'Tiefe Wunden' - Seiten 119 - 217

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Seite 156: Goldberg war gar nicht Goldberg! Das wird ja immer besser, aber es ist die Erklärung für die Tätowierung. Hat er sich also eine falsche Indentität zugelegt.........
    Und das konnte er so erfolgreich verheimlichen? Zumindest seine Familie/die Verwandschaft musste darüber ja Bescheid wissen, oder?


    Diese Frage beschäftigt mich auch. Wie schafft es ein Mensch über so viele Jahre ein falsche Identität zu leben ? Da er ein angesehenes Mitglied der jüdischen Gemeinde war, muß der falsche Goldberg dieses Leben mit allen Kosequenzen gelebt haben.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Seite 156: Goldberg war gar nicht Goldberg! Das wird ja immer besser, aber es ist die Erklärung für die Tätowierung. Hat er sich also eine falsche Indentität zugelegt.........
    Und das konnte er so erfolgreich verheimlichen? Zumindest seine Familie/die Verwandschaft musste darüber ja Bescheid wissen, oder?


    Diese Frage beschäftigt mich auch. Wie schafft es ein Mensch über so viele Jahre eine falsche Identität zu leben ? Da er ein angesehenes Mitglied der jüdischen Gemeinde war, muß der falsche Goldberg dieses Leben auch mit allen Kosequenzen gelebt haben.

  • Ich bin noch nicht ganz fertig mit diesem Abschnitt, daher lese ich eure Beiträge später erst.
    Ich möchte aber dennoch schon etwas loswerden.
    MMn stammt der Täter aus dem näheren bzw. engstem Bekanntenkreis von Vera. Vll einer der Söhne, der die Schuld gerne auf Robert abladen möchte. Denn das dieser als Sündenbock herhalten soll, ist für mich nach dem Mord an seiner Freundin klar. AUch die SMS zielte nur zu diesem Zweck aus.


    Ich grüble noch, ob das Wiedersehen von Pia und ihrer Freundin wirklich Zufall war. :gruebel


    Auf Seite 155 im letzten Absatz hat sich wieder ein doppeltes Wort (ihn) eingeschlichen.

  • Zitat

    Original von Ina


    Diese Frage beschäftigt mich auch. Wie schafft es ein Mensch über so viele Jahre eine falsche Identität zu leben ? Da er ein angesehenes Mitglied der jüdischen Gemeinde war, muß der falsche Goldberg dieses Leben auch mit allen Kosequenzen gelebt haben.


    Das kann ich mir auch nur sehr schwer vorstellen, wie das gehen soll. Ohne jüdische Erziehung scheint mir das schwer. All die Feiertage, das koschere Essen, der Talmud - wer sich da nicht auskennt, fällt unweigerlich auf.

  • Ich habe schon weitergelesen, deshalt schreibe ich nicht soviel - ich will ja nichts verraten... :chen


    Aufgeschrieben habe ich mir nur, daß die Leiterin des Altenheims sicher Dreck am Stecken hat! Denn warum sind die Sachen von Anita alle verschwunden.... :gruebel


    Elard ist der Halbbruder von Jutta und Siegbert - und hat einen unbekannten Vater...


    Und das Verhältnis zwischen Frau Dr.Engel und Bodenstein scheint ja auch sehr interessant zu sein! :wave

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Das kann ich mir auch nur sehr schwer vorstellen, wie das gehen soll. Ohne jüdische Erziehung scheint mir das schwer. All die Feiertage, das koschere Essen, der Talmud - wer sich da nicht auskennt, fällt unweigerlich auf.


    Dezenter Hinweis.
    :
    Er ist ja nach Amerika und je nach dem, in welcher Gesellschaft er sich bewegte, wird das, wie auch bei Christen oder Moslems , alles nicht ganz so eng gesehen. MMn konnte er einiges durch seine angebkliche KZ-Vergangenheit verdecke´n und hatte dann ausreichend Zeit sich auf die notwenigen Riten einzustellen.


    Ist übrigens ein Szenario, dass in der Literatur hie und da genutzt wird.
    Auch reale Fälle soll es gegeben haben

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Das kann ich mir auch nur sehr schwer vorstellen, wie das gehen soll. Ohne jüdische Erziehung scheint mir das schwer. All die Feiertage, das koschere Essen, der Talmud - wer sich da nicht auskennt, fällt unweigerlich auf.


