# Taschenbuch: 320 Seiten
# Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Mai 2007)
# Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung
Europa 1945. Der junge Peter van Pels hat als Einziger seiner Familie den Holocaust überlebt. Er wandert nach Amerika aus, wo er ein neues Leben sucht, frei von seiner jüdischen Herkunft. Und tatsächlich scheint ihn das Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit offenen Armen zu empfangen: Er verliebt sich in eine junge behütete Frau, heiratet sie, drei Kinder werden geboren. Die Familie ist glücklich. Eines Tages entdeckt er jedoch das Tagebuch der Anne Frank auf dem Nachttisch seiner Frau und ihm bleibt die Stimme weg. Schmerzhaft erkennt er, dass er seiner Vergangenheit nicht entrinnen kann. Denn Peter van Pels war im Amsterdamer Exil Annes Jugendfreund. Ihr hatte er im Februar 1944 anvertraut, sich nach dem Krieg neu »erfinden« zu wollen. Und hier erzählt Ellen Feldman für ihn die Geschichte, die vielleicht so hätte passieren können - wenn ihn nicht einer der Todesmärsche nach Mauthausen geführt hätte, wo er im Mai 1945, kurz vor der Befreiung des Konzentrationslagers, an Entkräftung starb.
Über den Autor
Ellen Feldman lebt in New York. Sie hat viel über amerikanische Geschichte geschrieben, vor allem für die New York Times. »Der Junge, der Anne Frank liebte« ist nach »Lucy« ihr zweiter Roman und ihr erstes Buch auf deutsch.
Meine Meinung
Was wäre wenn ...
Ellen Feldman beschäftigt sich in ihrem Buch mit der Frage, was aus Peter van Pels - dem Freund von Anne Frank - geworden wäre, wenn er den Holocaust überlebt hätte.
Das Buch wird aus der Sicht von Peter erzählt und beginnt damit, dass er seine Stimme verloren hat und aufgrund dessen eine Therapie besucht um den Gründen für seine Stimmverlust auf den Grund zu gehen - dabei beschäftigt er sich intensiv mit vielen Ereignissen aus seiner Kindheit.
Peter, der mittlerweile in Amerika lebt, hat seine eigene Familie mit zwei kleinen Töchtern, dennoch beschäftigt ihn die Frage nach seiner eigenen Identität und seiner Vergangenheit immer noch sehr.
Den Zwiespalt und die Schwierigkeiten in denen sich Peter befindet, werden von Ellen Feldman sehr beeindruckend, aber dennoch leicht lesbar beschrieben.
Insgesamt auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch, das übrigens von Mirjam Pressler übersetzt worden ist.