Sieht aus wie ein Kinder- oder Jugendbuch ........... ist es aber nicht ausschließlich.
Ich hab es am Samstag bekommen und hätte es fast noch ausgelesen gestern ................ wenn nicht das bisschen Haushalt gewesen wäre.
Wirklich interessant zu lesen.
Das Buch beginnt mit der Erdgeschichte und Bildung der Kontinente, dem ersten Leben auf afrikanischem Boden und natürlich der Wiege der Menschheit, die mittlerweile unbestritten in Afrika stand.
Seit vielen Jahren interessiere ich mich für Afrika im allgemeinen und bestimmte Regionen im besonderen ............ und ich muss ehrlich sagen, so viel vorkoloniale Geschichte habe ich bisher nicht lesen können weil einfach nicht viel darüber geschrieben wird. Afrikanische Kulturen werden immer noch zu wenig zur Kenntnis genommen.
Vom Beginn der Kolonialisierung bis zur Unabhängigkeit und den daraus resultierenden politischen Folgen wird bis zur Jetztzeit alles sehr gut erklärt und man fängt an, Zusammenhänge zu sehen.
Also kurz und gut, das Buch bietet eine Menge Informationen, sachlich und kompetent geschrieben von Lutz van Dijk und ohne irgend jemanden menschlich oder politisch in eine Ecke zu stellen.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass dieses Buch die oft unvollkommenen Schilderungen über Afrika im Schulunterricht um einiges bereichern könnte. Also, es ist ganz sicher ein Buch, das auch in die Hände von Kindern und Jugendlichen gelangen sollte.
Wie ich auf das Buch gekommen bin????? Eigentlich durch den Künstler, der die Illustrationen zu den einzelnen Kapiteln gemalt hat. Zu Dennis Doe Tamakloe habe ich privaten Kontakt und er hatte mir von dem Buchprojekt erzählt. Dennis stammt aus Ghana und hat dort an der Universität von Kumasi studiert. Heute lebt er in Berlin und ist mit seinen Bildern ziemlich erfolgreich.
Ich hoffe, ich konnte euch etwas auf den Geschmack bringen.
Gabi
Die Rezensionen dazu:
Der Tagesspiegel, 18. April 2004
"Dem Autor ist ein bemerkenswertes Buch gelungen, das unsere Perspektiven und Erwartungshaltungen verändert."
Kurzbeschreibung
Die erste Geschichte Afrikas für junge Leser
Afrika – der schwarze Kontinent? Ganz und gar nicht! Lutz van Dijk entführt seine jungen Leser in ein Afrika, das bunt und vielfältig ist, uralt und modern, mit einer Geschichte voller Hoch- und Tiefpunkte. Sein Buch ist wie ein buntes afrikanisches Tuch, auf dem es unendlich viel zu entdecken gibt.
Lutz van Dijk zeigt seinen Lesern die kulturelle Vielfalt Afrikas: von der Kultur des Islam im Norden nach Schwarzafrika im Süden; vom Leben der Buschmänner in der Steppe zum pulsierenden Leben der Großstädte; von der Kultur der Pygmäen zu den Pyramiden in Ägypten. Er berichtet von den Narben der Kolonisierung und vom Mut, neue Wege der Versöhnung zu gehen.
Lutz van Dijk lässt bekannte und unbekannte Menschen aus der Geschichte Afrikas selbst zu Wort kommen: den Herero-Häuptling Samuel Maharero, den afrikanischen Bischof von Lissabon, den Aids-Waisen Nkosi Johnson, die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi, Nelson Mandela und viele mehr, die Leid und Hoffnung Afrikas verkörpern.
Der Verlag über das Buch
Die Geschichte Afrikas in neuem Licht
Krieg, wirtschaftlicher Niedergang, Korruption oder romantische Verklärung des Exotischen – der europäische Blick auf den afrikanischen Kontinent ist oft durch Klischees getrübt. Lutz van Dijk schreibt die bunte und vielfältige Geschichte Afrikas jenseits von Stereotypen.
Armut neben Reichtum, imposante Landschaften neben Dürre, moderne Lebensart in den Metropolen und traditionelle Kulturen im Hinterland, wirtschaftliche Katastrophen bei großem Wirtschaftspotenzial und nicht zuletzt eine Geschichte voller Hoch- und Tiefpunkte: Afrika ist ein Kontinent der Gegensätze. Kulturell gesehen gibt es in Afrika die größte Vielfalt von Menschen auf der Erde. Die mehr als 850 Millionen AfrikanerInnen gehören mehreren tausend ethnischen Gruppen an, mit insgesamt gut 1000 anerkannten Sprachen, die in mehr als 50 Staaten leben.
Aus europäischer Perspektive wird die afrikanische Vielfalt oft nicht wahrgenommen. Einseitige Bilder von politischen Schreckensszenarien oder exotischer Folklore erschweren den vorurteilsfreien Umgang mit Afrikas Geschichte und Kultur. Dagegen zeigt Lutz van Dijk seinen Lesern die kulturelle Vielfalt Afrikas: von der Kultur des Islam im Norden zu christlichen und traditionell-afrikanischen Religionen im Süden, vom ursprünglichen Leben der San in der Steppe zum pulsierenden Leben der Großstädte, von den friedfertigen Werten der »Pygmäen« zu den Pyramiden der Ägypter. Er berichtet von den Narben der Kolonialisierung und vom Mut, neue Wege der Versöhnung zu gehen.
Im Mittelpunkt des Buches stehen die Menschen Afrikas: der Häuptling Shaka Zulu, der Politiker Patrice Lumumba, die Sängerin Miriam Makeba, die ehemalige Kindersoldatin China Keitetsi, Nelson Mandela und viele mehr, die Leid und Hoffnung Afrikas verkörpern. Der Autor erweckt die afrikanische Geschichte durch die Stimmen ihrer Menschen zum Leben und ebnet damit den Weg für ein neues Verständnis von Afrika und seiner Geschichte jenseits eurozentristischer Klischees und Vorurteile.
Über den Autor
Lutz van Dijk ist Autor zahlreicher Jugendbücher. Für Township Blues erhielt er den Gustav-Heinemann Friedenspreis und für Von Skinheads keine Spur den Jugendliteraturpreis von Namibia. Er lebt als freier Schriftsteller in Kapstadt, wo er ein Haus für von AIDS betroffene Kinder mitgründete. Bei Campus erschien von ihm Die Geschichte der Juden (2001), die für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde.