Wondrous Strange - Lesley Livingston

  • Nachdem ich es Cookiemonster versprochen habe, versuche ich mich an meiner ersten Rezi...


    Wondrous Strange ist der 1. Teil einer geplanten Trilogie. Teil 2 „Darklight“ ist im Dezember 2009 erschienen.


    Kurzbeschreibung (von Amazon):
    Since the dawn of time, the Faerie have taken. . . .
    For seventeen-year-old actress Kelley Winslow, faeries are just something from childhood stories. Then she meets Sonny Flannery, whose steel-gray eyes mask an equally steely determination to protect her.
    Sonny guards the Samhain Gate, which connects the mortal realm with the Faerie's enchanted, dangerous Otherworld. Usually kept shut by order of icy King Auberon, the Gate stands open but once a year.
    This year, as the time approaches when the Samhain Gate will swing wide and nightmarish Fae will fight their way into an unsuspecting human world, something different is happening . . . something wondrous and strange. And Kelley's eyes are opening not just to the Faerie that surround her but to the heritage that awaits her.
    Now Kelley must navigate deadly Faerie treachery—and her growing feelings for Sonny—in this dazzling page-turner filled with luminous romance.


    Meine Meinung:
    Vorab muss ich dazu sagen, dass ich das Buch geschenkt bekommen habe und es mir selbst nicht gekauft hätte, da mir die Thematik “Feenreich” nicht liegt (und das sagt jemand, der hauptsächlich Fantasy liest :grin). Wenn sich meine Begeisterung also in Grenzen hält, liegt es vermutlich in erster Linie daran – ich versuche aber trotzdem objektiv zu bleiben.


    Handlungsschauplatz ist New York. Der Central Park spielt eine wichtige Rolle.
    Die Hauptfigur Kelley ist in die Stadt gekommen, um Schauspielerin zu werden. Sie bekommt die Hauptrolle der Titania in Shakespeares „Sommernachtstraum“. Am Theater treiben sich allerlei seltsame Gestalten herum und auch ihre Mitbewohnerin ist alles andere als ein Engel. Eines Abends ist Kelley nach Einbruch der Dämmerung noch im Central Park unterwegs und sieht, wie ein Pferd in einem See zu ertrinken droht. Damit beginnt für sie das Abenteuer…
    (Über Sonny steht schon genug in der Kurzbeschreibung, deshalb lasse ich den einfach mal unter den Tisch fallen)


    Generell lässt sich sagen, dass sich das Buch schnell und flüssig lesen lässt und viele Dialoge besonders zwischen Sonny und Kelley und zwischen Kelley und ihrer Mitbewohnerin ziemlich humorvoll waren. Gerade auf den ersten 100 Seiten hatte ich wirklich meinen Spaß (besonders angetan hat es mir ein gewisses ertrinkendes „Pferd“ mit seiner Vorliebe für teure … aber das müsst ihr selbst herausfinden, was es gerne mampft).


    Als es dann in Sachen „Feenreich“ mehr und mehr ans Eingemachte ging und ich als Leser mehr darüber erfahren habe, hat mich das Buch irgendwie „verloren“ – mein Interesse wurde immer weniger und es fiel mir zunehmend leichter, das Buch aus der Hand zu legen. Das dürfte aber den Lesern, die gerne Feengeschichten lesen wohl eher nicht passieren. Ich denke, mein generelles Problem mit den Feenreichgeschichten ist, dass die ganzen Strukturen dieses Reiches für mich immer irgendwie schwammig und im Dunkeln bleiben. Es fallen die üblichen Begriffe wie „Sommerhof“ und „Winterhof“, es gibt Wechselbälger und alle sind immer irgendwie furchtbar böse, schmieden ihre Intrigen und sind obendrein noch sehr mächtig. „Wondrous Strange“ kann ich zugute halten, dass die Bewohner des Feenreiches nicht alle böse sind und die Legende von Herne und der „Wild Hunt“ fand ich durchaus gelungen.


    Kelley hat all die Dinge, die sie über das Feenreich erfahren hat (besonders jene, die sie persönlich betreffen) viel zu schnell und locker hingenommen. Ich hätte erwartet, dass sie mehr Fragen stellt und vor allem das Ganze viel mehr hinterfragt. Aber einmal gehört, war das für sie einfach Fakt und sie hat nur mal eben einen Anruf gemacht um ein wenig mit ihrer Tante darüber zu plaudern. Da hätte ich mir ein wenig mehr gesunde Skepsis gewünscht, deshalb ist das für mich auch der größte Kritikpunkt in der Geschichte.


    Trotz Intrigen und Höllenhunden, lag für mich persönlich die Stärke des Buches eher in den etwas „leiseren“ Szenen und an den Nebenschauplätzen (Puck im Theater, das „Pferd“ und Kelleys Mitbewohnerin) – und die große Bedrohung auf die die Handlung letztlich hinauslief fand ich eher zahm und ein wenig zu schnell abgehandelt.


    Alles in allem war es für mich ein nettes Buch für Zwischendurch, das stellenweise zu sehr an der Oberfläche geblieben ist, von dem ich aber denke, dass gerade die Leser, die dieses Genre gerne lesen, ihren Spaß damit haben könnten.


    Ich vergebe 7 von 10 Punkten.


    Liebe Grüße
    Brigitte