Die Frau, die sich verlor - Willa Cather

  • gelesen von Christian Brückner
    Parlando-Verlag, 3 CDs, 240 Min, ungekürzte Lesung


    Originaltitel: A lost Lady


    Kurzbeschreibung:
    Die Neuausgabe der Werke von Willa Cather wird fortgesetzt


    In diesem Roman über eine Frau, deren Welt aus den Fugen gerät, entwirft Willa Cather ein eindringliches Bild vom Ende der Pionierzeit und vom Aufstieg der »seelenkalten neuen Amerikaner«.


    Marian Forrester ist jung, attraktiv und voller Lebenslust, der strahlende Mittelpunkt des Forrester-Hauses in Sweet Water. Mit ihrem 25 Jahre älteren Mann verbringt sie dort die Sommermonate. Niel, der Nachbarjunge, hat schon früh sein Herz an Marian verloren. Für ihn ist sie das Sinnbild jenes Westens, in dem die Träume der Siedler Wirklichkeit geworden sind. Als Niel einige Jahre später als Erwachsener nach Sweet Water zurückkehrt, hat sich Marians Leben von Grund auf geändert. Ihr Mann ist alt und krank, das Vermögen fast aufgebraucht. Verzweifelt versucht Marian den Schein zu wahren. Aus Einsamkeit flüchtet sie in die Arme junger Männer. Niel verliert jeden Respekt vor ihr, der Zauber ist verflogen. Erst am Ende ihres Lebens begreift er das Geheimnis dieser Frau.


    Über die Autorin:


    Als Achtjährige übersiedelte Willa Cather (1873–1947) mit ihren Eltern von Virginia nach Nebraska, wo sie mit der unermeßlichen Prärie, aber auch mit den dortigen Einwanderern aus der Alten Welt Bekanntschaft schloß. Diese Erfahrungen eines Neben- und Miteinander verschiedener Ethnien, Religionen und Kulturen prägten sie tief. Obwohl sie als Lehrerin, Redakteurin und später als erfolgreiche Schriftstellerin vor allem in New York lebte, spielen ihre Werke meist in der heroischen Weite der Prärie des amerikanischen Westens und Südwestens, der sie so ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Willa Cather erhielt den Pulitzer-Preis und gilt als eine der großen amerikanischen Erzählerinnen. Mit "Antonia" schuf sie eine der bedeutendsten Frauengestalten der modernen Literatur.



    Buechereulen-Rezension der Buchausgabe:
    Die Frau, die sich verlor - Willa Cather


    Meine Meinung:
    Willa Cather entwirft ein auf den ersten Blick überhöhtes Portrait einer Frau in den USA des frühen 20.Jahrhunderts. Dazu nutzt sie eine einfache wie effektive Methode, indem sie die Wirkung der Frau auf die anderen Figuren des Romans betont.
    Mrs. Forrester gehört zu den reichen und etablierten in der Stadt. Sie wird praktisch von jedem bewundert für ihr souveränes Auftreten, ihre Lebhaftigkeit und Liebenswürdigkeit durch die sie mit jedem Gesprächspartner sogleich eine intensive Beziehung aufbaut. Sie hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Auch auf den jungen Neil, an dessen Seite der Leser bzw. Zuhörer das Schicksal der Forresters verfolgt.
    Als Captain Forrester schwer erkrankt und sie den finanziellen Ruin erleiden, kommen schwere Zeiten auf sie zu.


    Der Text ist eigentlich unspektakulär, doch nie langweilig. Das ist auch der Verdienst vom Sprecher Christian Brückner, der auf sehr hohem Niveau liest. Bei ihm passt jede Nuance, jede Akzentuierung. Er gehört zu Recht zu den profiliertesten Sprechern.


    Das Buch gewinnt meinem Eindruck nach durch die gesprochene Version.


    Mit 3 langen CDs im wundervollen Klappcover mit vielen Informationen über Autorin, Sprecher und Technischen Daten gehört das Buch zu den schönsten Hörbüchern, die ich kenne. Es ist sogar ein Textauszug und ein Essayausschnitt über Willa Cather enthalten.

  • Sehr interessant! Vielen Dank für die Vorstellung, Herr Palomar!


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Das Buch gewinnt meinem Eindruck nach durch die gesprochene Version.


    Das klingt nach einem perfekten Hörbuch für meine langen Stauzeiten morgens.