Splitterherz von Bettina Belitz (ab 12)

  • Splitterherz von Bettina Belitz


    Etwas hat sich verändert.
    Ich kann es wittern.
    Die Luft ist weicher geworden,
    der Wald grüner
    der Nachthimmel schwärzer.
    Der Mond weint.
    Eine neue Seele ist da.
    Sie ist zart und wild zugleich.
    Sie hat Widerhaken.
    Sie schmeckt köstlich.


    Inhalt


    Ellie ist nicht gerade begeistert von ihrer Ankunft im Nirgendwo. Eine 400-Seelen-Gemeinde im Westerwald ist nun, anstatt des turbulente Köln, ihr Zuhause. Diese Enttäuschung kann auch ihr riesiges Dachzimmer nicht wettmachen. Und das alles nur, weil ihr Vater hier die Stelle des Chefarztes der Psychatrie angeboten bekommen hat.
    Schon am ersten Tag verflucht sie das Landleben und die neugierigen Nachbarn, sodass sie in den Wald flüchtet. Aber bald verdunkelt sich der Himmel und ein Gewitter überrascht sie. Der plätschernde Bach wird durch die Regengüsse zu einem reißendem Fluss, der sie fortzuspülen droht. Nur durch einen plötzlich auftauchenden Reiter, der sie beherzt aufs Pferd schwingt, kann sie sich den eisigen Fluten entziehen und trocken zu Hause ankommen. Doch wer der Reiter war, ist ihr schleierhaft.
    In der Schule wird Ellie schnell als arrogant abgestempelt und nur noch Maike beschäftigt sich mit ihr. Aber die ist vollkommen in ihre Ponys vernarrt und Ellie muss ihren Einladungen zum Ausreiten mit Freunden absagen, da sie tierische Angst vor Pferden hat, das jedoch nicht jedem auf die Nase binden will.
    Entgegen ihrer Angst sagt sie einem der Ausritte doch zu, sieht aber schnell ein, dass sie ihre Abneigung nicht überwinden kann und bleibt allein im Stall zurück. Wie sooft in letzter Zeit kann sie sich nicht mehr gegen ihre Müdigkeit wehren und schläft im Stroh ein. Doch der merkwürdige Colin bemerkt sie, als ihre Freundinnen längst verschwunden sind. Alle sagten ihr, dass der indianerähnliche junge Mann hässlich und komisch sei. Ellie fühlt sich in seiner Nähe jedoch sehr wohl. Denn sie erkennt etwas in ihm, dass sie anzieht.
    Am liebsten würde sie ständig mit Colin zusammen sein, doch er schickt sie immer wieder fort, wenn es gerade am schönsten ist. Am schlimmsten ist jedoch Ellies Vater, der Colin zu hassen scheint. Denn als sich die beiden begegnen, faucht und knurrt ihr Vater ihn an und wirft ihn aus dem Haus. Obwohl er ihn doch gar nicht kennt. Ellie erfährt nach langem Drängen und eigener Schnüffelei zwei Wahrheiten, die diese seltsame Situation erklären sollen. Von Colin hört sie eine Geschichte, in der ihr Vater ein mystisches Wesen eines Tramräubervolkes ist. Ihr Vater dagegen gibt Colin als einen seiner Patienten aus, der ein psychisch gestörter Stalker sein soll. Und dann ist da auch noch diese Stimme, die ständig in ihre Gedanken eindringt und ihr sagt, sie solle endlich sie selbst sein. Ellie weiß überhaupt nicht mehr, was sie denken soll, doch an die Wahrheit zu gelangen, stellt sich als schwieriges Unterfangen heraus.


