Stumm- Sam Hayes

  • Ich hatte diese Woche den Roman von Vorablesen in der Post und habe mich heute so eingehend damit befasst, dass ich mir eine kleine Rezi dazu nicht verkneifen möchte.


    Kurzbeschreibung:
    Julias Leben ist in Aufruhr. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt, ihre Mutter ist erkrankt und spricht seit Tagen kein einziges Wort. Nur die Liebe zu David, dem freundlichen Arzt ihrer Mutter, gibt Julia Kraft. Da findet sie am Straßenrand ein tödlich verletztes Mädchen, die Spuren am Tatort weisen auf David hin. Julia kann das nicht glauben entgegen allen Beweisen besteht sie auf Davids Unschuld.


    Meine Meinung:
    Sam Hayes hat mit "Stumm" ihr zweites Werk auf deutsch vorgelegt; einen Psychothriller, der Begriffe wie Liebe und Vertrauen in ein völlig neues Licht rückt.
    Julia ist Lehrerin der örtlichen Schule, hat zwei Kinder - den elfjährigen Alex und die achtjährige taube Flora - und befindet sich gerade mitten in der Scheidungsphase von ihrem Noch-Ehemann Murray. Inzwischen hat sich eine zarte Annäherung zwischen ihr und dem neuen Arzt der Stadt, David Carlyle entwickelt. David schenkt Julia das Vertrauen und die Stabilität, die sie in ihrer Ehe mit Murray schmerzlich vermißt hat - denn wenn Murray trinkt, scheint er alles zu vergessen: Julia, sich selbst und sogar seine Kinder. Eines Tages findet Julia auf einem Spaziergang eine ihrer Schülerinnen verletzt auf einem Feld: Grace ist kaum mehr in der Lage, etwas zu sagen und offensichtlich schwer verletzt. Julia ist fassungslos, kann sich aber auch mit ihrer Mutter Mary nicht darüber austauschen, da diese aus unbekannten Gründen nicht mehr spricht. Als man David wegen des Verbrechens an Grace verdächtigt und festnimmt, überschlagen sich die Ereignisse...Jeder hat in diesem Roman so seine Geheimnisse, die nun nach und nach langsam ans Licht kommen und zum Schluss nichts mehr so ist, wie es anfangs schien. Der Roman ist flüssig geschrieben und auch der Plot ist spannend genug, um den Leser gefangen zu nehmen. Die Erzählperspektive, die zwischen drei
    Personen wechselt, lockert das Ganze immer wieder durch die verschiedenen Ansichten und Handlungsansätze auf. Insgesamt ist es ein Thriller, der mehr auf die psychologische Art fesselt, als durch viel Blutvergießen.
    Als persönlicher Kritikpunkt bleibt für mich nur zu sagen, dass mich die Personen nicht hundertprozentig überzeugen konnten. Julia ist stur bis zum umfallen, wenn es um ihren angebeteten David geht, Murray ist an Katastrophen immer Schuld, verteidigt sich aber nie, und Mary, nun ja - der Grund für ihr Verstummen ist zwar nachvollziehbar, aber ihre weitere Handlungsweise für mich nicht nachvollziehbar.
    Alles in allem ein netter spannender Roman für Zwischendurch, der eine tragische Familiengeschichte beschreibt, aber kein Thriller in dem Sinne, dass man nach dem Lesen sofort die Haustüren abschließen möchte.

  • Julias Leben läuft nicht mehr wie gewohnt – nach der Trennung von ihrem Ehemann Murray zieht sich zusammen mit ihren beiden Kindern zu ihrer Mutter Mary, um sich um diese zu kümmern. Denn seit einiger Zeit spricht Mary kein Wort. Ein weiterer Schlag erfolgt, als Julia ihre Schülerin Grace im Wald verletzt auffindet. David, der Artz von Julias Mutter, wird ziemlich schnell des Verbrechens an Grace verdächtigt. Auch dies trifft Julia sehr hart, da sie mittlerweile Gefühle für David hat, was ihrem Noch-Ehemann überhaupt nicht gefällt.


    Die Geschichte fängt sehr spannend an und geht auch spannend weiter. Man fragt sich, warum Julias Mutter nicht mehr spricht. Man will wissen, was mit Grace passiert ist und welche Rolle David darin spielt. Mit der Zeit kommen immer wieder neue Details auf und man erfährt einiges aus der Vergangenheit der Beteiligten. Aufgrund der wechselnden Perspektive kann man die Geschichte aus der Sicht der beteiligten Figuren erleben. Allerdings fand ich persönlich einige Dinge in der Story recht vorhersehbar und einige etwas unglaubwürdig, vor allem zum Schluss.