    [/quote]


    Vielleicht liegt ja ein Teil des Geheimnisses um die Verbindung zwischen ihm und Vera an ihrer Mitwisserschaft, und sie hat ihm bei der Vertuschung geholfen ?? :gruebel


    Ich glaube nach der Befragung durch Bodenstein, daß Elard Monica umgebracht hat. Die Beschreibung des Mörders, als der in ihre Wohnung kam, paßte irgendwie, und diese Andeutung, daß wieder irgendwer ermordet HINTER der Tür liegt, kam mir vor, als wisse er da was ganz genau?!
    In wieweit er allerdings in die anderen Morde verwickelt sein könnte...keine Ahnung. Aber ich halte es nach wie vor für möglich, daß er hinter allem steckt, weil er so ein schwieriges Verhältnis zum Rest der Mischpoche hat ;-)


    Ich hoffe auch für Marleen, daß sie möglichst glimpflich aus den Racheplänen von Thomas herauskommt! Sie scheint doch die einzig Nette in der ganzen Familie zu sein !


    Und was war das wohl für eine Andeutung, die Jutta so beiläufig gemacht hat? Die Sache mit den Firmenanteilen? Warum hat sie die?

  • Den zweiten Teil habe ich gestern Mittag in der Pause und gestern Abend regelrecht inha-liert.


    Habe mal die Personen, die möglicherweise in ein Verbrechen verwickelt sein können, ge-zählt und bin auf über 20 gekommen, inkl. Bisherige Nebenpersonen wie Moormann, Hossis Haushälterin usw. Davon sind 4 ermordet – und kein Täter in Sicht, auch wenn es Neles Art ist, diesen schon recht früh in die Handlung einzubeziehen.


    Für mich ergeben sich bisher zwei Stränge


    Einmal der Morde an Jossi, Helmut und Anita, Sie hängen alle zusammen und haben etwas mit dem 16.01.1945 zu tun. Der Täter kommt für mich nicht aus der Familie Kaltensee, den letztendlich ist zumindest Vera ebenfalls darin verwickelt.
    Diese Morde sind für mich ein Vergeltungsakt einer Personen, der von bzw. mit Wissen der 4 Nazis (2 Männer . Josi und Helmut, und 2 Frauen, Anita und Vera) eine großes Unrecht getan wurde.
    Da bleibt bisher eigentlich weiterhin nur die Oma Auguste Nowak übrig. Als ältere Frau wäre sie auch in der Altenresidenz nicht aufgefallen. Und Anita wurde nackte getötet, weil das Unrecht auch einer nackten Frau geschah – da fällt mir ein: Anfang 1945 und Ostpreussen, waren da nicht schon die Russen? Sind die 4 geflohen und haben Auguste bewusst zurückgelassen, als Ablenkung und diese fiel den Russen in die Hände?


    Monika Krämer ermordete allerdings jemand anders. Ihre Ermordung hängt zwar mit den 3 anderen Morden zusammen. Aber sie wurde nur getötet um Robert in Verdacht zubringen, der Polizei schnell einen Täter zu präsentieren und damit von der Familie Kaltensee abzulenken. Damit kommt hier jemand, zumindest als Auftraggeber, aus der Familie in Betracht. Ich tippe auf Siegbert oder Jutta oder beide gemeinsam. Motiv: Schutz des Familiennamens, den käme heraus, das Vera an einem Naziverbrechen beteiligt war und überlebende Täter schütze, könnte das für die Ambitionen der beiden katastrophale Folgen haben.
    Ausführende könnte Moormann sein. Er scheint scheint länger bei der Familie zu sein.



    Alle anderen werden durch ihr Verhalten und ihre Hilfe Pia und Oliver die entsprechenden Hinweise nach und nach geben.



    Und dann war da noch Nicola Engel als vermutlich neue Vorgesetzte von Oliver. Ob das wohl gut geht und ob sie am Ende des Romans wirklich die Stelle antreten kann? Niehrhoffs Beförderung ist ja noch nicht amtlich und bei den Fettnäpfchen in die er mit Begeisterung hüpft......
    Abwarten


    Heftig fand ich Sarah und Jossi. Ein Jüdin heiratet einen SS-Mann, der sich als Jude ausgibt – was liebende Dankbarkeit so alles bewerkstelligen kann. Damit hat Jossi natürlich auch jemand an seiner Seite, der sich in den jüdischen Sitten gut auskannte.



    Eigentlich bin ich schon bis zur Hälfte des 3. Teiles vorgedrungen, aber das war, was ich mir zum Ende des 2. Teiles kurz notiert habe.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich bin jetzt auch mit diesem Abschnitt durch und auch schon mit den nächsten. Jetzt muss ich gucken, dass ich meine Notizen auseinander halte.


    Aufgefallen ist mir, dass Nele kräftig mit Produktnamen um sich schmeisst :grin
    Von H&M über Nissan und MCDoof war alles dabei. :grin


    Gestört hat mich der harte Schnitt, der auf der Seite 183/184 war. Ich hatte den Eindruck, als wenn hier etliche Seiten gekürzt wurden.


    Elard und seine Mutter haben ein sehr gespanntes Verhältnis zueinander. Bin gespannt, woher das kommt. Er wäre auch nicht sehr traurig, wenn seine Mutter als nächstes diese Welt verläßt.

