Von vornherein weiß man wie diese Geschichte enden wird und wovon sie handelt. Auch ist absehbar was noch passieren wird. Und doch ist das Schicksal zwei sich Liebender so fesselnd, das man dasBuch nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Erzählstrukur ist vorwiegend in zwei Abschnitte unterteilt. Bis kurz vorm Schluss des Romans wird, wechselnd pro Kapitel, einmal aus der Jugend von Enrique und Margaret und einmal von der gegenwärtigen Situation-die sterbende Margaret mit Enrique an ihrer Seite-erzählt. Erst am Schluss, in Margarets letzten Stunden im komaähnlichen Zustand,wird auch die Erzählstruktur verwirrrender.
Wie bald festzustellen ist, währt die anfängliche Leidenschaft der jugen Ehe nicht lange, sodass diese in eine schwere Kriese rutscht. Erst als Margartes Krebs diagnostiziert wird, scheint sich Enrique wieder klar zu werden, wie sehr er seine Frau liebt. Nach einem langen menschenunwürdigen Kampf gegen ihre Krankheit, entschließt sich Margaret alle lebenserhaltenen Maßnahmen einstellen zu lassen um sterben zu können. Enrique kann das nur schwer akzeptieren, war seine Frau doch trotz allen Problemen stets seine Stütze und Rückrad.
Ein wenig errinnert mich dieses Schicksal an den Roman "Wie ein einziger Tag" von Nicolas Sparks. Am Ende ihres Lebens schauen zwei alte Menschen auf ihre Jugend zurück. Nur das im vorliegenden Roman, Enriques Leben noch nicht zu Ende ist, und er versuchen muss mit der neuen Situation klar zukommen.
Eigentlich ist der Titel als solcher ein Paradoxon. Denn eine wirklich glückliche Ehe hatten die beiden Protagonisten doch erst, nachdem Margarets Krankheit ersichtlich wurde. Man lernt also wirklich erst das zu schätzen was man liebt, wenn der baldige Verlust droht...
Ein wirklich bewegendes Schicksal, 5 von 5 Sternen!