'In weißer Stille' - Seiten 365 - Ende

  • Hm?
    Soll ich jetzt dazu schon etwas sagen?


    Allerdings habe ich ja im Thread "Fragen an die Autorin" schon erzählt, dass Dühnforts dritter Fall bereits im Lektorat ist. Und da es ohne ihn nicht geht ... hat er also überlebt.


    Ich werde später erklären, weshalb es mir so wichtig war, Dühnfort dieses Erlebnis zu verpassen. Auf alle Fälle nicht, um einen Cliffhanger zum nächsten Buch zu haben. Es hat andere Gründe.


    LG
    Inge

  • Da bin ich aber sehr erleichtert......


    Vorschlag: wir könnten den Text spoilern, dann fühlt sich niemand auf die Füsse getreten wenn wir schon den Schluss diskutieren


    Edit: habe den Text oben gespoilert

  • Wer hier mitliest, hat das Ende doch schon gelesen, oder nicht? Aber ich muss ja nicht ins Detail gehen.


    Weshalb habe ich also Dühnfort am Ende des Buchs in diese missliche Lage gebracht?
    Das Ende habe ich nicht für die Leser geschrieben, sondern für Dühnfort. Er ist mir in diesem Roman derart auf die Nerven gegangen, mit seiner Bedenkenträgerei, seiner Einsamkeit, seiner Insichzurückgezogenheit, dass es eines Morgens ganz klar vor mit Stand: Er braucht einen Schuß vor den Bug, um endlich wach zu werden und da ich ihm ohnehin gerade das Boot spendiert hatte und ihm seinen überheblichen Gedanken doch ein wenig übel genommen habe, dass der Starnberger See nicht die Nordsee sei, zur Not aber auch für eine Segelpartie ginge, also da bot sich der Schuß / Schluß von selbst an. :-)


    LG
    Inge

  • Das ist mal eine überraschende Antwort :-) Also gibt es nicht nur Leser, die von manchen Buchcharakteren genervt sind (was bei mir bei Dühnfort nicht der Fall ist), sondern auch der/die Autor/in selbst.


    Ich war auch etwas verwirrt von dem Ende, bin aber automatisch nicht davon ausgegangen, dass er stirbt. Wäre ja auch fies, dann hätte wenigstens "Ende" drunterstehen müssen. :-)

  • Hallo ihr Lieben,


    ich mag Dühnfort ja auch, würde mir aber wünschen, dass er ein wenig spontaner wäre und nicht ständig vor Entscheidungen zurückschreckt (jedenfalls, was sein Privatleben anbelangt). Dieses Gedankenwenden ging mir auf die Nerven und er hat sich einfach nicht so schreiben lassen, wie ich wollte. Dühnfort schreibt sich in weiten Teilen selbst.


    Das Ende war ursprünglich noch offener als jetzt. Zuerst wollte ich es dem Auge des Betrachters überlassen, wie er das letzte Bild sieht, ob Dühnfort tatsächlich Ginas Schokoladenaugen sieht oder ob er sie sich einbildet. Mein Lektor fand das nicht so gut, aber erst als eine Ullstein-Mitarbeiterin aus dem Vertrieb, die das Manuskript gelesen hatte, entsetzt aufschrie, ob die Autorin ihren Helden satt habe und deshalb umbringe und dass es dann ja keine weiteren Dühnfortkrimis geben würde – da wurde mir klar, dass ich das Ende deutlicher machen muss. Deshalb hört Dühnfort nun den Außenbordmotor knattern als er wieder auftaucht und deshalb zeige ich jetzt ganz unzweideutig, dass Dühnfort Gina wirklich sieht.


    Und die große Liebe: Die wünsche ich ihm auch.


    LG
    Inge

  • Ich muss sagen, dass ich das Ende 2 x gelesen habe.
    Ich war mir jetzt anfangs echt nicht sicher ob Dühnfort tot ist oder nicht. Und ich bin froh, dass er es nicht ist.
    Ich hoffe nämlich immer noch, dass er Gina zu seiner großen Liebe erklärt und sie auch nix dagegen hat. Agnes war nämlich nix für ihn. Die hat noch zu viel eigene Probleme.


