Kleine Dauer-Leserunde zu Andrew Vachss Burke-Reihe

  • Wenn ich Vachss' Burke lese komme ich immer in einen Flow und kann kaum aufhören.


    Habe am Freitagmittag angefangen und nach dem ersten Teil zu einem anderen Buch gegriffen um auf dich zu warten.


    Aber heute Morgen beim Frühstück hat es mich gepackt und ich habe die 3 Teile in 3 1/2 Stunden verschlungen.


    Sorry


    Ich lese die Romane auch etwas anders als beim ersten Mal, weniger als Krimi/Thriller, eher als Sozialstudien des Lebens unter den Teppichleisten unserer Gesellschaft.
    Burkes Verhalten wirkt auf mich immer mehr, als wäre es ein Ausweg aus dem aktuellen Chaos aus Finanz-, Schulden-, Poltik- und Wirschatfskrisegetöne.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    SO, ich bin fertig. In doppelter Hinsicht. Das hätte ich nicht erwartet und auch nicht erhofft.
    Grummel, zufrieden bin ich mit dem Ende nicht.


    Kannst Du Dir Burke in einer festen Beziehung vorstellen? Sein Leben um einen festen Mittelpunkt kreisend?
    Ich glaube, bei seienr berechtigten Paranoia wäre für ihn das die Hölle.
    Da reciht doch schon der Blues wie nach Flood

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Jetzt ist er doch auch fix und alle und down. :gruebel


    Da sollten wir vielleicht bald bei Hard Candy nachschauen, ob Du recht hast ?? :grin


    Dann wären wir nur einen Monat hintendran

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    du bist ja in der Regel sehr flexibel, gell?


    Yau - im Juni habe ich nur am 13. + 15. eine Leserunde - sonst kann ich lesen was ich will :lache

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von LeseMann
    Irgendwie ist das ganze zum verzweifeln.
    Die Bücher auf meiner Wunschliste reichen für die nächsten 20 Jahre.
    Aber ich schreibe diese Bücher auch mal in meine WL ...


    Da gibts nur ein - Prioritäten setzen


    Und Vachss ist dabei ganz oben :grin


    Aber alle ins Deutsche übersetzte sind eider OOP und besonders Safe House ist acuh gebraucht sehr teuer.


    Solltest Du in Englisch lesen empfehle ich die Originale, da geht die Serie auch noch weiter, glaube derzeit bei Band 15 oder so

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Eine feste Beziehung kann ich mir schon schlecht vorstellen, das stimmt schon.


    Kann man den Helden mit Jack Reacher vergleichen, oder ist er ganz anders?

  • Die Reihe von Lee Child habe ích noch nicht gelesen. Zum Teil subben sie aber bei mir. Die Reihe können wir als nächstes machen, Dyke :lache


    Ach, ich hatte heute Luste auf Burke. Ich habe Hard Candy begonnen. Ziehst du mit? Du bist ja eh schneller als ich.

  • Zitat

    Original von woelfchen


    Kann man den Helden mit Jack Reacher vergleichen, oder ist er ganz anders?


    Ich habe zwar erst einen Jack Reacher gelesen, aber Burke ist mMn anders - Waise - Knast - Söldner - Abzocker, eher die grobe Richtung Parker oder Wyatt - der "Böse" der auch gute Züge hat, während Jack Reacher das Gegenteil zu sein scheint..

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Die Reihe von Lee Child habe ích noch nicht gelesen. Zum Teil subben sie aber bei mir. Die Reihe können wir als nächstes machen, Dyke :lache


    Wollten wir usn nicht Harry Bosch vornehmen ?? Dann käme Jack erst 2012 dran.


    Zitat

    Original von Sabine_D
    Ach, ich hatte heute Luste auf Burke. Ich habe Hard Candy begonnen. Ziehst du mit? Du bist ja eh schneller als ich.


