Verheerendes Beben in Haiti

  • Ein ohnehin sehr, sehr armes Land wurde gestern von einem verheerenden Erdbeben erschüttert. Es ist zu befürchten, dass es viele tausend Opfer gibt. Wer kann, sollte etwas Geld spenden, um die Hilfsorganisationen zu unterstützen. Eine Liste gibt es hier; die Spenden sind übrigens steuerlich absetzbar. Der Link zur "Welthungerhilfe" ist allerdings falsch:


    http://www.sueddeutsche.de/panorama/822/500093/text/

  • Leider leider kann ich nicht spenden, ich spende ein mal im Jahr und das hab ich schon getan. Würde so gern etwas tun und nicht nur die Nachrichten blöde verfolgen...habe leider nicht das Geld dazu :-(.


    Bin sehr geschockt von dem Beben, sowas nimmt mich immer arg mit. All die armen Menschen. . .

  • Hier ist ein Link für die Österreicher:
    =3&user_caritasdonation_pi1[projekt]=Erdbeben%20Haiti]Caritas Österreich


    edit:
    Das mit dem Link funktioniert irgendwie nicht so, wie ich es möchte :gruebel
    Erdbeben Haiti gehört beim dritten Punkt eingetragen.

    Ein Mädchen sollte zwei Sachen sein: Elegant und fabulös.

    (Coco Chanel)


    #proannika

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Prombär ()

  • Die täglichen Bilder aus Haiti sind sehr erschütternd. Offensichtlich liegt ein Land im Sterben. Die öffentliche Ordnung scheint zusammengebrochen.


    Mit großer Sorge, aber auch mit einer Portion Wut, muss man sehen, wie die Hilfsmaßnahmen nur sehr schleppend anlaufen. Logistische Schwierigkeiten wo man hinschaut. Hätte es sich allerdings um einen Kriegseinsatz gehandelt, dann wäre das notwendige technische Gerät längst an Ort und Stelle gewesen.


    Innerhalb kürzester Zeit kann selbst schweres Kampfgerät an jeden beliebigen Ort der Erde geschafft werden. Nur wenn es um humanitäre Hilfe in Katastrophenfällen geht, dann hat man es nie eilig - dann stolpert man sich den Transport- und Nachschubwegen unbeholfen entlang. Aber wahrscheinlich geht es in Haiti halt eben nur um Menschen.......

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich finde sowas immer wirklich erschütternd, all die toten Menschen! Familien, wo viele Angehörige sterben, Kinder die jetzt ohne Eltern sind, Eltern, die ohne Kinder sind, das ist so unsagbar traurig.


    Ich hab eben irgendwo was von 70.000 Toten gelesen. Das ist wirklich unbegreiflich.

  • Hallo, Voltaire.


    Ich finde, Du machst es Dir ein bisschen zu einfach. Katastrophen dieses Ausmaßes kann man nicht vorhersehen (obwohl Haiti in einem Gebiet liegt, in dem schwere Beben sehr wahrscheinlich sind und waren) und deshalb die Katastrophenhilfe auch nur schwer "planen". Zumal es um ein Land geht, das über karge Infrastruktur verfügt hat. Und jetzt in weiten Bereichen überhaupt keine mehr hat.


    Meiner Meinung nach ging es vergleichsweise schnell, wenn man berücksichtigt, dass lokale Strukturen nahezu vollständig zusammengebrochen sind, also nur Hilfe von außen möglich war. Inzwischen haben die Amis die Region faktisch übernommen, und der versorgbare Bereich wächst stündlich. Das hilft den Opfern oder den Verschütteten, die inzwischen gestorben sind, natürlich auch nicht weiter, aber die zynische Feststellung, im Kriegsfall wäre alles sehr viel schneller gegangen, ist m.E. einfach unangebracht.

  • Zitat

    Original von Tom
    Hallo, Voltaire.


    Ich finde, Du machst es Dir ein bisschen zu einfach. Katastrophen dieses Ausmaßes kann man nicht vorhersehen (obwohl Haiti in einem Gebiet liegt, in dem schwere Beben sehr wahrscheinlich sind und waren) und deshalb die Katastrophenhilfe auch nur schwer "planen". Zumal es um ein Land geht, das über karge Infrastruktur verfügt hat. Und jetzt in weiten Bereichen überhaupt keine mehr hat.


    Meiner Meinung nach ging es vergleichsweise schnell, wenn man berücksichtigt, dass lokale Strukturen nahezu vollständig zusammengebrochen sind, also nur Hilfe von außen möglich war. Inzwischen haben die Amis die Region faktisch übernommen, und der versorgbare Bereich wächst stündlich. Das hilft den Opfern oder den Verschütteten, die inzwischen gestorben sind, natürlich auch nicht weiter, aber die zynische Feststellung, im Kriegsfall wäre alles sehr viel schneller gegangen, ist m.E. einfach unangebracht.


    Weder mache ich es mir zu einfach, noch ist meine Bemerkung zynisch gemeint. Nur weiß ich eben aus eigener Erfahrung, wie schnell Einheiten - auch mit schwerem Gerät - verlegt werden können, wobei die Infrastruktur eines Landes nur eine untergeordnete Rolle spielt.


    Militärische Aktionen laufen immer schneller ab als Aktionen die "lediglich" der humanitären Hilfe dienen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Weder mache ich es mir zu einfach, noch ist meine Bemerkung zynisch gemeint. Nur weiß ich eben aus eigener Erfahrung, wie schnell Einheiten - auch mit schwerem Gerät - verlegt werden können, wobei die Infrastruktur eines Landes nur eine untergeordnete Rolle spielt.


    Militärische Aktionen laufen immer schneller ab als Aktionen die "lediglich" der humanitären Hilfe dienen.