    Meine Meinung


    Mir hat Bettina Belitz' Buch „Splitterherz“ sehr gut gefallen, da es keine typische Geschichte ist. Weder Liebesroman, noch Fantasywerk. Die Autorin hat einfach aus sehr vielen Genres etwas genommen und alles in ihre Geschichte gesteckt.
    Zwar entwickelt sich die Handlung bis zur Hälfte des Buches nur zögerlich, doch wird es nie langweilig. Denn auch wenn die mystischen Geheimnisse noch nicht gelüftet sind, gibt es genügend irdische Probleme, die in den Griff bekommen werden müssen, was besonders amüsant zu lesen ist. Durch diese Unterbrechungen kann man bis weit über die Hälfte des Romans überhaupt nicht sagen, in welche Richtung sich die Geschichte wendet oder gar, was das Ende bereithält.
    Meiner Meinung nach ist das Buch jedem zu empfehlen, der zu den ausdauernden Lesern gehört (immerhin wollen 632 Seiten gelesen werden) und sich nicht nur für kitschige Liebesgeschichten oder immer gleiche Fantasyromane interessiert.

  • Mir hat der Artikel in der Vorschau auch schon richtig Lust aufs Reinlesen gemacht. Meine Kollegin hat das Leseexemplar heute mitgenommen, bin schon sehr auf ihre Meinung nächste Woche gespannt!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Meine Meinung:



    Schmerz öffnet die Seele


    Die 17jährige Ellie ist mit ihren Eltern von Köln in eine Dorfidylle im Westerwald gezogen. Dieser Umzug macht ihr schwer zu schaffen, denn sie vermisst ihre Freunde, ihr Handy hat keinen Empfang und die Einöde langweilt sie zu Tode. Doch schnell merkt sie, dass irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht, denn sie wird von bösen Träumen heimgesucht, die sich anfühlen, als seien sie real. Sei es ein Unwetter oder ein unbekannter Reiter, der sie auf einem Pferd zu retten scheint.


    Diesen Reiter (Colin) lernt sie dann aber auch in der realen Welt kennen. Ihren Eltern gefällt es gar nicht, dass sie sich nun mit Jungs einlässt und sie bitten Ellie, ihnen den Jungen vorzustellen. Doch an dem Abend, an dem Ellie Colin mit ihrem Vater bekannt macht, bahnt sich das ganze Unglück an, denn ihr Vater reagiert äußerst boshaft, als er Colin sieht und jagt ihn aus dem Haus. Ellie verbietet er jeglichen Kontakt zu ihm und auch wenn sie sich anfangs noch an diesen Befehl zu halten scheint, so ist doch ihre Neugier auf diesen Jungen und vor allem auch das liebliche Gefühl einer aufkeimenden Verliebtheit größer als das Verbot der Eltern.


    Doch ist Colin wirklich gut zu ihr? Ellie erkennt immer mehr, dass irgendwas im Argen ist mit dem Jungen, der so unheimlich und unnahbar wirkt und sie versucht, dem Geheimnis auf die Schliche zu kommen. Und auch wenn es sie anfangs ängstigt, so kommt sie doch nicht von der Ausstrahlung los, die Colin auf sie zu haben scheint. Und auch ihr Vater muss irgendeine Verbindung zu dem Jungen haben. Warum sonst verhält auch er sich auf einmal so sonderbar?


    Dachte ich anfangs noch, es würde auf einen Vampirroman hinauslaufen, so wurde ich doch nach und nach über diesen Trugschluss aufgeklärt. Zum Glück, denn Vampirromane liegen mir nicht so besonders. Zwar stehlen Vampire den Menschen Blut und auch Colin scheint den Menschen etwas nehmen zu wollen, was lebensnotwendig ist, doch können die Begebenheiten unterschiedlicher kaum sein.


    Das Buch hat mich mit seinen 631 Seiten so sehr in seinen Bann gezogen, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Die Seiten wirbeln nur so weiter und am Ende ist man traurig, dass man sich von den liebgewonnen Personen trennen muss. Auch Tränen in den Augen blieben am Schluss (zumindest bei mir) nicht aus.


