'In weißer Stille' - Seiten 086 - 173

  • Ich frage mich die ganze Zeit, warum ich diesen Albert so wenig mag. Das ist doch ein ganz spiessiger Normalo, ganz egal ob er nun fremdgeht oder nicht- aber irgendwo ist es das eher nicht, sondern seine Gefühlskälte. So ohne jeden Anhaltspunkt- nur aus dem Bauch heraus- ist er das Kind aus dem Prolog und natürlich stellt sich die Frage ob er biologisch ein eheliches Kind ist.

  • Hallo,
    ich musst gestern abend noch bis zum Ende des zweiten Teils weiter lesen.
    Bisher hatte ich den Eindruck, dass die gestorbenen Ehefrau armselig und bemitleidenswert sei. Die Briefe, die die Tochter sichergestellt hat, offenbart eine andere Person. Ergibt sich noch ein neuer Verdächtiger?
    Bertram bleibt weiter undurchsichtig und wird als Verdächtiger weiter aufgebaut: Fahrradspruren am gefundenen Auto des Opfers, Fingerabdrücke ....
    Albert lässt niemand an seinen Gefühlen teilhaben. Er entzieht sich immer wieder seine Frau, keiner scheint an ihn ranzukommen. Warum ?
    Vielleicht war es auch nicht nur ein, sondern mehrere Täter?
    Ich bin gespannt wie Frau Löhnig die Spannung weiter steigert.
    Ute

  • Ich schreib mal hier meine Eindrücke. weil ich schon angefangen hatte ohne eine Einteilung zu haben. Damit ich nichts verrate also hier:


    So also, ich dachte Dühnfort ist schon älter ? Ich hätte ihn auf so naja Ende vierzig Anfang fünfzig geschätzt und dann noch Kinder ? Aber gut jedem das seine ;-)
    Diese ganzen Kripomenschen bringe ich noch etwas durcheinander.
    Was Bertram mit der ganzen Sache zu tun hat weiß ich noch nicht auf alle Fälle ist mir Albert zutiefst unsympatisch.


    @Beo ich finde den ziemlich abgedreht den Albert und naja Normalo :gruebel

  • Was hat Bertram im Alberts Arbeitszimmer gemacht?
    Inge, du legst immer wieder die Spur auf seine Richtung. Aber ich glaub dir nicht und folge weiterhin meinem Bauchgefühl. ;-) Und das sagt mir, dass Albert längst nicht so unschuldig ist wie er sich gibt.


    Bei Gina und Dühnfort knistert es, oder täuscht das?


    Ich möchte mal wissen, was Caroline so misstraurisch hat werden lassen. Irgendetwas in ihrer Erziehung muss da falsch gelaufen sein. Sie verbaut sich damit ihr Leben selbst.
    Die Kinder, und damit meine ich jetzt alle 3, funktionieren nur, aber leben tun sie alle irgendwie nicht richtig.


    Beo, die Vermutung, dass Albert kein leibliches Kind ist, hatte ich auch kurz mal gehabt aber nicht weiter verfolgt.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ich glaube auch nicht, dass Bertram der Täter ist.
    Und Albert ist wirklich ziemlich unsympathisch. Ich spekuliere ja darauf, dass Babs was mit ihrem ehemaligen Studienkollegen anfängt. :grin


    Gina und Dühnfort? Möglich wäre es..........


    Das wär auch was und dann Adieu Albert , coole Idee.


    Gina und Dühnfort da knistert es hat es das nicht auch schon im ersten Band?:gruebel

  • Ja, irgentwie ist jeder in der Familie komisch.
    Doch Täter sein, ich weiss nicht,vielleicht reichts dazu nicht gerade.
    Auf jedenfalls fehlt bei ihnen sehr viel Liebe, egal wen der drei Kindern man anschaut. Überall gespickt von Zweckehen, und andere Liebschaften.


    Die Handlung selbst hängt ein wenig durch, ich hoffe, daß es wieder spannender wird.


    Dühnfort und Gina, ich glaube da wahr schon im letzten Buch mehr in der Beziehung, als nur Kollegialität. Und das Vertrauen zueinander, sich vieles sagen zu können, spricht viel dafür.

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ich lese Eure Beiträge mit einem Auge, weil ich noch nicht bis zum Ende des Teils gelangt bin (Ihr seid alle so schnell!). Auf jeden Fall ist mir aufgefallen, dass der Buchtitel auftaucht: in dem Buch "Islandfischer" von Pierre Loti (nie gehört). Inge (ich duze jetzt mal auch), empfiehlst Du dieses Buch (auch für nicht-Bretagne-Fans)?


