'16 Uhr 50 ab Paddington' - Kapitel 08 - 15

  • Die Polizei ist auf Rutherford Hall angekommen. Alle werden verhört. Die Tote soll evtl. Ausländerin sein. Emma tippt auf eine Französin, da ihr verstorbener Bruder Edmund eine französische Verlobte mit Namen Martine hatte....


    Der Roman bleibt spannend - ein typischer Christie. Mir gefallen ihre Bücher, die in einem Haus mit großer Familie spielen (wie auch schon der vorherigen LR). Es ist immer toll, wie Christie die einzelnen Personen miteinander verwebt und wer immer der Mörder sein könnte - und wer es am Ende dann ist! :wave

  • Bisher ist für mich wieder mal alles und jeder verdächtig und ich tappe völlig im Dunkeln... Mich interessiert nun in erster Linie brennend, ob die Tote wirklich Martine war, und wenn nicht: Was ist aus Martine geworden? Die Brüder sind mir allesamt nicht gerade sympathisch, jeder von ihnen scheint Dreck am Stecken zu haben...

  • Zitat

    Original von nofret78
    Die Brüder sind mir allesamt nicht gerade sympathisch, jeder von ihnen scheint Dreck am Stecken zu haben...


    Mir auch!
    Bin zwar erst bei Kapitel 9/II, aber kann mir immer noch nicht vorstellen wer der Mörder sein könnte.
    Auch wer die Leiche nun sein könnte, bleibt eine Überraschung!
    Ich bin immer wieder Überrascht wie Christie alles so kombinieren kann, das auch die spannung bleibt und immer wieder zum Lesen weiter animiert. Vorallem die Kleinigkeiten sind so Geschickt mit eingefädelt, die die Leser im ersten Moment gar nicht wahrnimmt (ich zumindest), sondern erst später.

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Der Roman bleibt spannend - ein typischer Christie. Mir gefallen ihre Bücher, die in einem Haus mit großer Familie spielen (wie auch schon der vorherigen LR). Es ist immer toll, wie Christie die einzelnen Personen miteinander verwebt und wer immer der Mörder sein könnte - und wer es am Ende dann ist! :wave


    Ja, das muß man ihr wirklich lassen, das kann sie verdammt gut. Wirklich jedes einzelne Familienmitglied ist irgendwie verdächtig und scheint ein Motiv zu haben.


    Sympathisch sind sie alle nicht wirklich, bis auf Emma. Jeder scheint nur darauf zu warten, daß der alte Crackenthorpe endlich den Löffel abgibt und das Erbe freigibt. Naja, eigentlich kann man es ihnen auch nicht verdenken, so wie der Alte mit seinen Kindern umspringt.

  • Da habt ihr recht, dass es wieder eine so große Familie ist, ist herrlich. So recht traue ich keinem über den Weg und ich denke auch, man sollte weitere Personen, die mit der Familie zu tun haben, nicht vernachlässigen, wie Dr. Quimper.


    Ansonsten ist mir noch kein entscheidender Hinweis aufgefallen. Nur habe ich mich gefragt, ob nicht wirklich etwas mehr hinter der Krankheit vom alten Mr. Crackenthorpe steckte und ihm jemand etwas antun wollte?


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht. :-)

  • Für mich gibt es jetzt noch keine Anzeichen, dass der Mörder der gleiche ist wie im Film oder habe ich etwas übersehen :gruebel



    Hier der Filmtäter oder auch im Buch ? Reingucken auf eigene Gefahr: :chen


    Ich finde es auch immer noch sehr reizvoll, ein Buch zu lesen, dass vor langer Zeit geschreiben wurde. z. B. geht man noch ins Kino um sich die Wochenschau anzusehen...

