Madison Avery 1: Totgeküsste leben länger (Once Dead, Twice Shy) - Kim Harrison (ab 12)

  • Once Dead, Twice Shy - Kim Harrison


    gebunden mit Schutzumschlag
    HarperCollins
    240 Seiten
    ab 12


    Mass Market Paperback erscheint im April 2010.



    Madison Avery
    1. Once Dead, Twice Shy / Madison Avery 1: Totgeküsste leben länger
    2. Early to Death, Early to Rise (25. Mai 2010)



    Klappentext


    My name is Madison Avery, and I'm here to tell you that there's more out there than you can see, hear, or touch. Because I'm there. Seeing it. Touching it. Living it.
    Madison's prom was killer—literally. For some reason she's been targeted by a dark reaper—yeah, that kind of reaper—intent on getting rid of her, body and soul. But before the reaper could finish the job, Madison was able to snag his strange, glowing amulet and get away.
    Now she's stuck on Earth—dead but not gone. Somehow the amulet gives her the illusion of a body, allowing her to toe the line between life and death. She still doesn't know why the dark reaper is after her, but she's not about to just sit around and let fate take its course.
    With a little ingenuity, some light-bending, and the help of a light reaper (one of the good guys! Maybe . . . ), her cute crush, and oh yeah, her guardian angel, Madison's ready to take control of her own destiny once and for all, before it takes control of her.



    Über den Autor


    New York Times bestselling author Kim Harrison was born and raised in Michigan but has since fled south to prolong her gardening season. Her bestselling Hollows novels include Dead Witch Walking; The Good, the Bad, and the Undead; Every Which Way But Dead; A Fistful of Charms; For a Few Demons More; The Outlaw Demon Wails; and White Witch, Black Curse. She also writes the bestselling Madison Avery YA series, starting with Once Dead, Twice Shy.



    Eigene Meinung


    Madison Avery ist der klassische Freak: Rote kurze Haare, bunte ausgeflippte Kleidung, und keine Ambitionen, sich beliebt zu machen. Ach ja, und sie ist – tot. Umgebracht am Abschlussball von einem „dark reaper“. Doch etwas ist dabei schief gelaufen, denn Madison stielt ihrem Todesengel sein Amulett bevor er ihre Seele zerstören kann und erhält damit die Illusion eines Körpers. Von nun an ist ihr ständiger Begleiter Barnabas, ein „light reaper“, der sie und ihr Amulett vor der dunklen Seite schützen soll.


    Kim Harrison kann mit ihrem Jugendbuchdebut „Once Dead Twice Shy“ voll und ganz überzeugen. Wie von ihr gewohnt, ist Madison Averys Geschichte mit viel Wortwitz, Ideenreichtum und vielen unerwarteten Wendungen gespickt. Wie auch bei ihrer Hollows-Serie schreibt Harrison aus der Ich-Perspektive ihrer Protagonistin, was ihr auch hier sehr gut liegt. Madisons Charakter wird dabei sehr gut herausgearbeitet, wirkt sympatisch und macht es dem Leser einfach, das freakige Mädchen sofort ins Herz zu schließen. Ebenso erwarten einen wieder sehr interessante, witzige Nebencharaktere.
    Sehr positiv finde ich, dass Madison Avery ansonsten in keiner Weise mit der Hollows-Serie in Verbindung steht. „Once Dead Twice Shy“ spielt in unserer heutigen Welt und bringt einen neuen Wind in die Himmelshierachie. Thematisiert wird hier vor allem der Kampf zwischen dark und light reapers – und damit den ewigen Konflikt zwischen Schicksal und Selbstentscheidung. Wer dabei auf der richtigen Seite kämpft, muss Madison allerdings selbst herausfinden… wenn es sie denn überhaupt gibt.


    Fazit: Ein wunderbar kurzweiliges Buch mit einer tollen etwas schrägen Protagonistin. Und obwohl es als Jugendbuch vermarktet wird, hatte ich nie das Gefühl, Harrison schreibe hier anders als in ihrer „Hollows-Reihe“. Eben ein typisches All Age Buch, das einfach Spaß gemacht hat. Man darf auf weitere Bände gespannt sein!


