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'Der Bastard von Tolosa' - Seiten 242 - 351
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Sorry, dass ich jetzt hier so voranpresche, aber ich liege ja schon ein paar Tage im Bett und kann nichts anderes tun als Lesen (und Eulen ).
Als Jaufré seine Adela wieder in die arme schließen kann, habe ich ein paar Tränchen verdrückt. Allmählich sieht Jaufré ein, dass es Zeit wird heimzukehren. Wir erfahren wieder ein bisschen mehr über die Verhältnisse - politisch und familiär - in Tolosa. Jaufré als geheimer Agent des Grafen - ob das wirklich so ein ruhiger Job ist, wie er meint?
Ricard nochmal so zu demütigen war nicht klug von Hamid. Hätten sie ihm nicht einfach ein Schlafmittel in den Wein geben können? Und der Graf kann doch nicht wirklich gewusst haben, dass die beiden auf einem Schiff reisen würeden, oder? -
Zitat
Original von Nachtgedanken
Sorry, dass ich jetzt hier so voranpresche, aber ich liege ja schon ein paar Tage im Bett und kann nichts anderes tun als Lesen (und Eulen ).
Als Jaufré seine Adela wieder in die arme schließen kann, habe ich ein paar Tränchen verdrückt. Allmählich sieht Jaufré ein, dass es Zeit wird heimzukehren. Wir erfahren wieder ein bisschen mehr über die Verhältnisse - politisch und familiär - in Tolosa. Jaufré als geheimer Agent des Grafen - ob das wirklich so ein ruhiger Job ist, wie er meint?
Ricard nochmal so zu demütigen war nicht klug von Hamid. Hätten sie ihm nicht einfach ein Schlafmittel in den Wein geben können? Und der Graf kann doch nicht wirklich gewusst haben, dass die beiden auf einem Schiff reisen würeden, oder?
Hast du dich erkältet? Das tut mir leid. Na wenigstens hast du gute Gesellschaft.Adele ist Gottseidank gerettet, aber der gute Jaufré muss sich erst an den Gedanken gewöhnen, eine Tochter allein aufzuziehen.
Du hast recht. Eine weitere Demütigung Ricards war nicht klug. Aber wenn alle immer so klug handeln würden, gäbe es keine Geschichte.
Das mit dem Schiff bin ich schon mal gefragt worden. Vielleicht hätte ich es besser erklären sollen. Für mich weiß Bertran gar nichts davon, da die Passage für Ricard vom secretarius arrangiert wurde. Da aber zurzeit nur ein segelfertiges Schiff im Hafen liegt, kommt es zu diesem Zusammentreffen.
Ich wünsche dir gute Besserung!
Ulf
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Nachtgedanken : Gute Besserung, bei was auch immer!
Seite 257: Arme Adela, sie muss sich ja gänzlich verraten und verkauft vorkommen. Mein erster Gedanke, als sie verschwunden war, war, dass sie beim Grab ihrer Mutter zu suchen sei – was sich ja dann auch als richtig herausgestellt hat. Hamid hätte meines Erachtens schon früher mit Jaufré sprechen müssen.
Im Weiteren, z. B. Seiten 272, 273, 276, wächst meine Hochachtung vor dem Kind. Für Jaufré hoffe ich, sie wird sich nicht irgendwann einmal von ihm abwenden.Seite 264: „...hatte meine Gleichgültigkeit mich selbst erschreckt.“ Muss man bei so viel Gewalt und Elend, nicht nur angeschaut, sondern auch selber verursacht, nicht schon abstumpfen, weil man anders gar nicht überleben kann, um zumindestens halbwegs an Geist und Seele gesund zu bleiben?
Seite 283: Von jemandem wie Ricard mit einem solch immensen Hass bedroht zu werden, muss bedrückend sein. Ich hoffe, dass die Erwähnung Adelas dazu führt, dass Jaufré es nicht wieder vergisst, was da gesagt wurde.
