Kurzbeschreibung:
Endstation Sehnsucht erzählt die Geschichte von Blanche Dubois, einer Lehrerin aus den Südstaaten. Blanche erlebt die Auflösung ihrer Familie, einer nach dem anderen stirbt, sie muss zusehen, wie der einstmals stolze Besitz, das Herrenhaus "Belle Reve", zwangsversteigert wird.
Die einzige Zuflucht, die ihr bleibt, ist ihre Schwester Stella, die in New Orleans lebt, mit einem Mann verheiratet ist, der nach Blanches Meinung weit unter ihrem sozialen Status steht. Blanche versucht, sich im Haus ihrer Schwester einzuleben, doch ihre Unfähigkeit, die Wirklichkeit zu akzeptieren, das dadurch verstärkt auftretende Missverhältnis zwischen tatsächlicher und erträumter Realität führt zur Katastrophe.
Meine Meinung:
Endstation Sehnsucht - Ein Drama in drei Akten. Normalerweise bin ich bei solchen "Stücken", die also nur aus Dialogen und Regieanweisungen bestehen eher vorsichtig, weil ich befürchte, dass die Atmosphäre der Handlung nicht so gut übertragen werden kann. Weit gefehlt! Williams versteht es ohne Schnörkeleien die Atmosphäre mit ihrer sozialen Not und deren Konsequenzen heraufzubeschwören. Endstation Sehnsucht beginnt bei dem Einzug von Blanche, der stolzen Frau aus den Südstaaten, die aus Not zu ihre Schwester Stella, der Bodenständigen, kommt. Nach und nach erfährt der Leser mehr über die unterschiedlichen und doch ähnlichen Schwestern, die auf ganz verschiedene Art und Weise versucht haben, ihr Glück zu finden. Während des Stücks verschwimmen Traum, Wunsch und Realität, Sympathien ändern sich, der Leser merkt, nichts ist nur "Schwarz / Weiß" und bleibt am Ende hilflos und wütend zurück.
Ein Klassiker, der Mitgefühl und Gänsehaut weckt, von mir absolut empfehlenswert!
Liebe Grüße,
milla