OT: If I stay
Über den Autor
Gayle Forman arbeitete als Journalistin, u. a. für „Cosmopolitan”, „Seventeen”, „The Nation” und „Elle”. Ihr erstes Buch schrieb sie über ihre einjährige Weltreise mit ihrem Mann Nick, dem inzwischen weitere preisgekrönte Bücher gefolgt sind. Sie lebt mit ihrer Familie in New York.
Kurzbeschreibung
Bleiben oder gehen, lieben oder sterben?
Mia muss sich entscheiden: Soll sie bei ihrem Freund Adam und ihrer Familie bleiben – oder ihrer großen Liebe zur Musik folgen und mit ihrem Cello nach New York gehen? Was, wenn sie Adam dadurch verliert?
Und dann ist von einer Sekunde auf die andere nichts mehr, wie es war: Auf eisglatter Fahrbahn rast ein Lkw in das Auto, in dem Mia sitzt. Mit ihrer Familie. Sie verliert alles und steht vor der einzigen Entscheidung des Lebens: Bleiben oder gehen?
„Wenn ich bleibe” ist ein außergewöhnliches, ein berührendes Buch über die Liebe, über Freunde, Familie und das Leben. Es gibt wenige Bücher, die man nie vergisst. Dieses ist eines! Unsentimental, bewegend, tröstlich und wunderbar weise.
Meine Rezension
Mia ist 17 und wächst mit ihrem kleinen Bruder Teddy in einer intakten Familie auf: Man versteht sich und verbringt gerne seine Zeit miteinander. Ihre große Liebe ist die Musik. Sie spielt Cello und auch Adam, ihr Freund, ist Musiker – allerdings in einer Rockband. Doch durch die Liebe zur Musik kamen sie zusammen und die Musik eint sie.
Doch bei einem gemeinsamen Ausflug verunglückt die Familie schwer. Mia ist die einzige Überlebende, doch sie liegt mit schwersten Verletzungen im Krankenhaus im Koma.
Während sich im Krankenhaus ihre Familie – die Großeltern, Tanten und Onkels – und ihre Freunde versammeln, um ihr beizustehen, hat Mia ein ganz eigenes Problem: Ihr Bewusstsein steht quasi „neben sich“, so dass sie genau mitbekommt, was um sie herum passiert.
Und so hängt sie ihren eigenen Gedanken nach, erinnert sich an Anekdoten und Phasen ihres Lebens und das ihrer Familie. Ihrer Familie, die nun nicht mehr da ist. Und sie stellt sich die Frage: will sie noch leben, ohne sie? Oder will sie ihnen folgen?
Ihr wird klar, dass nur sie es in der Hand hat zu entscheiden, ob sie aus dem Koma in ein Leben ohne ihre Familie zurückkehren wird oder nicht: „Ich bin mir nicht sicher, ob dies noch eine Welt ist, in die ich gehöre. Ich bin mir nicht sicher, ob ich aufwachen will.“ (ca. S. 190). Wie wird sie sich entscheiden? Und kann ihr Adam bei ihrem Weg ins Leben zurück helfen? Lest es selbst….
Ich war zwar ein wenig misstrauisch wegen des hellblauen Covers *grins* - aber wenigstens sind keine Wölkchen darauf zu sehen und eigentlich gefällt es mir durch die sehr zurückgenommene und schlichte Aufmachung sehr gut.
Das Buch selbst erzählt in weitestgehend leisen Tönen die Geschichte eines Mädchens, das alles verliert und sich nun – in einer Art Zwischenwelt gefangen – entscheiden muß, ob es den Kampf um ihr Leben aufnimmt oder ihrer geliebten Familie folgen soll. Dabei erzählt sie ihre Geschichte in der Ich-Perspektive, so dass man ihr unheimlich nahe ist – fast so, als würde man in der Intensivstation neben ihr sitzen.
Dabei ist das Buch aber keineswegs verkitscht oder rührselig, sondern einfach nur schön.
Mir hat es sehr gut gefallen und ich hatte es in einem Rutsch durchgelesen.