    10 von 10 Punkten!

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

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  • Danke für die Rezi, Tess!
    Das Buch habe ich hier, aber es erst mal nach der Mitte wieder weggelegt, ich kam irgendwie nicht so in die Story rein...


    Der 2. Teil ist übrigens für Mai angekündigt.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Zitat

    Original von Zimööönchen
    Danke für die Rezi, Tess!
    Das Buch habe ich hier, aber es erst mal nach der Mitte wieder weggelegt, ich kam irgendwie nicht so in die Story rein...


    Der 2. Teil ist übrigens für Mai angekündigt.


    jepp, und es wird wahrscheinlich so aussehen (ist aber noch nicht offiziell bestätigt). Cover-Art der Serie gefällt mir :-]:

  • lt: ihrer Internetseite hat der loewe verlag die deutschen Rechte gekauft!!!



  • Die deutsche Ausgabe ist für Juni angekündigt.
    Der Schriftzug gefällt mir *gg*

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

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  • Anmerkung zum Buch
    Ist es Schicksal, was täglich in unserem Leben passiert, oder ist es der freie Wille, der die noch so kleinen Wendungen herbeiführt? Kann der freie Wille dem Schicksal ein Schnippchen schlagen, oder sind Schicksal und freier Wille vielleicht sogar ein und dasselbe? Und was ist mit Angst? Zeugt sie von Schwäche und Unvollkommenheit, oder ist unsere Furcht vielmehr ein Geschenk? Mit diesen Fragen konfrontiert die Autorin Kim Harrison die Leser im Auftakt ihrer neuen Reihe „Madison Avery – Totgeküsste leben länger“.


    In der Ich-Perspektive führt uns die Titelheldin durch das Buch, erzählt uns ihre Geschichte und ruft Fragen in uns hervor, die sich dann und wann wahrscheinlich jeder schon einmal gestellt hat. Zu Beginn wirkt einiges ein wenig verwirrend, da wir zu einem Zeitpunkt in die Erzählung einsteigen, an dem Madison sich bereits mit dem Gedanken auseinandersetzen konnte, dass sie Tod ist und an dem sie schon über vieles, was sich in der übernatürlichen Welt abspielt, bescheid weiß. Somit wird der Leser zu einem Quereinsteiger, dem sich erst nach und nach der Ablauf der vorangegangenen Ereignisse erschließt und der sich in einer Welt voller schwarzer und weißer Todesengel, schwarzer und weißer Zeitwächter, Schwarzflügeln, Cherubim und Seraphim erst einmal recht ahnungslos vorkommt, bevor er sich bei all den Begriffen zurechtfindet.
    Dieser leicht konfuse Einstieg in Madisons Welt wird dem Leser durch den flüssigen und lockeren Schreibstil der Autoren erleichtert, der sich vorwiegend aus kürzeren und mittellangen Sätzen zusammensetzt.


    Trotz der Ich-Perspektive ist Madison ein Charakter, bei dem der Funke anfangs nicht so recht überspringen wollte. Obgleich sie eigenwillig wie auch impulsiv ist, scheint ihr zunächst das gewisse Etwas zu fehlen, welches sie interessant macht und nicht zu einem Charakter werden lässt, welcher flach durch das Buch hindurch siecht. Dank ihrer amüsanten Gedankenstränge, die auf mich wie eine Pforte zu Madisons Kern wirkten und in denen sich ihr Humor widerspiegelt, gelang es jedoch bald, das Mädchen mit den lila Haaren und den Totenkopfschuhen ins Herz zu schließen. Als scheinbar normaler Teenager mit eigenem Stil muss sie sich gegen die coolen Kids aus der Schule behaupten, gemeinsam mit einem übervorsorglichen Vater unter einem Dach leben und ganz nebenbei auch noch versuchen, nicht nur ihre Seele zu retten und ihren Körper wiederzubeschaffen, sondern auch ihren Freund Josh vor den Schwarzflügeln abzuschotten – ist es da verwunderlich, dass Madisons Augen in Gedanken einmal ein Tänzchen im Kreis vollführen und die Stimme in ihrem Kopf eine lockere Zunge hat?
    Barnabas, der weiße Todesengel, der Madison zur Seite gestellt wurde, bleibt das gesamte Buch ein wenig rätselhaft. Er wirkt sympathisch und ist durchaus humorvoll, doch erfährt man in der gesamten Geschichte nicht viel von ihm. Genauso ist es bei Nakita, dem schwarzen Todesengel, der Fall – sie hat ebenso wie Barnabas ihre unverwechselbare Art, Humor und während man ein kleines bisschen mehr über sie erfährt, als über ihren weißen Gegenspieler bleibt auch sie zu einem Großteil rätselhaft.
    Sehr gefallen hat mir der Schutzengel G.R.A.C.E.S. eins-sieben-sechs der Garde für Rettung, Abteilung Cherubim-Einsatzstaffel, genannt Grace. Sie hat es mit Madison und dem dazugehörigen Dickkopf nicht leicht, hat ihren Spaß daran, hübschen Zicken eins auf die Nase zu geben und verwandelt alles Mögliche, was in ihrem Kopf rumschwirrt, in lustige Limericks.