    Inge, Spontanität liegt ihm scheinbar nicht, aber das ist ja nicht schlecht. Laß ihm doch die Zeit, die er braucht. Er ist ja auch keine 20 mehr, und stürzt sich von einem Abenteuer ins nächste. Mit dem Alter überlegt man halt 2x ehe man eine Entscheidung trifft, für mich ist das ok.


    Zu Albert:
    Ich hatte ihn in Verdacht und lag damit gar nicht falsch. Er war mir zu glatt gebügelt um unschuldig zu sein. Und dann in die Kronprinzenrolle gedrängt, das konnte nicht gut gehen.
    Das er kein leibliches Kind von Heckeroth war, hatte ich auch anfangs vermutet. Und zwar hat sich dieser Verdacht noch erhärtet, als geschrieben stand, dass sein Sohn so musikalisch ist. Und als dann noch die Affäre mit dem Musiker erwähnt wurde, die Alberts Mutter hatte, war es für mich klar. Dennoch kann ich ihm keinen Vorwurf machen, der Vater hat sein Ende selbst herausgefordert.
    Für mich sind alle 3 Kinder irgendwie *kaputt*


    Inge, die Anspielung auf Charlies Buch.. da hättest du bei mir ein breites Grinsen sehen können. :chen Sowas mag ich

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    Inge, die Anspielung auf Charlies Buch.. da hättest du bei mir ein breites Grinsen sehen können. :chen Sowas mag ich


    Das war meine Art Charlie fürs Testlesen zu danken. Es ist keine leichte Aufgabe ein 450-Seiten-Manuskript einer anderen Autorin zu lesen, Eindrücke zusammen zu fassen, auf Ungereimtheiten hinzuweisen etc. Das kostet ganz schön Zeit und lenkt vom eigenen Schreiben. Ich bin ihr wahnsinnig dankbar, dass sie sich die Mühe gemacht hat.


    Ich bin ja richtig zusammengezuckt, als du im Thread für den ersten Teil des Buches die Vermutung angestellt hast, Albert könnte eventuell nicht Heckeroths Sohn sein.
    Und über eine Beziehung zwischen Gina und Dühnfort hülle ich mich in Schweigen. ;-)

  • Man ,man man ich bin auch fertig und schliesse mich an hier meine Eindrücke die ich während des Lesens geschrieben habe zu hinterlassen.


    In Ginas Wg würde ich mich auch wohl fühlen. So einen Streit zu schlichten indem man miteinander ins Bett hüpft also irgendwie ist Babs auch ein bischen bräsig. :pille
    Hab ich doch gewusst das Verhältnis zur Sprechstundenhilfe wie fies von Albert aber war ja auch nicht anders zu erwarten.


    Agnes empfinde ich als anstrengend obwohl ich sie auch verstehen kann.
    Aber die beiden passen nicht zueinander.


    Auch das war schon klar das der Unfall an Franziska nicht zufällig war.Bestimmt hat Wolfi Peter umbringen lassen.
    Und wieder fühlt Babs sich schuldig.


    Wieso kann Albert immer in die Wohnung seines Vaters? Trifft er dann nicht dort mal auf die Ermittler?


    Seite 341 Ich habe die Kollegen von Diebstahl schon gebeten heisst es nicht vom? :gruebel Bitte nicht als Kritik verstehen, aber wenn mir Rechtschreibfehler auffallen und die Autorin schon mit dabei ist kann man das ja evtl auch gleich bei der nächsten Auflage ändern. Ich werde bei sowas immer stutzig und bin erstmal raus.


    Ich dachte schon Marcel sei Marc.


    Nun gut das Ende musste ich lesen ich habe alles vernachlässigt :lache Kinder Küche Mann ;-)


    Die Anspielung auf Charlies Buch finde ich auch nett. Auch das Dühnfort sich ein Boot kauft aht für mich ehemalige Norddeutsche einen Charme. Mein Mann kannte das Boot auch.
    Gut kann ich nachvolziehen das der bayrische See nicht die Nordsee ist.