    Bettina Belitz ist mit diesem ersten Teil einer Trilogie ein Meisterwerk in der fantastischen Jugendliteratur gelungen, bei dem ich nun sehnlichst auf die beiden weiteren Teile warten werde! Ein großes Lob geht auch an die Grafikabteilung des Verlages. Als ich das Buch zum ersten Mal sah, verliebte ich mich direkt in das Cover. Dass der Inhalt mich nun auch noch ebenso begeisterte, lässt das Buch zu einem wahren Schmuckstück für mich und mein Bücherregal werden.


    Chapeau für eine spannende, fantasiereiche und fesselnde Lektüre, die gleichzeitig auch das Herz nicht unberührt lässt!

  • Nachdem die 17 – jährige Elisabeth Sturm, genannt Ellie, mit ihren Eltern von Köln in ein kleines Dorf im Westerwald gezogen ist, fühlt sie sich nur unwohl. Sie vermisst ihre Freunde, es herrscht gähnende Langeweile und ihr Handy hat auch keinen Empfang.
    Auch wird Ellie von seltsamen Träumen heimgesucht, bei denen sie die geträumten Geschehnisse so real erfährt, dass man denken könnte, das alles Wirklichkeit ist. Diese mysteriösen Träume handeln einmal von einem unbekanntem Reiter oder einer anderen Person, die sie in diesen Träumen heimsuchen.
    Als sie dann auch noch Colin trifft, einen verschlossenen Jungen, der offenbar ein Geheimnis verbirgt, wird ihr Leben erst so richtig auf den Kopf gestellt.
    Bettina Belitz schildert in „Splitterherz“ die Geschichte einer Jugendlichen, die neben den ganz alltäglichen, pubertären Problemen noch andere überirdische hinzubekommt. Ellie scheint zunächst ein etwas schwieriger Charakter zu sein, ist aber dennoch auf Anhieb sympathisch. Es macht Spaß ihr Leben und ihr Verhalten zu verfolgen. Sie wirkt auf den Leser sehr authentisch und irgendwie besonders. Ihre Art lässt sie hervorstechen und bringt den Leser dazu sich des Öfteren auch einmal Gedanken über ihr Wesen zu machen.
    Mit einem außergewöhnlichen Schreibstil zieht die Autorin den Leser von Beginn an in ihren Bann und schafft es dadurch auch die Protagonisten und die ganze Handlung real und greifbar werden zu lassen.
    Die Atmosphäre ist auch sehr variierend. Einerseits sehr idyllisch und „normal“, andererseits eher düster und unheimlich.
    Alles passt einfach zusammen. „Splitterherz“ ist ein durch und durch stimmiges Buch und wirklich empfehlenswert. Es berührt und verzaubert mit viel Fantasie und Herzblut. Man spürt richtig wie viel Mühe in diesem ausgezeichneten Buch steckt und macht es deswegen auch zu einem ganz besonderem Highlight!


    5 von 5 Sternen!

  • Ich habe irgendwo gelesen, dass es sich um den Auftakt zu einer Trilogie handelt.


    Endet das Buch denn mit einem Cliffhanger, oder kann man es bedenkenlos lesen, ohne sich monatelang die Fingernägel abkauen zu müssen, während man auf die Fortsetzung wartet?


    Liebe Grüße
    Brigitte

  • Zitat

    Original von Melzi
    Ich habe irgendwo gelesen, dass es sich um den Auftakt zu einer Trilogie handelt.


    Endet das Buch denn mit einem Cliffhanger, oder kann man es bedenkenlos lesen, ohne sich monatelang die Fingernägel abkauen zu müssen, während man auf die Fortsetzung wartet?


