Soul Screamers 1: Mit ganzer Seele - Rachel Vincent

  • So, jetzt bin ich mit den Rezis auf den Geschmack gekommen...


    My Soul to take – Rachel Vincent


    Klappentext (von Amazon):
    She doesn't see dead people, but…
    She senses when someone near her is about to die. And when that happens, a force beyond her control compels her to scream bloody murder. Literally.
    Kaylee just wants to enjoy having caught the attention of the hottest guy in school. But a normal date is hard to come by when Nash seems to know more about her need to scream than she does. And when classmates start dropping dead for no apparent reason, only Kaylee knows who'll be next…


    Meine Meinung:
    Ich ging ohne große Erwartungen an das Buch heran, eher mit der Befürchtung, dass mich eine weitere 08/15 Teenie-Story mit paranormaler Handlung erwarten würde – und wurde schon auf den ersten Seiten eines Besseren belehrt.


    Gleich von Anfang an ist mir Rachel Vincents Stil, den ich persönlich sehr ansprechend fand, positiv aufgefallen.


    Die Handlung beginnt mit Kaylee, die sich mit ihrer Freundin in einen Nachtclub schmuggelt. Gerade, als sie mit dem größten Herzensbrecher ihrer Schule ins Gespräch kommt, sieht sie ein Mädchen, das von dunklen Schatten verschlungen zu werden droht. Kaylee verspürt den Drang zu schreien und weiß, dass sie nicht mehr aufhören kann, wenn sie einmal damit beginnt. Sie flieht aus dem Nachtclub. Am nächsten Tag erfährt sie aus den Nachrichten, dass das Mädchen, das sie gesehen hat, gestorben ist…


    Wir erfahren, dass Kaylee vor einiger Zeit in einer psychiatrischen Anstalt war, da sie schon einmal diese Schatten über einem Menschen gesehen hat und nicht mehr zu schreien aufhören konnte.


    Als weitere Todesfälle in ihrem Umkreis passieren, beginnt Kaylee nachzuforschen und findet auf diese Weise nicht nur heraus, warum sie im Angesicht des Todes schreien möchte - sie stolpert auch über ein gut gehütetes Geheimnis, begegnet in einem Krankenhaus einer sehr spannenden Nebenfigur (über die ich an dieser Stelle nicht mehr verraten möchte) und deckt eine fiese Intrige auf.


    „My soul to take“ hat sich für mich als echter Pageturner entpuppt. Kaylee ist eine sympathische Hauptfigur, die Nebenfiguren haben durchaus ihren Reiz und der Plot ist gut durchdacht, logisch aufgebaut und spannend. Endlich einmal ging es nicht um Vampire oder Gestaltwandler, sondern um eine mystische Kreatur, die mir bisher noch in keinem Roman begegnet ist (zumindest nicht als Hauptfigur).


    Es gibt eine Liebesgeschichte, sie steht jedoch nicht im Vordergrund.


    Fazit: Eine erfrischende Abwechslung zum paranormalen Einheitsbrei.


    10 von 10 Punkten


    „My Soul to take“ ist der erste Band aus der Reihe „Soul Screamers“ von Rachel Vincent. Bisher leider nur auf Englisch erschienen.


    Teil 2 „My Soul to save“ ist im Dezember 2009 erschienen.
    Teil 3 „My Soul to keep“ ist für Juni 2010 angekündigt.


    Es ist bereits eine Kurzgeschichte mit dem Titel „My Soul to lose“ erschienen (steht auf der Website der Autorin online: http://rachelvincent.com/soulscreamers.htm), die zeitlich vor dem ersten Roman angesiedelt ist. Ich habe die Kurzgeschichte bisher nicht gelesen – der Roman steht wunderbar für sich selbst, sodass ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, dass mir Informationen fehlen würden.


    Dass ich mir die Fortsetzungen holen werde, brauche ich wohl nicht extra erwähnen :grin.


    Liebe Grüße
    Brigitte


    Edit: Titel der dt. Ausg. und die ISBN eingesetzt. LG JaneDoe

  • :anbet Danke für deine Meinung. Das Buch steht auf meiner Wunschliste sehr weit oben, obwohl ich vorher vermutlich die Prequel-Story lesen will, "My Soul to lose" - die ist nur als E-Book erhältlich. Jetzt freue ich mich erst recht darauf!