    Alles in allem ein ganz spannender und netter Thriller für zwischendurch, aber vom Hocker reißt mich das nicht. Zumal bin ich sehr skeptisch mit Büchern, die gut anfangen, sich ganz passabel weiterentwickeln und zum Schluss schwächeln. Dieses Buch ist so eins, wie ich finde.


    [sp] Mir war relativ früh klar, welche Verbindung David, Mary und Julia haben. Aber das fand ich noch nicht so schlimm. Viel mehr hat mich das Ende und die in meinen Augen fehlende Logik geärgert. Zum einen hat David die ganze Zeit, die er in der Haft sitzt, geschwiegen. Obwohl er einiges hätte sagen können, was ihn gerettet hätte. Er wollte Mary schützen oder so, meinte er. Ok. Aber warum erzählt er dann auf einmal die ganze Geschichte und beschuldigt (berechtigterweise) Mary, noch bevor er erfährt, dass sie tot ist? Das find ich schon etwas unlogisch.
    Außerdem...Mary hat’s im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlagen, als sie David wiedersah. Sie war dermaßen sprachlos, dass sie lieber ihre Tochter hätte ins Unglück laufen lassen (Julia wollte sich mit ihrem eigenen Vater einlassen, von dem Mary zumal Angst hatte) als mal den Mund aufzumachen. Immerhin ging die Gebärdensprache. Warum konnte sie mit der Flora sprechen, aber nicht mit Julia? War ihre Angst vor Julias Reaktion größer als die Angst um Julia? Das erscheint mir sehr unwahrscheinlich und unglaubwürdig.
    Darüber hinaus kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich Julia mit so einem unbefriedigendem Ende zufrieden gegeben hätte. Sie hätte wissen wollen, warum Flora zu David gelaufen ist, warum David ihre Mutter jetzt in die Klinik einwies und das alles hätte sie David sicher noch gefragt, er war ja nicht tot.
    [/sp]


    Wie gesagt, diese Dinge stören mich schon etwas.
    Von mir gibt es 7-8 Punkte, bin mir da noch nicht ganz sicher. Ich denke, eher 7 Punkte.


    Blackie : Der Bemerkung, dass Marys Handeln nicht nachvollziehbar ist, schließ ich mich an.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Nachdem ich das Buch auch von vorablesen bekommen habe, hier meine Meinung dazu:
    Sam Hayes legt uns mit diesem Buch eine spannende Geschichte vor, die über Julia, ihre durch ein traumatisches Erlebnis verstummte Mutter, ihren alkoholkranken Mann Murray, ihre gehörlose Tochter und ihren Sohn berichtet.


    In diesem Eingangssatz ist meines Erachtens bereits meine Kritik am Buch erkennbar: Viele menschliche Tragödien in einer Familie vereint (nicht, dass es das nicht gäbe), aber dennoch erscheint die Familienkonstellation mehr in den Vordergrund zu treten, was dem Buch etwas die Spannung nimmt. Sprachlich und inhaltlich habe ich die Geschichte gerne gelesen, als Psychothriller würde ich sie nicht bezeichnen. Wie auch hier in anderen Rezensionen bereits beschrieben, haben mich die ersten 2 Drittel sehr gefesselt, danach flachte es etwas ab und wurde vorhersehbar.


    Aus diesem Grund diesmal nur 7 Punkte.
    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Die britische Autorin Sam Hayes lässt ihre Leser in ihrem zweiten Roman nach Blutskinder sprachlos zurück. Diese bewegende Familiengeschichte wurde vom Verlag als Psychothriller eingeordnet. Einige Aspekte rechtfertigen das sicher auch. Es passiert ein grausames Verbrechen, hinter dem ein Psychopath vermutet wird und die psychologischen Beweggründe der Protagonisten werden nachvollziehbar herausgearbeitet. Alles in allem ist es ein recht leiser Thriller.