So recht verstehe ich ihn nicht, er weiß doch anhand der Kämpfe, zu was Hass in der Lage ist. Aber das Schicksal der „Guten“ ist es ja meistens, dass sie sich nicht vorstellen können, was alles in einem menschlichen Hirn vorgeht, zumal es ja auch noch ein Landsmann und Glaubensgenosse ist. Ob Jaufré wohl anders über Ricard dächte, wenn dieser ein Moslem wäre?Seite 290: Das, was Hamid sagt, macht ihn immer mehr zu meiner Lieblingsgestalt des Buches.
Seite 298: Die Anschläge der Assassinen – meine Gedanken gehen mal wieder auf Wanderschaft und lassen mich hoffen, dass diese nicht einen Mann namens Ricard unter ihren Auftraggebern haben.
Die Gespräche Seiten 304, 305 gefallen mir, es sind bemerkenswerte Gedanken, von denen man ja beinahe nur hoffen kann, damals habe sie auch jemand gedacht. Aber wohl keiner von den Menschen wird wohl seine Alpträume los werden.
Seite 309: „Heutzutage scheint die Welt den Barbaren zu gehören.“ Ich lasse den Rest des gedruckten Satzes mal weg – so, wie er da steht, ist er (bis jetzt) für mich der Satz des Buches. Und Hamid spricht geradezu prophetische Worte, was er über den Islam sagt, gilt wenig später für das Christentum.
Seite 318: „Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man dem eigenen Vater gleichgültig ist.“ Ich bin gespannt, ob sich diese Worte für Jaufré zum (schlechten) Omen entwickeln. Mich erstaunt ein wenig, dass er sich so wenige Gedanken darüber macht, wie sein Sohn ihn aufnehmen wird. Vielleicht, weil er selber ohne Vater aufgewachsen ist? Weil er vielleicht glaubt oder glauben will, der Sohn habe auch ein wenig Sehnsucht oder wie immer man das nennen will, nach dem Vater?
Seite 331: Meine Güte, bei dem, was Jaufré alles mitzunehmen gedenkt, muss man sich ja Sorgen um das Schiff machen.
Seite 345: So verdient Ricard diese Behandlung hat, ich habe das Gefühl, es wäre besser gewesen, er hätte Jaufré nicht erblickt. Es wird seinen Hass noch verstärkt haben.
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Was mir sehr gefällt an dem Roman: Ich erfahren genau so viel wie Jaufré. Bis auf die kleinen "Locksätze", so will ich sie mal nennen. Wie schwierig mag das wohl sein, das über so viele Seiten durchzuhalten?
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Zitat
Original von Lipperin
Die Gespräche Seiten 304, 305 gefallen mir, es sind bemerkenswerte Gedanken, von denen man ja beinahe nur hoffen kann, damals habe sie auch jemand gedacht. Aber wohl keiner von den Menschen wird wohl seine Alpträume los werden.Wir lesen immer nur von Fakten über solche Geschehen wie den Kreuzzug. Auch die alten Chronikenb berichten wenig darüber, wie die Männer sich gefühlt haben. Ich habe versucht, mich in diese Kerle hineinzudenken. Warum sollten sie anders sein als heutige Soldaten, die traumageschädigt aus dem Irak oder Afghanistan heimkehren? Da Ritter schon im zarten Alter für den Krieg trainierten, waren sie vielleicht besser vorbereitet. Andererseits ist es noch schlimmer, das hautnahe Gemetzel einer mittelalterliche Schlacht zu durchleben, als aus der Ferne auf den Feind zu schießen. Irgendwann hat der härteste Typ wahrscheinlich die Nase voll. Auch Jaufré leidet unter Alpträumen.
ZitatSeite 318: „Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man dem eigenen Vater gleichgültig ist.“ Ich bin gespannt, ob sich diese Worte für Jaufré zum (schlechten) Omen entwickeln. Mich erstaunt ein wenig, dass er sich so wenige Gedanken darüber macht, wie sein Sohn ihn aufnehmen wird. Vielleicht, weil er selber ohne Vater aufgewachsen ist? Weil er vielleicht glaubt oder glauben will, der Sohn habe auch ein wenig Sehnsucht oder wie immer man das nennen will, nach dem Vater?
