Helga Glaesener: Der schwarze Skarabäus

  • Inhalt (Klappentext):
    Gelwyn, dem Sohn des Albenkönigs, graut davor, die nächsten zehn Jahre als Geisel in der Menschenstadt Mahoonagh leben zu müssen. Was dort wirklich auf ihn wartet, übertrifft allerdings seine schlimmsten Befürchtungen.
    Doch im Kampf gegen das Böse lernt Gelwyn nicht nur viel über sein eigenes Volk, er gewinnt auch einen treuen Freund.


    Die Autorin (Quelle: Amazon)
    Helga Glaesener, 1955 geboren, hat Mathematik studiert, ist Mutter von fünf Kindern und lebt heute in Aurich, Ostfriesland.
    Bei List erschienen ihre Erfolgsromane Die Safranhändlerin (1997) Die Rechenkünstlerin (1998) und zuletzt Du süße sanfte Mörderin (2000), die ein begeistertes Lesepublikum fanden.


    Meine Meinung:
    Der schwarze Skarabäus ist ein richtig tolles Fantasymärchen - voller Spannung und Magie, temporeich, mit einem klassischen Aufbau und dennoch einigen Überraschungen und schließlich einem befriedigenden Ende, das alle offenen Fäden zusammenführt.
    Der jugendliche Held Gelwyn ist ein äusserst sympathischer Protagonist, mit dem man gerne mitfiebert, mit dem man leidet und Glück und Leid durchlebt und der an seinen Erlebnissen wächst, so dass man am Ende mit einem guten Gefühl die Buchdeckel zuschlagen kann.
    Helga Glaesener schreibt einen wunderbar leichten und flüssigen Erzählstil, der die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen läßt, niemals langweilt und das Leseerlebnis äußerst kurzweilig gestaltet. Ich habe das Buch in Rekordzeit durchgeschmökert und mich außerordentlich gut unterhalten gefühlt.
    Genau das Richtige, wenn man mal ein bisschen Entspannung von Epen aus der Feder von Tad Williams oder George R. R. Martin sucht - der gleiche märchenhafte Zauber, aber nicht ganz so viel epische Wucht.
    Der schwarze Skarabäus ist ein in sich abgeschlossener Roman.


    Wer nach der Lektüre Geschmack an Glaeseners Fantasy gefunden hat, kann dann gleich mit Der Kreis von Mael Dun weiterschmökern, das habe ich vor etlichen Jahren mal gelesen und es ist mir bis heute als tolle Unterhaltung im Gedächtnis geblieben (und ich lese wirklich viel Fantasy).



    - Elena

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Danke elwe für diese Rezi. :knuddel1
    Es ist mein absolutes Lieblingsbuch.
    Vielleicht, weil es mein allererstes Fantasybuch war. :gruebel
    Mir hat ganz toll gefahlen, dass diese Geschichte nichts romantisches hat,
    sondern dass es hier einfach um die Freundschaft, um das Vertrauen und um das Überwinden von Vorurteilen geht.

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Ich hab es gerade beendet. Schön!
    Die Geschichte ist einfach und schnörkellos geschrieben. Der Leser kommt schnell rein und möchte das Buch eigentlich gar nicht mehr aus den Händen legen. Es geht um Freundschaft, um Werte und um Macht.
    Ich mag die Alben eindeutig lieber als die Menschen, obwohl ich schon mehr über die Hintergründe dieser Welt erfahren hätte. Allerdings ist so - einfach in die Geschichte und diese Welt hineingeschmissen - die Fantasie natürlich mehr gefragt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen!

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Mit hat dieses Buch nicht ganz so gut gefallen wie meinen Vorschreibern.


    Ich fand Gelwyn furchtbar nervig. Gut er ist erst 15, und genau so benimmt er sich auch. Ich scheine wohl einfach zu alt für Bücher mit jugendlichen Protagonisten zu werden.
    Dazu die Alben... Ich stelle mir unter Alben eher dunkle Kreaturen vor, das genaue Gegenteil von Elben. Hier sind Sie vom Gemüt her eher zu groß geratene Hobbits.
    Und das Ende war für mich einfach nur unbefriedigend.