  • Zitat

    Original von Steena
    obwohl ich vorher vermutlich die Prequel-Story lesen will, "My Soul to lose" - die ist nur als E-Book erhältlich. Jetzt freue ich mich erst recht darauf!


    Ich glaube gar nicht, dass im Prequel wirklich viel passiert.
    Aber unter dem oben angegebenen Link findest du sie, dann kannst du dir selbst ein Bild machen (und mir verraten, ob ich sie unbedingt noch ganz schnell lesen muss :grin)


    Liebe Grüße
    Brigitte

  • ist soeben auf meiner WL gelandet :grin

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

  • My Soul to Take - Rachel Vincent


    Teenager und Paranormales sind seit einiger Zeit nicht nur ‘in’, sondern regelrecht ein Renner. Es ist der Fantasy-Bereich im Segment Kinder - und Jugendbuch, der am stärksten wächst. Einwände dagegen gibt es genug, nicht wenige davon sind berechtigt. Das Hauptproblem ist die schiere Quantität, die auf Kinder und Jugendliche herabregnet, vor allem, weil es nicht mit Büchern getan ist, sondern die Thematik ihr Komplement in Film und Fernsehen hat. Kinder und Jugendliche sind von Übersinnlichem förmlich umstellt.


    Betrachtet man die Produkte dieses Genres näher, stellt man rasch fest, daß es sich um die Wiedergabe standardisierter Muster handelt, gleich, ob im Handlungsablauf oder bei der Figurenzeichnung. Es geht um den Traum von ewiger Liebe, sowohl aktiv als auch passiv, um die Erfüllung von Abenteuerlust, um den Traum, einmal im Leben Heldin oder Held zu sein, etwas Bedeutendes zu leisten, um die Bewältigung von Unsicherheiten und Ängsten. Darum, einen Platz in der jeweiligen Gesellschaft zu finden und sich zugleich als Individuum entwickeln zu können.


    Im besten Fall werden diese grundsätzlichen Fragen ehrlich durchdiskutiert, wobei die Übertragung ins Märchenhafte das Hilfsmittel dafür ist, die Probleme umso deutlicher zu zeigen. Im schlimmsten Fall werden die jungen Leserinnen und Leser in eine vorgefertigte Welt gesetzt und alle Fragen mit reichlichen Gaben von übersüßem Einheitsbrei erstickt.


    Rachel Vincent hat sich für ihren Ausflug in den Jugendbuchbereich für einen Mittelweg entschieden. Da sie eine sehr routinierte Schreiberin ist und mit einer anerkennenswert fruchtbaren Phantasie ausgestattet, ist das Ergebnis sowohl unterhaltsam als auch streckenweise ziemlich gescheit.


    Wir treffen ihre Heldin, die sechzehnjährige Kaylee, unsere Ich-Erzählerin, gleich bei einer Missetat. Zusammen mit ihrer besten Freundin Emma schleicht sie sich in eine Diskothek, die ihr in ihrem Alter eigentlich verboten ist. Der Abend fängt gut an und wird schließlich von einer Begegnung mit einem älteren Mitschüler gekrönt, für den Kaylee seit langem heimlich schwärmt. Aber, wie das so gehen muß, die Strafe folgt auf dem Fuß. Kaylee leidet nämlich unter seltsamen ‚Panikattacken’. Diese werden dadurch ausgelöst, daß Kaylee, ohne zu wissen warum, erkennen kann, wenn bei einem Menschen in ihrer Nähe der Tod bevorsteht. Eben diese Erkenntnis hat Kaylee, als ihr Blick müßig über Tanzenden schweift. In den darauf folgenden überstürzten Ereignissen erweist sich, daß hinter Kaylees Schwarm, dem gutaussehenden Nash, weit mehr steckt, als ein oberflächlicher Schürzenjäger.


    Der weitere Verlauf der Geschichte ist spannend aufgebaut und spannend erzählt. Vincent vergißt nie, daß ihre Protagonistin erst sechzehn ist. Kaylees Unsicherheiten und Ängste werden immer breit mitgeteilt, sie sind überzeugend und dienen zugleich als verlangsamendes Element. Sie sind auch gut genug formuliert, daß man ihnen folgt, obwohl der Drang, sie nur zu überfliegen und schleunigst zur weiteren Handlung überzugehen, ausgesprochen stark ist.
    Die Art und Weise, wie der weitere Kontext des Wesens, das Kaylee eigentlich ist, konstruiert wird, ist recht frisch, wenn sich hier auch am ehesten standardisierte Muster zeigen. Aber wer immer auch das Thema ‚Seelen’ mag, wird hier sehr gut und unterhaltsam bedient.
    Dieser von Vincent neu erfundene Kontext bringt weitere Figuren, die der Geschichte sehr guttun. Das Ganze ist zugleich eine Art Krimi, wobei die TäterInnen durchaus auch übersinnliche Wesen sind.


