Leopard - Jo Nesbø

  • Hallo ihr lieben Eulen,
    ich habe kurz eine Frage :)


    Sollte ich die ganze Harry Hole Reihe schon gelesen haben, um Leopard lesen zu können? Oder kann ich da einsteigen und die restlichen 7 (!!!) Teile im Nachhinein lesen?

  • Ich bin total begeistert und hingerissen von diesem Buch!
    Es war mein allererstes von Nesbø und somit kannte ich die anderen Harry-Hole-Fälle nicht, was dem Vergnügen in meinem Fall aber keinen Abbruch getan hat. Zwar kommen immer wieder vergangene Ereignisse zur Sprache, besonders häufig wird auf den Schneemann verwiesen, ich hatte aber nie das Gefühl, nicht mehr mitzukommen. Im Gegenteil, ich freue mich jetzt richtig darauf, den Schneemann auch noch zu lesen.
    Leopard ist perfekt konstruiert, ohne konstruiert zu wirken. Starke, glaubwürdige Figuren tragen einen Krimi-Plot, der die herrlichsten Haken schlägt und den Leser immer wieder auflaufen lässt, wenn er sich der Lösung ganz nahe glaubt.
    Ich vergebe selten Punkte, hier komme ich an der Höchstpunktzahl aber nicht vorbei.
    Endlich mal wieder ein Roman, der mein Krimiherz höher hat schlagen lassen!

  • Als alter Nesbo-Junkie musste ich mir das Neue natürlich sofort reinziehen, und wie immer bei diesem Autor habe ich das Buch förmlich "gefressen". :)


    Die Vielzahl von den Charakteren lässt einen zwar immer mal wieder zurückblättern, von wem jetzt genau die Rede ist, aber dafür gibt es eine ausreichende Menge von Killer-Kandidaten. Und immer wieder wird der Verdacht vom Autor durch kleine Beschreibungen oder hingeworfene Bemerkungen auf andere Figuren rätselt, sodass man erfreulich lang miträtseln kann, um auf den wahren Täter zu kommen.


    Die wirklich grauslichen Beschreibungen, mit denen sich Nesbo bei den Morden und auch Harrys Aktionen wahrlich nicht zurückhält, gefallen mir persönlich sehr. Ich zucke da manchmal mehr zusammen vor Schreck und Unbehagen als bei einem guten Horrorfilm. Insbesondere Harrys letzte Befreiung ist einfach wirklich ... AUA! :)


    Klar, einige dieser Superman-Aktionen sind vom Glaubwüridigkeitsfaktor her absolut haarsträubend, aber sie sind so intensiv und plastisch geschrieben, dass mich das nicht im geringsten stört.


    Harry Hole ist für mich einfach die mit Abstand interessanteste Ermittler-Figur am Krimisektor. Ob und wie es dieser arme, sture Kerl, den man einfach mögen muss, schafft, sich selbst aus seinem emotionalen Sumpf zu retten, ist mittlerweile mindestens genau so interessant wie der Krimiplot selbst. Ich würde dem saufenden Hünen ja von Herzen ein Happy End gönnen, aber ich fürchte, auch am Ende dieser Krimi-Reihe wird Harry sein Glück wohl nicht finden. Wobei ich wohlgemerkt hoffe, dass das Ende noch lange, lange nicht kommen wird und Nesbo seinen Held noch durch viele Krimis leiden und Mörder fangen lassen wird.


    Mir gefällt übrigens auch, dass Nesbo sich mittlerweile seine eigene, kleine Welt aufgebaut hat und er hier in Hülle und Fülle auf schon altbekannte Charaktere wie Gunnar Hagen, Beate Lonn, Kathrin Bratt, Oystein uvm zurückgreifen kann.


    Mein einziger größerer Kritikpunkt ist die Sache mit Kaya.


    Und noch eine Frage zum Ende:



    Ich vergebe 10/10 Punkten.