    Liebe Grüße
    Brigitte


    Also mir schien es beim Lesen fast wie ein endgültiges Ende, das noch ein paar Fragen offen lässt. Da das Buch nicht an der spannendsten Stelle aufhört würde ich sagen, dass man zwar (natürlich) auf die Fortsetzung wartet, aber sich keine Sorgen um die Hauptcharaktere machen muss :gruebel


    Ich hoffe ich konnte das halbwegs verständlich rüberbringen...?(

  • 632 Seiten
    Script5 Verlag, Januar 2010


    Kurzbeschreibung
    Es gibt genau einen Grund, warum Elisabeth Sturm nicht mit fliegenden Fahnen vom platten Land zurück nach Köln geht, und dieser Grund heißt Colin. Der arrogante, unnahbare, aber leider auch äußerst faszinierende Colin gibt Ellie ein Rätsel nach dem anderen auf, und obwohl sie sich mit aller Macht dagegen wehrt, kann sie sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen. Bald muss Ellie einsehen, dass Colin viel mehr mit ihrer Familie verbindet, als sie sich je vorstellen könnte. Ihr Vater Leo verbirgt ein Geheimnis, das ihn und Colin zu erbitterten Gegnern macht – und das Ellie in tödliche Gefahr bringt. Dass sie mit ihren seltsamen nächtlichen Träumen den Schlüssel zu dem Rätsel in der Hand hält, begreift Ellie erst, als ihre Gefühle für Colin alles zu zerstören drohen, was sie liebt.


    Über den Autor
    Bettina Belitz, an einem sehr sonnigen Spätsommertag 1973 beinahe in einer Heidelberger Bäckerei zur Welt gekommen, wuchs zwischen unzähligen Büchern auf und verliebte sich schon früh in die Magie der Buchstaben. Lesen alleine genügte ihr dabei nicht – nein, es mussten auch eigene Geschichten aufs Papier fließen. Nach dem Studium der Geschichte, Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft arbeitete Bettina Belitz als Redakteurin und Freie Journalistin, bis sie ihre Leidenschaft aus Jugendtagen zum Beruf machte. Heute lebt Bettina Belitz umgeben von Pferden, Schafen, Katzen und Hühnern als Freie Autorin in einem 400-Seelen-Dorf im Westerwald.


    Homepage der Autorin: http://www.bettinabelitz.de/


    Meine Rezension
    Die Geschichte wird durchgängig aus der Ich-Perspektive der 17jährigen Hauptfigur Elisabeth (Ellie) geschrieben. Diese zieht, ein Jahr vor ihrem Abitur, mit ihren Eltern mitten im Schuljahr von Köln aufs Land. Dadurch muss sie ihre Freunde zurücklassen, und hat es zunächst schwer, sich als „Großstadtpflanze“ in der neuen, ländlichen Schule einzugliedern. Sie ist eine gute Schülerin, wenigstens das fällt ihr leicht. Und sie will hier eh nur ihr Abitur machen, um dann fürs Studium zurück nach Köln oder einer anderen Großstadt zu ziehen. Das war ihr Plan, bis sie Colin, einen jungen Mann, kennen lernt.


    „Splitterherz“ weißt eine Stärke von 632 Seiten auf, man sollte Ellie mögen, da ihr Lebensalltag deutlich beschrieben wird. Auch ist es nicht Actiongeladen, sondern beschreibt das Leben einer Jugendlichen, die sich noch selbst und ihren Platz in der Welt finden muss. Es hat einen guten Hauch Fantasy steckt auch in diesem schön aufgemachten Buch, was jedoch erst im letzten Drittel deutlich wird. Und es sind keine Vampire, denen es nach Blut dürstet. Die Autorin beschreitet damit einen anderen Weg der Jugendliteratur, ohne das es langweilig wird.
    Colin sagt zu Ellie: „Es gibt Wichtigeres als Blut! Pass auf deine Träume auf ... “ Es geht um Träume, welche wichtiger sein können als man denkt und die eine größere Macht haben können, als man bisher dachte.


    Mich hat dieses Buch hat mich gefangen genommen, kaum dass ich die ersten Sätze gelesen hatte. Ich konnte mich zwar nicht immer in Ellie hinein versetzen, hatte ich doch in ihrem Alter ein sehr viel selbstständigeres Leben geführt und mit anderen Problemen zu kämpfen. Unabhängig davon ist es eine schöne Geschichte, ohne kitschig zu sein.


