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'Der Bastard von Tolosa' - Seiten 832 - Ende
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Geschafft! Und nochmal so viele unschuldige Tote, obwohl Jaufré genau das verhindern wollte. Er setzt alles auf eine Karte - und gewinnt. aber unter was für Opfern!
Der Epilog rundet die Geschichte zufriedenstellend ab. Alle losen Enden sind verknüpft, es besteht wieder Hoffnung. Am Schluss noch mal ein richtiger Knaller, als Jaufré denkt, jetzt müsste er alles noch einmal erzählen. Da musste ich schon sehr schmunzeln.Jaufré ist sicher kein einfacher, liebenswerter Held. Aber ich mochte ihn trotzdem. Er reflektiert vieles, ist manchmal sogar fast ein Philosoph. Hamid ist seine ideale Ergänzung, noch ein bisschen überlegter, schlagfertig und witzig.
Danke schon mal an Ulf für die Begleitung der Leserunde, ich werde aber sicher noch den ein oder anderen Kommentar abgeben.
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Hey, das war ja ein richtiger Gewaltakt, mit dem du hier durchgebraust bist. Wenn man so ein Buch nicht weglegen kann, werte ich das mal als Kompliment.
LG
Ulf -
Hm, als Gewaltakt habe ich es nicht empfunden. Es liest sich sehr flüssig und ehe ich mich versah hatte ich wieder einen Abschnitt durch. Aber ja, es ist spannend und ich wollte wissen, wie es weitergeht
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Ich freu mich, dass es Dir gefallen hat, Nachtgedanken!
Eigentlich hatte ich daran auch keinen Zweifel.Mir bitte nicht boese sein, dass ich (noch) so wenig gesagt habe, ueber mir brechen gerade meine aufgehaeuften Stapel ein.
Aber irgendwann sehe ich sicher wieder Land.Herzliche Gruesse von Charlie
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Seite 851: Warum glaubt Jaufré eigentlich daran, Robert und besonders Ricard würden sich an irgendwelche ehrenvollen Spielregeln halten? Er ist doch schon einmal darauf reingefallen. Und nachdem er Bescheid weiß über Robert, hat dieser doch jetzt mehr zu verlieren als nur Rocafort.
Und so kommt es denn ja auch. Dass einige bzw. der Rest der Söldner von dannen zieht, ist doch wenigstens etwas, war aber letztlich auch zu erwarten.
Um Ricard jedenfalls weine ich keine Träne, allerhöchstens um die Männer, die regelrecht zum Mob wurden. Was für ein sadistischer Psychopath oder wie immer man das nennen will.Seite 874: Jaufré Reaktion und Handeln auf Roberts „Liebesbeweis“ verdienen höchsten Respekt, auch wenn es für die Freunde erst mal unerklärlich erscheint. Wenn ich ehrlich bin, muss ich sagen, ich habe das so erhofft, sollte es zu einer Situation wie der beschriebenen kommen.
Auch seine Lüge gegenüber der alten Frau (Seite 880): Was und wem hätte es genützt, hätte er die Wahrheit gesagt. Jaufré ist letztlich menschlicher geblieben (oder wieder geworden?), als er selber vermutete.Seite 884: Armer Raol. Wie viel ist wohl in ihm zerbrochen. Letztlich scheint mir sein Fortgehen die einzige Möglichkeit zu sein. Denn wenn seine Familie ihm auch verzeiht, wird er selber es tun (können)?
Über Adela war länger nichts zu lesen, daher nehme ich mal an, sie hat die Ängste und Widrigkeiten halbwegs gut überstanden. Ob es ihr wohl geholfen hat, das Wissen, was möglich ist?Seite 903: Na so etwas aber auch! Und ich wundere mich und rätsele, an wen mich Cortesa erinnert.
Seite 907: Ach, Jaufré ist schon ein rechter Schelm. Schön, das noch lesen zu dürfen.
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Obwohl der Roman einiges an Schrecken für mich bereithielt, danke ich sehr für die Geschichte(n) :anbet. Vieles hat mir gefallen :anbet, einiges hätte ich nicht lesen müssen. Das ist nun aber mein persönliches Empfinden und ist dem Autor keineswegs zur Last zu legen.
Meine abschließende Meinung wird noch etwas auf sich warten lassen, einiges muss sich erst noch setzten, über anderes muss ich mir noch klar werden.
