Das war, glaube ich, schon mein 8. Buch von Martin Suter und rangiert relativ weit oben in meiner persönlichen Hitliste seiner Romane.
Es erstaunt mich jedes Mal wieder, wie schnell ich von seinen Geschichten gefesselt bin und wie er es versteht mit relativ wenig Worten Atmosphäre, Personen und Schauplätze greifbar zu machen.
Genial wie er hier die Situation tamilischer Exilanten, Wirtschaftskrise und Waffenschiebereien thematisiert und die Handlungsstränge im Laufe der Geschichte geschickt, wenn auch nicht überraschend, verbindet. Dazu wirft er einen höchst interessanten Blick auf die molekulare Küche und die Atmosphäre in einem Sterne-Restaurant.
Wie immer bei Martin Suter war das Buch angenehm und schnell zu lesen. Mit seiner üblichen Noncholance und Leichtigkeit erzählt, wirkte es manchmal fast ein bisschen oberflächlich, angesichts der gesellschaftskritischen Probleme und Wahrheiten, die hier doch recht deutlich ausgesprochen wurden.
Abgesehen davon, dass ich mich für die molekulare Küche nicht erwärmen konnte und die ein oder andere Erläuterung weniger ausführlich hätte sein dürfen, war es für mich eine hochinteressante Geschichte, wie immer hervorragend und routiniert erzählt.