  • In seinem achten Fall ist Harry Hole sowohl körperlich als auch seelisch am Ende.
    Er hat sich im Drogensumpf von Hongkong verschanzt, während es in seiner Heimat Oslo zu einer Serie aufsehenerregender Morde kommt.
    Die junge Kommissarin Kaja wird daraufhin nach Hongkong geschickt um Harry zurückzuholen, damit dieser den Fall löst.
    Jo Nesbø schafft es mit „Leopard“ ein weiteres Mal den Leser zu faszinieren und ihn ganz in seiner Harry Hole – Welt gefangen zu nehmen.
    Gewohnt spannend und nüchtern schildert er Harrys Probleme, die brutalen und sehr blutigen Morde und schafft es durch Irreführungen den Leser immer wieder zu überraschen und atemlos zurückzulassen.
    Harry Hole ist für mich mittlerweile wie ein alter Bekannter und ich leide selbst mit ihm mit. Trotz seines oft sehr schwierigen Wesens und seinen ganzen Eskapaden hege ich eine sehr große Sympathie für ihn und bin mental immer direkt im Geschehen dabei.
    Die Atmosphäre ist gewohnt düster und nervenaufreibend und zieht den Leser so in den tiefen Handlungssog, der stellenweise durch Zynismus und Sarkasmus von Seiten Holes aufgelockert wird.
    Jo Nesbø hat mit „Leopard“ wieder einmal ein hochspannendes, thematisch sehr interessantes und authentisch packendes Buch geschaffen mit einem grandiosen, „abgefuckten“ und liebenswerten Hauptprotagonisten, der einen wirklich berührt.
    Ich würde aber empfehlen den Vorgänger „Der Schneemann“ vorher zu lesen, damit man einen besseren Einblick in Harry Holes Seelenleben bekommt und einige Andeutungen besser verstehen kann.
    Ein wirklich wunderbares Buch und sehr empfehlenswert!
    Ich freue mich schon sehr auf weitere Fälle von Harry Hole und hoffe inständig, dass es noch viele davon geben wird!


    5 von 5 Sternen!

  • Ich dachte ja schon der Schneemann sei ein tolles Buch, aber Leopard hat dieses nochmal übertroffen. Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und es sind immerhin 700 Seiten!


    In Oslo und Umgebung geht ein Mörder um, der mit perfiden Methoden mordet. Die Polizistin Kaja fliegt daraufhin nach Hongkong um Harry Hole, den besten Ermittler, den Oslo zu bieten hatte, wieder dorthin zurück zu holen. Harry ist nach seinem letzten Fall sehr angeschlagen, da der "Schneemann" beinahe seine Freundin Rakel umgebracht hätte und lebt nun von Alkohol und Opium, heruntergekommen in der Metropole. Außerdem hat er hohe Wettschulden bei den Triaden.


    Kaja schafft es, Harry zurück nach Oslo zu holen, zumal auch sein Vater dort im Sterben liegt. Harry beginnt zu ermitteln, wobei ihn seine Spur in den Kongo führt und er dort das Mordwerkzeug, den "Leopoldsapfel" entdeckt.
    Bald wird klar, dass die Morde mit einem zufälligen Treffen von diversen Personen auf einer Touristenhütte in den verschneiten Bergen zusammenhängen. Was ist dort passiert? In der Mitte des Buches ist man der Auflösung schon ganz nah - denkt man - aber nein, alles ist doch ganz anders als es scheint. Dazu kommen noch Machtspielchen, die der Leiter des Kriminalamtes mit Harry spielt - und die Situation mit seinem sterbenden Vater erschweren zusätzlich Harry Holes Arbeit. Stück für Stück kommt man der Lösung näher und wieder ist die Geschichte doch ganz anders als man meint.