    Die Beschreibungen von Kaylees ‚Panikattacken’ und ihre Folgen sind sehr eindrücklich, zuweilen schwelgt die Autorin richtig und nicht zum Nachteil der LeserInnenschaft. Einzuwenden wäre vielleicht, daß im Lauf der Geschichte ein wenig zu viele von Kaylees Sorte auftauchen, die USA muß mit ihresgleichen reichlich bestückt sein.


    Es gibt einige durchaus altersgerechte heiße Knutschszenen, insgesamt ist das Buch aber sehr brav, kein Alkohol, keine Drogen. Das Übersinnliche ist berauschend genug. Auf Ordnung achten die Eltern, wie es sich gehört, auch jenseitig begabte Eltern sind alles andere als nachsichtig in diesen Fragen. Teenager bleiben eben Teenager und Eltern sind doch immer gleich!


    Es gibt einiges an Wortwitz, vor allem in dem herrlich ausgedachten Beziehungsdreieck Kaylee, Nash und einem reizvollen blondgelockten Mitarbeiter gewisser jenseitiger Welten. Aber auch Kaylees Überlegungen enthalten trotz aller Schrecken, die sie empfindet und beunruhigend überzeugend mitzuteilen weiß, viel Humor, z.B. wenn es um die Schule geht oder ihre unausstehliche Kusine Sophie. Auch ihre neue Situation bleibt nicht verschont.
    „Ist der Tod nicht der eigentliche Gleichmacher? Oder meinte ich die Steuern?“


    Das Interessante an dem Buch ist neben der guten Unterhaltung, daß es auf seine ganz eigene Art tatsächlich zu den Büchern gehört, die das Thema ‚Tod und Sterben’ ziemlich ernsthaft aufnehmen und sich bemühen, sich mit den Mitteln des Unterhaltungsromans diesbezüglicher Ängste anzunehmen. Das Ganze ist zugleich ein Erklärungsversuch und eine Sinnstiftung auf einem Gebiet, auf dem sich ein ‚Sinn’ dem Menschen weitgehend entzieht. Das klappt in diesem Band streckenweise durchaus, Vincents Stimme, die hier als Kaylees Stimme erklingt, hat durchaus einen ernsten Ton. Ob dieser in weiteren Bänden erhalten bleibt oder im genreüblichen süßen Brei untergehen wird, läßt sich schwer voraussagen.


    Dieser Band gehört insgesamt zu den qualitativ besseren Beiträgen im Bereich ‚Übernatürliches und Teenager’, gemessen an dem, was das Segment überhaupt bietet, auch wenn man das beim Anblick des wirklich grausigen Covers nicht glauben mag.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Eigentlich hat magali schon alles gesagt, besonders das hier ist mir auch aufgefallen:


    Zitat

    Original von magali
    Das Interessante an dem Buch ist neben der guten Unterhaltung, daß es auf seine ganz eigene Art tatsächlich zu den Büchern gehört, die das Thema ‚Tod und Sterben’ ziemlich ernsthaft aufnehmen und sich bemühen, sich mit den Mitteln des Unterhaltungsromans diesbezüglicher Ängste anzunehmen. Das Ganze ist zugleich ein Erklärungsversuch und eine Sinnstiftung auf einem Gebiet, auf dem sich ein ‚Sinn’ dem Menschen weitgehend entzieht. Das klappt in diesem Band streckenweise durchaus, Vincents Stimme, die hier als Kaylees Stimme erklingt, hat durchaus einen ernsten Ton.


    Fand ich auch. Obwohl sich dieser Band um den Tod dreht, fand ich ihn nicht düster oder gruselig, und das war irgendwie erholsam, da auf Effekthascherei verzichtet wurde.