    Das Hauptthema ist die fehlende Kommunikation. Dabei werden nicht nur die physischen Defizite – wie bei Flora – erwähnt, sondern auch das Verstummen nach einer Traumatisierung oder das zwischenmenschliche Schweigen. Der Leser spürt die allgegenwärtige Sprachlosigkeit durch unausgesprochene Vorwürfe, Wut und Ängste der Charaktere. Hilfreich ist es dabei, dass die Perspektiven zwischen Julia, Murray und Mary wechseln. Sie werden jeweils in der Ich-Form erzählt und ermöglichen dem Leser, Empathie für die jeweilige Person zu empfinden. Nach und nach werden so die Geschehnisse sowohl der Vergangenheit als auch aus der Gegenwart aufgedeckt. Immer wieder wecken Ungereimtheiten bei den Aussagen die Neugier aufs Weiterlesen. Dabei steigert sich auch die Geschwindigkeit proportional zur Anzahl der gelesenen Seiten.


    Auch wenn manche Dinge erfahrenen Krimilesern schon vorhersehbar scheinen, gibt es doch ausreichend Wendungen, die die Spannung wieder steigern. Aus diesem Grund kann der Leser tatsächlich die Zeit vergessen, wie es auf dem Buchrücken angekündigt ist. Der flüssige und angenehme Erzählstil erleichtert das Lesen obendrein. Die Autorin arbeitet derzeit an ihrem vierten Roman, der im Herbst 2010 erscheinen soll. Auch damit bleibt sie ihrem Genre treu.

  • Klappentext:
    Julias Leben ist in Aufruhr. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt, ihre Mutter ist erkrankt und spricht seit Tagen kein einziges Wort. Nur die Liebe zu David, dem freundlichen Arzt ihrer Mutter, gibt Julia Kraft. Da findet sie am Straßenrand ein tödlich verletztes Mädchen, die Spuren am Tatort weisen auf David hin. Julia kann das nicht glauben entgegen allen Beweisen besteht sie auf Davids Unschuld.


    Inhalt:
    Julia, Lehrerin und Mutter von zwei Kindern, hat sich kürzlich von ihrem Mann Murray getrennt. Nun scheint ihr Leben irgendwie gänzlich aus dem Lot zu geraten, denn zum einen ist ihre Mutter sonderbarerweise verstummt und sie findet eine ihrer Schülerinnen schwerverletzt auf. Das letzte Wort, dass diese noch sagen kann ist "Doktor...". Ist damit etwa David gemeint, der Arzt ihrer Mutter? Hat er die Schülerin überfallen? Julia kann das nicht glauben, denn sie fühlt sich ausgesprochen zu David hingezogen und gegen die Argumente der anderen und die Indizien der Polizei verteidigt sie ihn. Doch ist er wirklich unschuldig? Hat er vielleicht nicht nur mit dem Überfall, sondern auch mit dem Verstummen ihrer Mutter zu tun - war diese doch kurz zuvor bei ihm in der Praxis und scheint seidem in einem tiefen Schockzustand zu sein. Doch Julia glaubt an Davids Unschuld, auch noch, als sich allerlei Ungereimtheiten ergeben. Doch als dann ihre stumme Tochter Flora verschwindet und es zum Showdown kommt, muss sie sich der Wahrheit und auch ihrer Vergangenheit stellen...


    Meine Meinung:
    Ein Thriller mit allerlei Wendungen ist dieses Buch. Ich muss sagen, dass mir die Auflösung recht schnell klar war, das Buch las sich aber trotzdem interessant und spannend, da es mit allerlei Überraschungen aufwarten kann. Es ist kein grausamer Thriller, der einen voller angst zurücklässt, sondern eher einer, der von den kleinen menschlichen Abgründen lebt, und von den Personen, die in ihm vorkommen. Besonders die Sprachlosigkeit ist ein Motiv, dass sich in diesem Roman mehrfach wiederholt und dass am Ende auch ein Schlüssel der Geschehnisse ist - eine interessante Idee und das wiederkehrende Motiv gibt dem Buch etwas besonderes. Es liest sich flott, ist nicht zu anspruchsvoll, aber eine recht spannende Lektüre für zwischendurch. Ein "Burner" ist es für mich nicht, aber ganz nette Unterhaltung.
    Von mir 6 von 10 Punkten

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Das Buch handelt von Julia, einer jungen Frau mit 2 Kindern, die ein Mädchen schwerverletzt am Straßenrand auffindet, als sie gerade mit dem Hund Gassi geht. Das Mädchen, Grace, geht zufälligerweise in Julias Schulklasse, sie ist ihre Englischlehrerin. Julia besucht gerade ihre Mutter Mary, der es gesundheitlich nicht so gut geht. Darum ist auch der Arzt David häufig bei Ihnen, dass er ein dunkles Geheimnis in sich trägt, bleibt zunächst verborgen. Mary, die unfähig ist zu sprechen, wird aufgrund der Diagnose Davids in eine Klinik eingeliefert, wo ihr geholfen werden soll.