  • Das war mein erster Roman des Autors und ich war erstaunt, dass ich mich so problemlos zurechtfand, auch ohne die Vorgänger gelesen zu haben.
    Gleich am Anfang geht es sehr beklemmend los, als einer der Morde aus der Sicht des Opfers geschildert wird und ich war mir nicht sicher, ob das Buch wirklich etwas für mich ist. Doch zum Glück schwenkt die Handlung dann nach Hongkong, wo sich eine Polizistin darum bemüht den Ermittler Harry Hole wieder nach Schweden zurückzuholen.


    Harry Hole ist ein in sich zerrissener Mensch, der scheinbar alles verloren hat. Was ihm an Gefühlen noch geblieben ist, betäubt er mit Alkohol und Drogen. Doch in seinen klaren Momenten ist er ein genialer Jäger von Serienkillern. Gerade diese Fähigkeit bringt immer Probleme und Komplikationen in sein Leben. Aber ohne seine Hilfe kann der Täter nicht gefasst werden. Das Klischee des kaputten Ermittlers wird in Kriminalromanen ja gerne bemüht. Trotzdem hat mir Harrys Figur mit seinem bissigen Humor und seiner Verletzlichkeit sehr gut gefallen.


    Die Morde sind brutal und grausam, aber zum Glück beschreibt sie der Autor nicht bis ins letzte Detail, sondern gerade so ausführlich, dass man sich genau vorstellen kann, was passiert ist. Den Rest überlässt er der Phantasie des Lesers.


    Doch damit nicht genug kommen auch noch Intrigen und Kompetenzgerangel innerhalb der Polizei dazu, was die Auflösung des Falles zusätzlich behindert.


    Mit diesem Krimi ist dem Autor ein spannendes Buch gelungen, dass mich von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten hat, wozu auch nicht zuletzt der bissige Humor beigetragen hat, durch den die Handlung nicht gar so düster ist wie bei anderen nordischen Autoren.

  • Während sich Harry Hole nach seinem letzten Fall "Schneemann" nach Hongkong zurückgezogen hat, geht in Oslo ein grausamer Mörder um. Was Harry auch nicht weiter interessieren würde, wäre da nicht sein kranker Vater und die Überredungskünste der Kommissarin Kaja, würde Harry wahrscheinlich sein kaputtes Leben, bestimmt von Drogen, in Hongkong fortsetzen. Schließlich und endlich kehrt er nach Oslo zurück.


    Sein ehemaliger Chef will ihn unbedingt bei den Ermittlungen zu dem Fall dabei haben. Er weiß, dass sich keiner besser auf diesem Gebiet auskennt als Harry.


    Der Mörder den Harry aufspüren soll, tötet auf keine gewöhnliche Weise. Foltermethoden scheinen seine Spezialität zu sein. Und er kennt kein Ende. Ein Opfer folgt, ohne ersichtlichen Zusammenhang, dem nächsten.
    Die Ermittler sind verzweifelt auf der Suche nach einem scheinbar nicht vorhandenen Muster.


    Während Harry sich in den Fall vertieft, und krampfhaft versucht Gemeinsamkeiten zwischen den Opfern zu finden, lässt ihn seine Vergangenheit immer noch nicht in Ruhe. Um dem zu entkommen, betäubt er seine Erinnerungen mit Alkohol und Drogen. Und so besteht sein Alltag eigentlich nur aus Ermittlungsarbeit und Drogenkonsum. Man wundert sich manchmal beim Lesen, wie dieser Mann es überhaupt noch schafft aus dem Bett zu kommen, bei den Problemen die ihn plagen.


    Trotz dessen folgt er zusammen mit Kaja den Spuren des Mörders. Diese führen ihn von Oslo bis nach Ruanda. Doch wo liegt da der Zusammenhang? Die beiden begeben sich bei der Suche nach dem Killer in tödliche Gefahr.