    Hier mein Senf:


    Die sechzehnjährige Kaylee leidet unter unregelmäßig auftauchenden Panikattacken, die ihr Teenagerleben in eine Hölle verwandeln. Sie sieht Schatten, die sich über Menschen legen, und Kaylee weiß, dass deren Tod unmittelbar bevorsteht. Dass niemand außer ihr diese Schatten sehen kann, ist dabei nicht gerade hilfreich, zumal sie sich wegen ihrer Angstattacken in ihrer Familie bereits einen Namen als Problemkind gemacht hat.
    Als sie sich mit ihrer Freundin Emma eines Abends in einen Club schleicht, sieht sie abermals, wie sich Dunkelheit über ein tanzendes Mädchen legt, und sie gerät in Panik. Dass ausgerechnet Nash, der heißeste Junge ihrer Highschool sieht, wie sie mitten im Tanzclub ihre Fassung verliert, gibt ihr den Rest. Niedergeschlagen geht sie nach Hause, zutiefst bedrückt von dem Gedanken, dass sie wahrscheinlich unter Wahnvorstellungen leidet. Warum sieht niemand außer ihr diese Schatten, und warum weiß sie mit grausamer Sicherheit, dass dieses Mädchen bald sterben wird?
    Als Kaylee am nächsten Morgen in den Nachrichten erfährt, dass das Mädchen in der vergangenen Nacht tot aufgefunden wurde, ist sie schockiert. Bisher hatte sie ihre Vorahnungen nie überprüft, doch das soll sich nun ändern.
    Tatsächlich bekommt sie schon bald Gelegenheit dazu, denn plötzlich sterben junge Mädchen wie am Fließband: Jeden Tag fällt ohne ersichtlichen Grund ein Mädchen tot um - Ursache unbekannt.
    Kaylee beschließt der Sache auf den Grund zu gehen und bekommt überraschend Unterstützung von Nash. Er wird ihr Verbündeter im Kampf gegen den Tod, und entpuppt sich schon bald als unverzichtbarer Quell wichtiger Informationen, denn: Nash kann die Schatten ebenfalls sehen. Zusammen finden sie heraus, dass jemand dem Tod ins Handwerk pfuscht, indem er die Seelen der Mädchen stiehlt, die eigentlich noch nicht sterben sollten.
    Als Kaylee schließlich sieht, wie der Schatten sich über ihre beste Freundin Emma legt, mischt sie sich ebenfalls ein. Mit Nashs Hilfe kann sie ihre Freundin retten, doch alles hat seinen Preis. Und: Solange der Dieb aus der Unterwelt nicht gefunden ist, wird das vorzeitige Sterben weiter gehen.


    Ich fand den Roman richtig klasse, und habe ihn in einem Rutsch weggelesen. Einerseits fand ich ihn gut geschrieben: Schnell, flüssig und mit viel Humor. Auf der anderen Seite war er oft überraschend und hat mich mit seinen immer neuen Wendungen ständig in Atem gehalten. Schön fand ich auch, dass ich in "My Soul To Take" neue Elemente im Fantasy-Genre entdecken durfte, und das ist mittlerweile leider selten geworden. Was mir zudem gut gefallen hat ist, dass die Geschichte Tennager-gerecht gehalten ist, sprich: Mehr als süße Knutschszenen mit Nash war nicht drin, und das ist für mein Empfinden fast schon erholsam.
    Die Autorin lässt viel Raum für die weitere Entwicklung, und hat mit diesem Band genug Konfliktpotential gesammelt, mit dem sie locker drei weitere Teile füllen kann.
    So ist "My Soul To Take" denn auch der Auftakt einer Reihe, deren 2. Band ich mir bereits bestellt habe.


    Zur Übersicht:
    Teil 1: My Soul To Take
    Teil 2: My Soul to Save
    Teil 3: My Soul to Keep (Erscheint im Juni 2010)





    Zitat

    Original von magali ... auch wenn man das beim Anblick des wirklich grausigen Covers nicht glauben mag.


    Äh ... ich tu mal so, als hätte ich das nicht gelesen ... ,o)