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Gestört hat mich der harte Schnitt, der auf der Seite 183/184 war. Ich hatte den Eindruck, als wenn hier etliche Seiten gekürzt wurden.


    Finde ich jetzt nicht. Sie sind halt im Haus und auf der nächsten Seite im Wald. Was könnte da schon viel fehlen? Der Weg vom Haus in den Wald und ein paar Fragen. Also allenfalls ein paar Sätze aber nciht ein paar Seiten


    meint Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    Aufgefallen ist mir, dass Nele kräftig mit Produktnamen um sich schmeisst :grin
    Von H&M über Nissan und MCDoof war alles dabei. :grin


    Das ist mir auch positiv aufgefallen :grin Fand ich gut, aber darf man das, ohne daß gleich jemand wegen Schleichwerbung schreit?? Die Deutschen sind da ja teilweise ein wenig...unflexibel :rolleyes

  • Zitat

    Original von Tempe


    Das ist mir auch positiv aufgefallen :grin Fand ich gut, aber darf man das, ohne daß gleich jemand wegen Schleichwerbung schreit?? Die Deutschen sind da ja teilweise ein wenig...unflexibel :rolleyes


    Ich fand das bisher auch angenehm. Da hat man mit einem Markennamen eigentlich alles Wichtige gesagt. Da konnte ich mir die Kollektion und die Umkleidekabinen sofort vorstellen, den Geschmack des Essens förmlich schmecken und ... naja, das Fahrgefühl ungefähr einschätzen. :grin


    Ich schreibe morgen detaillierter zum zweiten Abschnitt.

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Ich fand das bisher auch angenehm. Da hat man mit einem Markennamen eigentlich alles Wichtige gesagt. Da konnte ich mir die Kollektion und die Umkleidekabinen sofort vorstellen, den Geschmack des Essens förmlich schmecken und ... naja, das Fahrgefühl ungefähr einschätzen. :grin


    Ich schreibe morgen detaillierter zum zweiten Abschnitt.


    :write Ich fand' die Markennamen auch nicht tragisch - im Gegenteil, die Geschichte der Umkleidekabinen von H&M ist mir auch nicht fremd :rofl....

  • Mich haben die Markennamen auch nicht gestört. Im Gegenteil, ist doch wie im wahren Leben: Ich gehe zu McDoof oder zu IKEA, ich stehe bei H & M in der Umkleide (okay, ich nicht mehr :grin). Kein Mensch sagt: Ich fahre jetzt ins schwedische Möbelhaus.

  • Mehr Morde, mehr Verdächtige. Das waren die ersten Gedanken nach diesem Abschnitt. Auch nach über 200 Seiten weiß ich nicht, wer dahinter stecken könnte. Der Krimi ist also wieder äußerst spannend.


    Zitat

    Monika Krämer ermordete allerdings jemand anders. Ihre Ermordung hängt zwar mit den 3 anderen Morden zusammen. Aber sie wurde nur getötet um Robert in Verdacht zubringen, der Polizei schnell einen Täter zu präsentieren und damit von der Familie Kaltensee abzulenken.


    Dieser These stimme ich voll und ganz zu. Erst hatte ich Elard in Verdacht, dass er der Auftraggeber ist. Misstrauisch, wie ich aber bin, glaube ich inzwischen an Jutta. Sie hat ja auch einen möglicherweise wichtigen Halbsatz zu Bodenstein gesagt. Eindeutig will sie damit von sich ablenken. :gruebel


    Irgendwie habe ich jetzt aber auch genug Tote gehabt. Mir tun diese alten Menschen inzwischen richtig leid. Eine 88-jährige tut doch keinem mehr was. Außerdem ist es doch schon 65 Jahre her ... Da rächt sich doch jemand für seine Vorfahren.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Irgendwie habe ich jetzt aber auch genug Tote gehabt. Mir tun diese alten Menschen inzwischen richtig leid. Eine 88-jährige tut doch keinem mehr was. Außerdem ist es doch schon 65 Jahre her ...


    Echt? Mir haben die keine Sekunde leid getan. Und seit klar war, dass Goldstein eine andere Identität und eine SS-Vergangenheit hatte, habe ich mir sofort gedacht, dass mit den beiden anderen auch irgendwas nicht stimmt.

  • Auch nicht für Anita? :-( [SIZE=7]Ihr seid so hartherzig.[/SIZE]


    Wenn die SS-Herren gleich nach dem Krieg zur Verantwortung gezogen worden wären, hielte sich mein Mitgefühl auch in Grenzen. Aber 65 Jahre später, wo sie wohl auch ein Kriegsgericht für nicht so wichtig angesehen hat, dass sie verfolgt werden, empfinde ich derartige Hinrichtungen als unnötig. Können Sie nicht lieber irgendwelche Reparationen zahlen? Sozusagen als Schadenersatz? Das ginge dann direkt von ihrer Rente ab.