    Als Grace später ins Koma fällt, die Ärzte die Maschinen abstellen und sie stirbt, immer mehr Anzeichen und Beweise auftauchen, die David mit dem Angriff auf das Mädchen in Zusammenhang bringen, glaubt nur Julia noch an dessen Unschuld. Sie bittet sogar ihren (Ex-)mann Murray darum, das dieser ihn verteidigt und aus der Untersuchungshaft herausholt.


    Doch wie es sich für einen ordentlichen Thriller gehört, ändert sich noch kurz vor Ende das Blatt. Selbst ich hätte niemals an dieses Ergebnis gewagt zu denken während des Lesens.


    Dieses Buch “verschlang” ich förmlich nebenbei, da die Story mich sehr fesselte.


    Etwas störte mich die Schreibweise der Autorin, da die Kapitel alle in “Ich”-Form gehalten sind, jeweils aus den Sichtweisen von Mary, Julia, Murray geschrieben. Das war am Buchanfang sehr verwirrend für mich und ich musste öfters nachschauen, aus wessen Sicht gerade geschrieben wurde. Gegen Ende des Buches störte mich dies aber nicht mehr so sehr. Hier war die Spannung in der Geschichte das, was mich vorantrieb. Ich hatte keine Zeit zum Zurückblättern und Drübernachdenken

  • Also ich muss sagen, im Grunde hat mir dieses Buch sehr gut gefallen.


    Es geht um Julia und ihre Familie. Ihre zwei Kinder Alex und Flora (sie ist taub), ihr Mann Murray (sie leben in Scheidung, da er zuviel trinkt) und ihre Mutter. Julia entdeckt eine ihrer Schülerinnen schwer verletzt. Wer hat ihr dies bloß angetan? Ungefähr zur gleichen Zeit verstummt ihre Mutter vollkommen. Sie lernt den Arzt ihrer Mutter kennen und lieben und muss mitansehen wie er verdächtigt wird, dass Mädchen verletzt zu haben. Doch Julia glaubt felsenfest an seine Unschuld...


    Thematisch hat mir das Buch sehr gefallen. Die Geschichte ist flüssig und recht spannend geschrieben. Auch die Protagonisten sind sehr sympathisch.


    Das Buch ist aufgeteilt in Kapitel, die Erzählen wechseln immer zwischen Julia, Murray und Mary (julias mutter), wobei ich Marys Kapitel am spannendsten finde, da sie ja nicht laut spricht, aber in Gedanken. Der Hintergrund des Buches wird zum größtenteil sehr schnell beschrieben, aber dennoch bleibe manche Überraschungen drin.


    Nur das Ende hat mir nicht soooo gut gefallen. Ich hätte es mir etwas anders gewünscht.


    Trotzdem ein Buch, dass sie meiner Meinung nach zum lesen definitiv lohnt.

  • Julia, eine Lehrerin, ist gerade dabei, ihr Leben neu zu organisieren: sie hat sich von ihrem alkoholabhängigen Mann Murray getrennt und lebt mit ihren beiden Kindern Alex und der taubstummen Flora allein. Selbst vaterlos aufgewachsen, scheint ihr dies besser für die Kinder zu sein als mit einem Alkoholiker leben zu müssen. Julias Mutter Mary lebt allein, zieht aber immer wieder Pflegekinder groß und sorgt so für ihren Lebensunterhalt.


    Da geschehen mehrere Dinge, die Julias Leben durcheinander werfen: zum einen findet sie bei einem Spaziergang ein schwer verletztes Mädchen, eine Schülerin aus ihrer Klasse. Dann verstummt Mary von einem Tag auf den anderen, sie ist apathisch und kommuniziert nur noch sporadisch mit der taubstummen Flora in Gebärdensprache. Und als drittes verliebt sich Julia neu, in David, den Arzt ihrer Mutter. Doch Julias Welt bricht vollends zusammen, als David wegen des Angriffs auf das Mädchen festgenommen wird: sie kann nicht glauben, dass er es war. Doch sie ist die einzige, die an Davids Unschuld glaubt.


