Ich frage mich gerade, wie genau steriler Sex funktionieren soll.
Aber eine Erklärung wäre jetzt wohl echt zu weit weg vom Thema.
Wie lehre ich meinen Kindern den pfleglichen Umgang mit Büchern?
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Na - so wie pfleglicher Umgang mit Buechern, stell ich mir vor.
Nicht so richtig sinnlich, nicht so richtig verliebt und schon gar nicht versunken - dafuer aber gefahrlos, hygienisch und vermutlich ohne Folgen.Alles Liebe von Charlie
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Eine herrliche Geschichte hast Du uns hier erzählt Charlie, mit Anregungen, wie man einem Kind ganz viel Lust auf Bücher machen kann....eine Geschichte voller Sinnlichkeit.
Zwar genoss ich nicht unbedingt eine Erziehung in diese Richtung....obwohl mein heutiger Umgang mit Büchern darauf schlliessen liesse. Vielleicht behandle ich sie so unkompliziert, weil ich sowieso schon vom Charakter her eher ein "Rauhbein" bin.
Grad gestern blieb auf einer der lezten Seiten meines Buches ein schokoladiger Fingerabdruck zurück -
ich kann dir nur sagen, das jedes Kind anders ist. Weil du meintest das Deine große nicht so wahr. Du wirst noch vieles feststellen, wo die beiden total unterschiedlich reagieren werden.
Hab 4 von der Sorte und keines ist wie das andere.
Bücher die teuer waren, oder dir viel bedeuten, würde ich ihm nur mit dir zusammen geben. Alles andere frei zugänglich. Irgendwann ist diese Zerstörungsphase auch vorbei.
Leg zu den Büchern eben Kataloge dazu. Ohne große Worte. Meistens gehts den Kids ja eher um bunte Bilder.
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Ich halt's wie Charlie, folgerichtig ist die Große eine richtige Büchersau geworden, ich möchte hier nicht im Detail auf den Zustand ihrer Bibliothek eingehen
Umso erstaunter war ich, als sich die Kleine zu einem absolut nervtötenden Bücherpedant entwickelte :yikes. Unter Androhung schärfster Sanktionen ist es mir verboten, ihre Bücher "aufs Gesicht" zu legen und kürzlich, als ich nach dem abendichen Vorlesen ein Eselsohr als Lesezeichen ins Buch machte, hätte sie mich beinahe vom Hochbett geschubst. Wo sie das wohl her hat -
Zitat
Original von DraperDoyle
und kürzlich, als ich nach dem abendichen Vorlesen ein Eselsohr als Lesezeichen ins Buch machte, hätte sie mich beinahe vom Hochbett geschubst. Wo sie das wohl her hatSowas macht man ja auch nicht
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Zitat
Original von DraperDoyle
... und kürzlich, als ich nach dem abendichen Vorlesen ein Eselsohr als Lesezeichen ins Buch machte, hätte sie mich beinahe vom Hochbett geschubst. Wo sie das wohl her hatOh dieser Satz hat mir vor lachen fast die Tränen in die Augen schiessen lassen. Herrlich.
Ich gebe zu mein Sohn war zu Anfang auch eine richige Sau / Eber was Bücher anging. Eselsohren, Fingerabdrücke, Bücher lagen auf dem Boden herum, Seiten eingerissen, oder ausgerissen etc.
Doch er hat sich geändert. Wie schon erwähnt hatten wir eine Schulbücherei in der ich 3 mal die Woche ausgeholfen habe. Da hat er die Liebe zu Büchern entdeckt. Nun hat er ein paar Bücher im Regal an seinem Bett und den Rest in seinem "großen" Regal.
Letztens kam er sogar an und hat mich gebeten ihm ein Lesezeichen zu weben, damits noch "cooler" aussieht das Buch.
Habe ich gemacht, er ist happy, ich bin es auch, die Bücher sind es nun auch (denke ich)
LG Maggy
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Zitat
Original von Charlie
Ich hab meine Kinder das nicht gelehrt.
Meine Kinder hab ich ueber Buecher dasselbe gelehrt wie ueber Schmusetiere:
Lieb sie,
besabbel sie,
friss sie halb auf,
schlaf auf ihnen,
und wenn sie aus'nanderfallen, lieb sie noch mehr.Anders als ueber Schmusetiere hab ich sie ueber Buecher gelehrt:
Steck sie nicht in die Waschmaschine, aber geh mit ihnen in die Badewanne.
