OT: Time of My Life
Über den Autor
Allison Winn Scotch wurde 1973 in Charlottesville, Virginia, geboren. Sie arbeitet als Journalistin für Zeitungen und diverse Mode- und Lifestyle-Magazine. Mit 30 Jahren erkrankte ihre beste Freundin an Krebs. Allison Winn Scotch hat sie bis zu ihrem Tod begleitet und ihre Erfahrungen in diesen Roman miteinfließen lasssen. Zusammen mit ihrer Familie lebt Winn Scotch heute in New York.
Kurzbeschreibung
Was wäre, wenn …
… Jill nicht den vernünftigen Henry, sondern den lebenslustigen Jack geheiratet hätte? Sicher wäre sie jetzt glücklicher! Denn Henry ist ständig auf Geschäftsreise, und Jill langweilt sich zu Hause bei Windeln und Babybrei. Gegen Frust und Alltagsstress hilft manchmal eine Massage. Doch diesmal haben die Entspannungsübungen eine überraschende Nebenwirkung: Als sich ihr verkrampftes Chi löst, wird Jill plötzlich zurück ins Jahr 2000 katapultiert. Sie lebt wieder mit Jack zusammen und alles läuft super. Schließlich weiß sie im zweiten Durchlauf, wie sie ihren Traummann um den kleinen Finger wickeln und seine verbiesterte Mutter von sich überzeugen kann. Auch im Job beeindruckt sie mit ihrem visionären Blick. Jill ist selig: Erfolg an allen Fronten. Bis ihr zufällig Henry über den Weg läuft …
Meine Rezension
Jill ist mit Henry verheiratet und hat eine kleine Tochter, Katie. Doch ihre Beziehung ist in der Krise, da Henry ständig beruflich unterwegs ist und Jill sehr darunter leidet, ebenso wie unter ihrem Hausfrauen- und Mutterdasein. Als ihre Freundin Ainsley ihr erzählt, dass ihr Ex Jack heiratet, fällt Jill in eine Krise und überlegt, ob sie nicht besser bei Jack geblieben wäre.
Als sich während einer Massage ihr verkrampftes Chi löst, landet sie plötzlich im Jahr 2000 und ist wieder mit Jack zusammen. Natürlich dauert es erst ein wenig, bis sie sich in ihrem neuen Leben zurechtfindet, aber eigentlich ist das doch DIE Chance für sie. Da sie mit dem Wissen von heute zurückgekehrt ist, kann sie alles besser machen: ihre Karriere, ihre Beziehung zu Jacks Mutter und sie kann auch daran arbeiten, dass die Beziehung zu Jack diesmal nicht zerbricht.
Doch sehr schnell merkt sie, dass alles, was sie nun tut, die Dinge anders verlaufen lässt als beim „ersten Durchlauf“ (ca. S. 79) „Ihr Leben muß nicht meines sein… Mein Leben, mein neues Leben, ist noch nicht festgeschrieben“. Und sie vermisst ihre Tochter Katie mehr, als sie sich das je vorstellen konnte.
Eines Tages trifft sie auf Henry. Werden sie sich noch einmal ineinander verlieben? Denn zumindest oberflächlich betrachtet läuft es nun im zweiten Anlauf ja gut zwischen ihr und Jack und anders als beim ersten Mal versteht Jill sich auch mit seiner Mutter gut.
Doch je länger Jill in ihrem neuen Leben gefangen ist, desto mehr wird ihr bewusst, was sie an ihrer Beziehung zu Henry hatte und vor allem hat sie auch einige wertvolle und schmerzvolle Einsichten über sich selbst. Doch was nützt ihr all dies, wenn sie im Jahre 2000 feststeckt?
Ich habe diese nette kleine „Was wäre, wenn…“-Geschichte gerne gelesen. Ich fand zwar die Idee mit der Reise in die Vergangenheit per Massage nicht wirklich originell und überzeugend, aber letztlich hat dies meinen Lesespaß nicht getrübt. Die Geschichte ist wirklich nett erzählt und wohl jeder von uns hat schon das eine oder andere Mal gedacht „Ach, hätte ich doch nur….“. Kurzweilige Lektüre für einen Schlechtwettersonntag. Der Roman hat mich ein klein wenig an „Mein Tag ist Deine Nacht“ erinnert.
Es hat mir um einiges besser gefallen als der Erstling der Autorin, „Heute und ein Leben lang“. Solide, leichte Romanunterhaltung – prima!