    Das Dühnfort sich mit seinem Bruder so die Hand reichen kann finde ich gut.
    Auch das Ende finde ich gut ich hatte nicht das Gefühl das er ertinkt im Gegenteil es soll ihm auch die positiven Seiten in seinem Leben zeigen. Nun begreift er vielleicht das Gina ihn mag und vielleicht sogar mehr.
    Gerade als sie im Krankenhaus war, fand ich die Szenen sehr nett und vertraut.


    Was ich nicht verstanden hab was Caroline entdeckt haben soll :gruebel, das wurde gar nicht mehr erwähnt.
    Ich wusste auch schon ziemlich früh das es nur Albert sein kann und der Hass auf seinen Sohn der musikalisch war machte es nur allzu deutlich.


    Schade das man jetzt von Babs und Konsorten nichts mehr erfahren wird. Ob Caro vielleicht Marc heiratet? Den ersten Befreiungsschlag hat sie ja schon getan.


    Spannendes sehr realistisches Buch Vielen Dank dafür

  • Hallo Schnatterinchen,


    ja, Babs ist mir gegen Ende auch etwas auf die Nerven gegangen. Immer diese Harmoniesucht!


    Zum vermeintlichen Rechtschreibfehler: Hier habe ich auf die saloppe Ausdrucksweise der Kripobeamten zurückgegriffen. Korrekt müsste es heißen „Ich habe die Kollegen von der Abteilung Diebstahl schon gebeten ....“ Die Beamten verkürzen gerne und lassen in diesem Fall „der Abteilung“ weg.


    Hach, Schnatterinchen, ich bin richtig froh, dass du erkannt hast, dass Dühnfort nicht ertrinken wird. Ich habe gar nicht geahnt, welche Wellen dieses Ende schlagen wird und dass viele Leser sich unklar darüber sind, ob Dühnfort überlebt.


    LG
    Inge

  • Hallo Inge lustig finde ich das Tino dir auf die Nerven geht, ich denke er wird seinen Weg gehen. Manchmal erreicht man etwas nur auf Umwegen aber dafür um so erfüllter, weil man das Gefühl hat nichts versäumt zu haben ;-)


    Babs hat nen Schuss weg gehabt aber irgendwie konnte ich sie auch verstehen.


    Schreib bitte ganz schnell weiter am Dühnfort ich mag ihn sehr gern :-)

  • Zitat

    Original von schnatterinchen


    Was ich nicht verstanden hab was Caroline entdeckt haben soll :gruebel, das wurde gar nicht mehr erwähnt.
    Ich wusste auch schon ziemlich früh das es nur Albert sein kann und der Hass auf seinen Sohn der musikalisch war machte es nur allzu deutlich.


    Hat Carolines Vater vielleicht auch bei seiner Ehefrau nachgeholfen? Mit Medikamenten?
    Ute


    Ich grübel noch über mein abschließendes Statement.
    also bis später
    Ute

  • Nein Carolines Vater hat Peter umgebracht.


    Schade - eigentlich finde ich immer ich tue den Autoren unrecht, wenn ich ein Buch so im Schnelldurchgang lese, so weil ich nicht aufhören mag, das verspeise, was ein(e) AutorIn in einem Jahr an Ideen zusammengebacken und wohl angerichtet zwischen zwei Buchdeckeln serviert hat.


    Ohne Hinweis hätte ich auch gegrübelt, ob die Autorin ihren Ermittler ganz über hat- eigentlich so ein Conan Doyle Erlebnis mit Sherlock Holmes fällt in die Schlucht. Aber die Luftblasen die er an Gina sieht- die träumt man nicht.


    Ob Babs jetzt glücklich werden kann? Ich finde es traurig, das Agnes stehen geblieben ist in der Entwicklung, aber vielleicht erleben wir ja auch mal wieder Gina im Kleid, statt Cargohosen?


    Wa das eigentlich Mord am Vater oder Körperverletzung mit Todesfolge?


    Noch ein Link zu einem Bild vom Folkeboot

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Schade - eigentlich finde ich immer ich tue den Autoren unrecht, wenn ich ein Buch so im Schnelldurchgang lese, so weil ich nicht aufhören mag, das verspeise, was ein(e) AutorIn in einem Jahr an Ideen zusammengebacken und wohl angerichtet zwischen zwei Buchdeckeln serviert hat.Folkeboot


    Diesen Vergleich mache ich mir gleich zu eigen.
    Ein Koch steht stundenlang in der Küche um ein leckeres Menü zu zaubern. Als Vorspeise vielleicht eine Consommé, die stundenlang köcheln muss, als Hauptgang ein Rinderbraten, der bei niedrigster Temperatur vier Stunden im Ofen gart und als Dessert eine Crème brûlée, die ewig im Wasserbad verbringen muss, bis sie die richtige Konsistenz hat.