Er versucht, Sohn und Frau zu verdrängen. Warum, wird vielleicht später klarer.
LG
Ulf -
Zitat
Original von Ulf Schiewe
Wir lesen immer nur von Fakten über solche Geschehen wie den Kreuzzug. Auch die alten Chronikenb berichten wenig darüber, wie die Männer sich gefühlt haben. Ich habe versucht, mich in diese Kerle hineinzudenken. Warum sollten sie anders sein als heutige Soldaten, die traumageschädigt aus dem Irak oder Afghanistan heimkehren? Da Ritter schon im zarten Alter für den Krieg trainierten, waren sie vielleicht besser vorbereitet. Andererseits ist es noch schlimmer, das hautnahe Gemetzel einer mittelalterliche Schlacht zu durchleben, als aus der Ferne auf den Feind zu schießen. Irgendwann hat der härteste Typ wahrscheinlich die Nase voll. Auch Jaufré leidet unter Alpträumen.
Da hast Du ein wahres Wort gesprochen - und das Hineindenken ist Dir wahrlich gut gelungen.
Vermutlich wussten die Ritter damals ja auch noch nicht einmal, dass sie traumageschädigt sind. -
Endlich bin ich dazu gekommen wieder ein kleines Stück weiter zu lesen und habe das Kapitel "Die Huren im Viertel der Genuesen" durch, dass wirklich wunderbar und detailreich geschrieben ist. Ich bin froh, dass es nicht so konventionell geschrieben ist, wie mittlerweile doch viele andere Bücher des Genres.
Fein, dass Adela wieder bei ihrem Vater ist, da gehört sie hin.
Hamid schafft es immer, das richtige zu sagen. Ich musste lächeln als er zu Adela sagte: "Du hast das starke Herz deiner Mutter und den Unverstand deines Vaters."Weiter geht es bei mir mit "Ende eines Gotteskrieger". Vielversprechende Kapitelüberschrift.
Es geht ziemlich langsam vorwärts bei mir, aber der Bastard ist wirklich ein umfangreiches Buch für meine Verhältnisse.
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Zitat
Original von Herr Palomar
Endlich bin ich dazu gekommen wieder ein kleines Stück weiter zu lesen und habe das Kapitel "Die Huren im Viertel der Genuesen" durch, dass wirklich wunderbar und detailreich geschrieben ist. Ich bin froh, dass es nicht so konventionell geschrieben ist, wie mittlerweile doch viele andere Bücher des Genres.
Würde mich interessieren, was genau du damit meinst. Könntest du das näher erklären?LG
UlfP.S. Ansonsten ist ja hier keine Eile geboten. Jeder in seinem Rhythmus, oder?
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Es ist in erster Linie mein Lesegefühl, deswegen fällt mir eine konkrete Begründung schwer.
Gründe für das Empfinden des unkonventionellen ist das Vermeiden von schwarz-weißes Verhalten der handelnden Figuren, ihre Ambivalenz. Es gibt im Genre nach meinen Leseerfahrungen ein Konsens, wie sich Protagonisten zu verhalten haben.
Reaktionen der Protagonisten von Der Bastard von Tolosa sind vergleichsweise unvorhersehbar.
Hinzu kommen Stil und der Aufbau des Romans, dass ich als nicht abgegriffen empfinde.ZitatOriginal von Ulf Schiewe
P.S. Ansonsten ist ja hier keine Eile geboten. Jeder in seinem Rhythmus, oder?
Schon, aber Der Bastard wehrt sich gegen schnelles Lesen, deswegen bin ich aus meinem gewohnten Rythmus raus! Vielleicht ist das aber auch mal ganz schön! -
Ein Charakter, über den ich mir Gedanken mache und mich frage, wie und ob er als Figur funktioniert ist Hamid.
ZitatOriginal von Lipperin
Seite 290: Das, was Hamid sagt, macht ihn immer mehr zu meiner Lieblingsgestalt des Buches.