  • Kurzbeschreibung:
    Kaylee kann ihr Glück kaum fassen. Der schärfste Typ der Schule hat sie angesprochen! Nash hat die schönsten braunen Augen, die sie je gesehen hat. Als er sie auf die Tanzfläche zieht, glaubt Kaylee zu träumen. Aber das perfekte Date hat sie sich anders vorgestellt. Erst entdeckt sie ein Mädchen, das scheinbar von einem schwarzen Nebel umgeben ist. Dann wird Kaylee übel, und plötzlich lastet eine schreckliche Schwere auf ihr. Um nicht zu schreien, dass die Fensterscheiben zerspringen, rennt sie schweißgebadet raus. Wie peinlich! Nash muss sie jetzt für völlig verrückt halten. Doch seltsamerweise bleibt er ganz ruhig … Am nächsten Tag erfahren sie, dass das Mädchen tatsächlich tot ist. Bald sterben weitere. Und Kaylee ist die einzige, die weiß, wen es als Nächsten trifft …
    Mit meinen Worten:
    Kaylee und ihre Freundin Emma stehen am Hintereingang eines Clubs und warten darauf, dass Emmas Schwester Ihnen öffnet…. So startet der Roman von Rachel Vincent.
    Endlich im Club angelangt, trifft Kaylee auf Nash, einem der angesagtesten Typen der Schule. Während sie ihr Glück kaum fassen kann, dass er sich scheinbar wirklich für sie interessiert, entdeckt sie auf der Tanzfläche ein Mädchen… und dieses Mädchen umgibt eine düstere Aura..
    Kaylee spürt eine merkwürdige Traurigkeit und weiss, dass es irgendetwas mit dem Mädchen auf der Tanzfläche zu tun haben muss… aus der Trauer die sie empfindet wird eine düstere Vorahnung und schon fühlt sie, wie ein Schrei in ihrer Kehle aufsteigt… ausgerechnet jetzt, wo der tollste Junge der Schule Interesse an ihr hat, wird sie von dieser Vorahnung heimgesucht… sie spürt, das Mädchen wird sterben. Doch gegen ihre Erwartung nimmt Nash nicht Reißaus und hält sie für total verrückt, sonder er bleibt bei ihr, leistet Beistand und schafft so gar das unglaubliche… er beruhigt sie…
    Als ihre Vorahnung traurige Wirklichkeit geworden ist, ist auch er es, der ihr hilft, das alles zu verstehen…



    Meine Meinung:
    Es fiel mir nicht wirklich schwer, in die Geschichte hinein zu finden. Von Beginn an nimmt der flüssige Schreibstil der Autorin einen gefangen und macht es nicht wirklich leicht, das Buch aus der Hand zu legen. Die Spannung baut sich schön langsam auf, so dass man einfach immer mehr Infos lesen will um seine eigenen Theorien bestätigt zu bekommen... ich für meinen Teil hab mich so einige male geirrt :)



    Die Protagonisten sind sehr symphytisch und auch die „Nebendarsteller“ schön und lebendig beschrieben. Es fällt nicht schwer, sich die einzelnen Personen vorzustellen und ein Gefühl für sie zu bekommen.



    Nash zum Beispiel ist einerseits der begehrenswerte Teenieschwarm, andererseits aber auch sanft und feinfühlig von einer sonderbaren Aura umgeben. Man spürt auch Kaylees Sorge und Unverständnis und ihre Angst, was da in ihr passiert...



    Die Rolle die Todd spielt, wird am Ende des Buches aufgeklärt und ich muss sagen… auf diese Idee wär ich nicht gekommen.



    Alles in allem ein spannender Roman mit tollen Figuren, einer schönen Geschichte und natürlich auch einer gehörigen Portion Romantik.



    Ich für meinen Teil freue mich schon auf den 2. Teil „Rettet meine Seele“ der im April 2012 erscheinen wird.

    CINEMAinMYhead


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    "Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken" H.Hesse

  • Kaylee hat eine ganz besondere Gabe. Wobei sie es nicht unbedingt als Gabe sieht, sondern sich eher für verrückt und wahnsinnig hält. Sie spürt es, wenn Menschen in ihrer Nähe sterben und hat während dessen ein so extremes Verlangen danach zu schreien. Als sie ein kleines Kind war, ist es ihr zum letzten Mal passiert. Sie versucht mit aller Macht nicht daran zu denken und auch ihre Familie, ihr Onkel und ihre Tante, bei der sie lebt, vermeiden über dieses Thema zu reden.


    Doch als sie sich mit ihrer besten Freundin Emma in einen Club reinschleicht und dort Nash, der Mädchenschwarm der Schule, ausgerechnet von ihr Notiz nimmt, geschieht es wieder. Kaylee verspürt wieder dieses Verlangen und sieht ein Mädchen, welches bald sterben wird.
    Ausgerechnet Nash steht ihr zur Seite und offenbart ihr die Wahrheit. Die Wahrheit darüber, was sie wirklich ist.