    Da ich bereits ein Buch des Autors gelesen habe, war mir der teilweise langatmige Schreibstil des Autors bereits vertraut. Seine Schreibweise ist die einzige, die ich nicht wirklich zuordnen kann. Mal geht es mir nicht schnell genug und im nächsten Moment überschlagen sich die Ereignisse. Eine unerwartete Wendung folgt der nächsten.
    Etwas gestört hat mich die unausgeglichene Verteilung der Spannung... und wenn man bedenkt, dass das Buch ca. 700 Seiten umfasst, war es teilweise etwas zäh. Trotzdem hat mich der Autor mit der Story wieder mal überzeugen können.

  • Mir gefiel dieser 8. Teil der Harry Hole-Reihe mal wieder ausgezeichnet. :-]


    Gleich zu Beginn wird der Leser mit einem furchtbaren Mord konfrontiert. Die Spannung, die sich hierdurch aufbaut, macht es einem eigentlich fast unmöglich, das Buch wieder wegzulegen. Und diese Spannung zieht sich durch das gesamte Buch.


    Einzig ein Punkt hat mich etwas gestört, da ich ihn etwas unrealistisch finde:



    Hierfür möchte ich einen kleinen Punkt abziehen und vergebe immer noch sehr gute 9 von 10 Punkten. :-)


    Als jemand, der die Harry Hole-Reihe vom 1. Band an in der vorgegebenen Reihenfolge gelesen hat, kann ich nur bestätigen, dass die Reihe von Band zu Band besser und spannender wird. Schon die ersten Teile fand ich nicht schlecht, aber die letzten Teile - besonders "Schneemann" und "Leopard" - sind an Spannung kaum noch zu übertreffen. Die Fälle ansich sind nach jedem Teil abgeschlossen, so dass man als Leser nicht gezwungen ist, die vollständige Reihe von Anfang an zu lesen. Nur, wer Interesse an der persönlichen und privaten Entwicklung von Harry Hole hat, sollte die Bände der Reihe nach lesen. :-)


    Ich jedenfalls freue mich, dass es zumindest noch einen weiteren Teil mit Harry geben wird und hoffe, dass "Die Larve" nicht der letzte sein wird. :-]

  • Das ist schon der 8. Band mit Ermittler Harry Hole und jedes Mal glaube ich, dass eine Steigerung nicht mehr möglich ist, aber Nesbø schafft es doch, noch einen draufzusetzen. Für einen Krimi sind 699 Seiten sehr viel, doch man hat nicht das Gefühl, dass Nesbø ins Schwafeln kommt, dass man irgendwo kürzen könnte oder das irgendetwas überflüssig war. Im Gegenteil, man ist von der ersten Seite an fasziniert und die Spannung lässt einen bis zum Schluss nicht los.


    Ganz besonders gefällt mir, dass auch Randfiguren über die ganze Serie hinweg ihren Platz haben, die man regelmäßig wieder trifft, an ihrem Leben teilnimmt und man hat das Gefühl, sich in einem geschlossenen Kreis von Personen aus Harrys Leben zu bewegen.


    Es gibt die spannende Mörderjagd, die Nesbø für den Leser wie immer so gestaltet, dass man einige Verdächtige hat und gut miträtseln kann. Wie meistens bin ich nicht drauf gekommen und musst mich vom Autor aufklären lassen, bin aber wieder mit der schlüssigen Auflösung sehr zufrieden. Daneben entspinnen sich noch Streitigkeiten zwischen Harrys Dienststelle und dem Krimialamt um die Vormachtstellung als erste Instanz der Osloer Verbrechensbekämpfung und Harry gerät ungewollt zwischen die Fronten. Auch privat hat er es nicht leicht, denn sein Vater liegt im Sterben.
    Nesbø schreibt so mitreissend, dass ich ihm gegen Ende auch die Entwicklung Harrys zum fast übermenschlichen Helden verziehen habe. Ein bisschen unglaubwürdig, aber da hat wohl den Autor (und mit ihm mich als Leser) die Spannung einfach übermannt.


