieren als ständig die machtbewußten Comyn; vielleicht folgt in den kommenden Bänden ja mehr darüber. Ganz begeistert war ich übrigens, daß diesmal keine einzige Liebesaffäre enthalten war, welch wohltuende Abwechslung von den großen Gefühlen.
    Von mir gibt´s 6 Punkte.

  • Warum schreibst eigentlich nicht in den LR's? die sind ja offen... und wann man ein buch anfängt, und fertig bringt... mei... ist nebensächlich... Si liest ja grad auch noch an der blutigen sonne...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ich glaube nicht, daß das Monate nach der LR Sinn machen würde, MagnaMater. Selbst wenn jemand noch in die Threads reinschauen würde, für Diskussionen wäre das Buch den bisherigen Lesern wahrscheinlich nicht mehr präsent genug. Abgesehen davon gibt es den bereits bestehenden LR-Threads kaum mehr etwas hinzuzufügen, bei jedem Reinlesen finde ich die meisten meiner Gedanken dort ausformuliert - ihr führt die Leserunden also eh sehr ausführlich und detailverliebt, was ich toll finde.