    Fazit
    Mit „Madison Avery – Totgeküsste leben länger“ ist Kim Harrison ein vielversprechender Auftakt einer neuen Reihe gelungen, der noch viel Potenzial nach oben hin bietet. Mit typischen Teenagerproblemen, Witz und einer guten Portion Übernatürlichem ist dieses Buch nicht nur ein Lesevergnügen für die kalten Tage.


    Ich vergebe 3,5 von 5 Sternchen!

  • Ich hatte anfangs ein paar Probleme, ins Buch reinzukommen. Ständig hatte ich das Gefühl, bereits den zweiten Teil einer Serie in den Händen zu halten, denn das Buch beginnt eine Weile nachdem Madison ins Gras gebissen hat und die kurzen Erklärungen, wie das alles vor sich ging, erweckten den Eindruck, es wäre besser, wenn man dies schon gelesen hätte.
    Totgeküsste leben länger IST jedoch der erste Teil und nachdem ich mir dessen auch wirklich sicher war, störte kaum noch etwas das Lesevergnügen.


    Kaum noch ... es gibt tatsächlich die ein oder andere Unstimmigkeit. Zum einen fand ich es wirklich befremdlich, dass 17jährigen Teens, die in den USA immerhin mit Autos rumfahren, immer gleich der Hausarrest drohnt, wenn sie nicht um halb sieben zu Hause sind oder es wagen, ungefragt jemanden zu sich nach Hause einzuladen (wobei das eigene Zimmer ja völlig tabu ist). Das fand ich komisch, echt.


    Verwirrend fand ich auch Madisons Charakterzug, fürchterliches Mitleid mit Leuten zu haben, die ihr eben noch ans Leben und an die Seele wollten, und ihe Bereitschaft, völlig kompromisslos zu verzeihen. Ich möchte hier nichts spoilern, aber wer das Buch gelesen hat, wird vielleicht verstehen, was ich meine.


    Die Charaktere sowie die Story an sich haben mir gut gefallen. Kim Harrison hat für diese Serie eine mir ganz neue Hierarchie fürs Himmelreich geschaffen mit Seraphimen, Cherubim, weißen und schwarzen Todesengeln und Zeitenwächtern ... und nicht immer durchschaut man, wer da nun auf der guten oder bösen Seite steht - wenn es die denn überhaupt gibt.
    Das ganze ist nicht so ganz einfach nachzuvollziehen, ebenfalls fand ich die Wirkung der Amulette und deren Verbindungen zu ihrem Träger relativ schwer zu verstehen. Einerseits hebt sich das Buch dadurch wirklich sehr schön ab, andererseits frage ich mich, wie ein Jugendlicher das verstehen soll, wenn ich als erwachsener Viel-Fantasy-Leser schon meine Schwierigkeiten habe.


    Fazit: Ein nicht ganz anspruchsloses Jugendbuch mit interessantem Plot & Setting sowie typischen Teenagerproblemen, jugendlich fresh geschrieben und - bislang - keiner großen Romanze (die es auch nicht gebraucht hätte).