    Zum Glück gibt es schon den nächsten Band und „Die Larve“ liegt hier schon bereit.
    Für den Leopard gibts die volle Punktzahl!

  • Ich habe die vorherigen Posts nur überflogen, weil ich noch mittendrin bin im Leoparden, aber eine Frage habe ich nun doch:


    Bei der Aufzählung der Personen aus der Hütte taucht eine Iska Peller auf. Schon beim ersten Lesen habe ich mir gedacht: Den Namen kenn ich doch!!!
    Und jetzt im weiteren Verlauf des Buchs heißt es, sie arbeitet in einem Verlag. Äh, kurz bei Inge Löhnig auf der Homepage geschaut... denn irgendwie hatte ich den Namen mit ihr in Verbindung gebracht.
    Und wenn man eine Lesung buchen will, soll man sich an Iska Peller vom Ullstein Verlag wenden.
    Schaut:


    Homepage Inge Löhnig


    Das ist doch kein Zufall, oder??


    Und jetzt gehts weiter, vielleicht wird das ja noch aufgelöst :gruebel

  • So, nun bin ich auch noch rechtzeitig in diesem Jahr durch und bin eigentlich ähnlich begeistert wie meine Vorschreiber :-)


    Ich hatte den Schneemann vorher gelesen, das war mein erster Kontakt zu Harry Hole und auch nach dem Leoparden (der Titel erschließt sich mir aber überhaupt nicht!!) wird er wohl weiter auf der Liste der noch zu lesenden Bücher stehenbleiben.


    Etwas gestört hat mich allerdings die doch gefühlte drastischere Schilderung von Gewaltszenen, das hatte ich so nicht mehr in Erinnerung. Nicht dass es mir den Magen umgedreht hätte, wenn ich (wieder einmal) die etwas härteren Gangarten von Harry oder seinen Widersachern gelesen habe, aber für zart besaitete ist das vielleicht wirklich nichts.


    Was mich immer noch umtreibt, ist die Tatsache mit Iska Peller :lache


    Es hat wirklich Spaß gemacht, das Buch zu lesen!!


    Das war mein erstes auf dem Kindle als eines der Gratis-Bücher um Weihnachten herum. Hier ist mir nur aufgefallen, dass es verdammt viele Wörter gab, die einfach unnütze Leerzeichen mittendrin hatten. Für ein kostenloses Buch ist das natürlich in Ordnung, hätte ich aber etwas dafür gezahlt, hätte ich doch schon gerne gewusst, warum man nicht einmal die Autokorrektur über eine fertige ebook-Datei laufen lassen kann :wow
    Aus dem Grund FÜR DIE KINDLE-AUSGABE auch noch ein bisschen Abzug.

  • Es war mein erstes Nesboe Buch, auch Gratis-Kindle, bin gerade fertig geworden, und ich konnte mich kaum davon lösen! Von diesem Ermittler muss ich noch mehr lesen! Auch die, weiter oben öfter angemahnten, übermenschlichen unrealistischen Kräfte und Fähigkeiten störten mich überhaupt nicht. Ich liebe schillernde facettenreiche und ambivalente Figuren. Und so einer ist Harry Hole. Und noch ein weiches Herz, das er unter einer harten Schale verbirgt, der Klassiker!


    Auf den Titel des Buches wurde ja schon in den ersten Seiten Bezug genommen, später kam er noch mehrmals vor und ich fand den Titel deshalb auch nicht ganz daneben. Manchmal kam ich mit den fremden Namen, vor allem, wenn es in kurzer Zeit gleich mehrere waren, etwas durcheinander. Das war aber bei anderen Krimis schon schlimmer, wahrscheinlich auch ein bisschen Alzheimer bei mir.


    Ich hab dem Buch die Höchstpunktzahl gegeben, weil es auch dann noch weiterging, als ich dachte, der Bösewicht sei gefasst.


