Erfolg durch Breakthrough-Verbesserungen
Verlag: Hanser
Autoren: Dag Kroslid, Konrad Faber, Kjell Magnusson, Bo Bergmann
Kurzbeschreibung:
Six Sigma ist eine Qualitätsstraegie, die von führenden amerikanischen Unternehmen entwickelt und umgesetzt wurde – mit hervorragenden Ergenissen: Kosten werden radikal gesenkt, der Umsatz dramatisch verebssert. Auch in Europa und Asien wird Six Sigma von immer mehr Unternehmen eingesetzt.
Dieses Buch beschreibt, was Sig Sigma ist und wie die Strategie in Unternehmen ganz unterschiedlicher Größe und in den verschiedensten Branchen umgesetzt werden kann.
Über die Autoren
Dr.-Ing Dag Kroslid ist Manager bei Ernst&Young, Norwegen
Dipl.-Wirtsch.-Ing Konrad Faber ist wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Kaiserslautern
Dipl.-Ing Kjel Magnussen ist stellvertretender Vorsitzender bei ABB, Schweiz.
Prof Dr.Ing. Bo Bergmann ist Professor fürTQM an der Chalmers Universität, Schweden.
Meine Meinung:
Auf der ständigen Suche nach Unterstützung bei Verbesserungsprojekten sind mir schon viele interessante Methoden untergekommen, von denen sich auch viele bei der Anwendung als effektiv und wirksam herausstellten, z.B. Kontinuierlicher Verbesserungsprozess KVP in Kombination mit Ideenmanagement, Benchmarking, Prozessanalysen anhand von Turtles bei internen Audits, Self Assessment nach EFQM, Mitarbeiterbefragungen, Qualitätszirkel etc.
(Das Eine odere Andere davon ist spannender als es sich anhört.)
Der Hanser Verlag bringt mit seiner Pocket Power Reihe immer wieder interessante kleine Bücher heraus, die einen guten Überblick verschafffen. (Zu viel darf man aufgrund des begrenzten Umfangs natürlich auch nicht erwarten).
Zuletzt erschienen: „Innovationsmanagement“.
Zur Zeit habe ich aber erst „Six Sigma“. Diese Methode wurde Mitte der 80er Jahre in den USA bei Motorola entwickelt. Das Besondere an Six Sigma im Vergleich zu anderen Prozessverbesserungsmethoden ist der mathematische Ansatz. Im Gegensatz zu den von mir oben erwähnten Methoden fehlt bei Six Sigma das weiche Element weitgehend. Es zählt nur, was sich messen lassen kann. (Six Sigma Verbesserungsprojekte nutzen die DMAIC-Methodik)
Also sehr viel Statistik und um die anzuwenden, muss man Messen und Messen. Bei kleinen und mittleren Unternehmen stösst man schnell an die Grenze, da die Ressourcen und Kompetenzen begrenzt sind.
Dieses Buch besitzt gleich am Anfang ein Abkürzungs- und Ausdrücke-Verzeichnis. Gut zum Nachschlagen, aber leider doch auf sehr wenige Ausdrücke begrenzt.
Nützlich bei diiesem und anderen Pocket Power Büchern sind die Symbole, die deutlich machen, ob es sich um ein Praxisbeispiel, Anwendungstipps oder Hinweise auf Hürden und Hindernisse handelt.
Es sind viele Bilder und Diagramme enthalten. Und immer wieder die Fragen: „Worum geht es?“ „Was bringt es?“
Das ist ein überzeugendes Konzept.
Die Abschnitte „Wie gehe ich vor?“ sind natürlich mit Vorsicht zu genießen, letztlich muss der Rahmen doch wieder auf die betreffende Organisation abgestimmt werden. Das gilt insbesondere bei der Einführungsphase. Ein funktionierendes Change Management sollte bei der Organisation gegeben sein, sonst hat das ganze keinen Zweck.
Zutreffend ist aber die Konzentration auf kritische Merkmale CTQs.
Das Herzstück des Buches sind die Beschreibungen der einzelnen Phasen der DMAIC-Methode und gerade hier habe ich meinen größten Kritikpunkt am Buch. Diese Phasen habe ich woanders schon klarer und verständlicher beschrieben gesehen.
Es folgen noch Kapitel mit Designverbesserung, Projektmanagement und Entwicklungsprozesse. Damit ist das Buch leider etwas überfrachtet. Eine Konzentration auf eine Methode, z.B. DMAIC, diese dafür aber ausführlicher, hätte ich bevorzugt.
In den Anhängen sind noch eine Normalverteilungstabelle und Sigma-Werte.
Kurzfazit: Das Büchlein informiert kurz und knapp über wichtige Punkte des Six Sigma, es besitzt ein klares und schlüssiges Konzept, beschäftigt sich für meinen Geschmack jedoch zu viel mit vor und nach dem Anwenden von Six Sigma-Projekten und zu wenig mit der eigentlichen Umsetzung. Das wäre aber auf den begrenzten Umfang des Buches letztlich wohl auch zu viel verlangt.