Danke für die Begleitung der Leserunde! -
Zitat
Original von Lipperin
Seite 851: Warum glaubt Jaufré eigentlich daran, Robert und besonders Ricard würden sich an irgendwelche ehrenvollen Spielregeln halten? Er ist doch schon einmal darauf reingefallen. Und nachdem er Bescheid weiß über Robert, hat dieser doch jetzt mehr zu verlieren als nur Rocafort.Na ja. Eigentlich glaubt er es ja nicht, denn schließlich dienen die Geiseln dazu, dass beide Seite sich korrekt verhalten. Was er nicht erwartet hat, ist Roberts völliger Zusammenbruch, dass er nicht mehr in der Lage ist, Ricard im Zaum zu halten. Dem ist der junge Jordan natürlich egal.
ZitatSeite 903: Na so etwas aber auch! Und ich wundere mich und rätsele, an wen mich Cortesa erinnert.
Hier habe ich mir ein kleines Spiel erlaubt.Toll, dass du teilgenommen hast. Deine Kommentare haben mir viel gebracht und auch manchmal schmunzeln lassen. Ich warte gespannt auf deine abschließende Bewertung.
LG
Ulf -
Zitat
Original von Ulf Schiewe
Na ja. Eigentlich glaubt er es ja nicht, denn schließlich dienen die Geiseln dazu, dass beide Seite sich korrekt verhalten. Was er nicht erwartet hat, ist Roberts völliger Zusammenbruch, dass er nicht mehr in der Lage ist, Ricard im Zaum zu halten. Dem ist der junge Jordan natürlich egal.
Wobei ich allerdings nicht glaube, dass Jaufré Jordan irgendetwas angetan hätte (und ich glaube sogar, dass Jaufré das selber auch wusste, zumindest ahnte).
Zitat
Toll, dass du teilgenommen hast. Deine Kommentare haben mir viel gebracht und auch manchmal schmunzeln lassen.Danke.
ZitatIch warte gespannt auf deine abschließende Bewertung.
Ich auch.
Und auf das nächste Buch. -
Am heutigen Vormittag habe ich das Buch beendet. Die letzten paar 100 Seiten war ich tief abgetaucht in die Handlung.
Der Epilog erläutert dann noch alles unklare, die Rückkehr von Raol ist der erhoffte Schluß. Das freut mich sehr für Jaufré.Selten so einen reichhaltigen Roman gelesen.
Genau das erhoffe ich mir bei historischen Romanen.Einige der Figuren werden mir sehr fehlen, besonders Jaufré, der durch seine Haltung den Roman getragen hat. Er ist ein Mensch, der das Leben liebt.
Vielen Dank an Ulf Schiewe für die bereichernde Leserundenbegleitung.
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Hallo Herr Palomar,
nun hast du die 900 Seiten geschafft. Ich freue mich, dass der Roman dir gefallen hat. Auch, dass Jaufré dir als Mensch mit seiner Lebensfreude näher gekommen ist.
Ich habe noch einmal darüber nachgedacht, was du über die Figuren gesagt hast, dass sie manchmal unberechenbar handeln. Das ist mir beim Schreiben gar nicht bewusst gewesen. Ich habe sie einfach so handeln lassen, wie es mir unter Berücksichtigung ihrer Umstände und Chrakter natürlich schien.
Zum Beispiel Bertran ... obwohl er ein gewiefter Fürst ist und sicher seinen Vorteil im Kopf hat ... so berührt ihn doch die Sache mit Jaufrés Sohn, der ohne Vater aufgewachsen ist. Da er es selbst so erlebt hat, zumindest hatte sein Vater für ihn wenig Zärtlichkeit übrig gehabt. Das ist, was ihn umstimmt, Jaufré ziehen zu lassen. Natürlich auch, weil er ihn inzwischen mag und weil ihm ein widerwilliger Heerführer auch nicht viel nutzt. Da er aber ein praktisch denkender Mensch ist, überlegt er gleich, wie er die neue Situation für sich ausnutzen kann. Daher der Auftrag in der Heimat für ihn zu spionieren ... was natürlich später hinfällig wird. Außerdem hat er ja auch noch seinen Verdacht über Jaufré, den er aber nicht ausspricht.
Ahnlich sind auch andere Handlungen und Wendungen entstanden, die im ersten Augenblick vielleicht überraschen, aber doch ihre Logik haben.
LG
Ulf -
Hallo,
da bin ich wieder, zurück von einer Vietnam-Rundreise, bei der ich den Bastard im Gepäck hatte. Leider hatte ich nicht überall Internet-Zugang und auch nicht die Zeit, mich an der Leserunde zu beteiligen. Daher springe ich erst am Schluss wieder auf. Die letzten Seiten habe ich gelesen, als der Flieger heute morgen in Frankfurt landete.
Der Roman hat mir das Leben im Mittelalter nahe gebracht und auch jene Haudegen, die ich sonst nicht unbedingt mag. Jaufré macht Fehler und stolpert immer wieder über seine eigenen Gefühle, die er zu verdrängen versucht. Eben diese Schwächen machen ihn menschlich. Ich habe mich zwar manchmal über ihn aufgeregt, konnte ihn aber nicht verdammen. Am Ende findet er in der lang verschmähten Berta seine ideale Gefährtin.