Ich mag ihn und was er so sagt auch sehr, aber in erster Linie ist er als unverzichtbarer Berater Jaufrés eine moralische Instanz. Das ist seine Funktion im Buch, deswegen muss er auch Jaufré in dessen Heimat begleiten. Jaufré braucht ihn. Letztlich funktioniert das auch gut, durch ihn gelingen die moralischen Diskussionen des Romans.
Hamid ist immer sehr gefasst, trotz oder wegen seiner schicksalhaften Vergangenheit. Mir würde es gefallen, wenn er mehr aus sich heraus gehen würde, wenn es vielleicht sogar einmal ein Zerwürfnis zwischen hm und Jaufre geben würde, dann würde auch Hamid lebendiger wirken. -
Zitat
Original von Herr Palomar
Ein Charakter, über den ich mir Gedanken mache und mich frage, wie und ob er als Figur funktioniert ist Hamid.
Ich mag ihn und was er so sagt auch sehr, aber in erster Linie ist er als unverzichtbarer Berater Jaufrés eine moralische Instanz. Das ist seine Funktion im Buch, deswegen muss er auch Jaufré in dessen Heimat begleiten. Jaufré braucht ihn. Letztlich funktioniert das auch gut, durch ihn gelingen die moralischen Diskussionen des Romans.
Hamid ist immer sehr gefasst, trotz oder wegen seiner schicksalhaften Vergangenheit. Mir würde es gefallen, wenn er mehr aus sich heraus gehen würde, wenn es vielleicht sogar einmal ein Zerwürfnis zwischen hm und Jaufre geben würde, dann würde auch Hamid lebendiger wirken.
Das finde ich sehr klug beobachtet. In der Tat hat sich beim Schreiben Hamid in diese Rolle hinein entwickelt. Ursprünglich eher als Kamerad mit Mentor-Funktion gedacht entwickelte er sich als moralische Instanz für Jaufré, vor allen Dingen, um gewisse Dinge in Form von Dialogen entwickeln, erörtern und behandeln zu können. Er ist sozusagen das "sounding board" für Jaufrés Zweifel, Unsicherheiten oder sein gelegentliches Vorpreschen in die falsche Richtung, bis er sich wieder eingependelt hat.Ich will nicht vorgreifen, deshalb warte ich lieber ab, wie du Hamid im Weiteren empfindest, denn es geschehen ja noch einige Dinge.
LG
Ulf -
Zitat
Original von Herr Palomar
Ein Charakter, über den ich mir Gedanken mache und mich frage, wie und ob er als Figur funktioniert ist Hamid.
Ich mag ihn und was er so sagt auch sehr, aber in erster Linie ist er als unverzichtbarer Berater Jaufrés eine moralische Instanz. Das ist seine Funktion im Buch, deswegen muss er auch Jaufré in dessen Heimat begleiten. Jaufré braucht ihn. Letztlich funktioniert das auch gut, durch ihn gelingen die moralischen Diskussionen des Romans.Klingt es eigentlich sehr lächerlich, wenn ich sage, dass er für mich so etwas wie Jaufrès Gewissen geworden ist?
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Zitat
Original von Lipperin
Klingt es eigentlich sehr lächerlich, wenn ich sage, dass er für mich so etwas wie Jaufrès Gewissen geworden ist?
Nein, das ist ja wahrscheinlich, was Herr Palomar mit "moralischer Instanz" gemeint hat.Obwohl, so langweilig wie sich das anhört, ist Hamid eigentlich nicht. Aber dazu muss man weiterlesen.
Ulf
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Zitat
Original von Ulf Schiewe
Nein, das ist ja wahrscheinlich, was Herr Palomar mit "moralischer Instanz" gemeint hat.Obwohl, so langweilig wie sich das anhört, ist Hamid eigentlich nicht. Aber dazu muss man weiterlesen.
Ulf
Einspruch: Das ist nicht langweilig, das ist KLASSE!
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Nein, langweilig ist Hamid ganz sicher nicht. Er hat einen trockenen Humor, aber er ist sehr schlagfertig und witzig.