  • Es wird immer interessanter und spannender, auch wenn Miss Marple weiterhin im Hintergrund bleibt und momentan Inspektor Craddock "Hauptermittler" ist. Nachdem ich trotz "wiederlesens" überhaupt keinen Schimmer mehr habe, wer der Täter ist, kann ich jetzt richtig miträtseln. Es gibt immer mehr Fragen:


    - sind Martine und Anna die gleichen Personen (ich tippe mal auf ja) und haben sie überhaupt etwas mit der Toten zu tun (ich tippe auch auf ja)?


    - wie Miriel schon geschrieben: was hat es mit der Krankheit von Mr. Crackenthorpe auf sich (für eine normale "Magenverstimmung" wird eindeutig zuviel darauf rumgeritten)?


    - was ist jetzt plötzlich mit Harolds erster Frau?


    Witzig fand ich ja die zahlreichen (Heirats)anträge für Lucy. Bin gespannt, ob sie am Ende des Buches einen abbekommt. (Mir wäre ja der Schwager sympathisch und einen aufgeweckten Sohn hat er auch).


    Neben Dr. Quimper, (der mir eigentlich schon sympathisch ist) würde ich auch den Rechtsanwalt nicht vergessen - der kennt doch sicher alle Familiengeheimnisse.


    Wie ihr schon geschrieben habt finde ich es auch schön, dass alles so gekonnt ineinandergreift. Ich finde es angenehm, wirklich nur Dinge zu lesen, die direkt oder indirekt mit dem Fall zu tun haben, und keine zahlreichen Nebenstränge.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Da fällt mir doch gerade ein, dass ich zu diesem Kapitel noch was anderes schreiben wollte:


    Schon seit Beginn des Buches habe ich mich gefragt, wann das Buch wohl spielt. Nachdem in dem Abschnitt das Alter des möglichen Sohnes von Edmund mit 16 - 17 angegeben wurde, die Zeugung auf irgendwann im 2. Weltkrieg, kommt das ungefähr auf das Erscheinungsdatum raus. Für mich ein ganz seltsamer Gedanke, das dieses fast historisch anmutende Buch einmal topaktuell gewesen ist!


    Noch ein anderer Gedanke: Wenn die Person wirklich Martine ist, bringt es doch hinsichtlich des Erbes gar nichts, sie umzubringen. Schließlich ist ihr Sohn der Erbe und der lebt ja (hoffentlich) noch.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Noch ein anderer Gedanke: Wenn die Person wirklich Martine ist, bringt es doch hinsichtlich des Erbes gar nichts, sie umzubringen. Schließlich ist ihr Sohn der Erbe und der lebt ja (hoffentlich) noch.


    Ja, aber irgendwie war es ja nie bestätigt, daß der Sohn überhaupt existiert. Und überhaupt wäre Martine doch die einzigste gewesen, die die Ehe hätte bestätigen und beweisen können. Keine Martine, kein Beweis .... Sohn irrelevant. :grin

  • Stimmt, ich denke da immer noch in heutigen Verhältnissen, wo alles sorgsamst irgendwo zigmal steht, wer wessen Kind ist und wenns trotzdem Unklarheiten gibt, ein einfacher Vaterschaftstest bzw. Verwandschaftstest das bestätigen könnte. Gabs aber damals alles noch nicht bzw. die Unterlagen sind ja verschollen.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Auch der zweite Abschnitt hat mir sehr gut gefallen. Schade, dass ich einfach kaum Zeit zum Lesen habe, es ist gerade so spannend.
    Eigentlich habt ihr bereits alles Bemerkenswerte erwähnt: Mir sind die Brüder auch allesamt unsymphatisch. Den Doktor hatte ich noch gar nicht verdächtigt, aber natürlich muss man auch diesen - und den Anwalt - in Betracht ziehen.
    Inspektor Craddock sammelt weiterhin Informationen, doch tauchen auch dadurch weitere Rätsel auf. Mal sehen, was Miss Marple bei dem nächsten Treffen mit ihr über diese Sachen zu sagen hat.
    Toll finde ich, wie Craddock nun begonnen hat, die Brüder nach ihren Alibis zu fragen :lache Schön spannend.