    Das Buch besticht durch die geschickte Konstruktion der Handlung: die verschiedenen Erzählperspektiven sind gut gemacht und gut durchdacht. Abwechselnd erzählen Julia, Murray und Mary ihre Sicht der Dinge und überlassen es dem Leser, sich selbst ein Urteil zu bilden oder auch auf eine falsche Fährte zu geraten. Es ist schon interessant zu lesen, wie Julia mit David flirtet und sich insgeheim Hoffnungen auf eine gemeinsame Zukunft macht und im nächsten Kapitel Murrays Sicht der Dinge zu lesen ;-) Die Autorin schafft es auch immer wieder, die Spannung durch überraschende Wendungen zu steigern und die Handlung in eine neue Richtung zu lenken. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und manche Stunde Schlaf dafür geopfert. Einzig der Schluss hinterlässt ein schales Gefühl bei mir: wie kann Murray versuchen, ein neues gemeinsames Leben mit Julia und den Kindern auf Grundlage einer Lüge aufzubauen? Das kann nicht funktionieren!

  • Ich hatte das Buch jetzt schon öfter am Bahnhof in der Hand und es hat mich schon gereizt. Der Name der Autorin kam mir direkt bekannt vor, ich wusste nur nicht woher. Jetzt hier bei den Eulen ist mir dann aufgefallen, dass ich ihr erstes Buch gelesen habe. Ich weiss aber schon gar nicht mehr, wie ich das fand... dass ich immer so vergesslich sein muss.
    Ich finde ja, dass der Kalppentext sich schon sehr gut anhört und ich denke, dass ich mir das Buch früher oder später kaufen werde. Ich bin irgendwie schon neugierig und ganz so schlecht hat es hier ja auch nicht abgeschnitten.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Dieses Buch hat mich vollkommen gefesselt.


    Am Anfang lernt man die Situation der jungen Mutter Julia kennen, die frisch von ihrem Mann getrennt ist, der er Alkoholiker ist. Ihrer Mutter geht es in letzter Zeit schlecht und sie spricht kein Wort mehr. ZU allem Überfluss findet sie dann auch noch eine ihrer Schülerinnen schwer verletzt im Straßengraben. Nur der Arzt ihrer Mutter scheint für die da zu sein und ihr Halt zu geben.


    Zunächst ist die Situation verwirrend doch sobald man sich mit der Erzählweise aus drei verschiedenen Perpektiven (Julia, ihr Ex-Mann Murray und ihre Mutter Mary) angefreundet hat, kann man kaum noch aufhören zu lesen. Ich kann nur immer wieder sagen, dass diese Art von Erzählweise meiner Meinung nach die Spannung fördert. Sobald die eine Erzählperiode vorbei ist, will man wissen wie es weiter geht und zugleich fängt ein neue spannender Abschnitt an.


    Vor allem Marys Parts sind interessant, weil sie das wichtigste, die Geschehnisse aus der Vergangenheit, beschreibt. Zwar weiß man ziemlich schnell, wer David ist aber der Schluss haut einen letztendlich doch vom Hocker. Und auch wenn ich das Ende nicht ganz positiv fand, hat das Buch mich begeistert und mitgerissen! Super.

  • soeben habe ich das buch beendet und bin über den ausgang doch ein wenig überrascht... naja, insgesamt fand ich das buch sehr gelungen. anfangs musste man sich ein wenig an die sich kapitelweise ändernde erzählsicht gewöhnen, aber so bald man den dreh raus hatte :lache, ließ sich das buch sehr gut lesen. inhaltlich fand ich es sehr spannend und fesselnd.
    ein lesenswertes, gutes buch.
    9 von 10 punkte

  • Grade eben habe ich das Buch Stumm von Sam Hayes beendet und bin wirklich begeistert. Es ist aus drei Sichtweisen geschrieben. Mary Julias Mutter, Julia selbst und ihrem Mann Murray.


    Nach und nach erfährt man von Mary`s Leben. Doch die genaue Auflösung kommt natürlich erst zum Schluss. ;-)


    Julia berichtet von ihrem Leben, das sehr aus den Bahnen geraten ist. Sie möchte sich von ihrem Mann scheiden lassen, der Alkoholsüchtig ist.An Weihnachten kommt sie ihre Mutter auf der Farm besuchen und stellt fest das diese ganz plötzlich,ohne erfindlichen Grund stumm geworden ist. Der behandelnde Arzt David ist ihr eine sehr große Stütze in allem. Und zu guter letzt findet sie ihre Schülerin Grace halb erfroren und misshandelt auf einem Feld. Alle Verdachte fallen auf David.