    Auf Soul Screamers bin ich durch das Cover aufmerksam geworden. Das Cover ist wirklich ein Blickfang und strahlt irgendwas besonderes auf mich aus. Daher war ich schon sehr gespannt auf das Buch und muss sagen, dass ich gut unterhalten wurde.


    Der Schreibstil von Rachel Vincent ist sehr angenehm. Leicht und locker und vorallem gut verständlich, lässt er den Leser in die Welt von Kaylee und Nash eintauchen und nimmt dich mit auf eine kleine Reise.


    Die Autorin schafft es stets einen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten, sodass man sich als Leser oft fragt, was und wie und ganz besonders warum Dinge geschehen und möchte die Auflösung all dessen am liebsten sofort erfahren. Dies ist unter anderem auch der Ansporn immer weiter zu lesen, da erst am Ende der Geschichte der Leser die ganze Wahrheit erfährt.
    Auch die Enthüllungen, die der Leser nach und nach erfährt, machen das Buch lesenswert.


    Die Charaktere sind alle liebevoll heraus gearbeitet. Besonders Kaylee, Nash und Emma. Ich habe Kaylee sehr gerne auf ihrem Weg zur Wahrheit begleitet. Sie ist eine liebevolle Figur, die viel durch machen musste und dennoch zu einer starken, jungen Frau heran gewachsen ist, die jedoch noch lernen muss mit ihren Kräften umzugehen.


    Nash ist ein typischer Mädchenschwarm, zumindest auf den ersten Blick. Dennoch steckt noch viel mehr in ihm und ich hoffe, dass er sein ganzes Potenzial im nächsten Band zeigen wird.
    Auch haben mich einige Figuren im dem Buch wirklich überrascht. Die Autorin hat den Leser lange im Dunkeln tappen lassen, sodass der Überraschungsmoment sehr gut gelungen ist.


    Dennoch ist das Ende bzw. die Auflösung ein wenig zu kurz gekommen. Es war meiner Meinung nach ein wenig zu einfach gemacht und dadurch hat es leicht abgedroschen gewirkt.


    Das Buch war dennoch gut, jedoch hat mir das gewisse Etwas noch gefehlt. Es hatte keinen Wow-Effekt. Was jedoch nicht heißt, dass dieser Effekt nicht im nächsten Band deutlich wird. Denn das Potenzial hat die Geschichte um Kaylee und Nash definitiv.


    Fazit:


    Eine gute und leichte Unterhaltung, die dem Leser ein paar interessante Lesestunden beschert und Neugier auf den nächsten Band hinterlässt.


    Der zweite Teil "Rette meine Seele" ist bereits erschienen. Der dritte Band "Halte meine Seele" erscheint im Oktober dieses Jahres.


    Von mir 8 Punkte!

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  • Eigentlich wollte Kaylee Cavanaugh einfach nur mit ihrer besten Freundin Emma tanzen gehen und einen tollen Abend verbringen. Dieses Vorhaben scheint zunächst auch in Erfüllung zu gehen und Kaylee wird im Club schließlich sogar von Nash, einem der heißesten Typen der Schule angesprochen, was sie kaum fassen kann. Doch dann fällt ihr Blick plötzlich auf ein Mädchen, das in einen dunklen Schleier gehüllt ist, und es bahnt sich eine ihrer furchtbaren Panikattacken an – ausgerechnet vor Nash. Am liebsten möchte sie aus dem Club und vor allem vor ihm fliehen, denn er soll auf keinen Fall erleben wie sie ausflippt und anfängt zu schreien, aber er weicht nicht von ihrer Seite und erstaunlicherweise gelingt es gerade Nash sie wieder zu beruhigen. Sie vertraut ihm sogar an, was sie noch nicht einmal Emma erzählt hat, dass sie glaubt, das Mädchen aus dem Club werde sterben.


    Diese schreckliche Befürchtung stellt sich am nächsten Tag als wahr heraus. Kaylee ist also nicht verrückt, auch wenn ihre Tante und ihr Onkel das vielleicht glauben mögen, immerhin hatte sie recht mit ihrer Vorahnung. Sie ist fest entschlossen endlich mehr über ihre Anfälle herauszufinden und Nash scheint bereits etwas darüber zu wissen …



    Mit ganzer Seele ist ein unheimlich fesselnder Serienauftakt, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann ziehen kann und einer winzigen Schwäche absolut zu überzeugen vermag.