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Das war eine ganz schöne Angstpartie, ob Bertran Jaufré in die Heimat ziehen lässt. Das Gespräch hatte zum Glück eine Wendung genommen. Bertran ist auch so eine unberechenbare Figur für mich. Bei ihm ist alles möglich.
Auf Jaufrés Sohn Raol bin ich gespannt. Das wird sicher eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung nach der langen Abwesenheit.
Hamid s Idee Pferde zu züchten finde ich vielversprechend.
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Was die unberechenbaren Figuren betrifft, so freut es mich jedenfalls, dass man einen Vielleser wie dich noch überraschen kann.
LG
Ulf -
Zitat
Original von Lipperin
Seite 318: „Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man dem eigenen Vater gleichgültig ist.“ Ich bin gespannt, ob sich diese Worte für Jaufré zum (schlechten) Omen entwickeln. Mich erstaunt ein wenig, dass er sich so wenige Gedanken darüber macht, wie sein Sohn ihn aufnehmen wird. Vielleicht, weil er selber ohne Vater aufgewachsen ist? Weil er vielleicht glaubt oder glauben will, der Sohn habe auch ein wenig Sehnsucht oder wie immer man das nennen will, nach dem Vater?Das ging mir auch die ganze Zeit durch den Kopf. Berta wird ihren Sohn kaum ein liebevolles und freundliches Bild seines Vaters vermittelt haben. Wenn sie vielleicht auch keinen Hass geschürt habe mag, dann aber doch vermutlich bittere Enttäuschung.
Ich frage mich auch, wie Adela aufgenommen wird. Wie fühlt man sich, wenn der Mann nach 14 Jahren zurückkehrt und die Frucht einer echten Liebe präsentiert? Da ist doch Ablehnung vorprogrammiert, wenn nicht sogar aufkeimender Hass. Obendrein ist das Kind ein "Bastard" und dann auch noch mit einer exotischen Frau.
Wie mag es Adela in der Heimat des Vaters ergehen? Die bislang gekannte Freiheit wird sie wohl aufgeben müssen. Könnte mir vorstellen, dass Berta einen gewissen Wert auf angemessenes und "damenhaftes" Verhalten legen wird.
Hamid dürfte auch keinen leichten Stand haben. Ihm wird man wahrscheinlich mit Misstrauen begegnen.
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Zitat
Original von Bouquineur
Das ging mir auch die ganze Zeit durch den Kopf. Berta wird ihren Sohn kaum ein liebevolles und freundliches Bild seines Vaters vermittelt haben. Wenn sie vielleicht auch keinen Hass geschürt habe mag, dann aber doch vermutlich bittere Enttäuschung.
Ich frage mich auch, wie Adela aufgenommen wird. Wie fühlt man sich, wenn der Mann nach 14 Jahren zurückkehrt und die Frucht einer echten Liebe präsentiert? Da ist doch Ablehnung vorprogrammiert, wenn nicht sogar aufkeimender Hass. Obendrein ist das Kind ein "Bastard" und dann auch noch mit einer exotischen Frau.
Wie mag es Adela in der Heimat des Vaters ergehen? Die bislang gekannte Freiheit wird sie wohl aufgeben müssen. Könnte mir vorstellen, dass Berta einen gewissen Wert auf angemessenes und "damenhaftes" Verhalten legen wird.
Hamid dürfte auch keinen leichten Stand haben. Ihm wird man wahrscheinlich mit Misstrauen begegnen.
Ich freue mich, das das Buch all diese Fragen aufwirft. Natürlich werden sie beim Weiterlesen beantwortet. Deshalb sage ich dazu jetzt nichts weiter.
LG
Ulf -
Zitat
Original von Herr Palomar
Fein, dass Adela wieder bei ihrem Vater ist, da gehört sie hin.
Hamid schafft es immer, das richtige zu sagen. Ich musste lächeln als er zu Adela sagte: "Du hast das starke Herz deiner Mutter und den Unverstand deines Vaters."Hamid gefällt mir überhaupt sehr gut. Besonnen und klug. Seine Kommentare sind immer sehr treffend und scharf formuliert.