Lies sie beim Zaehneputzen und beim Ravioliessen.
Schreib ihnen Liebesbriefchen auf ihre Raender, mal Maennchen dazu.
Brich ihnen die Ruecken, denn dann lassen sie sich noch leichter in unpraktischsten Lebenslagen lesen.
Wenn sie irgendwann gar nicht mehr zu lesen sind, sag: fare thee well, und ersetze sie umgehend. Hast du eins das dritte Mal ersetzt, trage dich mit dem Gedanken es in den Rang eines Lieblingsbuches zu erheben.
Alles in allem: Mach's wie deine Mutter. Aber wenn du Buecher, die sie noch nicht gelesen hat, beim Ravioliessen liest, wisch nachher die Sauce so weit als moeglich von den Buchstaben.Alles Liebe von Charlie
Das ist wirklich sehr schön, Charlie
Glass, ich denke mal,vorher duschen, hinterher duschen und zwischendurch Licht aus :grin, aber das ist wirklich weit weg vom Thema ( Insomnia, der Vergleich war wirklich bemerkenswert :grin)
Zum Thema, ich denke auch, dass es noch zuviel verlangt ist, in dem Alter pfleglichen Umgang mit Büchern zu erwarten. das mit dem Katalog ist eine super Sache, das kann ich aus Erfahrung sagen. Ansonsten hilft nur gemeinsames Lesen. Wir hatten eine "Bildzeitung" aus Plastik, die war unverwüstlich.
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@ Charlie:
Klasse - die Beschreibung muss ich mir gleich ausdrucken...Bis jetzt haben wir Glück und unsere Kleine (16 Monate) behandelt ihre Bücher recht pfleglich. Wenn sie allerdings doch mal rabiat wird, nehme ich sie ihr weg. So wie auch andere Dinge, die sie kaputt machen will, aber nicht soll..
Zum Zerfleddern bekommt sie Werbeprospekte und Kataloge, die sie dann auch fein-säuberlich in kleine Schnipsel zerlegt.Und in die Bücherei geht sie mit, seit sie auf der Welt ist.
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Mein ehemaliges Tageskind hatte auch eine Phase, in der sie meinte, ihre Pixibücher zerfleddern zu können. Wir haben sie ihr dann weggenommen und sie blieben auch ein oder zwei Tage weg, danach durfte sie sie dann nur angucken, wenn ich oder ihre Mutter dabei war. Und wenn eins kaputt war kam´s in den Müll und es gab KEIN neues. Sie hat dann ganz schnell begriffen, dass sie die Bücher in der kleinen grünen Kiste (da waren ihre Pixis immer drin) nicht kaputtmachen darf. Zum Zerfleddern gab´s dann auch Prospekte oder alte Zeitschriften. Kinder verstehen den Unterschied da ganz schnell. Und ich finde es auch ganz wichtig, dass sie früh lernen, mit Büchern oder generell mit ihren Sachen pfleglich umzugehen. Ich kenne Kinder, die machen einfach ihre Sachen kaputt, wenn sie neue haben wollen, da sie genau wissen: Ist was kaputt, kauft Mama/Papa mir eh ein neues. Sowas finde ich ganz schrecklich!
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Schon einundzwanzig Monate alt und zerreißt noch Bücher? Das klingt schwer nach ADHS. Also: Mit Ritalin abfüllen!
Oder zerreißt das Kind nur Bücher mit bestimmten Themen? Das kann dann auch an seiner politischen Gesinnung liegen. Die Neonazis zum Beispiel werden immer jünger, das ist mir auch schon aufgefallen.
Spaß beiseite.
ZitatEr scheint es einfach nicht zu begreifen, muss er mit knapp zwei ja auch noch nicht unbedingt.
Eben. Und ein Kind dieses Alters hat in einer verdammten Bücherei nichts zu suchen.
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Zitat
Original von Tom
Schon einundzwanzig Monate alt und zerreißt noch Bücher? Das klingt schwer nach ADHS. Also: Mit Ritalin abfüllen!Könnte er allerdings mit 21 Monaten in einem Rutsch z.B. das Berliner Telefonbuch zerreißen, hätte er sich meinen Respekt verdient