    Wir haben am Wochenende einen Bericht gesehen (weiss nicht mehr welcher Sender, aber die Sendung war vom Samstag), in dem auch gezeigt wurde, wie in Deutschland ein Flugzeug beladen wurde.
    Auf die Frage, warum man keines der Flugzeuge der Bundeswehr angefordert hat, welche längst in die Kriesenregion unterwegs hätten sein können, wurde geantwortet: Man hätte das überlegt, aber das wäre dann doch zu teuer gewesen.


    Teuer wird es eh, kommt es da noch auf solche "Kleinigkeiten" an??

  • pummelbär : Das Problem sind hoheitliche Kompetenzen. Eine fremde Macht, so auch die Bundeswehr, muss vom jeweiligen Land eingeladen werden ansonsten gilt sie als Besatzung. Es wird wohl keine offene Einladung seitens des Präsidenten gekommen sein. Der deutsche Aussenminister scheint ja auch etwas überfordert zu sein, was man so liest.


    Schiffe sind von Miami nach Haiti 2 Tage mindestens unterwegs, aus Europa dann auch mal 13 bis 14 Tage.


    Voltaire : Es ist schon ein Unterschied, ob man durch dichtgebautes und bewachsenes Gebiet fahren muss, oder ob sich offene Flächen jenseits der "Strassen" anbieten.


    Ein Erdbeben der Skala 7 hat normalerweise auch nicht so entsetzliche Auswirkungen wie in Haiti. Es sind schon grosse Unterschiede zwischen 5. Welt-Ländern oder 3.-Welt-Ländern oder gar Kleinen-Tiger-Nationen
    (Ich habe bei solchen Erdbeben (7.0 und 7.2) einen Platz neben einer Stahlbetonsäule oder in einer Tür aufgesucht und gewartet. Tote gab es damals vor 10 Jahren nicht.)

  • Ich habe gestern Reportagen auf CNN gesehen, wo am vormittag vier, fünf Stunden und am Nachmittag auch nochmal ordentlich viele Stunden über Haiti berichtet wurde.
    Sicher ist Haiti den USA regional näher als uns und auch vermutlich viele haitianische Einwanderer in die USA bedingen, dass dort das Thema präsenter ist, aber in Deutschland sind mir lange, ausführliche Berichte und Spendensendungen bis jetzt noch nicht aufgefallen - oder habe ich was übersehen?


    Was die Logistik angeht, so ist Haiti ein schwerer Fall. Der Flughafen ist mit einer kleinen Flugzeugzahl schon überfüllt, weil es kaum Stellflächen gibt. Und nur eine Start - und Landebahn. Andere Wege für die Hilfe sind auch nicht leicht zu finden.
    Obendrein ist im Land selbst jegliche Infrastruktur und jegliche staatliche Gewalt mit eingebrochen. Keiner hat das Zepter in der Hand - und dirigiert die Hilfsleistungen.
    Selbst die Staatsgewalt liegt in Schutt und Asche. Die Hilfsorganisationen , die schon lange im Land waren, haben damit zu kämpfen, ihre eigenen Ruinen nach überlebenden Helfern zu suchen. Das UN Gebäude, was eine Koordinationsstelle sein könnte, liegt in Schutt... usw. usw.
    Unbegreifliche Ausmasse.
    Einerseits ist es da mehr als verständlich, dass USA nicht nur mit Hilfsgütern sondern mit Militär zur Hilfe eilt, dass eine Grundordnung auch für die Helfer sichern soll, andererseits wird genau das massiv kritisiert.
    Man will keine ausländische Militärpräsenz zum einen - zum anderen sitzen viele Hilfstrupps (auch deutsche) auf dem Flughafen fest, weil die Organisationen ihre Helfer nicht ungesichert den immer mehr eskalierenden Umständen aussetzen will, es aber keine Security - Unterstützung gibt.


    Meinen tiefsten Respekt haben die, die sich auf den Weg dahin gemacht haben oder dort geblieben sind, um zu helfen. Ich kann nur mit ein bißchen Geld helfen.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Zitat

    Original von janda
    Ich habe gestern Reportagen auf CNN gesehen, wo am vormittag vier, fünf Stunden und am Nachmittag auch nochmal ordentlich viele Stunden über Haiti berichtet wurde.
    Sicher ist Haiti den USA regional näher als uns und auch vermutlich viele haitianische Einwanderer in die USA bedingen, dass dort das Thema präsenter ist, aber in Deutschland sind mir lange, ausführliche Berichte und Spendensendungen bis jetzt noch nicht aufgefallen - oder habe ich was übersehen?


    Ich habe das Gefühl, dass enorm viel darüber berichtet wird und es auch eine ganze Reihe von Sondersendungen gibt. Gestern gab es übrigens eine Spendensendung bei der ARD. Sondersendung Anne Will Und das wird bestimmt nicht die letzte dieser Art gewesen sein. Aber auch hier braucht es Zeit das zu organisieren. Und fehlendes Geld wird in den ersten Tagen eines solchen Hilfseinsatzes nicht das primäre Problem sein.

  • Ich versteh die Kritik/Befürchtungen durchaus, wenn ich dran denk wie lang die USA das letzte Mal für ihre "Aufbaumaßnahmen" gebraucht haben und was sie gebracht haben. Andererseits
    Ehrlich gesagt les ich heute zum ersten Mal von dem Beben und bin gerade irgendwie - muss ich das erst mal verdauen und mir Infos besorgen

  • In der Schweiz findet am Donnerstag, 21. Januar der Nationale SAMMELTAG DER GLÜCKSKETTE statt.


    Wenn man den Link anklickt, findet sich dort die entsprechende Postkonto-Nummer.

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Joan ()