    Ich bin gespannt, ob der Unfall von Franziska, die im Koma liegt, etwas mit dem Mord zu tun hat. Es heißt zwar, es war ein Fahranfänger, kann also keiner sein, den wir bisher direkt oder indirekt kennengelernt haben, aber die Tatsache, dass das überhaupt eingebaut wurde und vor allem, dass dieser Unfall ungefähr zu der Zeit stattfand, als der Mord geschah (am selben Tag sogar, oder?), lässt mich aufhorchen. Das Telefonat aus Frau Kiendels Wohnung zu Wolfram legt ja auch nahe, dass Franziska irgendetwas mit dem Alten zu tun hatte (sie kannten sich eh, aber bei dem, was wir jetzt über ihn wissen, wird es vermutlich nicht nur um Hilfe beim Französisch gegangen sein).


    Allgemein zum Schreibstil noch etwas: ich freue mich immer über die kleinen Schlagfertigkeiten, die so unverhofft auftauchen, wie: Er sah aus wie ein Karpfen. "Fischer" stellte er sich vor. Oder die Exfrau von Bertram mit ihren Tees, "Balance, Frauenpower..." sie entschuldigt sich wieder einmal und Caroline, die denkt, etwas mehr Selbstvertrauen würde ihr gut stehen, meint: "Frauenpower klingt doch gut." (nicht wortwörtlich wiedergegeben).
    Na ja, das nur mal so am Rande; gefällt mir :-)

  • Hallo Bell,


    tja, der Titel. Das ist ja ein heißes Thema. Hätte ich nicht gedacht. Er stammt aus dem Buch, wie du sagst und schien mir aus einem bestimmten Grund sehr passend. Weshalb, das kann ich jetzt nicht verraten.


    Wer sich auf meiner Website umsieht, entdeckt, dass ich ein Bretagne-Fan bin. Ich war schon oft dort und habe dort auch Pierre Lotis Buch "Islandfischer" gelesen. Das war unmittelbar nachdem ich auf dem Friedhof in Ploubazlanec eine Erinnerungsmauer gesehen hatte, die an die auf See verschollenen Islandfischer erinnert. In diesem Zusammenhang und an diesem Ort war es natürlich besonders beeindruckend einen Roman über das einfache und harte Leben der bretonischen Fischer während der Zeit der "Islandfischerei (zwischen 1852 und 1935) zu lesen.


    Aber auch ohne diese Umgebung ist der Roman lesenswert. Ich habe jetzt gerade bei Amazon nachgesehen und festgestellt, dass es tatsächlich eine Ausgabe von 2008 gibt. Erschienen ist "Pêcheur d'Islande" 1886. Es schein also etwas dran zu sein, an dem Buch. ;-)


    LG
    Inge

  • Hm :gruebel Inge, Du lässt uns wirklich grübeln.


    Zitat

    Original von Bell
    Ich bin gespannt, ob der Unfall von Franziska, die im Koma liegt, etwas mit dem Mord zu tun hat. Es heißt zwar, es war ein Fahranfänger, kann also keiner sein, den wir bisher direkt oder indirekt kennengelernt haben, aber die Tatsache, dass das überhaupt eingebaut wurde und vor allem, dass dieser Unfall ungefähr zu der Zeit stattfand, als der Mord geschah (am selben Tag sogar, oder?), lässt mich aufhorchen. Das Telefonat aus Frau Kiendels Wohnung zu Wolfram legt ja auch nahe, dass Franziska irgendetwas mit dem Alten zu tun hatte (sie kannten sich eh, aber bei dem, was wir jetzt über ihn wissen, wird es vermutlich nicht nur um Hilfe beim Französisch gegangen sein).


    Bell, Du bist in etwa zu dem selben Schluß gekommen wie ich.


    Nun wurde ja auch das Auto gefunden - mit Spuren von Fahrradöl und Dreck aus Fahrradreifen. Natürlich fällt hier erstmal der Verdacht auf Bertram. Aber könnte es nicht auch Franziskas Fahrrad sein, das hier transportiert wurde?? ?(
    Ich überlege auch die ganze Zeit, ob der alte Heckeroth nicht vielleicht noch einen "unehelichen" Sohn hat (vielleicht einen Fahranfänger ;-), der Junge aus dem Prolog )...
    also meine Gedanken drehen sich ganz schön. :pille


    Gina und Tino? Ja im ersten Teil war doch Gina hinter Dühnfort her, wenn ich das noch richtig in Erinnerung hab. Allerdings wäre mir lieber, wenn er sich mit Agnes ausspricht und diese Beziehung aufbaut.