    Auch Murray glaubt an die Schuld Davids und versucht seine Familie vor ihm zu schützen. Trotz seiner Alkoholsucht soll er, als Anwalt, David verteidigen. All dies tut er natürlich nur Julia zu liebe und um sie wieder zu bekommen.


    Im Laufe des Buches springt man immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit und erfährt so die ganze traurige Geschichte der Familie Marshall.


    Besonders gefällt mir die Psychologie in dem Buch. Dadurch das man jeweils die Sichtweise der verschiedenen Personen erfährt, kann man sich genau in sie hinein versetzen und jeden von seiner Seite verstehen.


    Dies zeigt mir wieder, das man sich auch immer Gedanken machen sollte, warum jeder so ist wie er ist und auch so handelt.


    Ein absolut spannender Thriller den ich jedem empfehlen würde!

  • Mir hat das Buch richtig gut gefallen. :-] Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven wurde erreicht, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe.
    Ich fand die Story bzw. speziell das Ende nicht unbedingt unglaubwürdig oder unpassend.
    Es hat mir großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen. :-)


    Weitere Bücher von Sam Hayes würde ich auf jeden Fall lesen.


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten.

  • Ein interessanter Plot, spannend und sehr flüssig erzählt. Leider kann die Autorin die Spannung nicht so ganz halten und den gespoilerten Punkten von Gummi kann ich mich weitgehend nur anschließen.


    Gut gefallen hat mir der Perspektivwechsel. Abwechselnd wird in der Ich-Form aus Julias, Murrays und Marys Sicht berichtet. Dadurch wird das Tempo hoch gehalten und der Leser "bei der Stange" ;-).


    Auch für mich kein wirklicher Pageturner, aber durchaus sehr unterhaltsam und lesenswert.


    8 von 10 Punkten.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

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    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Inhalt:


    Es geht hier um Julia Marshall die sich von ihrem Mann Murray gerade getrennt hat weil er Alkoholiker ist und auch sonst sich für nichts interessiert. Sie lebt mit ihren 2 Kindern Flora die Taubstumm ist und Alex zusammen. An einem Tag als sie bei ihrer Mutter Mary auf dem Hof ist entdeckt sie im Feld die Leiche ihrer Schülerin Grace Govotta. Das einzige was sie noch sagt ist Dr. dann wird sie bewusstlos. Julia ruft den REttungswagen und sie wird ins Krankenhaus gebracht. Als wenn Julia zur Zeit nicht schon genug probleme hat mit ihrer Ehe und auch mit ihrer Mutter die nämlich von heute auf morgen aufgehört hat zu sprechen. Der Arzt David Carlyle kümmert sich um Julias Mutter und sie fängt langsam an sich in diesen doch viel älteren Mann zu verlieben.


    Doch eines Tages wird er von der Polizei festgenommen wegen dem verdacht Grace getötet zu haben. Julia glaubt ganz fest an seine Unschuld und überredet ihren "noch" Mann sich als Verteidiger für ihn einzusetzen. Murray macht es aus liebe zu Julia denn über die Trennung ist er nie hinweggekommen. Nach Tagen kommt David frei. Als Murray seine Kinder mitnimmt auf sein Boot verschwindet die taubstumme Flora plötzlich.


    Später erfährt man so einiges aus dem Leben von Mary als sie jung war und man erfährt auch warum Mary nie von Julias Vater gesprochen hat, und natürlich wer Grace umgebracht hat......


    Meine Meinung:


    Eigentlich fand ich es sehr interessant das, das Buch in der Sicht von Julia, Mary und Murray geschrieben wurde und deren Sichtweisen erfahren hat. Jedoch sollte man dann das Buch nicht an die Seite legen und Tage später weiterlesen. Die Figuren sind gut beschrieben auch wenn ich manche Denkweisen einfach nicht verstehen konnte. Manche taten oder wer die Entführung von Flora geplant hat konnte man sich schnell denken und lag damit auch richtig. Die Spannung war leider manchmal nicht mehr da, hat sich aber später wieder leicht aufgebaut. Alles in allem ist es ein sehr gelungenes Buch auch wenn ich selber schon spannenderes gelesen habe. Das Buchcover ist sehr ansprechend und ich bin gespannt welches Buch die Autorin als nächtes veröffentlicht.