    Das Ende ist zwar nicht direkt offen, auch wird die nahe Zukunft ausreichend erleuchtet, so dass dieses Buch für sich alleine stehen kann. Mir gefällt das Ende, wie es ist: Es ist realistisch und melancholisch, ohne zu traurig oder hoffnungslos zu sein.
    Aber es würde mich nicht wundern, wenn es noch eine Fortsetzung gäbe, diese Möglichkeit hat sich die Autorin offen gelassen. Ich würde mich freuen, Ellie und auch Colin wieder zu treffen.


    Altersempfehlung:
    Die Autorin selbst schreibt auf ihrer Homepage, dass sie „Splitterherz“ für junge Menschen zwischen 15 und 25 geschrieben hat, gerne auch für jüngere oder ältere. Dem möchte ich mich anschließen.

  • Selten hat mich ein Buch so gefesselt wie Splitterherz es getan hat und noch nie war ich so traurig, die Figuren am Schluss alleine zu lassen. Mit „ Splitterherz“ ist Bettina Belitz ein zauberhaftes Debüt gelungen und lädt den Leser zum Träumen ein…


    Träumen,- ein Stichwort, wird in dem Buch großgeschrieben. Die Hauptprotagonistin Elli (Elisabeth Sturm) besticht durch ihre Charakterzüge und ihre Träumereien. Man begleitet das junge Mädchen sehr gerne und beobachtet wie eine junge Frau mit vielen Ängsten über ihren eigenen Schatten springt. Sie steht von Anfang an in einer Außenseiterposition und der Leser kann gar nicht anders als sich zu ihr hingezogen zu fühlen.


    Den männlichen Hauptpart bekommt Collin, ein junger Mann der sehr unnahbar scheint. Er ist nicht der typische Traummann sondern seine Ausstrahlung macht ihn schön. Er lebt ein Einsiedlerleben und ist für sein Alter doch sehr verbittert. Er lebt als Forstarbeiter im Wald, hat ein unberechenbares Pferd, und ist sehr naturverbunden. Collin ist nicht der Mensch der gerne einen an sich heran lässt und das macht den Leser neugierig zu erfahren warum er so kauzig ist. Für mich der stärkste Charakter in der Geschichte, einfach toll


    Selbst die Nebenfiguren aus Bettina Belitz Feder haben eine unglaubliche Tiefe, so dass die Figuren sehr dreidimensional wirken. Sie sind zu greifen nahe, und das Kopfkino spielt einen wunderbaren Film ab. Es würde mich auch nicht wundern wenn dieses Jugendbuch verfilmt wird, denn dazu eignet es sich wunderbar.
    Wie gerade erwähnt ist Splitterherz im Jugendbuchbereich zu finden, allerdings erfreut diese Geschichte Jung und alt.
    Gerade die älteren Leser, die in den 70zigern geboren sind, werden viele kleine Anspielungen zwischen den Zeilen lesen können. Ich als Leserin habe mich in meine eigene Jugend zurückgesetzt gefühlt ohne dass man sich dabei lächerlich vorkommen müsste. Im Gegenteil, ich habe diese Geschichte die als Trilogie vorgesehen ist einfach nur noch genießen können.
    Mit einem angenehmen flüssigen Schreibstil, einer warm verbreiteten Stimmung, die nicht zuletzt durch eine anschauliche Erzählweise entsteht, entführt die Autorin den Leser, viele Stunden in ihre Welt, mitten in Deutschland.


    Dieses Buch kann auch als eigenständiges Werk betrachtet werden, und der Leser ist nicht gezwungen die beiden nachfolgenden Bände zu kaufen, aber er wird es aus freien Stücken tun, da bin ich mir als Leser sehr sicher.


    *******************************************


    Fazit
    Splitterherz ist für all diejenigen gedacht die das Träumen noch nicht verlernt haben. Ein Schmuckstück und ein MUSS für jedes Buchregal!

  • Meine Meinung:


    Endlich! Endlich gibt es ein neues fantastisches Jugendbuch, welches der Biss-Reihe von Stephenie Meyer zwar ähnelt, dennoch aber völlig anders und einzigartig ist – wenn nicht sogar besser!


