Hallo,
Seit einigen Jahrzehnten, verstärkt seit dem Ende des letzten Jahrtausends, wenden sich vor allem junge Menschen häufiger wieder institutionalisierten oder anderen religiösen Ausdrucksformen zu. (Wikipedia-Zitat)
Mir ist aufgefallen, dass sich scheinbar ein zunehmendes Interesse an der Beschäftigung mit religiösen Themen entwickelt, wie der Suche nach den Ursprüngen der Menschheit, dem Sinn im Leben, der Ethik. Selbst bei Kapitalanlageformen wird jetzt nach ethischen Kriterien geforscht.
Paul Coelho z.B. beschäftigt sich in seinen Büchern mit spirituellen Themen. Aber für mich persönlich stellt er dabei vor allem seine eigene Meinung in den Mittelpunkt. Dabei fühle ich mich oft belehrt.
Spiritualität ist ein ursprünglich christlicher Begriff und bezeichnet das geistliche Erleben. Erleben wir vielleicht zurzeit trotz der rasanten Entwicklung im Bereich der Technik, EDV usw. eine zunehmende Rückbesinnung auf diese Werte auch in Romanen? Oder lesen diese Bücher nur einige wenige unbelehrbare Esoteriker? Dagegen spricht allerdings der enorme Erfolg von Coelhos Büchern.
Ich stelle die Frage, wollt Ihr über diese Themen lesen? Wollt Ihr über ProtagonistInnen lesen, die sich mit diesen Fragen beschäftigen, über deren Riten und Gebete, über deren Frömmigkeit, Barmherzigkeit, Askese, verpackt in möglichst spannende Handlung? Oder bleibt die Dramatik, Liebe, Spannung, das Wichtigste und nervt Euch zuviel Spiritualität in Büchern eher?