    Es gelingt der Autorin Rachel Vincent die Spannung von Beginn an kontinuierlich zu steigern. Der plötzliche und ungeklärte Tod des Mädchens aus dem Club bleibt kein Einzelfall und Kaylee ist davon überzeugt, dass es irgendeine Verbindung zwischen den Todesfällen geben muss, denn das kann einfach kein Zufall sein. Zusammen mit Nash will sie herausfinden, warum diese Mädchen gestorben sind und vor allem wie man verhindern kann, dass es noch weitere trifft


    Das ist aber nicht der einzige interessante Part der Handlung. Daneben geht es natürlich noch um die Frage, was es mit Kaylees besonderer Fähigkeit auf sich hat. Warum hat sie diese Todesahnungen und damit verbunden diesen starken Drang zu Schreien? Sind das wirklich nur Panikattacken oder steckt noch mehr dahinter? Schon bald hat sie das Gefühl, dass ihre Tante und ihr Onkel ihr etwas Wichtiges verheimlichen und mehr darüber wissen als sie zugeben wollen. Das gleiche gilt für Nash, der Kaylees Ahnungen so einfach akzeptiert und ernst nimmt, als wüsste er ganz genau was mit ihr los ist.


    Zwischen Kaylee und Nash entwickelt sich außerdem schon bald eine Liebesgeschichte, zwar ein wenig zu schnell, aber dennoch nicht zu unglaubwürdig. Sie passen sehr gut zueinander und man spürt deutlich wie viel sie füreinander empfinden.


    Der Autorin ist es dabei sehr gut gelungen die etwas widersprüchlichen Gefühle von Kaylee für Nash darzustellen. Einerseits ist sie total in ihn verliebt und schwebt auf Wolken, wenn Nash mit ihr zusammen ist, andererseits zweifelt sie aber auch oft an der Beziehung und vor allem an der Aufrichtigkeit von Nashs Gefühlen, weil sie sich fragt, was ein so begehrter Junge wie Nash an ihr findet. Im späteren Verlauf gewinnt sie jedoch etwas an Selbstbewusstsein und beginnt ihm mehr Vertrauen entgegen zu bringen.



    Durch die Ich-Erzählung aus der Perspektive von Kaylee kann man sich stets sehr gut in sie hineinversetzen und diese Gefühle daher auch sehr gut nachvollziehen. Des Weiteren erhöht es die Spannung, da man so nie mehr weiß als Kaylee und mit ihr zusammen nach den Antworten sucht, die andere Figuren schon längst kennen, aber noch nicht offenbart haben.


    Doch nicht nur die unheimlich sympathischen Protagonisten Kaylee und Nash sind der Autorin gut gelungen, sondern auch die Nebencharaktere. Viele von ihnen verbürgen mehr als man zunächst vermuten mag. Das gilt vor allem für den Reaper Todd, der wirklich sehr facettenreich ist und über den man in den Folgebänden hoffentlich noch viel mehr erfährt, aber auch für Kaylees Onkel und ihre Tante. Beide haben einige Geheimnisse und verbergen etwas, und das nicht nur vor Kaylee.
    Auch die etwas weniger interessanten Nebenfiguren, darunter Emma und Kaylees Cousine Sophie, die noch ein wenig blass bleiben, schaffen es zumindest Gefühle beim Leser auszulösen. Sophie, für die man nicht einmal einen Funken Sympathie entwickeln kann, möchte man beispielsweise manchmal am liebsten ohrfeigen.


    Auch mit dem Ende kann Rachel Vincent überzeugen. Es ist nicht nur spannungsgeladen, sonder auch actionreich und hat noch einige Überraschungen zu bieten. Die letzten Seiten verschlingt man deshalb in einem Zug und während man ein paar Antworten schon die ganze Zeit über geahnt hat, kommen andere völlig unerwartet.
    Wenn man die letzte Zeile erreicht hat, ist man ganz enttäuscht, dass es schon vorbei ist. Aber immerhin werden die wichtigsten Fragen beantwortet, sodass man nicht mit einem lästigen Cliffhanger gequält wird. Dennoch bietet die Geschichte noch genug Material für weitere Bände, die man nach diesem Auftakt gar nicht schnell genug in den Händen halten kann.


    FAZIT
    Mit ganzer Seele ist ein grandioser Auftakt zu einer Serie, die man garantiert weiterverfolgen wird. Rachel Vincent hat eine tolle Geschichte und fantastische Charaktere geschaffen, über die man unbedingt mehr erfahren möchte. Der nächste Band kann gar nicht früh genug erscheinen.