    Ellie zieht mit ihren Eltern aus der Großstadt Köln aufs beschauliche Land in ein kleines Dorf, in dem jeder jeden kennt und Privatsphäre ein mühsam geschütztes Heiligtum darstellt. Zunächst ist unsere Hauptprotagonistin auch gar nicht gewillt sich ihrem neuen Leben hinzugeben bzw. anzupassen – bis sie eines Tages Colin kennenlernt. Colin ist unnahbar und geheimnisvoll und zieht Ellie sofort in seinen Bann. Aber ist es wirklich nur Colin’s unbeschreibliches Erscheinungsbild, welches Ellie dermaßen anzieht? Und warum reagieren ihre Mitmenschen, einschließlich ihrem Vater, eher abweisend auf den sonderbaren jungen Mann? Trotz aller Warnungen versucht Ellie hinter Colin’s Geheimnis zu kommen – und riskiert dabei viel mehr, als sie ahnt.


    Bettina Belitz’s Schreibstil hat mich mitgerissen, nicht mehr losgelassen und bis zur letzten Seite gefesselt. Der Klappentext des Buches bspw. übt einen unbeschreiblichen Sog aus, dem man nicht widerstehen kann (und auf keinen Fall sollte!). Das offene Ende des Buches ist verantwortlich für das leichte Ziehen in mir, was man ohne Bedenken schon als Sehnsucht bezeichnen kann. Dieselbe Sehnsucht, welche wohl Ellie für Colin empfindet…


    Hier geht's zu meiner Videorezension zu dem Buch! :-)

  • Durch die Rezis hier bin ich auf das Buch aufmerksam geworden und habe es mir dann besorgt.
    Da ich ja gar kein Freund der Biss-Romane war, dachte ich nach einiger Zeit nee nicht schon wieder sowas. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Das Buch hat mich total gefesselt, ich konnte es fast nicht mehr aus der Hand legen und nun bin ich fast enttäuscht, das man auf die Fortsetzung noch solange warten muss.
    Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen, Bettina Belitz hat es wirklich geschafft die Spannung bis zur letzten Seite des Buches aufrechtzuerhalten.
    Von mir bekommt das Buch 10 von 10 Punkten

  • Kurzbeschreibung:
    Es gibt genau einen Grund, warum Elisabeth Sturm nicht mit fliegenden Fahnen vom platten Land zurück nach Köln geht, und dieser Grund heißt Colin. Der arrogante, unnahbare, aber leider auch äußerst faszinierende Colin gibt Ellie ein Rätsel nach dem anderen auf, und obwohl sie sich mit aller Macht dagegen wehrt, kann sie sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen. Bald muss Ellie einsehen, dass Colin viel mehr mit ihrer Familie verbindet, als sie sich je vorstellen könnte. Ihr Vater Leo verbirgt ein Geheimnis, das ihn und Colin zu erbitterten Gegnern macht – und das Ellie in tödliche Gefahr bringt. Dass sie mit ihren seltsamen nächtlichen Träumen den Schlüssel zu dem Rätsel in der Hand hält, begreift Ellie erst, als ihre Gefühle für Colin alles zu zerstören drohen, was sie liebt.


    Zur Autorin:
    Bettina Belitz wurde 1973 geboren. Nach dem Studium der Geschichte, Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft arbeitete Bettina Belitz als Redakteurin und freie Journalistin, bis sie ihre Leidenschaft des Schreibens zum Beruf machte. Heute lebt Bettina Belitz umgeben von Pferden, Schafen, Katzen und Hühnern als freie Autorin in einem 400-Seelen-Dorf im Westerwald.


