Das war ich nicht - Kristof Magnusson

  • Kunstmann Verlag, Januar 2010
    gebundene Ausgabe, 320 Seiten


    Kurzbeschreibung
    »Bestimmt gibt es auch eine Zeit für das Privatleben. Frau. Kind. Später. Ich war erst 31. Zwischen dreißig und vierzig muss man brennen.« Ein junger Banker, auf dem Sprung zur großen Karriere. Eine Literaturübersetzerin, auf der Flucht vor dem schön eingerichteten Leben mit Weinklimaschrank und Salzmühle mit Peugeotmahlwerk. Ein international gefeierter Schriftsteller mit Schreibblockade und Altersangst. Drei Menschen, die sich unversehens in abenteuerlicher Abhängigkeit befinden. Wie konnte es dazu kommen? Eine Bank, ein Leben ist schnell ruiniert. Das ist das Erschreckende, aber auch das Komische an diesem Roman, der mit großer Leichtigkeit von unheimlichen Zeiten erzählt.


    Über den Autor
    Kristof Magnusson, geboren 1976 in Ham burg, machte eine Ausbildung zum Kir chen musiker, arbeitete in der Obdach losenhilfe in New York, studierte am Deutschen Lite ra turinstitut Leipzig. Lebt als Autor und Übersetzer aus dem Isländischen in Berlin. Seine Komödie »Männerhort« lief an über 30 Theatern im In- und Ausland, unter anderem in Berlin mit Christoph Maria Herbst und Bastian Pastewka. Sein Debütroman »Zuhause« (Kunstmann 2005) wurde 2006 mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet.


    Meine Meinung
    Drei Menschen – drei Leben – drei Schicksale
    Der Junior Trader Jasper Lüdemann kommt von einer Software-Schulung aus London nach Chicago zurück. Seitdem er in der Zentrale der Privatbank Rutherford & Gold vor zwei Jahren vom Back Office in den Händlersaal geholt wurde, hat er keinen Tag Urlaub genommen. Nun will Jasper mit 31 Jahren karrieremäßig so richtig durchstarten.
    Die Übersetzerin Meike Urbanski aus Hamburg hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und ist in ein runtergekommenes Häuschen in Nordfriesland gezogen. Sie wartet ungeduldig auf das neue Manuskript des Autors Henry LaMarck, dessen deutsche Übersetzerin sie ist. Denn Meike ist praktisch pleite.
    In Chicago veranstaltet sein Verlag für Henry LaMarck eine Überraschungsparty zu seinem sechzigsten Geburtstag. Henry hatte vor einem Jahr leichtfertig ein neues Buch angekündigt, einen Jahrhundertroman über den 11. September. Nur hat er seitdem keine Zeile geschrieben. Als Henry erfährt, dass er mit seinem letzten Buch auch noch Finalist für den Pulitzerpreis ist, flieht er und mietet sich in einem Hotel ein Zimmer unter falschem Namen.


    Von ihrem Lektor erfährt Meike, dass es bisher kein neues Manuskript von LaMarck gibt und er darüber hinaus verschwunden ist. Kurzentschlossen fliegt Meike nach Chicago, um den Autor zu suchen.
    Henry entdeckt beim Lesen des Chicago Tribune im Wirtschaftsteil das Foto eines jungen, erschöpften Mannes, das ihn so fasziniert, dass er sich inspiriert für seinen Roman wähnt und sich deshalb auf die Suche dieses Mannes, Jasper, macht.


    Geschickt verknüpft Kristof Magnusson das Schicksal der drei Menschen, die sich im Cafè Caribou treffen und wieder verlieren.
    Jasper verliebt sich in Meike, Henry merkt, dass er nicht inspiriert, sondern verliebt in den „verzweifelten Business-Boy“ ist.


    Beruflich gerät Jasper in einen schrecklichen, unaufhaltsamen Strudel. Um einem Kollegen zu helfen, einen kleineren Verlust zu vertuschen, beginnt Jasper mit unerlaubten Transaktionen, die ihm einen viel zu großen Gewinn bescheren. Bei dem Versuch, dieses Geld loszuwerden, setzt er am Ende mehrere hundert Millionen Dollar in den Sand.


    Mag der Plot etwas verwirrend klingen, so wird sie Story von Kristof Magnusson auf geniale Weise leicht, flüssig und amüsant erzählt. In kurzen Kapiteln erzählen die drei Hauptprotagonisten abwechselnd jeweils aus der Ich-Perspektive und man folgt freudig den vielschichtigen Verwicklungen. Dem Autor gelingt eine glaubwürdige und authentische Darstellung seiner Figuren. Die Absurditäten des Aneinander-Vorbeiredens und -Vorbeilaufens braucht Magnusson nicht zu überspitzen. Er beschreibt das Alltägliche pointiert, witzig und klug.
    Den drei Protagonisten scheint ihr Leben zu entgleiten, wobei der Autor gerade für Laien auf einfache Weise darstellt, wie Fehler beim Jonglieren mit Millionen nicht nur eine Existenz ins Schleudern bringen, sondern zu einer Finanzkrise führen können.


    Kristof Magnusson ist mit „Das war ich nicht“ ein spannender und amüsanter Roman gelungen, ausgehend von ganz gewöhnlichen Alltagsgeschichten.


    10 Punkte

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • das Buch ist gekauft :-]
    Leider ist es auch schon angelesen. Eigentlich wollte ich mir das ein bisschen aufheben und nur mal ganz kurz gucken, wie das so geschrieben ist. Naja, und irgendwie bin ich jetzt schon ziemlich weit ;-(

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Ich habe den Autor gestern bei Thea Dorn auf 3SAT gesehen. In meinen Augen kam er nicht so überzeugend rüber. Trotzdem herzlichen Dank für diese sehr informative Rezi. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Vielen Dank Sigrid für die überzeugende Rezi.
    Das Buch wandert nun gleich mal ein ganzes Stück höher auf der Anschaffungsliste.

    Herzlichst, FrauWilli
    ___________________________________________________
    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • @ buzz: also mir hat "Zuhause" gut gefallen. Es ist zwar schon lange her, dass ich es gelesen habe, aber der Schreibstil ist bei diesem Buch lockerer und amüsanter. Er nimmt das Bank- und Verlagswesen ziemlich auf die Schippe.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • "Das Märchen zur Finanzkrise" dachte ich des öfteren, während ich dieses Buch gelesen habe.
    Drei Menschen stehen am Scheidepunkt: der eine kann nicht mehr schreiben, die andere folglich seine Bücher nicht mehr übersetzen und der Dritte setzt sehenden Auges sein Karierre in den Sand. Das hat manchmal was von einer griechischen Tragödie (schuldlos schuldig werden: das war ich nicht!), manchmal was von einer Screwball Comedy. Folgerichtig war es ein ausgeprochenes Vergnügen, dieses Buch zu lesen.


    Allerdings, am Ende wusste ich dann doch nicht so genau, was ich von dem Buch halten soll. Die Handlungsstränge sind folgerichtig und einleuchtend miteinander verknüpft und da in jedem Strang der Held als Ich-Erzähler auftritt, entstehen interessante Perspektivwechsel. Die Geschichte schien mir ordentlich recherchiert (auch wenn es mir börsentechnisch teilweise zu sehr ins Detail ging) und das Personal handelte nachvollziehbar.


    Allein, mir fehlte irgendwie die Tiefe, Brüche, Kanten. Das ganze Buch ist glattgebügelt, alle Probleme lösen sich, tataa, in Wohlgefallen auf. Märchenhaft eben, nur leider mag ich eben keine Märchen :rolleyes


    Trotz der Meckerei würde ich sagen: ein empfehlenswertes Buch, wenn man nichts sonderlich Tiefgründiges erwartet

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Ja, die Geschichte ist wirklich "glatt gebügelt". In dieser Hinsicht stimme ich DraperDoyle vollkommen zu. Andererseits bringt genau dieser Aspekt den Spaß beim Lesen.
    Wer bspw. bis heute noch nicht so recht begriffen hat, warum es zu einer Finanzkrise kommen kann und was das eigentlich für den Einzelnen genau bedeutet, der wird sicherlich jede Menge aus dieser Story mitnehmen können. Jasper, der Trader, führt - stellvertretend für den Rest der Banken - vor, wie etwas ganz einfach mal den Bach runter gehen kann. Es gibt sogar eine Stelle im Buch, an der Jasper die Finanzkrise anhand eines Tick, Trick und Track Comics erklärt - sehr erhellend und vollkommen nachvollziehbar.
    Wie die drei Personen - Jasper, Meike und Henry - in Chicago zusammentreffen, und was daraus wird, ist in der Tat sehr amüsant, wenngleich auch sehr zufällig. Magnusson liefert hier dennoch eine schlüssige unterhaltsame Story ab, die Spaß macht, überaus gute Laune verbreitet und dabei auch noch ganz nebenbei ein wenig Insiderwissen vermittelt. Beim Showdown hat den Autor vielleicht ein bisschen der (gute) Teufel geritten, so wie Jasper beim Handeln, aber alles in allem war mir das Buch viel zu schnell ausgelesen - ganz im Gegenteil zu seinem ersten Buch "Zuhause", dass ich nie fertig gelesen habe. Hol' ich jetzt auf jeden Fall nach.
    Sehr empfehlenswert für ein paar entspannte und kurzweilige Lesestunden!

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat alles klasse zusammen gepasst und der Autor hat diese drei Einzel-Schicksale amüsant miteinander verwoben. Natürlich passt da alles zuuu gut zusammen und letztendlich löst sich alles in Wohlgefallen auf, aber es ist rund und unterhaltsam geschrieben und war keine Minute langweilig.


    .

  • Kristof Magnusson hat mit seinem Roman "Ich war das nicht" ein Buch über
    drei verquere Schicksale geschrieben, die im Laufe des Romans zusammengeführt werden.


    Da ist der in Chicago lebende Investmentbanker Jasper, der es endlich aufs
    Börsenparkett geschafft hat und in Schwierigkeiten schlittert, die
    Literaturübersetzerin Meike, die jetzt einen Pulitzer-Preisträger übersetzen
    darf, sich von ihrem Freund getrennt hat und sich über die Spießigkeit der
    Generation Golf mokiert, während sie - vielleicht auch aus Protest - in ein
    baufälliges Haus auf dem Lande zieht und der Dritte im Bunde ist ein alter,
    grüblerischer amerikanischer Autor namens Henry, der nicht frei von Allüren und auf der Suche nach einem Romanmotiv ist.


    Kapitelweise wird aus der Sicht eines Protagonisten berichtet,
    der auf einen anderen Akteur trifft, wobei der Zufall keine ganz geringe Rolle
    spielt.


    Sprachlich distanziert erweist sich Magnusson als genauer Beobachter der
    Altersgruppe um die dreißig bis vierzig, die einen gewissen Wohlstand erreicht hat und ihn nun an die nächste Generation weitergeben möchte.
    So mancher Leser dürfte sich vorgeführt fühlen, wenn es um Kindererziehung oder den Kauf luxuriöser Haushaltsgegenstände geht, die die Absurdität des deutschen Alltags aufzeigen.
    Dieser Szenerie stellt Magnusson die knallharte Welt eines Bankers in den Staaten gegenüber, der sich in seiner neuen Rolle verzockt. Bei den Schilderungen über Jaspers Arbeit erfährt der Leser einige aufschlussreiche Informationen über Optionsgeschäfte, die sicherlich nur die wenigstens Leser nachvollziehen können, aber auf eine rechercheintensive Arbeit des Autors schließen lassen. Trotz dieser großen Bemühungen Magnussons fällt es schwer, eine Beziehung zu den Akteuren des Romans aufzubauen. Weder gewinnt man die Figuren lieb noch entstehen Ekel, Abscheu oder gar Bewunderung, so dass letztlich eine - möglichweise vom Autor gewollte - Distanz entsteht, die den Leser am Ende des Romans ratlos zurücklässt.


    Insgesamt kein schlechtes Stück junger deutscher Literatur, aber auch keines, das neugierig auf das nächste Buch des Autors macht.


    Edit: Rechtschreibung.

  • Ich habe das Buch jetzt auch in einem Rutsch gelesen.
    Drei Schicksale, einzelnd, verknüpft, verbunden. Kristof Magnusson hat es wunderbar verstanden, die Charaktere rüberzubringen. Man kann sich sowohl den Banker im Stress vorstellen, wie den Schriftsteller der mit dem Alter hadert als auch die Übersetzerin, die den Schriftsteller sucht.


    Glatte 10 Punkte!

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Großartig!

    Es beginnt wie einer dieser Thirtysomethings-Romane, wie ein Buch über das Älterwerden, das Kinderkriegen und die vermeintlich wichtigen Dinge im Leben: Die Literaturübersetzerin Meike entscheidet sich spontan gegen all das, verlässt ihren Freund und zieht in ein Häuschen aufs Land, "hinterm Deich", das sie sich allerdings nur leisten kann, weil bald der Vorschuss für das nächste Buch, den "Jahrhundertroman" des großen amerikanischen Erzählers Henry LaMarck, den sie sehr verehrt und in ihren Übersetzungen auch in Deutschland zu einem Bestseller gemacht hat, eintreffen wird - auf das Manuskript wartet allerdings nicht nur sie händeringend. Von Vorteil ist auch, dass die Hypothek für das hübsch-hässliche Häuschen über "HomeStar" läuft, eine Kreditbank, die auch weniger solventen Kunden gerne Geld gibt.


    Jener Erfolgsautor, just zum zweiten Mal für den Pulitzer-Preis nominiert, wird soeben sechzig, weshalb auch im Verlag nicht, wie angekündigt war, ein Gespräch über die Taschenbuchausgabe seines vorletzten Romans stattfindet, sondern eine Überraschungsparty zu Ehren des Schriftstellers, der noch keine einzige Zeile seines langerwarteten Jahrhundertbuches geschrieben hat. LaMarck flieht von der Party, mietet sich in ein Hotel ein und schottet sich von der Welt ab, von der er glaubt, sie wäre ab diesem Moment detektivisch auf der Suche nach ihm.


    Und dann ist da noch der junge Jasper, aus Bochum stammend, der es in der Chicagoer Investmentbank vom "Back-Office" in den Handelssaal geschafft hat, der also endlich "Trader" ist. Nachdem er irrtümlich geglaubt hatte, entlassen zu werden, wittert Jasper Morgenluft, weil es jenen Kollegen erwischt, auf dessen Posten der junge Deutsche scharf ist. Da er - aus seiner Tätigkeit im überwachenden "Back Office" - die gesamten technischen Strukturen gut kennt, hilft er einem anderen Trader, dessen unzulässige Transaktionen zu vertuschen, macht dabei aber versehentlich so viel Gewinn, dass nun wiederum er selbst in die Schusslinie geraten würde. Jasper fängt damit an, auf dem Konto des gefeuerten Kollegen Optionsgeschäfte mit Papieren der Kreditbank "HomeStar" abzuschließen, aber statt eines überschaubaren Verlusts explodieren die roten Zahlen plötzlich, und Jasper gerät in einen Teufelskreis, aus dem es nur einen Ausweg gäbe, würden die "HomeStar"-Kurse dramatisch fallen. Als sie das schließlich tun, geschieht das, kurz nachdem Jasper auf Gewinn gewettet hat, und alles wird immer schlimmer und schlimmer.


    In Chicago treffen sich die drei. Der Erfolgsautor will den jungen Banker, dessen Foto er zufällig in der Zeitung gesehen hat, zum Helden seines Romans machen, aber eigentlich nicht nur das. Meike ist nach Chicago gekommen, um den vermeintlich verschollenen Schriftsteller zu suchen, trifft dort aber zunächst Jasper, der sich in sie verliebt. Aus den drei Geschichten wird eine, und zwar eine fantastisch spannende, extrem amüsante, wirklich vortrefflich erzählte.


    Vor dem Hintergrund der längst nicht überstandenen Weltwirtschaftskrise, die zu einem Gutteil dadurch ausgelöst wurde, dass Leute in den Handelssälen der Banken Luftgeschäfte von grandiosem Ausmaß tätigen, erzählt Magnusson wechselnd aus den Perspektiven der drei Protagonisten eine fulminante Geschichte über Literatur, Wirtschaft, Liebe und geborgte Träume. Da passt jeder Satz, da ist fast nichts überflüssig, da stimmt jedes Detail. Ein beneidenswert gutes, gutlauniges, amüsantes und faszinierendes Buch, exzellent recherchiert, minutiös geplottet, toll erzählt. Großartig!

  • Jasper, ein aufsteigender Investmentbanker. Meike, eine Übersetzerin die vor einem Leben flieht das andere für sie geschaffen haben. Und Henry LaMarck, ein herausragender Schriftsteller, der keiner mehr sein will und kann.


    Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, finden in diesem Roman auf ungewöhliche Weise zueinander.


    Während Meike auf ihren nächsten Auftrag wartet, das neue Buch von Henry LaMarck zu übersetzen, flieht sie aus ihren auch so perfekten Leben mit ihrem Freund. Henry LaMarck wiederum, hatte nie vor noch einen Roman zu schreiben. Er hat genug. Genug vom Schreiben und genug von der zugehörigen Öffentlichkeit. Nichts vermag ihn mehr zu inspirieren, bis er eines Tages Jasper begegnet….


    Jasper, der nur an seinen Job denkt, ans Kaufen und Verkaufen erlebt ein Gefühl der anderen Art als er Meike begegnet. Und so schließt sich der Kreis. Zusammen gekommen durch Liebe und zusammen geblieben aus Freundschaft, halten die drei auch dann zusammen als es fast gar nicht mehr schlimmer kommen kann….


    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht des jeweiligen Charakters erzählt.


    Dem Autor ist ein schönes Buch über die Einzigartigkeit, Verrücktheit und Schönheit der Menschen gelungen. Und auch wenn alles um einen herum zu zerbrechen droht… ganz ehrlich.. so schlimm kann es doch gar nicht sein, oder?

  • Charmant und äußerst unterhaltsam verbindet der Autor die Schicksale der drei Hauptcharaktere Jasper, Henry und Meike,verzichtet dabei aber auf unnötige Schnörkeleien.
    Drei Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und doch haben sie eines gemeinsam - sie sind auf abstruse Weise einsam.
    Jasper flüchtet sich in seine Arbeit, Henry flieht davor und Meike rennt ihr förmlich hinterher.
    Intelligent konstruiert der Autor dabei eine Abhängigkeit seiner Figuren und führt sie vorsichtig zueinander, die mich schlichtweg begeistert hat.


    Mit einem Hauch Ironie erzählt Magnusson auf dem Boden der Finanzkrise für mich eines der schönsten und verrücktesten HappyEnds.