  • Inhalt:
    Kaylee kann ihr Glück kaum fassen. Der schärfste Typ der Schule hat sie angesprochen! Nash hat die schönsten braunen Augen, die sie je gesehen hat. Als er sie auf die Tanzfläche zieht, glaubt Kaylee zu träumen. Aber das perfekte Date hat sie sich anders vorgestellt. Erst entdeckt sie ein Mädchen, das scheinbar von einem schwarzen Nebel umgeben ist. Dann wird Kaylee übel, und plötzlich lastet eine schreckliche Schwere auf ihr. Um nicht zu schreien, dass die Fensterscheiben zerspringen, rennt sie schweißgebadet raus. Wie peinlich! Nash muss sie jetzt für völlig verrückt halten. Doch seltsamerweise bleibt er ganz ruhig … Am nächsten Tag erfahren sie, dass das Mädchen tatsächlich tot ist. Bald sterben weitere. Und Kaylee ist die Einzige, die weiß, wen es als Nächsten trifft …


    Rezension:
    In einem Club trifft Kaylee auf einen der bestaussehensten Typen ihrer Schule - Nash Hudson. Die beiden verbringen den Abend zusammen und Kaylee kann ihr Glück kaum fassen, bis sie ein Mädchen bemerkt, dass von einem schwarzen Nebel umgeben ist. Kaylee bekommt den Drang zu schreien, den sie nur mühsam unterdrücken kann. Doch in dieser peinlichen Situation steht Nash ihr - wider aller Erwartungen bei und beruhigt sie. Am nächsten Tag erfahren sie, dass das Mädchen gestorben ist und sie sollte nicht die letzte bleiben..


    Die Geschichte wird von der sechzehn jährigen Kaylee Cavanaugh erzählt, die nach dem Tod ihrer Mutter vor dreizehn Jahren bei dem Bruder ihres Vaters und seiner Familie lebt. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Emma besucht Kaylee eines Abends das Taboo, wo sie auf den zwei Jahre älteren Nash Hudson trifft. Sie kennt Nash zwar schon länger, aber hat noch nie wirklich ein Wort mit ihm gewechselt, sodass sie umso überraschter ist, als er sie anspricht und sogar mit ihr tanzt.
    Als Kaylee plötzlich ein Mädchen sieht, dass von einem schwarzen Nebel umgeben ist und den starken Drang zu schreien verspürt, steht Nash ihr bei und weicht ihr von diesem Zeitpunkt an kaum noch von der Seite. Diese Entwicklung war mir eindeutig zu schnell, obwohl es durch die Erklärungen, die man später im Buch findet ein wenig logischer wird. Kaylee kennt Nash kaum, beginnt aber schon nach ungefähr einer Stunde mit Nash, ihm ihre tiefsten Geheimnisse anzuvertrauen und sich auf ihn zu verlassen. Und auch im weiteren Verlauf konnte mich die Beziehung nicht ganz überzeugen. Nash entwickelt sich langsam zu Kaylees Vertrauten und die beiden haben ihre schönen Momente, aber mir fehlte eindeutig die Kennenlernphase, sodass ich den Eindruck hatte, dass die beiden sich immernoch fremd sind.


    Begeistert war ich dagegen von der Grundidee! Kaylee hatte schon öfters einen nur schwer zu kontrollierenden Drang einfach nur zu schreien, wenn sie einen Menschen gesehen hat, der von einem merkwürdigen schwarzen Nebel umgeben war. Einmal konnte sie den Drang nicht unterdrücken und kam in die Psychatrie. Um nicht wieder dort zu landen, musste Kaylee lernen den Schrei zu unterdrücken, was ihr sehr schwer fällt und auch wehtut.
    Man wusste nicht von vorneherein was einen erwartet und auch nicht was Kaylee eigentlich ist, sodass man echt mitgerissen war, weil man unbedingt erfahren wollte was denn nun dahinter steckt. Die Erklärung fand ich dann wirklich sehr gelungen, ebenso wie die Umsetzung.


    Fazit:
    "Mit ganzer Seele" ist ein sehr unterhaltsamer Auftakt der Soul Screamers Reihe. Zwar konnte mich die Liebesgeschichte nicht ganz überzeugen, jedoch fand ich die eigentliche Geschichte sehr spannend und auch die mythischen Wesen um die es geht sehr interessant. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil!
    8/10