Die Geschichte ist dramatisch und spannend. Für meinen, vielleicht typisch weiblichen, Geschmack, war es der Kampfszenen und der Beschreibung von Gewalt aber manchmal etwas zu viel. Krieg ist natürlich brutal, aber mir wäre weniger Kampf mit weniger Detail lieber gewesen. Dadurch wäre das Buch auch leichter zu transportieren gewesen.
Ansonsten war es aber ein schönes Leseerlebnis mit lebendigen Charakteren.Tereza, Jetlag-geschädigt, die heute nicht viel auf die Reihe kriegt.
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Zitat
Original von Tereza
Die Geschichte ist dramatisch und spannend. Für meinen, vielleicht typisch weiblichen, Geschmack, war es der Kampfszenen und der Beschreibung von Gewalt aber manchmal etwas zu viel. Krieg ist natürlich brutal, aber mir wäre weniger Kampf mit weniger Detail lieber gewesen. Dadurch wäre das Buch auch leichter zu transportieren gewesen.
Ansonsten war es aber ein schönes Leseerlebnis mit lebendigen Charakteren.Hallo Tereza,
danke, dass du deine Zeit mit meinem "Bastard" verbracht hast. Was den Umfang der Kampfszenen betrifft, so ist das eher ein Eindruck als Realität. Ich hatte mal nachgezählt und kam auf so etwas wie 15 Seiten, wenn ich mich recht erinnere. Wenn man die gekürzt hätte, wäre das Buch auch nicht schlanker geworden.:grin
LG
Ulf -
Zitat
Hallo Tereza,danke, dass du deine Zeit mit meinem "Bastard" verbracht hast. Was den Umfang der Kampfszenen betrifft, so ist das eher ein Eindruck als Realität. Ich hatte mal nachgezählt und kam auf so etwas wie 15 Seiten, wenn ich mich recht erinnere. Wenn man die gekürzt hätte, wäre das Buch auch nicht schlanker geworden.:grin
LG
UlfHm, mir schien es mehr. Aber vielleicht nur mein Eindruck. Sieh es als Kompliment: deine Schlachtszenen haben sozusagen Eindruck hinterlassen.
Tereza
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Ich habe das Buch soeben beendet und muss sagen, dass Jaufré mir fehlen wird.
Die Rückkehr Raols war zwar erfreulich, aber wieso vertragen sich Vater und Sohn auf einmal?
@ Ulf
ein tolles Buch und jede seiner rund 900 Seiten wert.
Ich freue mich shcon auf weitere Bücher aus Deiner Feder und hoffe, dass ich nicht zu lange warten muss -
Zitat
Original von Tanzmaus
Die Rückkehr Raols war zwar erfreulich, aber wieso vertragen sich Vater und Sohn auf einmal?
Vielleicht hat Raol sich nach den langen Jahren als Soldat letztlich Jaufres Sichtweise angenähert. -
Zitat
Original von Herr Palomar
Vielleicht hat Raol sich nach den langen Jahren als Soldat letztlich Jaufres Sichtweise angenähert.So würde ich es auch sehen.
Ulf
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Zitat
Original von Herr Palomar
Vielleicht hat Raol sich nach den langen Jahren als Soldat letztlich Jaufres Sichtweise angenähert.Möglich.. oder Bertran hat Einfluss auf ihn ausgeübt, aber dann wäre er sicherlich nicht 21 Jahre weggeblieben.. ob und was ihn verändert und was ihn letztlich dazu bewegt hat, wieder zurück zu kommen .. bliebt wohl unserer Fantasie überlassen.
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Zitat
Original von Tanzmaus
Ich habe das Buch soeben beendet und muss sagen, dass Jaufré mir fehlen wird.Die Rückkehr Raols war zwar erfreulich, aber wieso vertragen sich Vater und Sohn auf einmal?
@ Ulf
ein tolles Buch und jede seiner rund 900 Seiten wert.
Ich freue mich shcon auf weitere Bücher aus Deiner Feder und hoffe, dass ich nicht zu lange warten mussVielen Dank Tanzmaus!
Es freut mich natürlich riesig, dass dir das Buch gefallen hat. Raols Abenteuer schwirren mir irgendwie als fernes Projekt im Kopf herum. Zwischenzeitlich habe ich aber ein anderes Thema, an dem ich arbeite.
Wie ist das eigentlich hier in der Büchereule, schreibt ihr noch ein abschließendes Fazit nach so einer Leserunde?
LG
Ulf