    Jetzt stelle man sich den armen Koch vor, wenn seine Gäste sich annähernd soviel Zeit beim Essen ließen. Die Suppe wird kalt, der Braten schal und das Dessert verliert an Festigkeit.


    Was ich damit sagen will: Lieber beowulf, wenn ein Leser mir sagt, er habe das Buch nicht aus der Hand legen können und es in einem Rutsch verschnabuliert, dann hat er mir ein riesiges Kompliment gemacht!:-)


    LG
    Inge

  • Ja, genau, Leute, verteidigt mal den armen Duehnfort vor der boesen Inge!
    Mir geht der kein bisschen auf die Nerven (und ich betone: Ich bin einer, der keinen Wallander-Krimi lesen kann, weil ich's nicht ertrage, wie der sich drei Seiten lang ueberlegt, ob er jetzt in die Wanne geht, und der auch Elizabeth George zu geschwaetzig findet), ich mag ihn richtig gern. Er ist, wie es so schoen heisst, "ein Typ". Und wenn er sich so mit Stil, Entschlossenheit und Tempo sein Abendbrot zusammenbraut, dann sehe ich ihn vor mir und habe meinen Spass an ihm.


    (Natuerlich lenkt es ueberhaupt nicht von der eigenen Arbeit ab, einen so spannenden Text probelesen zu duerfen. Es war mir ein lehrreiches Vergnuegen, das ich gern wiederhole.)


    Vor allem ist er eine der glaubhaftesten Ermittlerfiguren, die mir im modernen Krimi untergekommen sind - und mir gefaellt, dass er zwar als Person mit kompletter Biographie, mit Umfeld und Charakter praesent ist, aber sich nie in den Vordergrund draengt (bei Elizabeth George hatte ich am Ende den Fall total vergessen, weil es dauernd um diesen Lynley und seine komischen Bekannten ging).


    Sorry fuers Einmischen in diese Runde!
    Herzliche Gruesse von Charlie

  • Hallo,
    zum zweiten Teil wollte ich einfach nichts schreiben - ich musste gleich durchlesen bis zum Ende.
    Als mir aufgefallen war, dass aus Alberts Sicht keine Abschnitte geschrieben wurden, war das mein erster Hinweis, darauf, dass sich da nocht etwas tuen wird. Ich hatte da die Vermutung, dass er der Mörder sei.
    Das fand ich absolut nicht schlimm!! Im Gegenteil, ich musste weiterlesen, um zu erfahren, warum und was ihn dazu getrieben hat.
    Dass er nicht der Sohn von Heckeroth ist, konnte ich mir dann aus den Beiträge hier zusammenreimen.
    Sehr gut beschrieben fand ich die Entwicklung von Caroline. Erst hatte sie um ihren Job und ihr Ansehen in der Firma Angst, zum Schluss besinnt sie sich auf sich selbst und kündigt ihren Job.
    Und auch Babs bekommt eine neue Perspektive nach den schrecklichen Ereignisse.
    Zum Schluss noch zum Schluss: gut dass Dühnfort weiter macht.
    Ute

  • Hallo Charlie,


    na klar, ging DIR Dühnfort nicht auf die Nerven, du hast ja nicht vierzehn Monate mit ihm zugebracht ;-).


    Und von mir aus kannst Du Dich hier gerne noch ein wenig einmischen.


    LG
    Inge

  • Pass bloss auf!
    Wenn Du weiter so haesslich zu ihm bist, nehm' ich ihn vielleicht mal ein paar Monate in Pflege. (Nur Witzlein. Ich kenn das Problem, hatte es selbst schon und habe auch mal einem Protagonisten angedroht, ihn vom Hochbett zu schmeissen, weil er mich so genervt hat.)


    Alles Liebe von Charlie