Ich habe mir fest vorgenommen mich nicht provozieren zu lassen

  • @ DraperDoyle


    Ich mag weltfremd sein, so weltfremd jedoch auch wieder nicht. Ich habe weder Tom angesprochen noch ihn zitiert.


    Die Gedankenverbindung kam mir zu dem zitierten Post von churchill. Und der dürfte sicherlich Gott walten lassen, oder nicht?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Tom
    SiCollier hat mich als Gott bezeichnet. ;-)


    Das würde ich niemals nie nicht wagen! :yikes ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ Tom


    Das ist ein altes Problem, oder wie vor Jahren mal ein Buchtitel lautete "Warum läßt der gute Gott uns leiden?"


    Auf eine Diskussion dazu, die hier im Thread zudem sehr OT wäre, lasse ich mich mit Sicherheit nicht ein. Und werde künftig wohl auch mMn in bestimmten Situationen passende Zitate unterlassen. Obwohl das ein Bücherforum ist.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hallo, SiCollier.


    Zitat

    Das ist ein altes Problem, oder wie vor Jahren mal ein Buchtitel lautete "Warum läßt der gute Gott uns leiden?"


    "Problem" scheint mir ein Euphemismus zu sein, und, ja, diese Frage - die "Theodizee" - wird schon seit Ewigkeiten diskutiert. All die Versuche, sie auch nur halbwegs befriedigend zu beantworten, zeigen das Dilemma, das durch die jüngsten Gottesbilder und ihre ... Auslegungen entstanden ist. Für andere zeigen sie schlicht und plakativ auf, wie unausgegoren diese Idee möglicherweise war, bevor sie erfolgreich wurde.


    Zitat

    Auf eine Diskussion dazu, die hier im Thread zudem sehr OT wäre, lasse ich mich mit Sicherheit nicht ein.


    Haben wir, davon abgesehen, ja auch schon alles mehr oder weniger hinter uns. Aber schließlich warst Du es ja, der seine Haltung zu Diskussionen allgemein und zum Thema dieses Threads mit einem entsprechenden Zitat unterstrich. Allerdings ist und bleibt das eine spannende Frage, und ich sehe eigentlich nicht, warum man nicht auf Gott verweisen sollte, wenn man seinen Standpunkt verdeutlichen will. Und an ihn/sie/es glaubt.

  • Hallo Tom,

    Zitat

    Original von Tom
    Haben wir, davon abgesehen, ja auch schon alles mehr oder weniger hinter uns.


    Stimmt, haben wir; womit die gegenseitigen Standpunkte bekannt sind.


    Zitat

    Original von Tom
    Aber schließlich warst Du es ja, der seine Haltung zu Diskussionen allgemein und zum Thema dieses Threads mit einem entsprechenden Zitat unterstrich.


    Okay, nochmals und ganz langsam. Mir war die Assoziation gestern Abend beim Lesen der entsprechenden Textstelle im Buch gekommen, da mir sofort das Post von churchill eingefallen ist. Da das hier ein Bücherforum ist, war ich der (möglicherweise irrigen) Meinung, daß ein Buchzitat passen könnte. Zumal - ich wiederhole mich - für mich churchills Äußerung und das Zitat gut zusammenpassen.


    Es war (damit DraperDoyle beruhigt ist ;-) ) kein Angriff, Seitenhieb oder was auch immer in Richtung Tom oder sonst wen, sondern einfach eine Gedankenverbindung, die mir kam und die ich gepostet habe. Vielleicht hätte ich ja auch besser Schweigen und Warten sollen ... ;-)



    Zitat

    Original von Tom
    Allerdings ist und bleibt das eine spannende Frage, und ich sehe eigentlich nicht, warum man nicht auf Gott verweisen sollte, wenn man seinen Standpunkt verdeutlichen will. Und an ihn/sie/es glaubt.


    Ähm ja. Aber was passiert, wenn ich das jetzt ernsthaft tue, liegt auf der Hand. Und das können wir uns eigentlich sparen. Wie Du schon schriebst: das haben wir alles schon mehr oder weniger hinter uns. Und bei meinen derzeitigen Kreuzschmerzen (durch eine Nervenreizung bzw. Entzündung an der Wirbelsäule infolge des Schneeschippens der letzten Tage) und dem Nachlassen der Schmerzmittel will ich mich lieber nicht darauf einlassen. Ich bin nicht sicher, inwieweit ich mich beherrschen könnte, sondern meinen Frust und Ärger anderweitig - etwa hier - los würde. Womit wir wieder beim Problem des Leidens wären ... :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hallo, SiCollier.


    Ich habe das Zitat durchaus nicht als Angriff oder Seitenhieb verstanden. Sondern als - auch absolut verständliche - Erklärung. Manchmal haben andere Leute etwas schon sehr viel besser gesagt, das man auszudrücken versucht. Dabei spielt m.E. auch keine Rolle, ob derlei aus Büchern stammt oder z.B. aus einer Quelle wie dieser hier. ;-)


    Andererseits sagte das Zitat natürlich auch etwas, das Du Dir - durch das Zitieren - zu Eigen gemacht hast. Und da das in einer Diskussion geschehen ist, kann und darf man darauf antworten.


