Und führe mich nicht in Versuchung
Von Julie Parsons, 1998
Aus dem Englischen von Doris Styron
Originaltitel: Mary, Mary, erschienen in London
Inhalt: (Klappentext)
Die Ärztin Margaret Mitchel kehrt mit ihrer zwanzigjährigen Tochter Mary von Neuseeland in ihre Heimatstadt Dublin zurück, um ihre kranke Mutter zu pflegen. Eines Tages wird sie mit dem Undenkbaren konfrontiert: Ihre geliebte Tochter fällt einem Gewaltverbrechen zum Opfer. Für Margaret bricht eine Welt zusammen. Schmerzliche Erinnerungen an ihre Tochter, aber auch an ihre eigene Kindheit, Selbstzweifel und immer wieder die Frage nach dem Warum stürzen sie in einen Zustand der Verzweiflung, den die Autorin mit meisterhafter psychologischer Präzision spürbar werden lässt.
Als Margaret mit anonymen Anrufen und geheimnisvollen Botschaften konfrontiert wird, fühlt sie, dass diese nur vom Mörder ihrer Tochter kommen können. In ihrer Verzweiflung lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel ein, das zu einem Wettlauf um Rache und Gerechtigkeit wird.
Zur Autorin:
Julie Parsons wurde als Tochter irischer Eltern in Neuseeland geboren. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Dublin. Bevor sie zu schreiben begann, arbeitete sie als Radio- und Fernsehproduzentin. Dieses ist ihr erster Roman.
Meine Meinung:
Wie das bei Thrillern und Krimis immer so ist, kann und sollte man natürlich nicht zu viel vom Inhalt verraten. Das macht der Klappentext nicht, daher habe ich ihn übernommen. In dieser Geschichte gibt es einen arroganten, schönen Mörder, ein bedauernswertes Opfer, eine mehr bedauernswerte Mutter, die zurückbleibt und natürlich den Ermittler, geplagt von Ehe- und Alkoholproblemen.
Im ersten Teil, meine Ausgabe ist ein HC von Weltbild und hat 381 Seiten, verliert sich die Autorin für meinen Geschmack zu sehr in unwichtigen Details, was Vergangenheit, Landschaften und andere Begebenheiten betrifft. Das macht es etwas zäh und ich musste mich schon durchkämpfen. Aber ab Seite 178 ging es dann richtig los. Der Mörder will nämlich nicht bei der Tochter aufhören, sondern sich auch noch die Mutter krallen. Diese beiden treffen auf besagter Seite aufeinander, und ab da nimmt die Geschichte eine Wendung, die man so nicht erwartet hat. Der Schluss ist dann auch schön spannend Aufgebaut und mir persönlich gefällt das Ende mal sehr gut.
Trotzdem gibt es wegen erwähnter Zähigkeit von mir nur 7 von 10 Punkten.