    Habe aktuell den ersten Veit Heinichen in der Mangel, dürfte heute Abend durch sein und dann freue ich mich auf Burke - sind ja nur 272 Seiten

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich bin jetzt mit Hard Candy durch. Hat Vorteile, wenn man im Büro nix zu tun hat. Und das Buch kann man wirklich schlecht zur Seite legen.
    Hat mir wieder gut gefallen. Die Rezi ist schon fertig, stelle ich später ein.


    Der Mittelteil war diesmal handlungsmäßig nicht ganz so stark. Da habe ich gar keine Notizen gemacht.
    Aber speziell im ersten Teil, wie auch im ganzen Buch, kam immer wieder durch, wie sehr Burke nach dem Tod von belle in den Seilen hängt.
    Er scheint sie wirklich sehr geliebt zu haben. Für seine Begriffe zumindest.


    Burke scheint auch eine Reihe zu sein, wo sich wirklich das chronologische Lesen empfiehlt. Es tauchen alte Bekannte aus den Vorbänden auf und es wird immer wieder auf alte Vorgänge Bezug genommen. Das Verständnis dafür würde fehlen wenn man die ersten Bände nicht kennt.

  • Es ist endlich wieder so weit - ein weitere Ausflug in Burkes Welt:


    Burke wird von einem Knastbruder Virgil um Hilfe gebeten. Dessen Neffe soll Teenager-Liebespaare kaltblütige abgeknallt haben. Das einzige Problem: Virgil wohnt in Merrillville, Indiana. Das findet der Prof gar nicht gut, denn in der Pampa muss Burke nicht richtig ticken. Ist nicht sein Gebiet. Außerdem ist Virgil jetzt ein Vollbürger, hat ein Zuhause. Da hält man sich raus. Und wie will er denn an eine Wumme kommen, wenn er sie denn bräuchte? Burke: Muss ich halt mit Hirn vorgehen. Prof: Nennt man so etwas nicht unkalkulierbares Risiko?
    Gleich am Anfang versprüht Vachss ein wahres Dialogfeuerwerk. Ob es das Gespräch mit Rebecca, Virgils Frau, ist, die Burke Virgils Nachricht überbringt, oder als Burke dem Prof seine Absicht mitteilt. Einfach vom allerfeinsten.
    Aber vorher muss Burke, wie jeder Selbstständige noch seinen Schreibtisch leer machen: Einen Erpresser abzocken, einen 5 Jahre lang vermissten Jungen finden, einen p0ädophillen Freak hinter Gitter bringen und sich Rückendeckung verschaffen.
    In Indiana checkt Burke Virgils Neffen Lloyd, ob er die Wahrheit sagt oder der Täter ist. Auch hier wieder ein Gespräch, das es in sich hat.
    Und so nebenbei wird wieder ein bisschen der Vergangenheit Burkes dem Leser erzählt
    Gestehe, dieser Burke gefällt mir besser als Hard Candy, obwohl Blossom erst mal nur am Rande vorkommt.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Burke ist von Lloyds Unschuld überzeugt. Virgil will jetzt die Sache in die Hand nehmen, denn nur das wollte er von Burke wissen. Burke überzeugt ihn, dass ein Freak am Werke ist und wer kennt die besser al Burke - der Freak-Jäger. Sie beschließen, das sich Lloyd freiwillig stellt und machen in Knast fertig.
    Aber Lloyd wird nochmal auf Kaution freigelassen, frustriert, dass er seine Kenntnisse nicht anwenden kann. Aber dafür gibt es auch außerhalb bald Gelegenheit. Und endlich kommt auch Blossom ins Spiel.


    Eigentlich müssten Vachss Burke-Romane unter das Drogengesetz fallen, denn einmal angefangen kann man kaum aufhören. Die Romane werden von mal zu mal besser, treibender, ohne ins oberflächliche abzurutschen. Immer wieder kommen Sätze die den Lese nachdenklich innehalten lassen. Großartig die Szene mit der Möwe, die Gottesanbeterin-Erzählung oder das Kapitel 67 auf Seite 152.
    Vachss schafft es immer wieder, trotz aller Härte, Weichheit und Verletzbarkeit mit einzubringen, die den Atem stocken lässt.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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