    „Ich war nicht mehr alleine. Während der Bass und mein Herz im Gleichklang dröhnten, zog es mich haltlos in das flackernde Schwarz von Colins Augen. Der Sog seines glühenden Blicks war so stark, dass ich mich nicht dagegen wehren konnte.“ (Seite 216)


    Rezension:
    Die 17jährige Elisabeth Sturm, genannt Ellie, zieht mit ihren Eltern von der Großstadt Köln in ein kleines Dorf im Westerwald. Nicht gerade begeistert davon, von ihren Freunden getrennt zu sein und ihr Leben nun auf dem Land zu fristen, wo nicht gerade viel los ist, beginnen Ellie bald merkwürdige Dinge zu passieren. Sie hat Albträume, die sie jede Nacht heimsuchen und sie lernt den mysteriösen Jungen Colin kennen.


    Colin übt von Anfang an eine seltsame Anziehungskraft auf Ellie aus, doch als sie ihn ihrem Vater vorstellen möchte, schmeißt dieser ihn kurzerhand vor die Tür und verbietet Ellie, ihn weiterhin zu treffen. Aber gerade das macht Ellie noch neugieriger, was genau mit Colin nicht stimmt, denn mittlerweile hat sie sich in ihn verliebt.


    Doch auch Ellies Vater scheint ein Geheimnis zu verbergen, denn warum sollte er Colin, den er vorher nicht kannte, ohne Grund aus seinem Haus weisen und Ellie vehement den Umgang mit ihm verbieten? Hat er Angst vor ihm? Und warum? Ist Colin vielleicht sogar ein Vampir, da man ihn nur in der Dämmerung oder des Nachts antrifft?


    Ich war von der ersten Seite an wirklich begeistert von diesem Roman. Bettina Belitz versteht es, den Leser durch ihre schöne Sprache in den Bann zu ziehen und manchmal hatte ich das Gefühl, selbst Ellie zu sein. „Splitterherz“ zählt mit seinen 632 Seiten nicht gerade zu den „Leichtgewichten“ des Jugendbuchgenres, doch diese fliegen nur so dahin, denn alle Hauptfiguren sind interessant gezeichnet und man kann sich als Leser sehr gut in ihre Gedankenwelten und ihr Tun hineinversetzen.


    Ich beendete das Buch daher mit einem kleinen Seufzer, denn ich hätte gut und gerne die gleiche Seitenzahl weitergelesen, da „Splitterherz“ bis zum Ende hin fesselt. Mit Freuden las ich, dass dies der Auftakt zu einer geplanten Trilogie sein wird und ich freue mich jetzt schon auf ein Wiederlesen mit Ellie und Colin. Ferner positiv zu erwähnen ist, dass man „Splitterherz“ auch als in sich abgeschlossenes Buch lesen kann und es nicht, wie das momentan so groß in Mode zu kommen scheint, mitten in der Handlung aufhört und man sich gedulden muß, bis die Fortsetzung erscheint.


    Zur Gestaltung des Buches: Der Schutzumschlag ist ein wahres Kunstwerk! Das Herz mit einer Art Engelsflügeln in der Mitte des Covers verziert mit dem Titel des Romans (sehr gefällt mir hier auch die gewählte Schriftart) und die Farbauswahl ist einfach perfekt! Ein großes Lob daher an Maria-Franziska Löhr, die die Umschlagillustration gestaltet hat.
    Die einzelnen Kapitel sind nochmals in Jahreszeiten aufgeteilt und mit, ich nenne sie mal „fliegenden Pusteblumen“ unterlegt. Ein Leseband rundet den Gesamteindruck sehr schön ab.


    Fazit: Sehr empfehlenswert oder mit 5 Worten: Ich warte auf Band 2!!


    Wertung: 5 von 5 Punkten

  • weiß denn jemand, ob es einen zweiten Band geben soll?


    Das Ende war SOOO traurig!


    Sowieso fand ich das Buch stellenweise seeehr traurig.

    Aber es hat mir 100% gefallen, denn ist mal komplett anders!


    Habe es gestern in einem Rutsch durchgelesen, so sehr hat es mich gefesselt



    Nur zu empfehlen! :wave :wave

    Manche Bücher müssen gekostet werden,
    manche verschlingt man,
    und nur einige wenige kaut man
    und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz)

  • Ja, habe gestern nachforschungen (höhö) gemacht & die Autorin bei Facebook und auch Colin (!) geaddet.


