Taschenbuch 464 Seiten
Verlag: Heyne (Dezember 2009)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: The Way of the Wolf
Kurzbeschreibung
Die Zukunft: Vampire beherrschen die Erde ...
...und sie machen Jagd auf uns!
Wir schreiben das Jahr 2065. Aliens haben die Erde verwüstet. Die blutsaugenden Invasoren herrschen über den letzten Rest einer Menschheit, die sich in undurchdringliche Dschungel zurückgezogen hat. Denn sobald das Dunkel hereinbricht, kommen die Bestien auf die Erde herab, um sich zu nähren - bis eine kleine Gruppe von Rebellen beschließt, dem grausigen Regime ein Ende zu setzen.
Zum Autor
Der Autor hat eine Homepage zur Serie unter: http://www.vampjac.com/vampireearth/
Der Name, unter dem er die Vampire Earth Bücher schreibt, ist ein Pseudonym. Er lebt mit seiner Familie in Illinois, USA. Auf Englisch ist für die Vampire Earth Serie bereits der neunte Band in Vorbereitung.
Meine Meinung
Der erste Band vom Vampire Earth ist eine Mischung aus Science Fiction, Fantasy und Horror (was die Einordnung in einem Forum, das die drei trennt, etwas beliebig macht). Die Handlung findet in der Zukunft statt, Lousiana im Jahre 2065 unserer Zeitrechnung. Monster haben die Herrschaft über die Erde übernommen und die Kur bestimmt die Geschicke der noch lebenden Menschen. Der erste Band stellt den Helden David Valentine näher vor und zeigt seinen Werdegang auf. Er ist im jungen Alter von den Wölfen aufgenommen wurden, einer Rebellentruppe, die mit geschärften Sinnen gegen die Kur und die Vampire vorgeht.
Was spannend beginnt mit einer Szene, die einem den Atem stocken lässt, entwickelt sich dann nur langsam, bleibt sogar manchmal für meinen Geschmack zu lange an einer Stelle. Klar, diese Serie hat jetzt schon unheimlich viele Bände und das merkt man! Und in diesem Roman ist kein kleiner Krimifall zu lösen, sondern eben die Basis zu schaffen, um später einen größeren Fall zu bearbeiten. Deshalb trübt das mein Lesevergnügen auch nur minimal.
Der Name der Serie täuscht ein bisschen darüber hinweg, was sich wirklich dahinter verbirgt. Meiner Meinung nach hätte es den Trendbegriff gar nicht gebraucht, um diesen Büchern zu Erfolg zu verhelfen. Die Monster werden auch nicht oft Vampire genannt, häufiger sind die Begriffe Raser und Schlächter. Sie sind nicht romantisch verklärt und begehrenswert wie in vielen derzeitigen Roman, sondern Monster. Wesen, die die Menschen in Angst und Schrecken versetzen, die ihnen nachts in den Träumen erscheinen und sie stets gnadenlos jagen. Der Autor setzt sein Augenmerk in diesem ersten Band auch nicht auf die Vampire, sondern vielmehr auf die Menschen und was mit ihnen durch die Bedrohung passiert.
Überaus gelungen erscheint mir dabei sein Kapitelaufbau. Als Einleitung eines jeden Kapitels gibt es zwei, drei Seiten zur generellen Situation. Das Jahr, in dem das jeweilige Kapitel spielt, wird genannt und ein Umstand, der mit dem Inhalt des Kapitels in Verbindung steht, wird näher erklärt. So erfährt man neben einer Fülle an Informationen zu Valentine auch etwas über die Veränderungen, die im Leben der Menschen allgemein stattgefunden haben, seitdem es die Erde nicht mehr in der Form gibt, die wir kennen.
Dieser Roman macht Lust auf mehr und dafür sorgt der Verlag auch recht zügig. Innerhalb weniger Monate erscheinen in naher Zukunft weitere Bände, der zweite ist sogar schon erhältlich. Nach der Lektüre dieses ersten Bandes freue ich mich auf jeden Fall auf den zweiten. Voll und ganz überzeugt bin ich noch nicht, aber die Grundlage, die Knight hier schafft, ist toll. Damit kann er eine interessante Geschichte aufziehen, die – das lassen mich zumindest die ersten Kapitel dieses Bandes hoffen – sehr spannend wird.
Fazit
Ein guter Anfang, der auf sehr viel mehr hoffen lässt – besonders wenn man einen Blick auf die ersten Kapitel wirft. Die versprechen eine Geschichte, die unter die Haut geht. Der große Vergangenheitskomplex wird dieser Erwartung allerdings noch nicht vollends gerecht.
Bewertung
8/10 Punkten
(Als Platz für das Buch habe ich jetzt Fantasy ausgesucht. Vom Ton her passt das für den ersten Band am Besten, dass es eine vollwertige Science Fiction Reihe wird, kann ich mir nach aktueller Lage nicht vorstellen, und auch die Horror-Elemente überwiegen nicht. Vampire Earth erscheint nach diesem ersten Band als gelungene Mischung aus allen drei Bereichen.)