    LG Cornelia

  • Hi!


    Interessant zu hören, wie begeistert ihr alle von dem Buch seid ;)
    Ich habe das Buch auch bei den kindle-Gratistagen kostenlos heruntergeladen und nur 1/3 des Buches zu lesen geschafft.


    Da ich schon zwei weitere Bücher aus der Reihe begeistert bis zum Ende gelesen habe, wirft das natürlich die Frage auf, ob einem Bücher, die man kostenlos bekommt, tatsächlich weniger wert erscheinen, als Bücher die man teuer gekauft hat...



    Na ja, wie dem auch sei: Schon von der ersten Seite an hat mich die detaillierte Darstellung der grausamen Morde gestört. Sorry, aber sowas brauche ich echt nicht, wenn ich einen Krimi lese. Ganz klar eine Steigerung der Gewaltintensität zu den anderen Büchern von Jo Nesbo, die gelesen habe.


    Ansonsten ist das Buch sehr flüssig geschrieben, die Charaktere sind in bunten Farben gemalt und fühlen sich sehr lebendig an. Phasenweise kommt immer wieder große Spannung auf. Wenn das Buch 400 Seiten hätte, hätte ich es wohl geliebt (und nur die Gewalt kritisiert). Aber 700 Seiten ... auch das brauche ich bei einem Krimi eigentlich nicht.

  • Hui, Daniel, da muss ich Dir (bezüglich der Länge!) eindeutig widersprechen :-]


    Ich finde Bücher, die so lang sind, aber die dann natürlich auch spannend geschrieben sein müssen, toll. Ab 400 Seiten kostet ja das Buch dann meistens um die 15 Euro - wenn ich dann 700 dafür bekomme, bin ich natürlich zufriedener (wenn die Qualität stimmt, natürlich).


    Um auf deinen anderen Gedanken zu kommen: Ich denke nicht, dass mir Bücher, die ich kostenlos oder günstiger bekomme, an sich weniger wert sind. Aber natürlich ärgere ich mich mehr darüber, wenn ich wahnsinnig viel Geld ausgebe, und das Buch es dann einfach nicht wert ist. Wenn ich eben für etwas was zahle, erwarte ich schon, dass es funktioniert und in Ordnung ist, und bei der Kindle-Ausgabe, die ich gelesen habe, war das eben einfach gar nicht der Fall und es hat massiv gestört.
    Was mich dagegen nicht gestört hätte: Der "Leopard" als Mängelexemplar, entsprechend mit Stempel versehen, so dass man, wenn man ein Buch kauft, das auch bereits sieht - fair :-)

  • Zitat

    Original von Daniel Morawek
    Bis dahin hat das kindle-eBook bei mir aber wunderbar funktioniert.


    Ich glaube, es gab da auch ein Update, zumindest kann ich mich dran erinnern, dass ich mal was gelesen habe diesbezüglich (und damit ist es ja auch ok, wenn Fehler ausgemerzt sind).


    Vielleicht bist Du als Selbst-Autor ja aber auch ein bisschen kritischer bei anderen (das meine ich jetzt durchaus positiv!) und Dir fallen viel mehr Sachen auf als einem "gewöhnlichen" Leser. Klar kann in einem ewig langen Buch nicht jede Seite spannend sein, aber ich fand, dass im Leoparden zumindest nie auch nur ansatzweise Langeweile bei mir aufgekommen ist, die dann ggf. bei manch anderem Buch dazu führt, dass ich es abbreche.

  • Ich fand die brutale Szene gleich am Anfang auch verstörend. Obwohl ich das Buch nicht abbrach, habe ich Speedreading verwendet, um weitere Grausamkeiten nicht an mich heranzulassen. Normalerweise lese ich keine Thrillers und Krimis und ich hoffe, das nächste Buch aus diesem Genre hat keine Folterszenen.


    Hat eigentlich