    Albert, aus dem werde ich auch nicht richtig schlau. So gefühlsduselig, dass er sich alte Filme und Bilder anschaut, hatte ich ihn eigentlich nicht eingeschätzt :rolleyes


    Ich glaube mit dem Fotos der Frauen, ob nun Vergewaltigung oder freiwilliger Verkehr, werden die Ermittlungen nicht weiter kommen... das scheint mir ein Holzweg zu sein... oder doch nicht??? :gruebel

  • Inge
    Eben durch die Website (Steckbrief) wusste ich ja von der Vorliebe Bretagne, bzw. erinnerte mich, das gelesen zu haben, als ich die Rezension von "Islandfischer" las. Auch wenn ich die Vorliebe nicht teile, bin ich immer an Büchern interessiert, die die Autoren, die ich lese, erwähnen - was natürlich nicht heißt, dass das immer weiter verfolgt wird, aber manchmal eben doch. Weshalb einen Autor bestimmte Bücher bewegen, finde ich immer interessant.


    edits, die Verständlichkeit hatte zu wünschen übrig gelassen :rolleyes

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Die Handlung selbst hängt ein wenig durch, ich hoffe, daß es wieder spannender wird.


    Hoffis : Ich finde nicht, dass die Handlung in diesem Abschnitt etwas hängt. Schließlich muß ja auch erstmal etwas ermittelt werden und im moment beinhalten die Ermittlungen die Identifizierung und Konfrontation der Frauen mit den Fotos. (Sind ja schließlich auch ein paar Frauen Fotos)


    Wie kommt eigentlich Gina im Krankenhaus an die Namen von weiteren Frauen, die bei Begleitserviceagenturen arbeiten? Einfach nur durch nachforschen im Internet? ?(


    Welches Geheimnis das Tagebuch der Mutter wohl noch alles enthüllt.


    Ich bin jedenfalls gespannt auf die weiteren Kapitel!

  • Inge : Um mehr zu erfahren, bleibt uns nichts anderes übrig als direkt weiterzulesen.


    Schön, wenn die Gedankengänge doch nicht zu absurd zu sein scheinen :grin


    Es muß doch für Dich sehr lustig sein, zu lesen, auf welche Ideen wir hier kommen. :lache
    Also wenn ich genau wüßte wo der Hase läuft, würd ich mich königlich amüsieren :grin

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Es muß doch für Dich sehr lustig sein, zu lesen, auf welche Ideen wir hier kommen. :lache
    Also wenn ich genau wüßte wo der Hase läuft, würd ich mich königlich amüsieren :grin


    Ich finde es absolut fantastisch, welche Überlegungen ihr anstellt und wie genau ihr lest. Eure Eindrücke und Überlegungen sind für mich wichtig. Manchmal lese ich mit offenem Mund hier mit und manchmal - ich gebe es ja zu - grinse ich auch. :-)


    LG
    Inge

  • so, den Abschnitt konnte ich jetzt in einem Rutsch lesen. Albert wird und wird mir nicht symphatischer, irgendwie benimmt er sich so, wie auch sein Vater beschrieben wird. Familie ist alles und wichtig für die Aussenwirkung, aber das hat einfach zu funktionieren, da muss man sich nicht drum kümmern, zumidestens nicht liebevoll.


    Ich habe mich auch gefargt, was Bertram in Alberts Zimmer wollte, hat er nach Geld gesucht? Oder nach etwas, mit dem er seinen Bruder erpressen kann?
    ALlerdings sehe ich ihn nicht wirklich als Mörder, auch wenn alles auf ihn hindeutet.
    Daß Franziskas Unfall etwas mit Heckeroth zu tun haben könnte ist mir auch eingefallen. Aber so richtig ins Bild konnte ich es noch nicht einpassen.


    Schön fand ich übrigens die Beschreibungen der Orte, an denen Dühnfort sich aufhält. Als Dühnfort diesen Stich Heimweh hat, als er am Starnberger See den Segler sieht, habe ich etwas ähnliches empfunden, war doch der Starnberger See und seine Schiffe in meiner Kindheit ein beliebtes Ausflugsziel.
    Auch Großhadern hatte ich direkt vor Augen, ist doch meine Großmutter dort Anfang der achtziger Jahre wegen Lungenkrebs dort erfolgreich behandelt worden. Damals war das Interieur allerdings noch relativ neu und daher war es nicht ganz so trostlos, wie hier beschrieben.


    Zwischen Gina und Dühnfort entwickelt sich wirklich etwas, auch wenn es für ihn wohl nur Freundschaft ist, das war es ja auch schon im letzten BAnd,. Wobei ich den Eindruck habe, daß Gina die Zurückweisung gut verdaut hat.
    Dühnfort entwickelt sich ja zum richtigen Charmeur und flirtet mit diversen Frauen, bzw. er merkt jetzt wohl endlich, daß die Damenwelt ihn nicht ganz uninteressant findet :-)

  • ach noch ein Nachtrag: die Sache mit der Mutter der Heckeroths wird ja interessant. Ich denke die Kinder werden nach dem Tod ihrer Eltern Seiten von ihnen kennenlernen, die sie ihnen so nicht zugetraut hätten. Der Vater hatte sexuelle Vorlieben, die eher etwas ungewöhnlich waren und die Mutter hatte wohl sehr früh in ihrer Ehe eine Affaire. Ob das wohl nur die eine war, oder ob da noch mehr kommt?