    Da hatte sie auch geschrieben, dass sie grad dabei ist und es wohl 2011 kommen soll....


    So lange noch!


    Weiß jemand, wie das Hoerbuch ist? Zoeger da noch ein bisschen, es mir zu holen..

    Manche Bücher müssen gekostet werden,
    manche verschlingt man,
    und nur einige wenige kaut man
    und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz)

  • Ich bin mit gemischten Gefühlen an dieses Buch ran gegangen. Die Beschreibungen klangen doch alle so Twilight ähnlich. Die Meinungen zu dem Buch, die ich bisher gelesen hatte, waren aber durchweg positiv. Doch ein weiteres Vampir-Buch? Doch ich hab nicht lange überlegt und mir das Buch gegriffen und losgelesen.
    Die erste Hälfte des Buches ist relativ unspektakulär. Es kommt keine großartige Action darin vor, aber es ist dennoch spannend. Der Leser lernt Ellie kennen. Wie sie ist oder besser gesagt, wie sie eigentlich nicht ist. Die zweite Hälfte wird noch viel spannender und es ist wirklich nahezu unmöglich das Buch aus den Händen zu legen. Hätte mich nicht die Müdigkeit übermannt, ich hätte das Buch, trotz seiner 630 Seiten, wirklich in einem Rutsch durchgelesen, da der tolle Schreibstil mich wirklich in seinen Bann gezogen hat.
    Bettina Belitz beschreibt ihre Protagonisten wahnsinnig facettenreich, man kann sich als Leser wirklich jedes kleinste Detail vor Augen führen und in eine wunderbare andere Welt abtauchen. Und nicht nur die Charaktere sind bis ins kleinste Detail beschrieben, auch die Umgebung und die Geschehnisse drum herum sind wahnsinnig glaubwürdig beschrieben.
    Die Geschichte um Ellie und Colin ist alles andere als romantisch, kitschig und bilderbuchmäßig. Ellie wird immer wieder vor den Kopf gestoßen und leidet. Und der Leser leidet mit. Man kann zu einhundert Prozent nachfühlen, wie es Ellie geht und was in ihr vorgeht.
    Doch je mehr von Colins dunklem Geheimnis ans Licht kommt, desto mehr fiebert man mit. Man erhofft sich schließlich ein Happy End der Liebesgeschichte.
    Allerdings nahm das Buch nicht das von mir erhoffte Ende. Mit Tränen in den Augen habe ich das Buch zugeklappt, einmal ganz laut „Hach“ geseufzt und mir in Erinnerung gerufen, dass es ja noch weiter gehen wird.
    Splitterherz ist der erste Teil einer Trilogie, deswegen bin ich umso gespannter, auf die nächsten Teile und wie sich die Geschichte von Colin und Ellie fortsetzt. Ob sie sich je wieder sehen?


    Optisch bekommt das Buch von mir eine 1 Plus mit Sternchen! Das Bild auf dem Schutzumschlag ist ein wahres Meisterwerk und ich frage mich ehrlich, wie da bei den nächsten beiden Teilen noch angeknüpft werden will? Aber ich lass mir gerne positiv überraschen.
    Das Buch ist in Jahreszeiten unterteilt und dann noch wieder in Kapitel, sodass sich die mehr als 600 Seiten wirklich wie nichts runter lesen lassen.


    Mein Fazit
    Nein, Splitterherz ist kein neues Vampir-Buch das gern an den Erfolg und Hype der Twilight Saga anknüpfen möchte. Hier geht es zwar auch um etwas Dunkles, und logischerweise dürfte dem einen oder anderen Leser auch hier und da mal eine kleine winzige Parallele auffallen, trotzdem ist Splitterherz etwas ganz anderes. Bettina Belitz ist ein meisterhafter Auftakt zu einer phantastischen Jungend Trilogie gelungen und lässt auf eine vielversprechende Fortsetzung hoffen.