    Ich versuche übrigens, mir vorzustellen, wie schwierig es sein muss, an einen allmächtigen und allgütigen Gott zu glauben, und dann von solchen Katastrophen wie der in Haiti zu erfahren. Das ist sicher nicht ganz einfach. Womit ich nicht Dich meine, sondern Gläubige, die eine bestimmte Sichtweise haben, ganz allgemein.

  • Hallo Tom,


    ich will mich nicht um eine Antwort drücken, aber erst nochmals drüber nachdenken, um genauso sachlich antworten zu können wie Du geschrieben hast.


    Jetzt muß ich jedoch erst mal offline gehen, da ich gleich von meiner Tochter als Chauffeur benötigt werde. Ich komme später nochmals auf Deine Äußerungen zurück. :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier, da war ich wohl kommunikativ nicht ganz auf der Höhe, ich habe das tatsächlich als ernstgemeinten Vorschlag (und nicht als Angriff) an die 7auch nichtgläubigen) Diskutanaten hier, also in erster Linie Tom und Redator, aufgefasst :pille
    Naja, manchmal schwächelt meine soziale Intelligenz

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zunächst:

    Zitat

    Original von DraperDoyle
    SiCollier, da war ich wohl kommunikativ nicht ganz auf der Höhe, ich habe das tatsächlich als ernstgemeinten Vorschlag (...)


    So war es bestimmt nicht gemeint. Vielleicht habe ich mich auch unklar ausgedrückt.




    Hallo Tom!


    Zitat

    Original von Tom
    Ich habe das Zitat durchaus nicht als Angriff oder Seitenhieb verstanden.


    Das hatte ich so vermutet, wollte es jedoch nochmals extra erwähnen, um jeglichen Zweifel zu beseitigen.



    Zitat

    Original von Tom
    Manchmal haben andere Leute etwas schon sehr viel besser gesagt, das man auszudrücken versucht.


    Das trifft es absolut genau. Aus dieser Intention stammte mein Buchzitat.



    Zitat

    Original von Tom
    Andererseits sagte das Zitat natürlich auch etwas, das Du Dir - durch das Zitieren - zu Eigen gemacht hast.


    Ähm, ja habe ich. Wie Du so richtig schriebst: ich hätte meine Gedanken nicht besser ausdrücken können.



    Zitat

    Original von Tom
    Ich versuche übrigens, mir vorzustellen, wie schwierig es sein muss, an einen allmächtigen und allgütigen Gott zu glauben, und dann von solchen Katastrophen wie der in Haiti zu erfahren. Das ist sicher nicht ganz einfach. Womit ich nicht Dich meine, sondern Gläubige, die eine bestimmte Sichtweise haben, ganz allgemein.


    Es ist schwierig. Man muß ja nicht mal unbedingt an solche Katastrophen wie jetzt in Haiti denken. Da genügen bisweilen die „kleinen“ und „großen“ in der (näheren und ferneren) Umgebung bzw. der eigenen Familie. Etwa von Krankheiten bis hin zum (gewaltsamen) Tod eine Kindes.


    Versuch einer Antwort aus Sicht eines trotz allem an Gott glaubenden:


    Ich habe keine Antwort auf diese Frage. Auch wenn ich immer wieder drüber nachdenke. Ich bin mir nur sicher, daß es zwar eine Antwort geben muß, ich die aber nicht unbedingt kenne oder je kennen werde, zumindest in diesem Leben nicht.


    Ich für mich kann akzeptieren, daß ich - selbst wenn ich noch so gescheit wäre und noch so viele Studiengänge abgeschlossen hätte - dennoch nicht über die Grenze hinauskommen würde, die mMn der menschlichen Erkenntnis gesetzt ist. Ich bin auch der Meinung, daß das auch für den Menschen an sich gilt. Anders ausgedrückt: ich bin der Ansicht, daß der Mensch niemals auch das letzte Rätsel, das letzte Geheimnis des Universums, der Naturwissenschaften, lösen wird, weil das schlicht und einfach seinen Verstand übersteigt. Auch den der schlauesten Vertreter der Gattung Mensch. Gleiches gilt sinngemäß mMn auch für so theoretische* (bzw. philosophische) Probleme wie das der Theodizee.


    „Gottes Ratschlüsse sind unergründlich“, wie es so schön heißt.


    Wie gesagt: ich kenne die Antwort auf die Frage nicht, aber mit dieser Erkenntnis der Unkenntnis kann ich dennoch leben. (Muß ich andererseits auch.)




    Anm: * = theoretisch hier verstanden als Gegensatz etwa zu „praktischen“ Wissenschaften wie Physik oder Chemie. Denn das Problem an sich kann für einen überzeugt Glaubenden durchaus sehr praktisch sein.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")